Ula Stöckl

Regisseurin - Drehbuchautorin - Produzentin

  

I h r e   F i l m e

   

    

 

 

 

    

 

 

Geboren am 5. Februar 1938 in Ulm als Tochter eines Musikers.

 

Sie machte 1954 die Mittlere Reife, dann eine Ausbildung zur Sekretärin.

 

1958 Sprachenstudium in Paris und London.

 

Ab 1961 Fremdsprachen- und Direktionssekretärin in Paris und Stuttgart.

 

1963 – 68 Studium am Institut für Filmgestaltung in Ulm.

 

Der Abschlussfilm ist 1968 einer der ersten Filme über Frauen, die ihr Leben ändern und selber bestimmen wollen. Zumeist mit Frauen-Figuren, die gegen gesellschaftliche Zwänge und eingefahrene Lebensgewohnheiten kämpfen, schildert und bedenkt Ula Stöckl immer wieder das mühsame Fortschreiten der Emanzipation. So 1969/70 mit Edgar Reitz in den Geschichten vom Kübelkind, 22 Episoden mit Spielarten weiblichen Rollenverhaltens.

Ula Stoeckl  inszenierte einige Filme für das "KLEINE FERNSEHSPIEL" im ZDF.

 

Seit 2002 arbeitet Ula Stoeckl als Programm-Adviser im Auswahlgremium der Internationalen Filmfestspiele von Venedig.

 

2015 führte sie das von der verstorbenen Regisseurin Katrin Seybold geplante Dokumentarfilmprojekt "Die Widerständigen – Also machen wir das weiter..." fort und stellte es fertig. Dabei handelt es sich um den zweiten Teil von Die Widerständigen. Zeugen der Weißen Rose (2008).

 

Die Fassbinder-Foundation informiert am 4. Februar 2013:

Anlässlich des 75. Geburtstags der Filmemacherin Ula Stöckl zeigt das Berliner Moviemento mit Der Schlaf der Vernunft ihr erfolgreichstes Werk, das 1985 mit dem Filmband in Silber ausgezeichnet wurde. Darin kämpft eine Frauenärztin gegen die Antibabypille eines Pharmakonzerns, weil sie die negativen Nebenwirkungen des Präparates erforscht hat. Überdies und damit verschränkt steht die Protagonistin Dr. Dea Janssen an einem Scheideweg in ihrem Leben. 

 

Zu ihrem bisherigen Filmschaffen schreibt die RWF-Foundation:

"... Nach den ersten Kurzfilmen gründet sie 1968 ihre eigene Firma, die Ula Stöckl Filmproduktion. In ihrem Abschlussfilm Neun Leben hat die Katze beschreibt sie in essayistischer Form die Situation der Frau in der bundesrepublikanischen Gesellschaft. Obgleich sie in dieser Zeit schon mit den wichtigsten Vertretern des Oberhausener Manifestes wie Alexander Kluge und Edgar Reitz zusammengearbeitet hat, steht sie dem Slogan "Papas Kino ist tot" kritisch gegenüber, sieht sie darin doch "eine verdeckte ödipale Sentimentalität und patriarchale Anmaßung", wie es Thomas Elsaesser feststellt. Als Autorin, Regisseurin und Produzentin gilt Stöckl seit Beginn der 1970er Jahre als eine der ersten eigenständigen Filmemacherinnen in Deutschland. Ihr wichtigsten Filme in dieser Zeit sind Ein ganz perfektes Ehepaar (1973/74), Erikas Leidenschaften (1976) und Eine Frau mit Verantwortung (1977/78). Von 1978 an engagiert sie sich zudem beim Internationalen Festival „Films de Femmes“ in Paris. Ihr Œuvre umfasst bisweilen mehr als 20 Filme. Hinzu kommen Auftritte als Schauspielerin unter anderem bei Werner Schroeter in Palermo oder Wolfsburg (1979/80) oder in Tag der Idioten (1981). Zwischenzeitlich ist Stöckl auch am Theater tätig gewesen. Mit Rainer Werner Fassbinder inszenierte sie im Oktober 1974 Fräulein Julie von August Strindberg am Frankfurter Theater am Turm. Es muss zuvor sehr lebhafte Probenarbeiten mit dem Ensemble des sogenannten Mitbestimmungstheater gegeben haben, wie sie es in ihrem später veröffentlichten Produktionstagebuch überliefert. Ula Stöckl nimmt mit ihren feministischen Werken heute einen festen Platz in der Geschichte des Neuen Deutschen Films ein.

 

Im Jahr 1999 erhielt sie den Konrad-Wolf-Preis für ihr bisheriges Lebenswerk. Derzeit vermittelt sie als Professorin für Regie ihre weitreichenden Erfahrungen dem Nachwuchs an der University of Central Florida in Orlando."

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Layout: Rosemarie Kuheim
Bearbeitet: 28. Februar 2024

 
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