Filmhaus-Nachrichten 2010 |
News bis 2006 2007 2008 2009 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024
Heinz Schimmelpfennig gestorben |
|
||||
Volksschauspieler Jens Scheiblich gestorben | |||||
gestorben |
|
||||
seinen 80sten! |
| ||||
Alexander Kerst gestorben |
| ||||
Walter Buschhoff gestorben |
|
||||
107. Geburtstag |
| ||||
| |||||
| |||||
Christoph Schlingensief |
|
||||
Ulli Lommel geehrt |
|
||||
| |||||
Die Schauspielerin Karin Baal, die von dem Regisseur Georg Tressler unter 700 Bewerberinnen für den Film Die Halbstarken ausgesucht (heute sagt man gecastet) wurde, man mag es kaum glauben, feiert am 19.09. ihren 70. Geburtstag. Herzlichen Glückwunsch!
Die Fassbinder-Foundation schickt ebenfalls einen Geburtstagsgruß mit folgendem Text: Als Tochter einer Schneiderin in Berlin-Wedding aufgewachsen, begann sie nach Abschluss der Realschule eine Ausbildung als Modezeichnerin. Sie wurde durch eine Annonce, die nach einer jungen Frau des Typs von Marina Vlady suchte, unter 700 Bewerberinnen für die weibliche Hauptrolle in Die Halbstarken (1956) ausgewählt. Neben Horst Buchholz und unter der Regie von Georg Tressler wird sie in ihrer Rolle als Sissy Bohl zum Idol der westdeutschen Nachkriegsjugend und dreht einen Film nach dem anderen. Deren Auswahl lag nicht immer in ihrer Hand, sondern eher an der Qualität jener Zeit, deren Regisseure und Produzenten. Aber kaum ein anderes Gesicht jener Zeit wird sich so sehr ins Gedächtnis des Zuschauers einprägen. Ihr Lieblingsfilm bleibt bis heute Ganovenehre (1966) unter der Regie von Wolfgang Staudte. Er erkennt ihr komisches Talent und zugleich die Tiefe ihrer Darstellung.
| |||||
In Berlin wird am 10. September 2010 der Boulevard der Stars in der Potsdamer Straße mit einer würdigen Feier eröffnet. Weitere Informationen bei www.filmportal.de.
| |||||
ZDF-Pressemitteilung vom 07.09.2010 Neuer Film von Peter Keglevic, der am 18. Oktober 2010 im ZDF gesendet wird mit dem Titel Kongo. Die ungewöhnliche Geschichte spielt vor dem Hintergrund eines fiktiven Auslandseinsatzes der Bundeswehr im Ostkongo, wo weitgehend unbeachtet von der Weltöffentlichkeit seit langem ein immer wieder neu aufflackernder Krieg und Bürgerkrieg tobt: Oberleutnant Nicole Nikki Ziegler (Maria Simon), Ermittlerin bei den Feldjägern, wird zu einem Auslandseinsatz nach Bukavu in den Ostkongo geschickt, wo deutsche Elite-Soldaten im Rahmen eines Eufor-Einsatzes die Blauhelm Mission der UN unterstützen. Gemeinsam mit ihrem forschen Kollegen Werner Malinckrodt (Maximilian Brückner) soll sie den Selbstmord des Soldaten René Wenz aufklären, der sich offenbar in der Bar des Feldlagers erschossen hat. Tatsächlich deutet zunächst alles auf Selbstmord hin: Wenz kam mit den verstörenden Verhältnissen in dem schwarzafrikanischen Krisengebiet nicht klar, zudem wollte ihn offenbar seine Frau verlassen. Doch als Nikki auf dem Handy des Toten ein obskures Video findet, das den Tod in einem völlig anderen Licht erscheinen lässt, vermutet sie nicht Selbstmord, sondern Mord. Hauptmann Kosak (Jörg Schüttauf) ist wenig begeistert von der energischen jungen Soldatin, die mehr und mehr Unruhe in die Einheit trägt. Auch die jungen Soldaten, Feldwebel Marco (David Rott) und sein Freund Philipp (Hannes Wegener), beide Freunde des Toten, sind irritiert. Kosak wird von Oberst Lonsky (Götz Schubert), dem Kommandeur der Truppe, zur Unterstützung der Ermittlungen verpflichtet – Lonsky sieht in der engagierten und idealistischen Nikki eine Seelenverwandte. Gemeinsam mit Werner und der Sprachmittlerin Noelle (Florence Kasumba) kommt sie allmählich einem Verbrechen in einem grausamen Krieg auf die Spur, in dem jeder jeden zu terrorisieren scheint und auch die deutschen Soldaten nur wenig zum Schutz der gequälten Zivilbevölkerung vor dem gefürchteten Captain Crocodile und seinen Kindersoldaten beitragen können. Nikki muss erst lernen, nach welchen Spielregeln in diesem Krieg gespielt wird. Dabei kommt sie einer erschreckenden Wahrheit über die eigenen Soldaten auf die Spur und gerät in Lebensgefahr. (Quelle: ZDF-Pressetext)
| |||||
ZDF-Pressemitteilung
vom 07.09.2010
(Quelle: ZDF-Pressetext)
| |||||
Das ZDF verfilmt das Leben der bekannten Taucher Hans und Lotte Hass |
ZDF
Pressemitteilung vom
01.09.2010
(ZDF-Pressetext)
| ||||
Christoph Schlingensief erlag seinem Krebsleiden
Siehe auch: Gedenken an Christoph Schlingensief |
21.08.2010: Wie soeben bekannt wurde, ist der Regisseur, Filmemacher, Intendant und Aktionskünstler Christoph Schlingensief heute an seiner Krebs-Erkrankung gestorben. Er wäre im Oktober 50 Jahre alt geworden.
Weitere Meldungen zu diesem traurigen Ereignis sind zu finden bei: www.focus.de - www.tagesschau.de - Hamburger Abendblatt - Der Tagesspiegel
| ||||
Heinrich Schmieder gestorben |
22.07.2010:www.tagesschau.de berichtete am 21.07.2010, dass der Schauspieler Heinrich Schmieder im Alter von 40 Jahren gestorben sei. Er hatte in Italien an einem Mountainbike-Rennen teilgenommen und wurde danach leblos in seinem Hotelzimmer im italienischen Livigno aufgefunden. Ein Nachruf in der Süddeutschen... Heinrich Schmieder war den Zuschauern bekannt als Kollege der Hauptkommissarin Inga Lürsen (Sabine Postel) in der TV-Serie Tatort als Kommissar Tobias von Sachsen, diese Rolle spielte er von 1999-2001. Foto©: Edmond Frederik (lizensiert)
Aus Anlass des Todes des Schauspielers wiederholt die ARD am Samstag, dem 24. Juli 2010 um 20:15 Uhr die Tatort-Episode Kalte Wut von 2001.
| ||||
Dagmar Altrichter gestorben |
22.07.2010: Wie ich heute bei focus-online gelesen habe, ist die Schauspielerin Dagmar Altrichter am 20. Juli 2010 im Alter von 85 Jahren gestorben. Sie war nicht nur Schauspielerin, sondern auch Synchronsprecherin und lieh in dieser Eigenschaft den Schauspielerinnen Ava Gardner, Angela Lansbury und Elisabeth Taylor ihre Stimme. Dagmar Altrichter wurde 1925 in Berlin geboren und erhielt auch dort ihre Schauspielausbildung. Zuletzt stand die Mimin zu ihrem 80. Geburtstag auf der Bühne, als sie in Wuppertal, Duisburg und Bochum in dem Stück ihres Sohnes, "Amnesie", die Rolle der Konsulin Mehlmann spielte.
| ||||
Theater-Uraufführung Die Sehnsucht der Veronika Voss |
05.07.2010:Bühnenversion von Rainer Werner Fassbinders Die Sehnsucht der Veronika VossDas Schauspiel Frankfurt wird ab dem 17. September 2010 den Rainer Werner Fassbinder-Film als Uraufführung auf die Bühne bringen. Hausregisseurin Bettina Bruinier inszeniert Fassbinders Spielfilm mit Stephanie Eidt in der Titelrolle. Das Stück soll am 17. September in den Kammerspielen Premiere feiern, wie das Theater am Montag berichtete. (Quelle: derstandard.at)
| ||||
Regisseur Joseph Vilsmaier bekommt Ehren-Biber |
Die 32. Biberacher Filmfestspiele werfen ihre Schatten voraus. Schon jetzt kündigen immer mehr renommierte Schauspieler und Regisseure ihr Kommen an. Allen voran Joseph Vilsmaier: Der Münchener Filmemacher bekommt dieses Jahr den Ehrenbiber verliehen, schreibt das Internet-Portal der Schwäbischen Zeitung am 04.07.2010.
| ||||
Regisseur Christoph Schlingensief sagt Teilnahme an Ruhr-Triennale ab |
02.07.2010: Der Regisseur und Performance-Künstler Christoph Schlingensief hat krankheitsbedingt seine Teilnahme an der Ruhr-Triennale abgesagt. Nach einem erneuten schweren Krankheitsschub seiner diagnostizierten Krebs-Erkrankung sehe er sich nicht in der Lage, weiterzuarbeiten und bat in einem Brief um Verständnis.
| ||||
Frank Giering ist gestorben |
Der Schauspieler Frank Giering ist überraschend am Mittwoch, dem 23. Juni 2010, im Alter von 38 Jahren gestorben. Er war den Zuschauern aus der ZDF-Krimiserie Der Kriminalist an der Seite von Christian Berkel bekannt. Er spielte in Filmen wie Das Schloss und Funny Games an der Seite von Ulrich Mühe und Susanne Lothar, Regie: Michael Haneke. In Absolute Giganten von Sebastian Schipper sah man ihn als Floyd; mit diesem Film wurde er bekannt. Und man sah ihn in Christopher Roths Terroristendrama Baader, wo er die Hauptrolle spielte. Frank Giering wurde in Magdeburg geboren und studierte an der Hochschule für Film im Potsdam, sein erstes Engagement hatte er am Staatstheater in Cottbus.
Weitere Informationen bei www.welt.de und www.sueddeutsche.de.
ZDF-Pressemitteilung
vom 24.06.2010:
Seine Grabstätte befinden sich auf dem Neustädter Friedhof in Magdeburg.
| ||||
Die Blechtrommel als Director's Cut (VÖ 15.07.2010) |
Der Film Die Blechtrommel ist nach über 30 Jahren in einer um 20 Minuten verlängerten Director's Cut-Version zu sehen. Eine von Günter Grass' Lieblingsszenen ist die der von Deutschen getöteten, in den Himmel fahrenden Nonnen. Diese Szene hat Schlöndorff wie bei Mary Poppins inszeniert. Die neue Doppel-DVD kommt am 15 Juli heraus.
Hier weiterlesen bei welt-online (Ein Exklusiv-Interview mit Volker Schlöndorff)
| ||||
Klaus Wildenhahn feiert seinen 80. Geburtstag |
... und aus diesem Anlass bringt die Firma absolut Medien eine DVD-Box mit einigen seiner Filme auf den Markt, als da wären:
DVD 1 Musik: Smith, James O. – Organist. 1. Die Europa-Tournee des Jazz-Organisten Jimmy Smith. / 2. Ein Jazz-Organist in Amerika. (1965/66), Bandonion. 1. Deutsche Tangos. / Bandonion. 2. Tangos im Exil. (1981)
In der Fremde (1967) / Stillegung. Oberhausen Mai–Juli ’87. (1987)
Heiligabend auf St. Pauli (1967/68) / Noch einmal HH 4: Reeperbahn nebenan (1991) / Barmbek: Ein Aufstand wird abgebrochen. (1971/1989) >>> Hinweis zu diesem Film: Der Hamburger Aufstand Oktober 1923. Dokumentarfilm, BR Deutschland, 1971, 1. Teil Erinnerungen, 2. Teil Lieschen Müllers Geschichte, 3. Teil Der Aufstand wird abgebrochen, Buch: Reiner Etz, Gisela Tuchtenhagen, Klaus Wildenhahn, Regie: Klaus Wildenhahn, Produktion: Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin GmbH (dffb), NDR (Hamburg), Uraufführung: 5. Oktober 1971 auf der Internationalen Filmwoche in Mannheim.
Fernsehauge: Der Mann mit der roten Nelke (1974/1975) / Ein Film für Bossak und Leacock. (1983/84)
John Cage (1966) / Im Norden das Meer. Im Westen der Fluss. Im Süden das Moor. Im Osten Vorurteile. (1975/76) / Der König geht. Schloss Dresden. (1990)
- »Über synthetischen und dokumentarischen Film. Zwölf Lesestunden« (1975) sowie
- »Mimesis und Wirkung der Schnulze. Filmtheorie Nr. 2« (1997)
| ||||
Heidi Kabel gestorben |
Heidi
Kabel,
Deutschlands beliebte Volks- und Theaterschauspielerin ist tot. Sie starb
am 15. Juni 2010 im Alter von 95 Jahren in Hamburg.
Der Hessische Rundfunk zeigt am 20. Juni um 16:50 Uhr den Film Heidi Kabel - Herz, Humor und Happy End von Dörte Petsch und Jan Gerckens.
Weitere Print-Medien, die über Heidi Kabel berichten sind die www.stern.de, www.welt.de.
Der
NDR
hat zu Ehren der Schauspielerin eine eigene Seite erstellt.
| ||||
Bernd Eichinger will den Fall Kampusch verfilmen |
Wie in einigen Zeitungen heute (28.05.2010) zu lesen war, hat sich der Filmproduzent Bernd Eichinger die Rechte gesichert, den Entführungsfall der Österreicherin Natascha Kampusch verfilmen zu dürfen. Die Geschichte des 1998 entführten zehnjährigen Mädchen sorgte für Furore, als sie 2006 nach einem Martyrium ihrem Entführer entfliehen konnte.
| ||||
Kleine Reihe mit Fassbinder-Filmen in der ARD |
Am 31. Mai wäre Rainer Werner Fassbinder 65 Jahre alt geworden. Aus diesem Grund startet Das Erste eine kleine Reihe mit drei seiner Filme aus dem großen Œvre des viel zu früh verstorbenen deutschen Regisseurs.
Am 1. Juni
folgt der mehrfach ausgezeichnete Film
Die
Ehe der Maria Braun, in dem von der Kehrseite der
Wirtschaftswunder-Jahre erzählt wird. Und in dem Kammerspiel
Die
bitteren Tränen der Petra von Kant mit
Margit Carstensen in der
Titelrolle, das am 2. Juni
ausgestrahlt wird, will Fassbinder zeigen, dass es niemals eine Liebe
geben kann, die nicht einseitig dominiert wird..
| ||||
Berlin-Boulevard wird im September 2010 eröffnet |
Die ersten Namen stehen fest. Ab dem 10. September 2010 werden - wie auf dem berühmten Hollywood Walk of Fame - auf dem Berlin-Boulevard (im Boden des Potsdamer Platzes) bekannte deutsche Film- und Fernsehgrößen verewigt werden. Einige Namen stehen auch schon fest. Darunter finden sich unter den Regisseuren Namen wie z.B. Rainer Werner Fassbinder, Wolfgang Petersen, Konrad Wolf, Fritz Lang, Dominik Graf, Wim Wenders, Werner Herzog und Margarethe von Trotta, Schauspielerinnen wie Romy Schneider, Hanna Schygulla, Angelica Domröse, Hildegard Knef und Corinna Harfouch und Schauspieler wie Götz George, Bruno Ganz, Armin Mueller-Stahl und Mario Adorf, Autoren wie Vicco von Bülow, Billy Wilder und Wolfgang Kohlhaase, Kameramann Michael Ballhaus und die Entertainerin Helga Hahnemann und Schauspieler und Quizmaster Hans-Joachim Kulenkampff.
Weitere Informationen hier bei www.boulevard-der-stars-berlin.de
| ||||
84jährig verstorben |
Am 8. Mai 2010 - wenige Wochen nach seinem 84. Geburtstag - starb Peer Schmidt nach längerer Krankheit in einem Berliner Krankenhaus. (Anders lautenden Meldungen zufolge war Peer Schmidt 86 Jahre alt, aber da er in allen Quellen, die ich gefunden habe, am 11. März 1926 geboren wurde, war er 84 Jahre alt.)
Peer Schmidt wurde als Sohn eines Kunstmalers/Graphikers in Erfurt geboren. Nach dem Gymnasium besuchte er die Schauspielschule der Staatl. Schauspielbühnen in Berlin, leider wurde er dann zum Kriegsdienst eingezogen. 1946 begann seine Bühnenlaufbahn am Deutschen Theater in Berlin. Er spielte unter Gustav Gründgens am Schauspielhaus Düsseldorf, bei den Münchner Kammerspielen, im Schauspielhaus Zürich, in der Kleinen Komödie München und im Theater am Kurfürstendamm, um einige hier zu nennen. Im Theater konnte man ihn sehen als Beckmann in Borcherts Draußen vor der Tür, als Leon in Grillparzers Weh dem, der lügt, als Student in Strindbergs Gespenstersonate, in der Titelrolle in Hasenclevers Ein besserer Herr, als Chlestakow in Gogols Der Revisor und auch in Dürrenmatts Die Panne. Foto: ©Virginia Shue, Hamburg
1953 gab Peer Schmidt sein Filmdebüt in dem Film Liebeskrieg nach Noten an der Seite von Johannes Heesters, Regie: Karl Hartl. Er wirkte danach in über 40 Kinofilmen mit. Aber einen großen Bekanntheitsgrad erreichte er 1974 mit der Titelrolle in der 13teiligen ZDF-Serie Der kleine Doktor (nach Simenon), Regie: Wolfgang Becker (1. Staffel) und Thomas Engel (2. Staffel). In dieser Rolle spielt er den Arzt Dr. Jean Dollent, der gleichzeitig detektivische Ambitionen hat und den man immer wieder bittet, schwierige Fälle zu lösen. Dabei ist er oft erfolgreicher und schneller als die Polizei. Mir ist Peer Schmidt aufgefallen in der Rolle des George, die er glänzend darstellte, an der Seite von Wolfgang Reichmann (als Lenny) in der TV-Verfilmung Von Mäusen und Menschen nach dem Roman von John Steinbeck, Regie: Rolf Hädrich, 1968.
Peer Schmidt war seit 1966 mit der Schauspielerin Helga Schlack verheiratet und lebte die letzten Jahren in Amrum auf Sylt.
Weitere Informationen über Peer Schmidt bei www.steffi-line.de.
| ||||
Deutscher Filmpreis 2010 vergeben |
Am 23. April 2010 sind in einer festlichen Gala im Berliner Friedrichstadt-Palast die Lolas für den Deutschen Film vergeben worden. Es gab einen Gewinner, der alles Andere in den Schatten stellte: Der Film Das weiße Band von Michael Haneke bekam gleich 10 der begehrten Trophäe. Als Ehrengast wurde Bundeskanzlerin Angela Merkel begrüßt. Durch die Sendung führte Barbara Schöneberger.
Hier sind die Gewinner im Einzelnen: Bester Spielfilm, bestes Drehbuch, beste Regie (Lola in Gold): Das weiße Band Bester Spielfilm (Lola in Silber): Sturm (Regie: Hans-Christian Schmid) Bester Spielfilm (Lola in Bronze): Die Fremde (Regie: Feo Aladag) Bester Dokumentarfilm: Das Herz von Jenin*) (Regie: Marcus Vetter, Leon Geller) Bester Kinderfilm: Vorstadtkrokodile (Regie: Christian Ditter) Beste weibliche Hauptrolle: Sibel Kikeli in Die Fremde Beste männliche Hauptrolle: Burkhart Klaußner in Das weiße Band Beste weibliche Nebenrolle: Maria-Victoria Dragus in Das weiße Band Beste männliche Nebenrolle: Justus von Dohnányi in Männerherzen Beste Kamera/Bildgestaltung: Christian Berger für Das weiße Band Bester Schnitt: Hansjörg Weißbrich für Sturm Bestes Szenenbild: Christoph Kanter für Das weiße Band Bestes Kostümbild: Moidele Bickel für Das weiße Band Bestes Maskenbild: Waldemar Pokromski und Anette Keiser für Das weiße Band Beste Filmmusik: The Notwist für Sturm Beste Tongestaltung: Guillaume Sciama, Jean-Pierre Lafore für Das weiße Band Den Ehrenpreis bekam Filmproduzent Bernd Eichinger.
Der Deutsche Filmpreis, die LOLA, ist die renommierteste und höchst dotierte Auszeichnung für den deutschen Film. Er ist mit Preisgeldern in einer Gesamthöhe von 2,855 Millionen Euro des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) dotiert.
*) Das Herz von Jenin erzählt die wahre Geschichte Ismael Khatibs, dessen 12-jähriger Sohn Ahmed 2005 im Flüchtlingslager von Jenin von Kugeln israelischer Soldaten tödlich am Kopf getroffen wird. Nachdem die Ärzte im Krankenhaus nur noch Ahmeds Hirntod feststellen können, entscheidet der Palästinenser Ismael, die Organe seines Sohnes israelischen Kindern zu spenden und damit deren Leben zu retten. Zwei Jahre später begibt er sich auf eine Reise quer durch Israel, um diese Kinder zu besuchen. Eine schmerzhafte und zugleich befreiende Reise, denn durch die Kinder kommt Ismael auch seinem Sohn wieder ganz nah. (Quelle: Arsenal-Film)
| ||||
Fernsehfilm der Woche am 26. April 2010 |
Schutzlos
- ZDF-Fernsehfilm der Woche erzählt wahre Geschichte einer illegalen Migrantin. Auch Staatsministerin Maria Böhmer, Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, hat sich bereits zu dem Fernsehfilm geäußert: Er holt diese Menschen aus dem Schatten. Der Film stelle dieses aufreibende und schwierige Leben sehr realistisch und einfühlsam dar, auch wenn sie weiß: Nicht in jedem Fall gibt es wie in 'Schutzlos' ein glückliches Ende.
(Quelle: Pressemitteilung ZDF)
| ||||
Werner Schroeter ist tot |
Das deutsche Autorenkino hat einen seiner bekanntesten Filmemacher verloren: Werner Schroeter, Regisseur von Werken wie Palermo oder Wolfsburg, ist am 12. April 2010 im Alter von nur 65 Jahren gestorben.
Juliane Lorenz, Präsidentin der Rainer Werner Fassbinder-Foundation schrieb einen bewegenden Nachruf zum Tod von Werner Schroeter, den ich hier nicht vorenthalten möchte:
Werner Schroeter: Freund und
Seelengefährte -
Ein Nachruf von Juliane Lorenz -
| ||||
gestorben |
Die Hamburger Schauspielerin Gisela Trowe ist tot. Jetzt wurde erst bekannt, dass sie bereits am 5. April 2010 im Alter von 87 Jahren verstorben ist.
Gisela Trowe wurde am 5. September 1922 als Tochter eines Kaufmanns im Dortmund geboren. Dort wuchs sie auf und besuchte auch dort das Goethe- Lyzeum. Sie nahm Schauspielunterricht bei Paul Günther in Berlin, bei Saladin Schmitt in Bochum und bei Hanns Bogenhardt in Dortmund.
Als Franziska in Lessings Minna von Barnhelm hatte sie 1943 ihr Theaterdebüt in Gera. Ab 1946 war sie vor allem an Berliner Bühnen beschäftigt wie z.B. am Hebbel-Theater, Schloßpark-Theater, Theater am Kurfürstendamm und am Deutschen Theater. Sie spielte die Delphindel in Bahrs "Der Meister", die Titelrolle in Anouilhs "Antigone", die Madeleine in Cocteaus "Die schrecklichen Eltern", in "Der Gärtner von Toulouse" und die Titelrolle in "Ninotschka" von Lengyel. Sie arbeitete mit Größen wie Bertolt Brecht, Gustaf Gründgens und Helmut Käutner zusammen.
1949/50 war Gisela Trowe Mitglied des Kabaretts der Komiker in Berlin. 20 Jahre lang (1944-1964) war sie mit dem Regisseur Thomas Engel verheiratet. Aus dieser Ehe gingen zwei zwei Töchter hervor: Angelika (geboren 1944) und Barbara (geboren 1945). Zunächst hatte sie als Radio- und Synchronsprecherin nach dem Krieg gearbeitet und war war die deutsche Stimme von unter anderem Simone Signoret, Ava Gardner, Monica Vitti, Gina Lollobrigida und Danielle Darrieux. 1948 begann sie, für den Film zu arbeiten, wo sie in den DEFA-Filmen Grube Morgenrot, Affaire Blum, Die Zeit mit dir und Straßenbekanntschaft (alle 1948), mitspielte. Sie war in mehreren Filmen von Wolfgang Liebeneiner zu sehen, z.B. in Urlaub auf Ehrenwort und Franziska.
Außerdem wirkte sie in zahlreichen TV-Filmen und -Serien mit, wie in Unser Lehrer Dr. Specht, Der Landarzt (beide 1991 bis 1998), Blankenese (1992 bis 1994), Ein Bayer auf Rügen (1992 bis 1996) und Dr. Mertin (1993/94) hatte sie Dauerrollen. Gastrollen übernahm sie in Der Bergdoktor (1994), Für alle Fälle Stefanie (1996), Nicht von schlechten Eltern (1996), Das Traumschiff, Klinik unter Palmen, Girlfriends, Alphateam, Die Stadtklinik (alle 1997), Nikola (1998) und im Großstadtrevier (1999). Aber sie hatte nicht nur Rollen in leichter TV-Kost, sondern war auch in dramatischen Stücken zu sehen wie Die Zofen (1964, nach Genet, Regie: Thomas Engel), Dr. Murkes gesammalte Nachrufe (1965, nach Heinrich Böll, Regie: Rolf Hädrich), Die Ratten (1969, nach G. Hauptmann), Das Leben des schizophrenen Dichters Alexander März (1975, nach H. Kipphardt) und viele andere.
2002 wurde die Schauspielerin vom Hamburger Senat mit der Biermann-Ratjen-Medaille für ihre künstlerischen Verdienste ausgezeichnet. Eine der letzten Filmarbeiten war der Kurzspielfilm von Jasper Beutin Endlich jetzt, wo sie die Irene spielt. Dieser Kurzfilm erhielt den Max Ophüls-Preis 2010.
| ||||
Kultfilm Paris, Texas von Wim Wenders kommt auf die Bühne |
Wim Wenders' preisgekrönter Film Paris, Texas (1984) kommt in Leipzig ins Theater - und Heike Makatsch gibt in dem Stück ihr Bühnendebüt. Regie führt nach Angaben des Centraltheaters vom Freitag Intendant Sebastian Hartmann. Weiterlesen -www.nachtkritik.de
| ||||
TV-Serie nach einer Idee von Doris Dörrie startet Anfang April 2010 |
Am 7. April 2010, 20.15 Uhr startet das ZDF mit der Ausstrahlung einer Doppelfolge (Das Chaos beginnt und In Würde alt werden) der sechsteiligen Miniserie Klimawechsel nach einer Idee von Doris Dörrie – vier weitere Folgen sind ab 8. April 2010, jeweils 21.00 Uhr, zu sehen. Klimawechsel erzählt auf komödiantische, offene, unverklemmte, aber niemals diffamierende Art und Weise die Schicksale von vier Lehrerinnen, die nicht nur den Arbeitsplatz, sondern auch die sogenannten Wechseljahre gemeinsam haben. Diese Art Sex and the City im Klimakterium wartet mit einer außergewöhnlichen Besetzung auf: Die vier Protagonistinnen werden von Maria Happel, Ulrike Kriener, Juliane Köhler und Andrea Sawatzki dargestellt. In weiteren wichtigen Rollen spielen unter anderen Maren Kroymann, Sophie von Kessel, Kai Schumann, Oliver Stokowski, August Zirner und Maximilian Pelz.
Gemeinsam
mit
Ruth Stadler hat die mehrfach
ausgezeichnete Autorin und Regisseurin Doris Dörrie das Buch geschrieben
und die ersten beiden Folgen inszeniert. Im Anschluss führten Gloria
Behrens und
Vanessa Jopp Regie.
| ||||
Porträt des unvergessenen Joseph Offenbach am 4. April 2010 im HR-Fernsehen |
Der urhessische Schauspieler Joseph Offenbach wurde deutschlandweit vor allem bekannt durch seine Rolle als Vater Scholz in der Fernsehserie Die Unverbesserlichen an der Seite von Inge Meysel. Der Schauspieler Joseph Offenbach, geboren 1904 in Offenbach, gestorben 1971 in Darmstadt, war ein urhessisches Gewächs, und doch trug ihn seine Popularität weit über Hessens Grenzen hinaus. Das HR-Fernsehen zeigt am Ostersonntag, 4. April, um 10.45 Uhr, das liebevolle Porträt 'Joseph Offenbach – Kleiner Mann ganz groß'. Der Film wird am 27. Juni 2010 um 11:30 Uhr wiederholt.
Autorin Elisabeth Weyer hat sich auf die Spuren von Joseph Ziegler begeben, der mit seinem Künstlernamen Offenbach, seiner Geburtsstadt die Ehre erweisen wollte. Legendär seine Präsenz, seine komödiantische Fixigkeit und sein mundartliches Können, mit denen er die Herzen des Publikums im Sturm eroberte - etwa als Datterich in der gleichnamigen Darmstädter Lokalkomödie. Dieser tragikomische Aufschneider und Schnorrer war eine Paraderolle, die Offenbach zum Liebling des hessischen Publikums machte und ihm wie auf den Leib geschrieben war. Unvergessen bis heute auch seine Auftritte als Vater Scholz in der Fernsehserie Die Unverbesserlichen mit Inge Meysel, in der er zum Entzücken von Millionen die Alltagssorgen des kleinen Mannes der Wirtschaftswunderzeit verkörperte und die ihn zu einem der beliebtesten Schauspieler Deutschlands machte. Joseph Offenbach war ein Star vor allem der Nebenrollen - Helden und Liebhaber lagen ihm nicht. Er hatte das seltene Talent, noch aus der kleinsten Rolle einen großen Auftritt zu machen, auf der Bühne, im Fernsehen und im Kino der fünfziger und sechziger Jahre. Der Film lässt diesen besessenen Schauspieler, sein Leben, seine Persönlichkeit und die wichtigsten Stationen seiner Karriere wieder lebendig werden. Zahlreiche Film- und Fernsehausschnitte, unvergessene, aber auch wiederentdeckte Lach- und Glanznummern veranschaulichen die Schauspielkunst dieses brillanten Charakterdarstellers. Prominente Schauspieler wie Uwe Friedrichsen, Doris Kunstmann und Monika Peitsch erinnern sich an den eigenwilligen Kollegen. (Quelle: Pressemeldung www.hr-online.de - Abdruck erlaubt)
| ||||
Neuer Fernsehfilm mit Heino Ferch und Nina Proll |
In Wien und Umgebung beginnen heute, Montag, 22. März 2010, die Dreharbeiten zu dem ZDF-Krimi Das Verhör (Arbeitstitel). In den Hauptrollen spielen Heino Ferch, Nina Proll, Karlheinz Hackl und Stefan Kurt. Das Buch stammt aus der Feder von Martin Ambrosch, Regie führt Andreas Prochaska.
(Quelle: ZDF-Presseabteilung)
| ||||
Helga Feddersen wäre 80 geworden |
Am 14. März 2010 wäre Helga Feddersen 80 Jahre alt geworden. Für die meisten war sie die Ulknudel der Nation. Aber sie hatte auch eine ernste Seite und dies durchaus auch in ihren frühen Fernsehfilmen bewiesen. Helga Feddersen war nicht nur Schauspielerin, sondern schrieb auch Drehbücher und führte Regie, was die wenigsten wussten. All ihre Schicksalsschläge - und es waren nicht wenige - hat sie gut gemeistert und nie den Mut verloren.
Weitere Informationen über Helga Feddersen bei www.steffi-line.de.
Foto: ©Virginia Shue, Hamburg - starfotos@virginia-hamburg.de
| ||||
Fernsehfilme demnächst im Fernsehen |
Am 14. März 2010 zeigt das ZDF um 20:15 Uhr den TV-Film Wohin du auch gehst Nach einer Kurzgeschichte von Rosamunde Pilcher. Regie: Hans-Jürgen Tögel, Drehbuch: Sonja Pauli.
Inhalt:
Sabrina Wellington (Nadine Warmuth) leitet seit dem tragischen Unfalltod ihres Mannes ein kleines, romantisches Hotel an der Küste Südenglands. Durch die dringend erforderlichen Investitionen und die schlechte Buchungssituation sind alle finanziellen Reserven aufgebraucht, und Sabrina benötigt dringend einen weiteren Kredit von ihrer Bank, um den drohenden Konkurs abzuwenden.
Auf dem Weg nach London trifft sie völlig unerwartet ihre Jugendfreundin Lisa (Sophie Schütt), die vor einiger Zeit ihrer Heimat den Rücken gekehrt hat und bis vor kurzem in London in einer Anwaltskanzlei arbeitete. Jetzt hat sie gekündigt, weil sie eingesehen hat, dass ihr Chef Vince Stevens
(Nicki von Tempelhoff) sie als Mitarbeiterin zwar sehr schätzt - ansonsten aber keine Ambitionen hegt. Spontan beschließen die beiden, ihre
Leben für kurze Zeit zu tauschen: Lisa übernimmt an Sabrinas Stelle die Leitung des Hotels, und Sabrina zieht in Lisas Appartement in London und versucht ihr Leben neu zu ordnen. Als Fernsehfilm der Woche am 19. April 2010 zeigt das ZDF um 20:15 Uhr Böses Erwachen Regie: Urs Egger Inhalt: Zwei Frauen begehren denselben Mann: Die betuchte Birgit Amberg (Lisa Martinek) ist mit dem selbstgefälligen Frederik (Uwe Ochsenknecht) kinderlos verheiratet und finanziert ihrem Gatten einen Autosalon. Ilona Weber (Nina Proll) ist Frederiks Geliebte und hat sich mit ihm auf seine Kosten ein nettes Apartment eingerichtet, während ihr arbeitsloser Ehemann Jürgen (Johannes Krisch) in der Kneipe das Haushaltsgeld verspielt. Als Birgit das heimliche Verhältnis ihres Mannes entdeckt, dreht sie durch und stößt ihren Mann aus dem Hochhaus-Fenster seines Liebesnests. Zur selben Zeit verwickelt die verzweifelte Ilona Weber mit dem gestohlenen Wagen von Birgit ihren eifersüchtigen Ehemann in einen tödlichen Autounfall und begeht Fahrerflucht. Während parallel zwei Kommissare in beiden Fällen ermitteln, lernen sich Birgit und Ilona auf ungewöhnliche Weise kennen. Sie lauern einander auf und sehen in der jeweilig anderen Frau die Chance, ein Alibi für die Tatzeit zu bekommen. Es entwickelt sich eine eigenartige Verbindung zwischen den Frauen, die fast freundschaftliche Züge trägt. Das bleibt auch den polizeilichen Ermittlern nicht verborgen. Birgit gesteht für Ilona den Autounfall und glaubt, dafür mit einer Bewährungsstrafe davon zu kommen. Ilona tritt als Geliebte Frederiks nicht in Erscheinung und kommt damit für beide Unfälle nicht als Täterin in Frage. Der ausgeklügelte Plan könnte aufgehen, doch wider Erwarten überlebt Frederik den Sturz! Die Frauen stehen unter großem Druck. Als Frederik aus dem Koma erwacht, sieht es zunächst so aus, als könne er sich an nichts erinnern. Doch der invalide Frederik treibt ein Spiel mit Ilona und Birgit, das schwer zu durchschauen ist. Und beide Frauen erliegen wieder der Macht der Gefühle …
Als Fernsehfilm der Woche am 26. April 2010 zeigt das ZDF um 20:15 Uhr Schutzlos Regie: René Heisig, Drehbuch: Kit Hopkins und Thilo Röscheisen nach Motiven des Buches "Illegal - Die Geschichte einer Frau, die es offiziell nicht geben darf" von Maria Moreno und Steffen Bayer. Inhalt: Maria (Carolina Vera) stammt aus Südamerika und hält sich ohne Papiere illegal in Deutschland auf. Wie zigtausende andere lebt sie in einer Schattenwelt mit ganz eigenen Gesetzen: sie muss ständig darauf achten nicht aufzufallen, kann nicht ohne weiteres einen Arzt aufsuchen und ist Betrügern und Geschäftemachern hilflos ausgeliefert, denn bei Entdeckung ohne Aufenthaltsgenehmigung droht ihr die sofortige Abschiebung. Um in Deutschland arbeiten zu können, musste Maria ihre Kinder Pablo und Isabel in Honduras zurücklassen. Telefonate und gelegentliche Video-Chats aus Internet-Cafés sind die einzige Verbindung zu ihnen. Eines Tages jedoch erfährt Maria, dass Pablo und Isabel von ihrer Stiefmutter misshandelt werden und so ist sie gezwungen sie ohne jegliche Vorbereitung so rasch wie möglich nach Deutschland zu holen. Sie muss sich Geld für die Flugreise der Kinder von einem Kreditwucherer leihen, kann eine größere Wohnung nur zu völlig unangemessenen Bedingungen beziehen, findet ohne Meldebescheinigung keine Schule für die Kinder und muss sie deshalb tagsüber alleine lassen, da sie sich eine Tagesbetreuung für sie nicht leisten kann. Vor allem aber wird das Leben mit den Kindern wesentlich teurer und Maria ist gezwungen noch mehr zu arbeiten als zuvor. Neben ihren täglichen Putzjobs in Privathaushalten geht sie nun auch das Risiko ein, in Großgaststätten zu putzen und in Restaurants zu spülen. Als auch noch Marias einzige Freundin, die Marokkanerin Sami, verhaftet und abgeschoben wird, obwohl sie schwanger ist, droht Maria endgültig unter dem stetigen psychischen Druck zusammenzubrechen. Maria sieht ein, dass es so nicht weitergehen kann und denkt ernsthaft darüber nach, allen Widrigkeiten zum Trotz wieder nach Honduras zurückzukehren. Doch da macht Peter (Matthias Brandt), ein etwas verschrobener Versicherungsmathematiker, bei dem Maria putzt, der völlig Niedergeschlagenen ein überraschendes Angebot…
Unter dem Titel London, Liebe, Taubenschlag zeigt das ZDF am 21. und 28. April 2010 eine 2teilige Komödie aus dem Ruhrgebiet. Regie und Drehbuch hat Michael Keusch. Inhalt - Teil 1: Die charmante Annina Kasper (Tanja Wedhorn) hat alles, was sich eine Frau wünschen kann: eine hübsche Wohnung in der tollsten Stadt der Welt, einen interessanten Job im renommierten Londoner Goethe-Institut und sie steht kurz davor, die Frau von Lord William Huxley III. (Stephan Luca) zu werden. Annina ist verzaubert. Von der Liebe und der Aussicht auf eine wunderbare Zukunft. Doch zuvor muss sie noch ein kleines, aber pikantes Problem lösen: Die Scheidung von ihrem Noch-Ehemann Tom (Marco Girnth). Den hat sie vor sechs Jahren nach einer Fehlgeburt in ihrem kleinen Heimatort Wiemelhausen zurückgelassen, um sich in London in die Arbeit zu stürzen. Annina hat nie zurück geblickt; William weiß nichts von Tom und das soll auch möglichst so bleiben. Als Maggie (Adele Neuhauser) – Williams Mutter – dem frisch verlobten Paar eröffnet, dass sie sich in genau sieben Wochen auf eine Weltreise begibt und die Hochzeit vorher stattzufinden habe, bleibt Annina nichts anderes übrig, als eine Eilscheidung zu beantragen! Unter einem Vorwand macht sie sich also allein auf den Weg in ihre Heimat und die graue Tristesse des Ruhrgebietes zeigt ihr einmal mehr, dass sie sich mit ihrer Wahlheimat London richtig entschieden hat. Papa Diether und Mama Marion Kasperavijchek (Johanna Gastdorf und Jochen Nickel) trauen ihren Augen kaum, als Annina im familiären Kurz- und Kleinwarenladen steht, denn sie haben schon ewig nichts mehr von ihrer Tochter gehört. Aber ungünstiger könnte die Familienzusammenkunft nicht sein, denn die Eltern haben Streit und weigern sich, miteinander zu sprechen. Dann taucht auch noch Tom im Laden auf; verlegen stehen sich Annina und er gegenüber. Annina kostet es mehr Mut als gedacht, Tom zu erklären, dass sie die Scheidung will. Er versucht, so gelassen wie möglich darauf zu reagieren, und gemeinsam machen sich die Beiden auf den Weg zum Amtsgericht, das ausgerechnet heute seinen Ruhetag hat. Bleibt noch ihr alter Schulfreund Rüdiger Szymaniak (Christian Kahrmann), kurz Rudi, der sich als Rechtsanwalt in dem kleinen Örtchen niedergelassen hat. Bei einem Gläschen Selbstgebrannten werden alte Zeiten bequatscht, und Rudi verspricht, sich um alle Formalitäten zu kümmern. Annina verbringt Zeit mit ihrer Familie, ihren alten Freunden und mit Tom. Obwohl er mittlerweile fest mit Gabi (Linda Poeppel) liiert ist, ist ganz offensichtlich, dass es zwischen ihm und Annina immer noch heftig funkt. Nach einem gemeinsamen Bowlingabend mit der alten Clique und einem romantischen Ausflug am nächsten Tag lassen die Beiden ihren Gefühlen und ihrer Leidenschaft freien Lauf – Anninas Welt gerät aus den Fugen. Sie kann nicht leugnen, dass sie Tom immer noch liebt. Als Annina und Tom wie ein frisch verliebtes Pärchen bei Anninas Eltern auftauchen, kommt es fast zu einem Eklat: Lord William sitzt mit einer Tasse Tee bei Papa Diether im Garten. Als Annina vor der Apotheke Gabi trifft, aus deren Tasche ein Schwangerschaftstest fällt, sieht sie das als Zeichen. Sie geht zu Tom und macht ihm klar, dass sie die Zeit nicht zurück drehen können und die Trennung endgültig ist. Doch Annina ist todunglücklich, und William merkt schnell, dass etwas nicht stimmt. Traurig gesteht sie ihm, dass sie Tom immer noch liebt und ihn deshalb nicht heiraten kann. William zeigt sich als der wahre Freund und perfekte Gentleman, der er ist. Er gibt Annina frei. Doch hat Annina jetzt noch eine Chance bei Tom?
Inhalt - Teil 2: Annina Kasperavijchek hat sich für ein gemeinsames Leben mit ihrem Ehemann Tom Gerland entschieden. Vor sechs Jahren hatte sie ihn in ihrem Heimatort Wiemelhausen zurück gelassen, um nach London zu gehen. Nun muss sie sich schweren Herzens von der britischen Metropole verabschieden. Ihr Ex-Verlobter Lord William Huxley III. scheint sich mit dieser Tatsache abgefunden zu haben und bietet Annina sogar an, sich um die Verschiffung ihrer restlichen Sachen zu kümmern. Der Neuanfang in ihrem alten Heimatort ist für die anspruchsvolle Annina nicht leicht. Sie möchte mit Tom zusammenziehen, aber nicht in das beengte Elternhaus ihres gemeinsamen Freundes Rüdiger Szymaniak. Auch die Arbeitssuche macht den beiden Probleme: Für die Stelle im ansässigen Kulturamt ist Annina eindeutig überqualifiziert und Tom scheitert bei der Bank mit einem Kreditantrag für seine Klapprad-Erfindung. Aber so leicht kann das verliebte Paar nichts aus der Bahn werfen, oder? Zu Hause bei ihren Eltern fühlt sich Annina wohl. Hier ist die Welt noch in Ordnung und das Essen schmeckt bei Mama Marion einfach am besten. Aber seit der Nachricht, dass ein Freund und ehemaliger Bandkollege von Papa Diether nicht mehr unter den Lebenden weilt, ist Anninas Vater sehr nachdenklich geworden. In diesem Moment begreift er, wie kurz das Leben eigentlich ist. Durch Zufall fällt ihm dann die alte Schallplatte seiner Band The Klauns in die Hände und alte Träume werden wach. Und Diether will wissen, was davon noch übrig ist. Während er in Wiemelhausen mit seinem Schwager Taubenjojo das Comeback der alten Gruppe plant, stachelt Margarete von Raustein Huxley in London ihren Sohn William an, seine Annina nicht kampflos aufzugeben. Sie hat wenig Verständnis dafür, dass Annina einen Lord gegen einen Klappraderfinder getauscht hat, dem ihr Sohn auch noch einen lukrativen Auftrag verschaffen möchte. William bringt daraufhin Anninas verbliebene Sachen mit seinem Privatjet persönlich vorbei, vielleicht hat er ja doch noch eine Chance? Danach sieht es fast aus, als Annina überrascht feststellt, dass sie schwanger ist und nur William als Vater des Kindes in Frage kommt. Tom ist schockiert und weiß nicht, wie er mit dieser Situation umgehen soll. Will Annina wirklich ein Leben mit ihm? Oder ist dieses Kind nicht der beste Grund, um zurück in ihr geliebtes London zu gehen und mit William glücklich zu werden? Eigentlich fand es Annina in Wiemelhausen doch stets zu provinziell, und Tom will nicht sein ganzes Leben mit ihrem Ex zusammenhängen. Die beiden geraten in einen heftigen Streit, der damit endet, dass Annina ihre Sachen packt und die Wohnung verlässt. Die alte Besetzung der Klauns steht in den Startlöchern für ihr großes Comeback. Papa Diether hat mit seinen Kumpels eifrig für einen Auftritt in der Zeche geprobt und Plakate geklebt. Die Bude ist rappelvoll; Fans, Freunde und Familie wollen die Band in Aktion erleben. Auch Tom und Annina, die seit ihrem Streit kein Wort miteinander gesprochen haben sind da. Annina fasst sich ein Herz und will sich mit Tom aussprechen. Doch bevor Tom sich dazu durchringen kann, Annina eine Antwort zu geben, beginnt das Konzert und die Menge tobt. Die Band spielt die alten Rock-Klassiker mit einer Energie und Begeisterung, die jeden im Raum ansteckt. Alles läuft perfekt, bis ausgerechnet Diethers Verstärker den Geist aufgibt und einen Kurzschluss verursacht. Hektisch versucht die Band, den Fauxpas zu beheben, als plötzlich ein gellender Schrei die Dunkelheit durchdringt. Annina krümmt sich vor Schmerzen und muss eilig ins Krankenhaus gebracht werden.
| ||||
Grimme-Preisträger stehen fest |
Am 10. März 2010 sind in Düsseldorf die Gewinner der Grimme-Preise 2010 bekannt gegeben worden. Als großer Sieger ging das ZDF hervor. Der Sender bekam für seine Produktionen insgesamt sieben Preise verliehen. Die ARD und der Sender Arte bekamen je drei Auszeichnungen. Dominik Graf darf sich auch wieder freuen. Sein TV-Film Kommissar Süden und der Luftgitarrist bekommt gleich sieben Preise, und zwar für die beste Regie, beste Kamera, beste Musik und für die Leistung der Schauspieler Jeanette Hain, Ulrich Noethen und Martin Feifel. Die Jury stimmte so einstimmig für den Film und meinte in der Begründung, dass es sich um einen perfekten Fernsehfilm handele. Aber aufgrund der zu geringen Zuschauerzahlen wurde die Reihe wieder aus dem Programm genommen. So kann es gehen mit der Quote... Die Fernsehfilme mit Senta Berger Frau Böhm sagt nein, mit Josef Hader Ein halbes Leben von Nikolaus Leytner, Mörder auf Amrum von Holger Karsten Schmidt (Buch) und Markus Imboden (Regie) und der dreiteilige Film Die Wölfe von Friedemann Fromm und Christoph Fromm konnten sich ebenfalls auf Preise freuen. Als Unterhaltungssendung wurde "Inas Nacht" mit Ina Müller als anspruchsvoll und witzig ausgezeichnet. Und für seine Heute Show bekommt Oliver Welke vom ZDF ebenfalls einen Grimme-Preis. In der Kategorie Information und Kultur erhält Shaheen Dill-Riaz einen Preis für die Dokumentation Eisenfresser (BR/Arte/RBB). Der Fernsehsender Pro7 wird im Bereich Information und Kultur ausgezeichnet, und zwar für die Sendung Galileo Spezial - Karawane der Hoffnung. Die Dokumentation des Sportsenders DSF Tabubruch von Aljoscha Pause über Homosexuelle im Profifußball bekommt einen Adolf-Grimme-Spezialpreis.
Die
Verleihung findet am 26. März 2010 in Marl statt. Der
ZDF-Theaterkanal überträgt erstmals die Preisverleihung live aus dem
Theater Marl und wird von Desiree Nosbusch moderiert.
| ||||
Schauspielerin Margit Carstensen feiert ihren 70sten! |
Die Rainer Werner Fassbinder-Foundation gab am 26. Februar 2010 Folgendes bekannt:
(Quelle: www.fassbinderfoundation.de)
| ||||
Margret van Munster gestorben |
Am 22. Februar 2010 ist die Schauspielerin Margret van Munster 89jährige gestorben. Van Munster war den Zuschauern bestens bekannt als Oma Rosi aus der TV-Serie Lindenstraße, in der sie fast 20 Jahre lang mitgespielt hatte. Sie schied im Mai 2007 aus Altersgründen aus der Serie aus.
| ||||
"arte" zeigt den Film Aufbruch der Filmemacher |
Der 2008 von Dominik Wessely gedrehte Film Gegenschuss - Aufbruch der Filmemacher kommt - wenn auch nicht ins Kino - so aber doch zu meiner großen Freude ins Fernsehen. Der Sender arte zeigt die Geschichte des ungewöhnlichen Autorenkollektivs des deutschen Films der späten 60er- und 70er-Jahre. Filme, die Geschichte schrieben mit Menschen, die nichts weiter wollten, als Filme drehen wie Angst essen Seele auf, Im Lauf der Zeit oder Ich liebe Dich - ich töte Dich. Die Produktionsgesellschaft, die 1971 von 13 Filmemachern ins Leben gerufen wurde, heißt Filmverlag der Autoren und die Mitglieder sind u.a. Werner Herzog, Alexander Kluge, Laurens Straub, Hark Bohm, Werner Schroeter, Hans W. Geißendörfer, Hans Noever, Michael Fengler, Peter Lilienthal, Rainer Werner Fassbinder. Der Regisseur Dominik Wessely hat hier einen grandiosen Dokumentarfilm geschaffen mit teilweise unveröffentlichten Aufnahmen aus der großen Zeit der Autorenfilmer. - Sehenswert!
Sendetermin: Montag, 15. Februar 2010, 22:35 Uhr Montag, 22. Februar 2010, 10:20 Uhr
| ||||
Katrin Saß bekommt Auszeichnung |
Die Schauspielerin Katrin Saß ist am 14. Februar 2010 außerhalb der Berlinale für Verdienste um den deutschen Film mit dem Progress-Paula-Preis ausgezeichnet worden. Sie bekam die Auszeichnung vom Filmverleih Progress, dem langjährigen DEFA-Filmverleih in der DDR. Die Statue wurde von dem Regisseur Jürgen Böttcher geschaffen und ist nach dem DEFA-Kultfilm Die Legende von Paul und Paula benannt. Der Progress-Filmverleih ist heute für die Vertreibung des gesamten Filmerbes der DEFA-Filme zuständig. Die ca. 12000 Filme der DEFA werden von einer Stiftung verwaltet.
| ||||
Die 60. Berlinale hat begonnen... |
Die
Berlinale hat am 11. Februar begonnen... und läuft bis zum 21. Februar
| ||||
Dieter Meichsner ist tot |
Der langjährige Fernsehspiel-Chef des Norddeutschen Rundfunks, Dieter Meichsner, starb im Alter von 81 Jahren am 1. Februar 2010 in Gauting bei München. Über 25 Jahre lang hatte er das NDR-Fernsehspiel mit geprägt. Unter seiner Leitung entstanden Fernsehspiele, die aus dem deutschen Programm nicht mehr wegzudenken sind. Viele seiner Fernsehspiele waren zeitkritisch und realitätsbezogen, was in den 1970er-Jahren neu war. Zu seinem bekanntesten Filmen gehörten u.a. die Serie mit Zollfahnder Zaluskowski Schwarz - Rot - Gold mit Uwe Friedrichsen in der Hauptrolle. Weitere bekannte Stücke waren Besuch aus der Zone (1958, Regie: Rainer Wolffhardt). Unter seiner Federführung wurden auch Literaturverfilmungen wie Der Stechlin oder Nachruf auf Jürgen Trahnke gedreht. Er war Produzent der TV-Serie PS - Geschichten ums Auto, von etlichen Tatort-Folgen, einige Folgen von Peter Strohm und drei Folgen der TV-Geschichte Die Unverbesserlichen. Seine Fernsehspiele wurden mehrfach ausgezeichnet, so auch mit dem Adolf Grimme-Preis und der Goldenen Kamera von HörZu. 1994 bekam er einen Grimme-Ehrenpreis für hervorragende Verdienste um das Fernsehen in der Bundesrepublik Deutschland. NDR-Intendant Lutz Marmor sagte über Dieter Meichsner, er habe für das Fernsehen Bahnbrechendes geleistet. Obwohl er 1991 in Pension ging, arbeitete er weiterhin immer noch als Autor.
Dieter Meichsner wurde am 14. Februar 1928 in Berlin geboren. Seit 1966 ist er beim NDR Chefdramaturg und übernahm 1968 als Nachfolger von Egon Monk die Leitung der Hauptabteilung Fernsehspiel.
Aus aktuellem Anlass ändert das NDR Fernsehen in der Nacht vom 4. auf den 5. Februar 2010, ab 23:15 Uhr, sein Programm: 1. TV-Film Schwarz-Rot-Gold - Mission in Hongkong, 23:15 Uhr (Regie: Theo Mezger, Produzent: Meichsner) 2. Film Novemberverbrecher, 0:45 Uhr (Regie: Carlheinz Caspari, Drehbuch: u.a. Meichsner) 3. Film Wie ein Hirschberger Dänisch lernte, 2:55 Uhr (Regie: Rolf Busch, Drehbuch Meichsner) 4. Film Alma Mater, 4:30 Uhr (Regie: Rolf Hädrich, Drehbuch: H. und Meichsner)
| ||||
Erna Baumbauer gestorben |
Die legendäre Schauspieler-Agentin Erna Baumbauer ist tot. Sie starb am 30. Januar 2010 im Alter von 91 Jahren. Sie war die dienstälteste Künstleragentin überhaupt. Erna Baumbauer war zu Lebzeiten bereits eine Legende und die Künstler lagen ihr zu Füßen. Dabei hat man sie kaum in der Öffentlichkeit gesehen, für die Öffentlichkeit waren die Künstler da, die sie unter ihre Fittiche nahm, denen sie immer mit Rat und Tat zur Seite stand. Erna Baumbauer wurde 1919 in München geboren, arbeitete als Buchhändlerin, aber interessierte sich von jeher immer für das Theater. Sie schrieb Film-Kritiken für einen Filmverleih. Nach dem 2. Weltkrieg begann sie mit der Vermittlung von Schauspielern, dabei sollte es gar kein Beruf werden, sondern es sollten lediglich Freundschaftsdienste sein. Weil sie aber inzwischen gute Kontakte zu Filmleuten hatte und sie auch die Schauspieler von den Münchner Kammerspielen inzwischen gut kannte, machte sie ihre Leidenschaft zum Beruf. Zu ihren ganz frühen Stars gehörten zum Beispiel Gustav Fröhlich, O. W. Fischer oder Elisabeth Flickenschildt, die bis zuletzt der Baumbauer-Agentur angehörten. Sie war die Mutter der Künstleragentin Patricia Baumbauer und des ehemaligen Intendanten der Münchner Kammerspiele Frank Baumbauer. 2006 erhielt sie die Ehren-Lola der Filmakademie. Bei der Verleihung sangen ihr Vadim Glowna, Susanne Lothar, Ulrich Tukur, Erika Pluhar, Otto Sander und einige andere Schauspieler auf der Bühne ein Ständchen. Im gleichen Jahr wurde sie mit dem Bayerischen Verdienstorden geehrt und 2008 wurde ihr das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse verliehen. Zu ihrem Tode schreibt Christine Dössel in sueddeutsche.de, und Hans-Georg Rodek verfasste einen Nachruf in der WELT.
| ||||
Am 30. Januar 2010 ist in einer großen Gala, die voller Überraschungen steckte, die Goldene
Kamera von HörZu vergeben worden. Durch die Sendung führte Hape Kerkeling. Den Preis für sein Lebenswerk national bekam Joachim Fuchsberger, Überraschungsgast für den deutschen Jubilar war Harry Belafonte. Kleine Anekdote am Rande: Fuchsberger erzählte, dass er Harry Belafonte im Zirkus Krone, damals war er noch beim Radio, kennenlernte. Als er ihn dann in den 1970er-Jahren für seine Talkshow als Gast einladen wollte, flog er nach Amerika, um Belafonte einzuladen. Der erinnerte sich und sagte zum Fuchsberger: "Ich komme sehr gerne, denn wir Blackys müssen zusammenhalten".
Der nächste Überraschungsgast ließ nicht auf sich warten. Den Ehrenpreis für das "Lebenswerk international" sollte Danny DeVito erhalten und Hape Kerkeling kündigte als Laudator keinen Geringeren als Michael Douglas an. Herr DeVito wäre vor lauter Freude fast von seinem Sitz gerutscht, denn da hatte er nicht mit gerechnet. Die beiden gaben zum Besten, dass sie in frühester Jugend zusammen gewohnt hätten und sich die Miete von 150 Dollar geteilt hätten, daraus sei eine bis heute anhaltende Freundschaft entstanden. Aber auch die Gäste im Saal waren mehr als angenehm überrascht - ich übrigens auch. Er sieht seinem Vater immer immer ähnlicher, vor allem jetzt, wo er etwas schmaler im Gesicht ist. Als einen angenehmen Zeitgenossen empfand ich Richard Gere, der sich bescheiden in deutscher Sprache bedankt hat und um weitere Unterstützung des Dalai Lama gebeten hat. Ein Wermutstropfen für mich war die "Dankesrede" des Schauspielers Matthias Schweighöfer. So genial ich ihn als Schauspieler finde, diese "Rede" hätte er sich wirklich sparen können. Na ja, nicht jeder kann perfekt sein.
Hier sind die Preisträger im Einzelnen: Beste deutsche Schauspielerin: Senta Berger (Laudatio: Iris Berben, Robert Stadlober) Bester deutscher Schauspieler: Matthias Schweighöfer (Laudatio: Iris Berben, Robert Stadlober) Beste Schauspielerin International: Diane Kruger (Laudatio: Karl Lagerfeld) Beste Musik International: David Garrett (Laudatio: Olli Dittrich) Beste Information: "abenteuer wissen" (Laudatio: Frank Schätzing) Bester deutscher Film: Entführt (Laudatio: Dr. Dieter Wedel) Nachwuchspreis: Maria Kwiatkowsky (Laudatio: Cordula Stratmann) Beste Musik National: Die Fantastischen Vier (Laudatio: Dieter Thomas Heck) Lebenswerk: Joachim Fuchsberger (Laudatio: Desirée Nosbusch, Harry Belafonte) Beste Fernsehunterhaltung: "Das Supertalent", RTL (Laudatio: Paul Potts) Bester Schauspieler International: Richard Gere (Laudatio: Diane Kruger) Lebenswerk Musik International: Simply Red (Laudatio: Thomas Anders) Lebenswerk International: Danny DeVito (Laudatio: Michael Douglas)
| |||||
Bayerischer Filmpreis 2010 vergeben |
In einer feierlichen Gala sind am 16. Januar 2010 die Bayerischen Filmpreise vergeben worden. Zur 31. festlichen Verleihung des Bayerischen Filmpreises, produziert und live übertragen vom Bayerischen Rundfunk, war viel Prominenz aus Film, Fernsehen und Politik am Freitagabend ins Münchner Prinzregententheater gekommen. Alle wollten erfahren, wer dieses Jahr einen "Pierrot", eine der wertvollen Nymphenburger Porzellan-Figuren, mit nach Hause nehmen darf.
Drei Preise gab es für die bayerischen Produktionen Wüstenblume und Lippels Traum nach dem Kinderbuchklassiker von Paul Maar. Lippels Traum erhielt gleich zwei Preise: Konstantin Wecker wurde für die Musik und Jana Marsik für die beste Bildgestaltung. Peter Herrmann als Produzent wurde mit 100.000 Euro belohnt. Regisseurin Sherry Hormann als Regisseurin lockte mit Wüstenblume über 1 Million Besucher in die Kinos.
Ein weiterer Produzentenpreis ging an Dietmar Güntsche und Wolfgang Behr für die Romanadaptation "Der große Kater" von Thomas Hürlimann. Regie führte Wolfgang Panzer. Das verfilmte Drame schildert den Staatsbesuch des spanischen Königspaares beim Schweizer Bundespräsidenten und seiner Frau. Hochkarätige Besetzung mit Bruno Ganz, Ulrich Tukur, Edgar Selge und Marie Bäumer. In der Kategorie beste Regie bekam der tschechische Regisseur Juraj Herz einen Preis für das Familiendrama Habermann, das von einer Familie im Zweiten Weltkrieg aus dem Sudetenland erzählt. Der Sägemühlenbesitzer August Habermann wird wegen seiner Ehe mit einer Halbjüdin von den Nazis bedroht. Den Filmpreis für den besten Schauspieler erhält Mark Waschke, der den August Habermann spielt. Den Preis für das beste Drehbuch erhielt Simon Verhoeven für seinen Film "Männerherzen".
|
Layout: Rosemarie Kuheim
Bearbeitet: 24. Januar 2021
Sollten mir bei den o.g. Angaben Fehler unterlaufen sein, so werden diese bei entsprechender Nachricht und Kontrolle korrigiert.
Diese Seite enthält Links zu externen Webseiten Dritter, auf deren Inhalte ich keinen Einfluss habe. Deshalb kann für diese fremden Inhalte auch keine Gewähr übernommen werden. Für die Inhalte der verlinkten Seiten ist stets der jeweilige Anbieter oder Betreiber der Seiten verantwortlich. Die verlinkten Seiten wurden zum Zeitpunkt der Verlinkung auf mögliche Rechtsverstöße überprüft. Rechtswidrige Inhalte waren zum Zeitpunkt der Verlinkung nicht erkennbar. Eine permanente inhaltliche Kontrolle der verlinkten Seiten ist jedoch ohne konkrete Anhaltspunkte einer Rechtsverletzung nicht zumutbar. Bei Bekanntwerden von Rechtsverletzungen werden derartige Links umgehend entfernt.