Klaus Wildenhahn Regisseur
498
Third Avenue ... R, Dok,
NDR, 1967
5
Bemerkungen zum Dokumentarfilm
...
Mitwirkung und Ton, Regie: Gisela Tuchtenhagen, 1974
10
Tage, Juli 1984, Yorkshire
... R, 1986
Bandonion ... R, 1981, Prod. NDR, Red. Weiterbildung (1. Deutsche Tangos, 2. Tango im Exil) Zwischen 1979 und 1981 dreht Klaus Wildenhahn drei Filme mit dem Schriftsteller Günter Westerhoff, einem ehemaligen Zechenarbeiter aus Mülheim an der Ruhr. Stets geht es in Westerhoffs Gedichten und Kurzgeschichten um die Lebenserfahrungen einfacher Leute. Es sind Texte des Erinnerns und der Spurensuche. Doch Westerhoff ist nicht nur Schriftsteller, sondern auch passionierter Spieler des Bandonions, eines Mitte des 19. Jahrhunderts in Deutschland konstruierten Instruments, das erst später vom Akkordeon verdrängt wurde. Fasziniert begeben sich Wildenhahn und Westerhoff auf eine Forschungsreise in die Geschichte des Bandonions, der Leute, die es gespielt haben und noch spielen, und seiner Musik, dem Tango. So entreißen sie einen Teil der proletarischen Musikkultur dem Vergessen. Klaus Gronenborn schreibt: „Wildenhahns Entdeckerfreude findet ihren Ausdruck in der liebevollen Genauigkeit, mit der er in Bandonion II den Komponisten Mauricio Kagel und den ehemaligen Fliesenleger und examinierten Musiklehrer Klaus Gutjahr, der in über 800 Stunden Arbeit selbst ein Bandonion gebaut hat, im Gespräch miteinander zeigt. Gutjahr erklärt Kagel seinen ‚Neubau’: Man sieht Handwerker unter sich, die voneinander lernen. Hier scheint eine Utopie geglückt, der ‚kulturelle Graben’ zwischen bürgerlicher Avantgarde und Arbeiterkultur überwunden.“ Was hat nun das Bandonion mit dem Ruhrgebiet zu tun? Darauf Günter Westerhoff: „Der Ton des Bandonions liegt den Bergleuten. Vielleicht, weil er so traurig klingt.“ (Quelle: dhm - Zeughaus-Kino)
Bayreuther
Proben ... R, Dok, 1965
Bln.
DDR und ein Schriftsteller ... R, 1986, Dok Annäherung des Dokumentarfilmers Klaus Wildenhahn an den DDR-Schriftsteller Christoph Hein.
Die dritte
Brücke ... R, 1994/95
Ein Film für Bossak und Leacock ... R, 1984 Klaus Wildenhahn würdigt die Arbeit der beiden Pioniere des Dokumentarfilms der Nachkriegszeit.
Ein kleiner Film für Bonn ... R, 2000, Dok
Eine Woche Avantgarde für Sizilien ... R, 1965, Dok
Baron
Francesco Agnello investiert sein ererbtes Vermögen und sein persönliches
Prestige in eine Kulturveranstaltung. Er ruft, im September für eine Woche, Künstler
nach Palermo: Popart, Experiment, moderne Musik, Avantgarde. Andererseits: In
manchen Gemeinden Westsiziliens fehlen mehr als fünfzig Prozent Männer in der
Bevölkerung. Sie sind in den Norden abgewandert. Kinder arbeiten, wenn sie
einen Gelegenheitsjob finden, ab neun oder zehn und gehen dann nicht mehr zur
Schule. Das Elend hat historische Wurzeln.
(Quelle: koki-freiburg.de)
Emden
geht nach USA ... R, 4 teil.
Dok, 1976, 240 Minuten Dokumentarfilm über die Krise der bundesdeutschen Automobilindustrie im Sommer 1975.
Freier
Fall: Johanna K. ... R, Dok,
1992
Der Hamburger Aufstand Oktober 1923 ... 1971/72
Harburg bis Ostern ... R, 1973, Dok, 78 Min., NDR
Zwei
Pastoren und ein Vikar in Hamburg-Harburg
Kamera:
Stephan van Ballaer, Ton: Klaus Wildenhahn.
Harlem
Theater ... R, 1967/68
Heiligabend auf St. Pauli ... R, 1968
Klaus
Wildenhahn zeigt in seinem Dokumentarfilm ungefähr zehn Stunden in einer
Hafenkneipe auf St. Pauli. Er beginnt mit dem Drehen am 24. Dezember um 6 Uhr
abends und endet am 25. Dezember um 4 Uhr in der Frühe. Es ist eine ganz
normale Nacht, die eben doch an einem nicht ganz normalen Ort stattfindet. Es
wird eine Wirtin gezeigt, ihr Freund, einige Gäste, die sich dort aufhalten,
zwei Fernfahrer, zwei Polizisten und noch ein paar Leute mehr. Ein etwas
ungewöhnlicher Film.
(rk)
Im
Norden das Meer, im Westen der Fluss, im Süden das Moor, im Osten Vorurteile
... R, 1976 Ein Film über Ostfriesland. Annäherungen an die Geschichte und Gegenwart, an Kultur und Arbeit. Ein poetischer Dokumentarfilm. Ein Heimatfilm. Er hat in Ostfriesland viel Wirbel ausgelöst. (Quelle: koki-freiburg.de)
Gezeigt wird der Bau eines Futtersilo, vor allem aber die Umgangs- und Herrschaftsformen in dieser Arbeitssituation. Der Film Wildenhahns ist ein seltener Höhepunkt des deutschen Dokumentarfilms nach 1945 und aussagekräftiger als hundert Industriefilme: eine intensive soziologische Studie, ein Dokument über eine Lebens- und Denkweise, die über andere Quellen kaum rekonstruierbar ist. (Quelle: Metropolis Kino Hamburg)
Institutssommer
... R, 1970
John
Cage
... R, 1966 Schauplatz des Films ist vor allem St. Paul-de-Vence und Pont Point (Oise), Frankreich. Hier hat der Pariser Kunsthändler und Galerist Maeght ein Anwesen. Im Park veranstaltet er den Sommer über das kleine Festival 'Les Nuits de la Fondation Maeght'. Im Sommer 1966 war dort die Tanztruppe Merce Cunningham zu Gast, mit der John Cage seit Jahren verbunden ist. Vor allem der Alltag dieser Truppe wird im Film beobachtet: Garderobenunterhaltungen, Proben, Improvisationen auf der Bühne. Dazwischen immer wieder: John Cage, der die Arbeit verfolgt, kommentiert, in die Abläufe eingreift. (Quelle: koki-freiburg.de)
Der König
geht, Schloss Dresden, Sommer ’90
... R, 1990
Die kritische Masse ... 1999, Mitwirkung (Dokumentarfilm über die Hamburger Filmcooperative)
Liebe
zum Land, Die
... R, 1974
Der Mann
mit der roten Nelke
...R,
Dok, 1975 (Darsteller u.a.
Dietmar
Schönherr)
Der Nachwelt
eine Botschaft
... R, 1980,
108 Min. Dokumentarfilm über den im Ruhrgebiet lebenden Schriftsteller Günter Westerhoff. Künstlerportrait.
Noch
einmal HH4: Reeperbahn nebenan
... R, 1991
Der Reifenschneider und seine Frau ... R, Dok, 1969 Dokumentation über ein Paar, das sich in einem Wohnwagen mitten in der Innenstadt Berlins wohnt und eingerichtet hat, dabei ständig mit Behörden und um die Sicherung des Existenzminimums zu kämpfen hat.
Reise nach Mostar ... R,
DA, Ton, Kommentar, Dok, 1994/95
Reise
nach Ostende – August '14
... R, 1989,
118 Minuten Eine Reise bis ins Seebad Ostende wird zu einer Reise in die deutsche Vergangenheit, da sie mit der herben Landschaft Flanderns konfrontiert, die im Ersten Weltkrieg von 1914 - 1918 Schauplatz des blutigen Stellungskampfes, bei dem Deutsche, vor allen aber auch die Briten, schwerste Verluste erlitten. Der Film dokumentiert Wunden und Narben jenes Völkermordes, lässt Historiker und Zeitzeugen zu Wort kommen und versucht dem Widersinn des grauenhaften Geschehens nachzuspüren. Konventionell gestaltet, liefert der Film wertvolle Denkanstöße über die Zeit der Barberei und versteht sich als Plädoyer für dauerhaften Frieden. - Ab 14. (Quelle: Inhaltsbeschreibung zitiert aus Lexikon des Internationalen Films 1989-90, Originalausgabe, Rowohlt Taschenbuch Verlag, Hamburg, 1991)
Reiseführer
durch 23 Tage im Mai
... R,
DA, Dok, 1993
Rheinhausen
- Herbst 88
... R, DA, Dok,
1988
Smith,
James O. – Organist
... R, 1965 (USA) Das Jimmy Smith-Trio auf Europa-Tournee 1965: James O. Smith (Orgel), Quentin Warren (Gitarre), Billy Hart (Schlagzeug). Im Vorprogramm das Dizzy-Gillespie-Quintett. Gezeigt wird die Tournee, aber auch, wo der schwarze Musiker Smith herkommt. Viel Musik, aber auch Banales am Rande, die Langeweile vor den Auftritten, Gespräche über Rassenprobleme, Witze. Nur eine Kamera, hochempfindlicher grobkörniger Schwarzweiß-Film, lange Einstellungen. Beide Filme entstehen für die Musikredaktion des Norddeutschen Rundfunks; Redaktion: Hansjörg Pauli. 1967 antwortet Klaus Wildenhahn einem irritierten Zuschauer: „Wir sind mit dem geringst-möglichen Aufwand in eine Situation hineingeglitten, so wie es unvorbereiteten Betrachtern passieren würde. Und alles nur mit dem einen Auge gesehen, d.h. wir beschränken uns aus Absicht auf den Blickpunkt der einen Kamera. (...) Wenn zum Beispiel in einer Einstellung Jimmy Smith zwei Minuten lang nur im Gesicht gezeigt wurde, als er ein bestimmtes Stück (Autumn Leaves) spielte, ist das nicht geschehen, weil nichts anderes, abwechslungsreiches vorhanden wäre, sondern weil er in dieser Einstellung sehr viel von sich preisgibt, und ich im Endeffekt die Sache so gesehen habe.“ Der O-Ton der Gespräche verschwindet nicht unter einer Voice-over, sondern bleibt frei stehen: Die Übersetzung und einige spärliche Kommentare platziert Wildenhahn davor oder dahinter. Die Authentizität der subjektiven Beobachtung wird nacherlebbar. (Quelle: dhm - Zeughaus-Kino)
Stillegung
- Oberhausen Mai - Juli '87
... R, DA, Dok, NDR, 1987
Der Tagesspiegel ... R, 1971, NDR
Was tun Pina Bausch und ihre Tänzer in Wuppertal? ... R, 1982 Porträt der Choreografin zu ihrem 65. Geburtstag. Dokumentarfilmer Klaus Wildenhahn beobachtete sie und ihr Ensemble Anfang der 80er-Jahre bei Proben zum Tanztheaterstück "Walzer". Im April und Mai 1982 studiert Pina Bausch in einem ehemaligen Wuppertaler Kino ihre Choreografie Walzer ein. Der Dokumentarfilmer Klaus Wildenhahn beobachtet die Proben. „Am Anfang gibt die Choreographin Pina Bausch einige Stichworte, zu denen die Tänzer Assoziationen entwickeln. Sie probieren zum Beispiel das Weinen und Lachen, schieben einen Walzer im Sitzen und markieren unleidliche Kinder. Die Kamera folgt diesem Übungslauf. Sie registriert Schritte, Haltungen und Gesten, die die Choreographin verbessert, aufzeichnet oder verwirft.“ (Zitiert, Joachim Stosch, F.A.Z., 8.3.1983).
In
dieser Arbeitsweise entdeckt Wildenhahn Prinzipien, die auch seiner Filmarbeit
zugrunde liegen: „Die Bereitschaft, etwas [in den Film] mithineinzunehmen,
ergibt sich aus dem Gefühl für die Komplexität der Ereignisse und aus unserer
Art des Zuhörens. Mir war von vornherein klar, dass ich nicht nur einen Film über
Pina Bausch machen wollte, und hab es ihr von Anfang an gesagt. Die Proben
konnten nicht das einzige Sujet sein, aber was dazukommen würde, wusste ich
noch nicht. Pina hat das akzeptiert“. Hineingenommen wurden die Stadt
Wuppertal und die Menschen, die dort leben oder, wie die Dichterin Else
Lasker-Schüler, dort geboren wurden; aber auch der in jener Zeit verstorbene
Schriftsteller Peter Weiss, an den eine Fernsehsendung erinnert: Menschen und
Ereignisse, die zunächst nichts mit dem Tanztheater der Pina Bausch zu tun
haben. (Quelle: dhm - Zeughaus-Kino)
Layout: Rosemarie Kuheim Bearbeitet: 28. November 2023
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