Rolf Hädrich

Regisseur - Drehbuchautor

 

 

Zu seiner Biografie

  

  

  

 

  

Die Abwerbung ... R, 1958 (HR)

Das Fernsehspiel behandelt die Problematik der Flucht aus der DDR in die Bundesrepublik Deutschland vor dem Hintergrund der 1950er-Jahre. - Die Familie Fellner bekommt Besuch aus dem Westen. Dieser Besuch löst die Frage aus, ob sie in der DDR bleiben oder Haus und Arbeitsplatz aufgeben und in den Westen fliehen sollten.

(Quelle: Bestandsverzeichnis der Fernsehspiele 1955 - 88, herausg. vom  Hessischen Rundfunk, Frankfurt 1989, Seite 18)

Darsteller: Rosel Schäfer, Arne Madin, Lotte Brackebusch, Fritz Schmiedel, Horst Tappert u.v.a.

    

 

Alma Mater ... R zus. mit Dieter Meichsner, 1969 (NDR)

Der Film erzählt die Geschichte eines Professors, der aus dem Dritten Reich fliehen musste, aber später nach Deutschland zurückkehrt. An der Freien Universität Berlin mit der 68er-Bewegung konfrontiert, sieht er sich ein zweites Mal dazu gezwungen, das Land zu verlassen. Der Verlauf der Geschichte zeigt "gewisse" Mechanismen der studentischen Bewegung auf, die zu seiner Entscheidung führen. --- Der Film  - was lateinisch Universität bedeutet - hat 1969, im Jahr seiner Erstsendung, heftige Kontroversen hervorgerufen. Autor und Regisseur werfen einen skeptischen Blick auf die Studentenrevolte. Sie sehen hinter einer Maske des politischen Idealismus eher persönliche Motive und niedrige Antriebe, entdecken Mitläufertum, Gruppenzwang, Massenhysterie, freigesetzte Aggressionen und eilfertige Unterwürfigkeit. Der habermas'sche Zornesausbruch vom "linken Faschismus" scheint Alma Mater zugrunde zu liegen. Meichsner und Hädrich haben als junge Menschen noch das Dritte Reich erlebt und erkennen in den sich mobilisierenden Studenten teilweise die Wiederkehr des braunen Mobs. "Wer behauptet, es handele sich um einen Film 'gegen' die Studenten, verrät, dass er bereits blind von Voreingenommenheit ist", betonte Regisseur Dieter Meichsner. Der öffentliche Widerspruch war indes heftig. Beispielsweise beklagte Helmut Gollwitzer in einem offenen Brief an den NDR-Intendanten Ludwig von Hammerstein den "künstlerischen und moralischen Verfall" Meichsners, der in der Manier der antisemitischen Hetzfilme der Nazizeit gearbeitet und lediglich Juden durch Studenten ersetzt habe. (Quelle: 3sat)

Darsteller: Karl Guttmann, Erika Dannhoff, Hans Baur, Peter Roggisch, Walter Born

 

  

Das Attentat - Heydrich in Prag ... R, 1967 (WDR)

In diesem TV-Dokumentarspiel spielt Martin Benrath den stellvertretenden Reichsprotektor von Böhmen und Mähren, SS-Obergruppenführer Reinhard Heydrich. 


 

Auf hoher See ... R, 1965 (HR)  

Fernsehspielinszenierung nach einem Einakter von Slawomir Mrozek.

Drei Schiffbrüchige treiben auf einem Schiff im Ozean. Da alle Vorräte aufgezehrt sind, wächst die Überlegung, einen aus ihrer Mitte zu opfern und zu verzehren. Der dickste von ihnen appelliert an den Kameradschaftsgeist, will sich aber nicht selbst dem Los unterwerfen. Stattdessen entwirft er das Zerrbild eines demokratischen Entscheids und bringt und bringt den Schmächtigsten dazu, sich zu opfern. (Quelle: Bestandsverzeichnis der Fernsehspiele 1955 - 88, herausg. vom  Hessischen Rundfunk, Frankfurt 1989, Seite 84)

Darsteller: Wolfgang Reichmann, Johannes Schauer, Joachim Teege, Kurt Jung, Hans Eick

    

 

Diana Körner bei Dreharbeiten zu "Backfischliebe" - Foto: VIRGINIA

Diana Körner als Frau von Westermann in "Backfischliebe" 

 

©Virginia Shue, Hamburg

starfotos@virginia-hamburg.de

 

Backfischliebe ... R, DA, 1985 (WDR/NDR)

Nicht nur zwei frische Mädchen, sondern auch preußische Zucht und Ordnung lernt der junge Engländer im Sommer 1939 auf einem Gut in Schleswig-Holstein kennen. Alltag unter dem Faschismus in der Provinz – beklemmend unter der heiteren Oberfläche.

Inhalt: Im Sommer 1939 reist der junge Engländer John Hardie nach Deutschland, um seine Sprachkenntnisse zu vertiefen. Seine Eltern haben ihn bei Freunden, der Familie von Westermann, untergebracht. Sie leben in Schleswig-Holstein auf einem Gut, das sich seit Jahrhunderten im Familienbesitz befindet. John ist bezaubert, sowohl von der reizvollen Umgebung als auch von den Töchtern des Hauses, Friedel und Helga. Friedel hat Semesterferien und macht sich auf dem Hof nützlich. Helga besucht das Gymnasium. Sie hat nichts gegen einen Flirt mit dem "Engländer", obwohl Albrecht, der Sohn des Gutsverwalters, ältere Rechte zu haben scheint.

Über Politik wird auch Westerhof nicht viel geredet, eigentlich nur dann, wenn Onkel Manfred zu Besuch kommt. Er ist Kreisbauernführer und ein "Hundertfünfzigprozentiger", wie Helga zu berichten weiß. John findet Onkel Manfred sympathisch - genau so hat er sich die Deutschen vorgestellt.. Manfred überredet Friedel, dem Gast Deutschunterricht zu geben, ihn mit deutscher Dichtung vertraut zu machen. Da John selber Gedichte schreibt, ist er ein aufmerksamer Schüler. Und als Helga - mehr aus Koketterie als aus Überzeugung - seine Liebe zurückweist, spielt John mit Hingabe des unglücklichen Liebhaber. Aber nicht lange, denn es trifft ihn die Erkenntnis, dass Friedel von Westermann seine große und wahre Liebe ist.

John genießt die sommerliche Idylle; die alarmierenden Nachrichten von draußen mag er nicht ernst nehmen. Es darf keinen Krieg geben - der Sommer auf Westerhof muss ewig währen! Aber die deutsch-englischen Beziehungen auf höherer Ebene entwickeln sich weniger freundschaftlich als erhofft - dafür gibt es einen deutsch-sowjetischen Nichtangriffspakt. John muss Hals über Kopf abreisen, nicht ohne mit Friedel ein Wiedersehen vereinbart zu haben. Und John kehrt zurück 1945, als englischer Soldat. Er stirbt, als er das zweite Mal nach Deutschand kommt.

Darsteller: Chris Ahrens (John), Diana Körner (Frau von Westermann), Maria von Bismarck (Friedel), Manuela Jost, Henry Kielmann, Helmka Sagebiel, Fushi von Samson, Karl-Heinz von Hassel (Onkel Manfred), Marie-Luise Marjan (Manfreds Frau) u.v.a.




Bedienung bitte ... R, 1960 (HR)

Fernsehspielinszenierung nach einem Theaterstück von John Murray.

In einem Hotel am Times Square in New York hat sich Theaterdirektor Gordon Miller mit 22 Schauspielern eingemietet. Gordon hat kein Geld und kann die Rechnung nicht bezahlen. Der Geschäftsführer des Hotels ist glücklicherweise sein Schwager, der die ausstehenden Rechnungen jedoch nicht länger vor dem Chefprüfer des Hotelkonzerns verbergen kann. Nur die Aufführung eines neuen Stücks kann Miller und seine Truppe noch retten. Sein eigener Einfallsreichtum und sein unerwarteter Geldgeber ermöglichen die Premiere.

(Quelle: Bestandsverzeichnis der Fernsehspiele 1955 - 88, herausg. vom  Hessischen Rundfunk, Frankfurt 1989, Seite 32)

  

 

Bergpredigt ... R, 1983 (NDR), DA: Dieter Meichsner, 100 Min.

    

 

 

Biografie - Ein Spiel ... R, DA, 1970 (HR)

Der Versuch eines Mannes, nachträglich seine Biografie zu ändern, sieht zunächst einfach aus; doch in der Konfrontation mit den Stationen seines Lebens erscheint er aussichtslos. Gelungene Adaption des Stückes von Max Frisch. --- Der Verhaltensforscher Hannes Kürmann versucht, sein bisheriges Leben radikal zu verändern. Obwohl er sich bei der Gestaltung seine "zweiten Lebens" total umorientiert und andere als die bislang üblichen Entscheidungen trifft, enden seine ursprüngliche und seine korrigierte Biographie letztlich doch am gleichen Punkt.

(Quelle: Bestandsverzeichnis der Fernsehspiele 1955 - 88, herausg. vom  Hessischen Rundfunk, Frankfurt 1989)

    

 

Brennpunkt ... R, u.a. DA, 1961 (HR), 71 Minuten

Fernsehinszenierung nach dem Roman "Focus" von Arthur Miller.

New York, im Sommer 1944. Der Personalchef Lawrence Newman führt ein unauffälliges Leben. Dies ändert sich, als er sich eine Brille kauft und durch diese sein Aussehen stark verändert. Ein Mensch mit Vorurteilen, könnte nun annehmen, Newman sei Jude. Newman erfährt am eigenen Leibe, wie sich rassistische Vorurteile auswirken können und dass fanatisierte Menschen vor nichts zurückschrecken. (Quelle: Bestandsverzeichnis der Fernsehspiele 1955 - 88, herausg. vom  Hessischen Rundfunk, Frankfurt 1989)

Darsteller: Hans Caninenberg, Lola Müthel, Hans-Helmut Dickow, Rudolf Krieg, Friedrich Maurer, Hans Cossy, Stefan Wigger, Erich Buschardt, Gerhard Behrendt, Conny Palme, Hermann Kunder

  

 

Der Dank der Unterwelt ... R, 1958 (HR), 43 Minuten

Slippy Fives ist ein kleiner Gauner aus Soho, der seine Beute unter anderem an Armenhäuser verschickt oder Tierschutzvereine unterstützt. Er gerät dabei an einen Diplomaten, der ihn überredet, gestohlene Papiere an einen Spion zu übergeben. Inspektor Pink von Scotland Yard übernimmt die Ermittlungen.

(Quelle: Bestandsverzeichnis der Fernsehspiele 1955 - 88, herausg. vom  Hessischen Rundfunk, Frankfurt 1989, Seite 17)

Darsteller: Joseph Offenbach, Heinz Reincke, Erni Mangold, Friedrich Schoenfelder, Gudrun Thielemann, Walter Buschhoff

   

  

Dr. Murkes gesammelte Nachrufe ... R, 1965 (HR)

Satire auf das Fernsehen von Dieter Hildebrandt und Rolf Hädrich nach einem Stoff von Heinrich Böll. Dr. Murke, früher Redakteur beim Hörfunk, ist zum Fernsehen übergewechselt. Seine Aufgabe besteht darin, auf Vorrat Nachrufe auf bedeutende Persönlichkeiten zu produzieren. Viele Leute wollen dabei mitreden, vor allem der berühmte Literaturprofessor Bur-Malottke.

 (Quelle: Bestandsverzeichnis der Fernsehspiele 1955 - 88, herausg. vom  Hessischen Rundfunk, Frankfurt 1989)

Darsteller: Dieter Hildebrandt, Dieter Borsche, Robert Meyn, Thomas Fabian, Gisela Trowe, Rolf Möbius, Charles Regnier, Joachim Teege, Benno Sterzenbach, Walter Buschhoff, Joachim Hess, Max Strecker u.a.

  

 

Dr. Murkes gesammeltes Schweigen ... R, 1964 (HR)  

Als geniale Satire auf den öffentlich-rechtlichen Rundfunk entstanden diese beiden Filme nach den Erzählungen von Heinrich Böll in den Jahren 1963/64 beim Hessischen Rundfunk, der mit seinem Frankfurter Funkhaus auch gleich den Schauplatz lieferte. --- Dr. Murke ist junger Redakteur in der Abteilung "Kulturelles Wort" eines Rundfunksenders. Er hat die Radiosendungen des wortgewaltigen Kulturpapstes Professor Bur-Malottke zu betreuen, Sendungen voller tiefschürfender Ausführungen über kulturelle und existenzielle Probleme. Bei der letzten Aufnahme, als er über das Wesen der Kunst dozierte, habe er zu viel von "Gott" gesprochen, findet Bur-Malottke nachträglich. Doch er weiß eine einfache Lösung: man schneidet das verfängliche Wort aus dem Tonband heraus und ersetzt es durch eine unverfängliche Formulierung. Dr. Murke bekommt den Auftrag, diese delikate Operation vorzunehmen. Genau siebenundzwanzig Mal soll er "Gott" durch "jenes höhere Wesen, das wir verehren" ersetzen... Im zweiten Teil, "Doktor Murkes gesammelte Nachrufe", ist Murke ins Fernsehen "befördert" worden. Seine Aufgabe besteht darin, auf Vorrat Nachrufe auf bedeutende Persönlichkeiten zu produzieren. Viele Leute wollen dabei mitreden. Vor allem Prof. Bur-Malottke... (Quelle: Amazon)

  

  

Ein unbeschriebenes Blatt ... R, 1959 (HR)

Fernsehinszenierung nach der Kriminalerzählung "Affaire vous concernant" von Jean Pierre Conty.

Monsieur Vacquelin ist ums Leben gekommen; auf seinem Schreibblock wurde der einen Selbstmord vortäuschende Abschiedsbrief gefunden. Es folgt eine Untersuchung über die tatsächlichen Todesumstände, in deren Verlauf auch der Geliebte der Ehefrau des Mordes verdächtigt wird.

(Quelle: Bestandsverzeichnis der Fernsehspiele 1955 - 88, herausg. vom  Hessischen Rundfunk, Frankfurt 1989, Seite 23)

Darsteller: Gisela Trowe, Konrad Georg, Hans Nielsen, Carl Duering, Edeltraut Elsner, Peter Schmitz, Heinrich Beuckelmann, Marie-Madlen Madsen

    

 

Erinnerung an einen Sommer in Berlin ... R, DA, 1972 (NDR)

Zunächst begeistert erlebt der Amerikaner Thomas Wolfe den Olympia-Sommer 1936 in Berlin. Höchst sensibel vereint der Regisseur die Fragmente aus Tatsachen-Material und Spielfilm. 1936. Das Dritte Reich war gerade drei Jahre jung als der amerikanische Schriftsteller Thomas Wolfe (Burt Nelson) Berlin erlebte. "Glücklich sind wir und fabelhaft gesund, dass es zum Himmel stinkt." In naiver Begeisterung beschreibt der Verfasser des bekannten Romans "Schau heimwärts Engel!" das Olympia-Jahr in Hitler-Deutschland. Der Film basiert auf dem letzten Kapitel von Wolfes Roman: "Es führt kein Weg zurück." Romantische Momente mit seiner deutschen Freundin Elsa (Franziska Bronnen) vor zauberhafter Kulisse im Spreegarten, vor blühenden Bäumen am Kurfürstendamm, verdecken die aufkommende Gefahr. Nur in kurzen Original-Ausschnitten bricht sie in das Geschehen herein. Wolfe "liebt" Deutschland.

Regisseur Rolf Hädrich macht die Faszination des Amerikaners greifbar. Heitere heroische Passagen aus dem Original-Olympiafilm, optimistische Szenen aus der Wochenschau und mitten drin Wolfe, frisch verliebt, der sich hineinstürzt ins Glück – bis die Stimmung bei ihm kippt. Er erkennt "Die Urkraft des Bösen" und den "Abschied von der Menschlichkeit". Zunächst an banalen Kleinigkeiten … Leni Riefenstahl, der Verleger Heinrich Ledig-Rowohlt, NS-Rüstungsminister Albert Speer, der US-Historiker William L. Shirer, der Turmspringer Marshall Wayne und der Schriftteller Thomas Wolfe im Originalton kommen zu Wort. Regisseur Rolf Hädrich erhielt die Goldene Kamera und zweimal den Grimme Preis. (schreibt Amazon)

    

 

Es führt kein Weg zurück ... R, 1972 (NDR)

  

  

Fischkonzert (2 Teile) ... R, 1973 (NDR)  

  

  

Friedenspolka ... R, 1987 (NDR)

  

  

Die Friedhöfe ... R, 1960 (HR), 91 Minuten

Die Geschichte des polnischen Kommunisten Franciszek Kowalski, der aus nichtigem Anlass in die Mühlen des totalitären Staatsapparates gerät. Er wird aus der Partei ausgestoßen, verliert seinen Arbeitsplatz, sein Sohn verlässt ihn und bei den Kameraden, auf deren Hilfe er hofft, findet er die eigene Situation wieder. "Wir haben für das Leben gekämpft, aber man hat uns auf die Friedhöfe gebracht", sagt einer seiner Kriegskameraden. Schließlich begeht seine Tochter Selbstmord – und Kowalski ist endgültig ein gebrochener Mann.

Fernsehfilm von Helmut Krapp und Rolf Hädrich nach einer Erzählung von Marek Hlasko.

Darsteller: René Deltgen (Franciszek Kowalski), Bum Krüger (Brzoza), Heinz Reincke, (Gregor), Josef Sieber (Bär), Wolfgang Stumpf (Georg), Ursula Lyn (Elisabeth), Hans-Helmut Dickow, (Nikolaus), Benno Sterzenbach (Pawlack), Friedrich Joloff (Kommissar), Sigfrit Steiner (Sikorski), Rolf Kästner, Gerold Wanke, Werner Küffe, Herbert Mensching, Karl Bockx, Peter Thom, Herbert Wien, Robert Naegele, Hans E. Schons, Volker Spahr, Max Strassberg u.v.a. (Quelle: www.tvprogramme.net)

    

 

Der Gefangene (Ein Verhör in zehn Szenen) ... R, 1962 (HR), 86 Minuten

Studioaufzeichnung einer Inszenierung der Berliner Schaubühne.

Der Staatsanwalt eines totalitären Staates hat den Auftrag, den inhaftierten Kardinal in endlosen Verhören zu einem Schuldbekenntnis zu bewegen, da das hohe Ansehen verstört werden soll, dass der unbequeme Kirchenführer im Volk genießt. Die täglichen Verhöre in der Gefängniszelle bringen den Staatsanwalt nicht weiter, obwohl er sich aller Methoden der modernen Inquisition bedient. Erst als er die menschlichen Schwächen des Kardinals aufdeckt, bricht dessen Widerstandskraft. Doch am Ende nimmt das Verhör trotzdem eine überraschende Wendung.

(Quelle: Bestandsverzeichnis der Fernsehspiele 1955 - 88, herausg. vom  Hessischen Rundfunk, Frankfurt 1989)  

Darsteller: Dieter Borsche, René Deltgen, Josef Sieber, Herbert Wien, Robert Naegele, Hans E. Schons, Volker Spahr, Max Strassberg

   

    

Die Gerechten ... R, 1959 und 1964 (beide HR)

Fernsehinszenierung nach dem Schauspiel von Albert Camus.

Im Frühjahr 1905 verübt eine Gruppe jugendlicher Sozialrevolutionäre ein Attentat auf den Großfürsten Sergej, den Onkel des Zaren. Der Attentäter Iwan Kaliajew, von seinen Freunden "der Dichter" genannt, ist immun gegen den kalten Gerechtigkeitsfanatismus seines Gefährten Stepan. Auch lässt er sich weder zur Reue noch zur Verleugnung seiner Tat bewegen, sondern steigt auf das Schafott.

In dieser Revolutionstragödie, die auf eine historische Begebenheit zurückgeht, werden vor allem die Beweggründe der jungen Attentäter analysiert.

(Quelle: Bestandsverzeichnis der Fernsehspiele 1955 - 88, herausg. vom  Hessischen Rundfunk, Frankfurt 1989)

Darsteller: Anneli Granget, Gisela Mattishent, Christoph Bantzer, Hans-Helmut Dickow, Herbert Stass, Paul Verhoeven, Gernot Duda u.a.

 

 

Graf Öderland ... R, 1968 (HR)

Fernsehinszenierung nach einem Schauspiel von Max Frisch.

Ein Staatsanwalt, der sein pflichtbewusstes Arbeitsleben nicht mehr erträgt, verbrennt in einem Moment der inneren Auflehnung alle seine Akten und verschwindet danach spurlos. Er verwandelt sich in den Grafen Öderland, der nach einer alten Sage von Zeit zu Zeit aus den Wäldern kommt, um Dörfer und Städte in Brand zu stecken. Umgeben von einem Heer Unzufriedener plant er seine Traumreise zur Inselstadt Santorin, wird jedoch stattdessen mit seinen Rebellen in das Kanalisationsnetz getrieben. In dieser Situation ist Öderland gezwungen, selbst wieder Macht auszuüben; die erhoffte Freiheit verkehrt sich wieder in ihr Gegenteil.

(Quelle: Bestandsverzeichnis der Fernsehspiele 1955 - 88, herausg. vom  Hessischen Rundfunk, Frankfurt 1989)

Darsteller: Bernhard Wicki (Graf Öderland), Agnes Fink, Hans Caninenberg, Nicole Heesters, Ernst Jacobi, Leonard Steckel, Anita Höfer, Wolfgang Engels, Emil Lohkamp, Heinz Lieven, Harry Kalenberg, Walter Buschhoff, Rüdiger Vogler u.v.a.

 

Der grundlose Mord eines gewissenhaften Bankangestellten, der einen Hausmeister mit der Axt erschlägt, bildet den Ausgangspunkt der Handlung. Der zuständige Staatsanwalt wacht mitten in der Nacht auf, denn der Fall dieses Axtmörder lässt ihn nicht mehr zur Ruhe kommen. Die Tat ohne erkennbares Motiv begreift er als ein Ausbruch der Gleichförmigkeit des Alltags, als Anklage gegen ein Leben, das nur aus aufgeschobener Haftung besteht. Während sich seine Frau Else verständnislos von ihm abwendet, gesellt sich das junge Dienstmädchen Hilde zu ihm, und erzählt dem Juristen die Legende vom Grafen Öderland. Nun greift der Staatsanwalt zur Axt und beginnt eine Art Amoklauf gegen die etablierte Ordnung, weil er das Leben zwischen Aktenbündeln nicht mehr ertragen kann. Seine persönliche Utopie ist ein freies Dasein, er träumt von einem Leben in der Inselstadt Santorin. Stattdessen muss er mit seiner Rebellenschar im unterirdischen Kanalisationssystem Zuflucht suchen. Von dort aus erobern sie die Residenz. Doch was als Aufstand zur Freiheit gedacht war, endet in der Errichtung einer neuen, ebenso diktatorischen Ordnung.
Graf Öderland ist das groteske Drama individuellen Aufbegehrens gegen ein konventionelles Leben innerhalb gesellschaftliche Zwänge. Der kritische Impuls richtet sich nicht gegen die Zivilisation schlechthin, sondern gegen ihre zwanghaften Züge. Unübersehbar ist aber auch die Kritik, die der emotionale Anarchismus in dem Stück erfährt. Der Schweizer Autor Max Frisch hat insgesamt drei Fassungen des Schauspiels für die Bühne geschrieben. Die Fernsehbearbeitung des Regisseurs Rolf Hädrich entstand in enger Zusammenarbeit mit dem Autor. Der Satz Graf Öderland mit der Axt in der Hand entwickelte sich nach der Uraufführung des Stückes schnell zu einem geflügelten Wort.
(schreibt Amazon)

  

  

Die Grenzziehung ... R, 1966 (HR)

Fernsehinszenierung nach einem Schauspiel von Slawomir Mrozek.

Ein Mann sitz mit seiner Familie friedlich beim Abendessen. Völlig unerwartet tauchen in seiner Stube Diplomaten in Frack und Zylinder auf. Auf groteske Weise gelingt es der höheren Diplomatie, eine Grenze durch das Wohnhaus zu ziehen. So ergeben sich für die Bewohner peinliche Verhöre durch Grenzwächter, strenge Zollkontrollen beim Mittagessen und unheimliche Vorgänge unter dem Esstisch, unter dem die bewaffnete Staatsmacht Stellung bezogen hat. Die Grenzziehung wird damit zum Symbol einer totalitären Bürokratie, die alles Menschliche einer auf dem Reißbrett ausgeklügelten Politik zu opfern bereit ist.

(Quelle: Bestandsverzeichnis der Fernsehspiele 1955 - 88, herausg. vom  Hessischen Rundfunk, Frankfurt 1989)

Darsteller: Gunnar Möller, Johanna Wichmann, Wolfgang Schirlitz, Maria Donnerstag u.v.a.

  

  

Die großartige Therese Giehse als Frau Képes in "Haben" nach dem Drama von Julius Hay, in der Regie von Rolf Hädrich

©tv-programme.net

Haben ... R, 1964 (NDR), Drama von Julius Hay

In einem ungarischen Dorf sterben ältere Männer unter seltsamen Umständen. Niemand weiß, dass die Hebamme Képes, eine Männerhasserin, dahinter steckt. Zu ihr kommen leidgeprüfte Frauen, die von ihren Gatten nicht länger belästigt werden wollen und bekommen gegen ihre Besitztümer kleine Tütchen mit Gift. Auf diese Art und Weise wird entschieden, wer in dem Pusztadorf leben darf und wer nicht. Auch die junge Halbwaise Mari sucht Frau Képes eines Tages auf. Anstatt den Gendarmeriekorporal Dani heiraten zu können, musste sie den alten David nehmen. Nun hat sie genug von ihm und will auch eine Portion Gift von Hebamme Képes haben. Frau Képes hilft auch ihr - ein Grund ist ihr ständiges Verlangen nach Besitz... (Quelle: © G.P., Die Krimihomepage)
Darsteller: Therese Giehse (Frau Képes), Ingmar Zeisberg (Mari), Günter Neutze (Dani), Carl Wery (Hochwürden), Heinrich Gretler (Nachbar David), Hanne Hiob (Zsofi), Tilla Durieux (Tante Rézi), Erwin Linder (Feldwebel), Hela Gruel (Witwe Nátli), Marion Korbach (Witwe Mináscik), Annemarie Schradiek (Witwe Arva), Renate Grosser (Witwe Biro), Eva Zlonitzky (Witwe Kis), Erich Dunskus (Vágó), Evelyn Meyka (Enkelin Rozi), Hans-Ullrich Meves (Gódó), Max Strassberg (Schulmeister), Erica Schramm (Frau des Schulmeisters), Manfred Steffen (Arzt).

  

  

Herr Puntila und sein Knecht Matti ... R, 1966 (HR), 57 Minuten

Nach dem Schauspiel von Bertolt Brecht.

Im Mittelpunkt des Stückes steht der finnische Gutsbesitzer Puntila, der seine Menschlichkeit aus der Schnapsflasche bezieht, nüchtern aber eine Bestie ist. Puntila ist reich und möchte seine gesellschaftliche Stellung heben, indem er seine Tochter Eva mit einem Diplomaten verheiratet. Eva jedoch liebt Matti, den Chauffeur ihres Vaters. Puntila gibt dem Wunsch Evas, Matti ein Sägewerk zu überlassen und ihm somit den gesellschaftlichen Aufstieg zu ermöglichen, nicht nach. Eva muss sich mit dem Attache verloben. Sehr bald zeigt sich der üble Charakter des zukünftigen Schwiegersohnes; die Verlobung wird aufgelöst. In weinseliger Stimmung versucht Puntila, sich mit dem redlichen Matti zu verbrüdern. Matti geht jedoch inzwischen seine eigenen Wege und verlässt das Haus noch ehe der Gutsbesitzer nüchtern ist und sich wieder als engstirniger und reaktionärer Tyrann gebärdet.

(Quelle: Bestandsverzeichnis der Fernsehspiele 1955 - 88, herausg. vom  Hessischen Rundfunk, Frankfurt 1989)

Darsteller: Leonard Steckel (Puntila), Karin Baal, Mario Adorf, Heinz Pielbusch, Hans-Karl Friedrich, Norbert Hansing, Regine Lutz u.v.a.

 

  

Jana ... R, 1970 (HR)

Ort des Geschehens ist die Tschechoslowakei zur Zeit Stalins. Jana versucht, die Vorgänge um den Tod ihres Mannes zu klären. Da sie den Verdacht hat, die tatsächliche Todesursache solle im Interesse des Staates vertuscht werden, stellt sie Nachforschungen an. Wegen angeblicher Verbreitung staatsfeindlichen Materials wird sie zu sieben Jahren Arbeitslager verurteilt. Nach ihrer Entlassung darf sie mit einer Entschädigung rechnen, wenn sie bereits ist, die Vorgänge beim Tod ihres Mannes auf sich beruhen zu lassen. Der Autoschlosser Pavel, der sich in die zehn Jahre ältere Jana verliebt hat, kann nicht begreifen, warum Jana weiterhin so hartnäckig um etwas kämpft, was schon acht Jahre zurückliegt und nicht mehr zu ändern ist.

(Quelle: Bestandsverzeichnis der Fernsehspiele 1955 - 88, herausg. vom  Hessischen Rundfunk, Frankfurt 1989)

  

  

Karol ... R, 1962 (HR)

Fernsehspiel von Slawomir Mrozek.

Ein schießwütiger kurzsichtiger Großvater besucht mit seinem Enkel einen Augenarzt. Er will sich eine Brille verschreiben lassen, um Karol, sein lange gesuchtes Opfer, erkennen und erschießen zu können. Das Verhalten des Arztes lässt den Alten vermuten, in ihm den gesuchten Karol gefunden zu haben. Um sich aus der Affäre zu ziehen, gibt der Augenarzt den nächsten Patienten als Karol aus. Der Alte erschießt den Ahnungslosen.

(Quelle: Bestandsverzeichnis der Fernsehspiele 1955 - 88, herausg. vom  Hessischen Rundfunk, Frankfurt 1989)
Darsteller: Der Großvater (Georg Bahmann), Der Enkel (Maria Adorf), Der Augenarzt (Max Noack)

    

 

Kennen Sie Georg Linke? ... R, 1971 (NDR)

Der Kampf eines Berliner Bäckermeisters mit der Konkurrenz, enthält scheinbar beiläufig die Warnung vor dem beginnenden "linken" Terrorismus.

    

 

Der kleine Herr Nagel ... R, 1965 (HR)

Aufzeichnung einer Aufführung des Fritz-Remond-Theaters Frankfurt. Das Schauspiel von Hermann Moers kreist um den moralischen Bankrott der Menschen, die sich einem totalitären System unterwerfen. Der "kleine Herr Nagel" arbeitet als Druckereibesitzer seit 20 Jahren für den Zeitungsverleger Gülden, als dieser durch ein hinterlistiges Manöver Nagel an die politische Polizei ausliefert, um die Druckerei billig in seinen Besitz übernehmen zu können. Nach der Entlassung aus der Haft fordert Nagel von Gülden Genugtuung und provoziert damit eine Folge von Enthüllungen und Selbstentblößungen.

(Quelle: Bestandsverzeichnis der Fernsehspiele 1955 - 88, herausg. vom  Hessischen Rundfunk, Frankfurt 1989)

   

 

Kopfgeld ... R, 1959 (HR)

Fernsehfilm von Horst Mönnich. Musik: Wolfgang Niederste-Schee. Szenenbild: Horst Klös.
In Rückblenden wird die Geschichte des Ingenieurs Albrecht Zander nachgezeichnet, der nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges gemeinsam mit seinem Freund, dem Maler Viktor Tann, eine bescheidene Existenz aufbauen will. Die Währungsreform kommt, Zander erhält sein Kopfgeld und lässt alle seine guten Vorsätze fallen. Er tritt mit seinem Patenten in einen Betrieb ein und setzt sich rücksichtslos auf seinem Weg zum wirtschaftlichen und sozialen Aufstieg durch. Seine menschlichen Bindungen jedoch werden durch seine berufliche Karriere zerstört.

(Quelle: Bestandsverzeichnis der Fernsehspiele 1955 - 88, herausg. vom  Hessischen Rundfunk, Frankfurt 1989)

Darsteller: Peter Schütte (Zander, Generaldirektor), Annette Schleiermacher (Gabriele Zander, seine Frau), Horst Kämmerling (Stephan, sein 10jähriger Sohn), Pinkas Braun (Viktor Tann), Robert Meyn (Thomsen), Henny Reinheimer (Sekretärin), Gert Benofsky (Werksarzt), Hannelore Herrmann (Schwester), Maria Fauser (Hebamme), Erich Buschardt, Jörg Schleicher u.a. 

  

   

Kraft des Gesetzes ... R, 1968 (HR), 78 Minuten

Schweiz während des 2. Weltkrieges. Ein junger Mann hat einen Polizisten ermordet und wird zum Tode verurteilt. Das Schweizer Bundesgericht hat die Todesstrafe bereits abgeschafft, aber eine zweijährige Übergangszeit vorgesehen. Da sich kein Henker findet, der das formal noch geltende Todesurteil vollstreckt, nahmen die Vertreter des Gesetzes die Hinrichtung selbst in die Hand. Basiert auf einer wahren Begebenheit.

(Quelle: Bestandsverzeichnis der Fernsehspiele 1955 - 88, herausg. vom  Hessischen Rundfunk, Frankfurt 1989)

 

  

Langusten ... R, 1989 (WDR)  

Letzte Inszenierung des Regisseurs und auch letzter Filmauftritt des Schauspielers Hannes Messemer.

    

 

Liebesgeschichten (Mach's gut, Florian) ... R, 1978 (NDR)

Im Leben Florians ging alles glatt. Bürgerliches Elternhaus, Abitur, Numerus clausus umgangen, Studium d. Germanistik und Theaterwissenschaft, erste Liebe: Hanna. Sie zieht zu ihm nach München. Für Hanna ist diese Entscheidung die Loslösung vom Elternhaus. Doch die Idylle wird zerstört. Der Postbote bringt die Einberufung zum Zivildienst. Als anerkannter Wehrdienstverweigerer hatte Florian nicht mehr an eine Unterbrechung des Studiums gedacht. Sein Einsatz beim Arbeitersamariterbund ergibt Konfrontation, später Identifikation mit der Wirklichkeit und dadurch Spannungen zu Hanna. Hanna trifft zum zweiten Mal eine Entscheidung...

(Quelle: Broschüre ARD Fernsehspiel, Herausgeber: Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland, Ausgabe Okt. bis Dez. 1978)

 

     

 

Zwei Szenen aus Mord in Frankfurt

Text und Fotos: PIDAX-Film (mit freundl. Erlaubnis)

Mord in Frankfurt ... R, DA, 1968 (WDR)

Adolf Grimme-Preis in Gold für Buch und Regie. 

Frankfurt. Im Schatten der Großstadt spielen sich drei Ereignisse gleichzeitig ab, die offensichtlich voneinander unabhängig passieren. Der polnische Arzt Dr. Andrej Makowski, ist als Belastungszeuge in einem Nazimörder-Prozess geladen. Die Stewardess Franziska besucht ihren Freund Hans bei Proben zu einem Theaterstück über Auschwitz. Ein Taxifahrer wird umgebracht, nachdem er die Stewardess in die Stadt gefahren hat. - Drei Begebenheiten, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben! Aber dennoch verbindet sie ein zentrales Thema: Mord...


Hinter dem simpel klingenden Titel Mord in Frankfurt verbirgt sich ein fesselndes Stück Fernsehgeschichte, in dem Regisseur und Autor Rolf Hädrich (Warten auf Godot, Herr Puntilla und sein Knecht Matti, Die Revolution entlässt ihre Kinder), der für seine gegenwartsnahen und zeitkritischen Stoffe berühmt war, zeigt, wie Menschen unterschiedlich auf ein und dasselbe Verbrechen reagieren. Mord ist Mord, zumindest vor dem Gesetz, aber in den Köpfen der Menschen spielt sich je nach Begleitumständen gänzlich Verschiedenes ab. Aktuell und doch zeitlos, so lässt sich der Inhalt dieses packenden Films wohl am besten beschreiben.

Mit Václav Voska, Joachim Ansorge, der jungen Christiane Schröder, Monika Lundi, Dirk Dautzenberg und Karl-Heinz von Hassel wurde eine optimale Besetzung gefunden, besonders hervorzuheben ist außerdem der vorzügliche Soundtrack von Altmeister Peter Thomas. Ein packendes Zeitdokument, spannend und faszinierend! (Quelle: Pidax-Film)

  

   

 

Nach Ladenschluss ... R, 1964 (SDR), TV-Spiel von Dieter Meichsner.

Lisa, die Schallplatten verkauft und mit dem braven, anständigen Rolf verlobt ist, spielt mit Ausbruchsgedanken aus ihrem Alltag. Sie begegnet dem selbstsicheren Ingenieur Horst Radack, dessen Zynismus sie reizt. Sie kann sich der Anziehung des Mannes nicht entziehen und verliebt sich in ihn, obwohl sie ahnt, dass die Liebe ohne Bestand sein wird. Wird es ihr gelingen, in jene Bereiche zurückzufinden, die ihre Welt ausmachen, zu Rolf, zum bürgerlichen Leben? (Quelle: tvprogramme.net)

Darsteller: Renate Schröter (Lisa Beitz), Tilly Lauenstein (ihre Mutter), Matthias Fuchs (Rolf Gutschke), Dietmar Schönherr (Horst Radack), Peter Böhlke (Theo Schlöter), Hans Zander (Günter Bockels), Reinhard Glemnitz (Knut Pott), Marga May (Frau Pott), Elisabeth Karg (Fränzchen), Alexis von Hagemeister (Trökes), Lis Kertelge (Margot), Monika Berg (Karin), Berno von Cramm (Rudi), Toni Treutler (Putzfrau).
Musik: Peter Thomas, Szenenbild: Walter Dörfler, Walter Blockesch.

  
 

 

Nachruf auf Jürgen Trahnke ... R, 1962 (HR)

Fernsehinszenierung nach einem Kapital aus dem Roman "Studenten von Berlin" von Dieter Meichsner.

Dr. Robert Bluhm ist wegen der Darlehnssache "Trahnke" zum Studentenwerk der Freien Universität Berlin gerufen worden. Durch dieses Ereignis erinnert er sich an die Geschichte seines Freundes Jürgen Trahnke, der in den fünfziger Jahren zur Zeit des Kalten Krieges aus politischen Gründen die DDR verlassen hat und an der FU Berlin studierte. Jürgen lebt zurückgezogen und hielt sich von politischen Aktionen fern. Dennoch ließ er sich für eine politische Aufgabe gewinnen, von der er nicht mehr zurückkehrt.

(Quelle: Bestandsverzeichnis der Fernsehspiele 1955 - 88, herausg. vom  Hessischen Rundfunk, Frankfurt 1989)

    

  

Die Namenstagsfeier ... R, 1967 (HR)

Fernsehinszenierung nach einer Erzählung von Slawomir Mrozek.

Der neue Sekretär der Stadtbibliothek wird zur Namenstagsfeier des Staatsanwalts in dessen Haus eingeladen. Hier macht man ihn mit einem Revolutionär bekannt, den sich die Dame des Hauses wie einen bunten exotischen Vogel im Käfig hält.

(Quelle: Bestandsverzeichnis der Fernsehspiele 1955 - 88, herausg. vom  Hessischen Rundfunk, Frankfurt 1989)

   

 

Der neue Mann ... R, 1965 (HR)

Sloane, der Vizepräsident eines amerikanischen Unternehmens, hat in der Tretmühle des täglichen Geschäftsganges seine Kräfte verschlissen. Der Unternehmer Ramsey setzt daher als Fred Staples, der seinen Vorstellungen eines dynamischen Geschäftsmannes besser entspricht. Die langjährige Sekretärin Sloanes begegnet dem Mann mit Misstrauen, aber auch sie kann nicht verhindern, dass Sloane völlig gebrochen die Vorstandssitzung verlässt, auf der die Karriere seines Nachfolgers Fred Staples in die Wege geleitet wird.

(Quelle: Bestandsverzeichnis der Fernsehspiele 1955 - 88, herausg. vom  Hessischen Rundfunk, Frankfurt 1989)

Ernst Fritz Fürbringer - Foto: PIDAX Film

Grandioser Schauspieler: Ernst Fritz Fürbringer, hier in Der neue Mann

Andrew Sloane, der alte Vizepräsident der amerikanischen Firma Ramsey & Co., hat abgewirtschaftet. Die Tretmühle des täglichen Geschäftsgangs hat seine Kräfte verschlissen. Der markige Unternehmer Ramsey jr. setzt daher auf Fred Staples, der als dynamischer, erfolgversprechender Typ besser seinen Vorstellungen entspricht. Doch auch der junge Staples wird eines Tages den Weg des Andrew Sloane gehen müssen. Bis dahin wird er seine letzten moralischen Grundsätze und Überzeugungen über Bord geworfen haben. Dies erkennt am klarsten Andrew Sloanes ältere Sekretärin, die dem Neuen mit Mißtrauen begegnet und aus ihrer Abneigung keinen Hehl macht. Aber auch sie kann nicht verhindern, dass ihr langjähriger Chef völlig gebrochen die entscheidende Vorstandssitzung verlässt, auf der die Karriere Fred Staples endgültig in die Wege geleitet wurde. Der nach einem Hausrezept auf eine besondere Art zubereitete Kaffee, den Ramsey in Zukunft mit Fred trinken will, steht symbolisch für den Ausschluss Andrew Sloanes aus einem Lebenskreis, dem er über dreißig Jahre angehört hat. Doch wie wird sein Nachfolger Fred Staples sich verhalten und welchen Weg wird der neue Mann gehen?

Hintergrundinformationen: Regisseur Rolf Hädrich ist es auf eindrucksvolle Weise gelungen, der Frage nachzugehen und aufzuzeigen, wie in unserer Gesellschaft mit verdienstvollen Arbeitnehmern umgegangen wird, die kurz vor Erreichung der Altersgrenze zur Rente stehen. Die Thematik dieses Stoffes von Erfolgsautor Rod Serling ist auch nach einem halben Jahrhundert aktueller denn je. Sehr realitätsnah und glaubhaft haben alle Schauspieler, die ihnen zugedachten Rollen mit voller Hinhabe ausgefüllt. Dem Hauptdarsteller Hanns Lothar merkt man in seinem Spiel förmlich an, mit welcher Leidenschaft und Überzeugung er die Rolle des „neuen Mannes“ verkörpert. Eine Paraderolle, die ihm wie auf den Leib geschrieben wurde und sein ganzes Können abverlangte. Großartig auch die weiteren Mitwirkenden wie Ernst Fritz Fürbringer, Karl Lange, Brigitte Rau, Eva Kotthaus u.v.a., die ebenfalls wahre Glanzleistungen vollbrachten.

(Quelle: Beschreibung, Hintergrundinformationen und Foto mit freundlicher Erlaubnis von PIDAX Film)

   

 

Parkstraße 13 ... R, 1962 (HR)  

   

 

Das Rennen ... R, 1959 (HR)

Der kleine Londoner Geschäftemacher und Schieber Sammy (Heinz Reincke) befindet sich in einer dramatischen Situation. Er ist ein leidenschaftlicher Wetter und lässt kein Pferderennen aus. Da er mehr Geld auf dem Wettplatz einsetzt, als er besitzt, hat er sich unseriösen Buchmachern und Kreditgebern ausgeliefert. Diese verlangen, dass Sammy innerhalb von 24 Stunden seine Wettschulden zurückzahlt; kann er dies nicht, geschähe ihm Schreckliches. Für Sammy beginnt ein verzweifelter Wettkampf mit der Zeit. Vom Telefon in seiner Wohnung aus beginnt er, Geld zu beschaffen.

(Quelle: Bestandsverzeichnis der Fernsehspiele 1955 - 88, herausg. vom  Hessischen Rundfunk, Frankfurt 1989)

    

 

Die Revolution entlässt ihre Kinder (3 Teile) ... R, 1962 (NDR), Drehbuch Claus Hubalek.

Mit Wolfgang Leonhardts Film inszeniert der Regisseur in 3 Teilen eine der bekanntesten Abrechnungen mit dem Stalinismus. Verfilmung der gleichnamigen Autobiographie von Wolfgang Leonhard, der seine Erlebnisse in der kommunistischen UdSSR, sein Leben in der sowjetisch besetzten Zone Deutschlands vor 1949 und seine abenteuerliche Flucht in den Westen erzählt. In der Rolle des Wolfgang Leonhard ist Christian Doermer zu sehen.

    

 

 

Hilde Krahl als Frau Walker in "Der Schlaf der Gerechten"

Der Schlaf der Gerechten ... R, 1962 (WDR)

Fernsehspiel von Oliver Storz nach einem Motiv von Albert Goes.
Das TV-Spiel setzt sich mit der Verhaltensweise von Menschen im Alltag des Dritten Reiches auseinander. Es wird anhand der Geschichte der tüchtigen, aber politisch uninteressierten Metzgers-Ehefrau Margarethe Walker versucht, die Ausweglosigkeit einer moralischen Zwangslage zu zeigen, in der jeder von uns unversehens geraten kann. (Quelle: tvprogramme.net)

 

Darsteller: Hilde Krahl (Frau Walker) (Foto: tvprogramme.net), Benno Sterzenbach (Herr Walker), Ursula Lillig (Gisela Pförtner), Horst Naumann (Manfred Pförtner), Karl Georg Saebisch (Schrezmeyer), Bum Krüger (Baumann), Eberhard Fechner, Dietrich Thoms, Martin Jente, Friedrich Maurer, Lieselotte Quilling, Dagmar Altrichter, Willi Chadraba, Ernst Fritz Fürbringer, Horst Niendorf.

  

 

   

Die Schlinge ... R, 1964 (HR)

Fernsehinszenierung nach einer Erzählung von Marek Hlasko.

Der Schriftsteller Jakob Kowalski ist dem Alkohol verfallen und steht am Ende seiner beruflichen und privaten Existenz. Auf seinen nächtlichen Touren durch Warschau versucht er, seine Verzweiflung zu betäuben. Die Partei hat ihn ausgeschlossen, eine Freundschaften sind zerbrochen; nur das Mädchen Christina hält zu ihm. Sein Entschluss, sich einer Entziehungskur zu unterziehen, wird von einem hoffnungslosen inneren Kampf begleitet.

(Quelle: Bestandsverzeichnis der Fernsehspiele 1955 - 88, herausg. vom  Hessischen Rundfunk, Frankfurt 1989)

Darsteller: Harald Leipnitz, Ingmar Zeisberg, Paul Albert Krumm, Bruno Hübner, Bettina Schön

   

 

Der Stechlin ... R, DA, 1975 (NDR)  

Nach Theodor Fontane. 3teil. TV-Verfilmung.

Mit Ullrich von Dobschütz und Diana Körner, die er während der Dreharbeiten kennen lernte und mit ihr vier Jahre zusammen lebte.

    

 

Die Stimme aus dem Hut ... R, 1959 (HR)

Ein ehemaliger Zuchthäusler kommt auf eine grandiose Idee, wie er zu Wettgewinnen auf dem Rennplatz kommt. Ein kleines Funkgerät und ein Miniempfänger sind technische Hilfswerkzeuge bei dem Plan, den Buchmachern in London ein Schnippchen zu schlagen. (Quelle: Bestandsverzeichnis der Fernsehspiele 1955 - 88, herausg. vom  Hessischen Rundfunk, Frankfurt 1989)

Darsteller: Joseph Offenbach (Pink), Karl-Maria Schley (Cripps), Hans Timerding (Inspektor Cafferty), Hein Ten Hoff (Sergeant Spence), Christian Schieder (Rossbury), Viktor Hospach (Konstabler), Edmund Saussen (Tele-Teddy), Robert Lossen (Professor), Richard Bohne (Katzelmacher), Hans Joachim Horn (Sprinter), Max Strassberg (Käsegesicht).

 

   

 

Die Stimme hinter dem Vorhang ... R, 1970 (HR)

Aufzeichnung einer Aufführung im Comödienhaus Wilhelmsbad (Hanau).

Rolf Hädrich stellte aus dem von Gottfried Benn ursprünglich als Lesedialoge konzipierten Werk eine spezielle Theaterfassung her, in die auch Teile aus Benns Essay "Können Dichter die Welt verändern?" eingearbeitet wurden. Benn selbst nannte die Dialoge "Notizen aus der Zeit und über die Zeit, Gedanken des Tages, Impressionen von Spaziergängen und Bars, installiert in einige reichlich unmotivierte Figuren".

(Quelle: Bestandsverzeichnis der Fernsehspiele 1955 - 88, herausg. vom  Hessischen Rundfunk, Frankfurt 1989)

   

 

Die Transaktion ... R, 1967 (HR)  

Fernsehinszenierung nach Slawomir Mrozek.

Ein Mann möchte sich als Reiseandenken ein kleines Obstmesser kaufen. Der Verkäufer jedoch rät ihm zu einem Dolch, dann zu einem Säbel und schließlich zu einem Gewehr. Seine Vorschläge begründet er mit der Vorhersage, dass die Zeiten immer schwieriger werden und man sich dann nur noch mit einer Waffe behaupten könne.

(Quelle: Bestandsverzeichnis der Fernsehspiele 1955 - 88, herausg. vom  Hessischen Rundfunk, Frankfurt 1989)

Darsteller: Horst Bollmann, Hans-Helmut Dickow

    

 

Und er nahm mich bei der Hand ... R, DA, 1985 (NDR), nach dem Roman des neuseeländischen Schriftstellers Maurice Shadbolt

    

 

Verspätung in Marienborn ... R, 1963 (HR), 94 Minuten, s/w

Der junge Dieter Banner aus der DDR versucht, mit dem amerikanischen Militärflugzeug von Berlin nach Frankfurt/Main zu fahren. Er wird entdeckt und dem russischen Wachkommando am Grenzpunkt Marienborn gemeldet. Der Kommandant des Zuges, der junge Leutnant Novak, die Krankenschwester Kathy sowie andere Mitreisende versuchen, Dieter Banner zu helfen. Die Russen verhindern die Weiterfahrt und verlangen, dass der Flüchtling den Behörden der DDR ausgeliefert wird. Mehrfach preisgekrönter Film. Buch: Will Tremper.

(Quelle: Bestandsverzeichnis der Fernsehspiele 1955 - 88, herausg. vom  Hessischen Rundfunk, Frankfurt 1989)

   

 

Von Mäusen und Menschen ... R, 1968 (HR) - nach John Steinbeck

Lenny, ein gutmütiger, einfältiger Riese mit einer Kinderseele, der gerne Mäuse streichelt, wandert mit seinem Freund George von Farm zu Farm. Was immer Lenny anfasst, geht an seiner ungestümen Zärtlichkeit zugrunde. Am Ende muss George seinen einfältigen Kameraden töten, um Lenny nicht zum Opfer der Lynchjustiz aufgebrachter Bürger werden zu lassen.

(Quelle: Bestandsverzeichnis der Fernsehspiele 1955 - 88, herausg. vom  Hessischen Rundfunk, Frankfurt 1989)

Darsteller: Peer Schmidt (George), Wolfgang Reichmann (Lenny), Werner Veidt, Alfred Schieske, Hans Clarin, Ingmar Zeisberg, Hellmuth Lange, Walter Buschoff, Manfred Seipold u.a.

    

 

Warten auf Godot ... R, 1963 (HR)

Fernsehspiel nach dem Schauspiel von Samuel Beckett. Das Stück ist eine Parabel auf die Entfremdung des Menschen in der modernen Massengesellschaft und sein Streben nach individuellem Glück.

Auf einer Landstraße warten zwei Vagabunden, Wladimir und Estragon, auf Godot. Allabendlich kommt ein Botenjunge und teilt ihnen mit, dass Godot heute leider nicht hat kommen können, bestimmt käme er morgen. Die beiden Vagabunden haben nicht mehr außer Zeit; ihre einzige Beschäftigung ist das Warten. Auch die beiden Menschen, der gemeine Pozzo und sein elender Knecht Lucky, die ihre Einsamkeit zeitweilig teilen, bringen keine Spur von Hoffnung.

(Quelle: Bestandsverzeichnis der Fernsehspiele 1955 - 88, herausg. vom  Hessischen Rundfunk, Frankfurt 1989)

Darsteller: Heinz Reincke, Kurt Sowinetz, Wolfgang Reichmann, Friedrich Maurer, Karli Bregant

    

 

Wer überlebt, ist schuldig ... R, 1960 (HR)

Irene Merten, eine junge Frau, deren Vater mit einer Gruppe von Freunden als Widerstandskämpfer gegen das faschistische Regime Deutschlands hingerichtet wurde, begegnet dem aus Amerika zurückgekehrten einzigen Überlebenden dieses Widerstandskreises mit Ressentiments und Misstrauen. Sie muss erfahren, dass sie selbst es war, die mit unvorsichtigen Äußerungen ungewollt die Gestapo auf die Spur gebracht hatte. Der gegen den Überlebenden gerichtete Vorwurf moralischer Schuld fällt auf sie selbst zurück. 

(Quelle: Bestandsverzeichnis der Fernsehspiele 1955 - 88, herausg. vom  Hessischen Rundfunk, Frankfurt 1989)

Darsteller: Inge Stolten, Max Eckard, Günther Schramm, Martin Hirthe, Joachim Schweighöfer, Gudrun Thielemann

  

   

Das wiedergefundene Paradies (3 Teile) ... R und DA, 1980 (NDR)  

Bauer Steinar, der ein Bewahrer der isländischen Tradition ist, und seine Familie leben in einer kargen Gegend Islands. Steinar schenkt dem Dänenkönig (dargestellt von Dietmar Schönherr) sein ihm überaus wertvolles Pferd und folgt dessen Einladung nach Kopenhagen. Durch den Mormonenbischof Theoderich wird Steinar ins Gelobte Land Utah gelockt. Hier meint der Bauer, eine bessere Welt gefunden zu haben, als die, die er bisher hatte. Er lässt seine Familie nachkommen, aber Steinars Frau ist zu schwach, um die strapaziöse Reise zu überstehen. Seine Tochter wird von Theoderich zur Frau genommen.

   

 

Zuchthaus ... R, 1967 (NDR)

Nach dem Roman "Die bestrafte Zeit" von Henry Jaeger. Debatte um die Reform des Strafvollzugs.

Darsteller: u.a. Peter Lehmbrock, Gustav Burmester, Hans-Helmut Dickow, Walter Buschoff, Eberhard Fechner

  

   

 

   

 

 

 

 

  

 

 

 

 

 

   

   

Layout: Rosemarie Kuheim - Deutsches Filmhaus

Bearbeitet: 15. Oktober 2024

  

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