Corinna Harfouch
Schauspielerin
Herzlichen Glückwunsch zum 70sten Geburtstag >>> TAGESSPIEGEL
Der Vater, Wolfgang Meffert, ist Lehrer, Mutter Marianne ist Erzieherin. Zunächst beginnt Corinna Harfouch eine Ausbildung als Krankenschwester, danach belegt sie an der Technischen Universität in Dresden ein Studium als Textil-Ingenieurin. Sie lernt einen Informatiker mit Namen Nabil Harfouch aus Syrien kennen und heiratet ihn. Aus dieser Ehe geht eine Tochter hervor.
Im Alter von 23 Jahren beschließt sie, Schauspielerin zu werden. Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung (1978-81) an der Hochschule für Schauspielkunst in Berlin folgten unter anderem Engagements am Schauspielhaus in Chemnitz, an der Volksbühne Berlin, am Deutschen Theater und beim Berliner Ensemble. Sie ist in der Meisterklasse bei Vera Oelschlegel und spielt Rollen in "Romeo und Julia" oder "Stella", sie ist Gretchen in "Urfaust", die Cressida in "Troilus und Cressida" oder die Polly in der "Dreigroschenoper". Ab 1990 gehört sie zum Ensemble des Deutschen Theaters. Wechselt zur Volksbühne und wird eine der wichtigsten Schauspielerinnen für Frank Castorf. Bald gehörte sie zur Elite der Schauspieler der ehemaligen DDR.
Zunächst spielt Corinna Harfouch kleine Episodenrollen im Fernsehen, z.B. als Jenny Weinhold in Rainer Simons Wengler und Söhne. Sie spielt zusammen mit Michael Gwisdek in Hark Bohms Der kleine Staatsanwalt mit. Hark Bohm wollte ihr auch die Rolle als Marianne Bachmeier in dem Film Der Fall Bachmeier übertragen, aber da sie zu diesem Zeitpunkt schwanger war, konnte die Rolle nicht mit ihr besetzt werden. Parallel zu ihrer Bühnenkarriere übernahm sie auch immer wieder Parts in Kino- und TV-Produktionen, insbesondere in den Filmen von Roland Gräf und ihres Ex-Ehemannes Michael Gwisdek. Sie spielt in Roland Gräfs Film Das Haus am Fluss sehr einfühlsam eine lebensfrohe Frau, die die Kriegs- und Nazizeit nicht verwinden kann.
1988 wurde sie für ihre Leistung in Die Schauspielerin beim Filmfest von Karlovy Vary als beste Darstellerin geehrt. 1991 folgte der Bundesfilmpreis in Silber für Der Tangospieler, und zwei Jahre später erhielt sie für Treffen in Travers die Berlinale Kamera, den Sonderpreis der Internationalen Berliner Filmfestspiele. Außerdem spielt sie seit November 2004 sehr erfolgreich zusammen mit Ulrich Matthes am Deutschen Theater (DT) Berlin die Rolle der Martha in Edward Albees Wer hat Angst vor Virginia Woolf? unter der Regie von Jürgen Gosch. Dem deutschen Fernsehpublikum wurde sie durch ihre einfühlsame Verkörperung der in den 1960ern wegen Mordes verurteilten Titelfigur des dokumentarischen Spielfilms Vera Brühne (2001) bekannt. In Bernd Eichingers Kinofilm Der Untergang (2004) übernahm sie die Rolle der Magda Goebbels, die ihre eigenen Kinder vergiftete.
Der erfolgreichste Schweizer Film 2009 war Giulias Verschwinden mit Stefan Kurt und Bruno Ganz, Regie: Christoph Schaub.
Seit 2004 lebt Corinna Harfouch mit dem Schauspieler, Regisseur und Autor Wolfgang Krause-Zwieback zusammen.
2017 folgen die Fernsehfilme Viel zu nah von Petra Katharina Wagner und So was von da von Jakob Lass. Außerdem stand sie im 3. Teil des Films Fack Ju Göhte ebenfalls vor der Kamera.
Corinna Harfouch übernahm 2023 die Rolle der neuen Tatort-Kommissarin Susanne Bonard in Berlin, die bisher von Meret Becker gespielt wurde.
Eine ganz besondere Rolle hatte die Schauspielerin in Matthias Glasners Film S T E R B E N, wofür ihr zu Recht der Deutsche Filmpreis für die beste weibliche Hauptrolle zuteil wurde. Hierzu Berlinale-Talk mit M. Glasner und C. Harfouch >>> Aus meinen News 2024: Gestern, am 3. Mai 2024, wurden die Deutschen Filmpreise bei einer großen Lola-Veranstaltung vergeben. Als Favorit ging u.a. der deutsche Film STERBEN ins Rennen, der auch prompt die goldene Lola gewann. Regisseur Matthias Glasner war sichtlich gerührt und aufgeregt (vielleicht hatte er gar nicht damit gerechnet). Bei der diesjährigen Berlinale wurde Regisseur Glasner bereits ein Silberner Bär verliehen. Schauspielerin Corinna Harfouch wurde als "beste Hauptdarstellerin" nominiert und bekam einen Preis sowie Lars Eidinger, der als "bester Hauptdarsteller" nominiert war. Da er nicht vor Ort sein konnte, durfte er per Videoschalte seinem Regisseur gratulieren. Robert Gwisdek und Hans-Uwe Bauer waren sogar in der Kategorie "Bester Nebendarsteller" aufgestellt, wobei Bauer einen Preis als "bester Nebendarsteller" bekam. --- Weiteres auf der Seite www.deutscher-filmpreis.de >>>
(Quelle: Einige Informationen bzw. Textpassagen aus Wikipedia)
Weitere Filme mit Corinna Harfouch (Auswahl)
Yasemin (Rolle: Frau Rathjens), 1988, Regie: Hark Bohm
Fallada - letztes Kapitel (Rolle: Else-Marie Bukonje), 1988, Regie: Roland Gräf
Treffen in Travers (Rolle: Therese Forster), 1988, Regie und Drehbuch: Michael Gwisdek Prädikat: Besonders wertvoll. Internationale Filmfestspiele Cannes 1989: Un certain regard. DDR-Kritikerpreis "Große Klappe“ 1990. Nationales Spielfilmfestival der DDR 1990: Beste Hauptdarstellerin (Corinna Harfouch), Bester Hauptdarsteller (Hermann Beyer) und Bester Film.
Der Tangospieler (Rolle: Elke), 1990, Regie: Roland Gräf Als der Historiker Dahlow nach 21 Monaten Haft wegen Klavierbegleitung eines Tangos mit »staatsverleumderischen« Texten aus dem Gefängnis entlassen wird, will er sein Leben nicht wieder dort aufnehmen, wo man es ihm aus der Hand genommen hatte. Zurück in der DDR des Jahres 1968, verweigert er die berufliche wie gesellschaftliche Reintegration und rennt vergebens gegen die Erkenntnis an, dass sein Verlangen nach Gerechtigkeit niemals befriedigt werden kann. Als im August sowjetische Truppen in Prag einmarschieren, arbeitet Dahlow als Kellner auf Hiddensee. Da taucht eine Mitarbeiterin seines ehemaligen Instituts auf und bietet ihm den Posten eines Kollegen an, der sich soeben durch die Fehleinschätzung der politischen Ereignisse diskreditiert hat. - Schauspielerisch hervorragend besetzt, bemerkenswert fotografiert, nicht ohne Humor, aber von der bitteren Ironie der Vorlage durchdrungen, lohnt es, diesen zwischen die Zeiten gerutschten Film neu zu entdecken. (Quelle: Filmfest Braunschweig) Darsteller: Corinna Harfouch, Michael Gwisdek, Hermann Beyer, Peter Prager, Peter Sodann, Jaecki Schwarz, Anne Kasprik, Gunter Schoß u.a.
Abschied von Agnes (Rolle: Agnes), 1994, Regie und Drehbuch: Michael Gwisdek
Irren ist männlich (Rolle: Bettina Neumann), 1996, Regie: Sherry Horman Anwalt Thomas Neumann (Herbert Knaup) ist beruflich überaus erfolgreich und zudem glücklich mit seiner Frau Bettina (Corinna Harfouch) verheiratet. Trotzdem hat er nebenbei eine Geliebte, die ihm eines Tages offenbart, dass sie ein Kind von ihm möchte. Thomas lässt sich darauf ein, muss aber bei einem Spermatest feststellen, dass er unfruchtbar ist. Da stellt sich natürlich die Frage, wer dann der wirkliche Vater seiner beiden Kinder ist. Thomas sucht Rat bei seinem Bruder Johannes (Richy Müller), der Pastor ist... (Quelle: Amazon)
Der Ausbruch (Rolle: Rechtsanwältin Lena Berg), 1996, Regie: Mark Schlichter Anwältin Lena Berg übernimmt die Verteidigung des Restaurant-Besitzers Bonhoff (Peter Lohmeyer), der aus Notwehr einen Zuhälter erschossen hat. Verzwickter Fall.
Vera Brühne (Rolle: Titelrolle), 2001, Regie: Hark Bohm
'Das
ist ungeheuerlich': ein letzter verzweifelter Aufschrei, dann sackt sie in
sich zusammen. Zweimal lebenslänglich Zuchthaus: Vera Brühne hat
verloren. Gegen eine Presse, für die sie längst als Mörderin feststand;
gegen einen Rechtsstaat, der gar nicht erst nach anderen Tätern suchte;
gegen übermächtige Gegner, auf deren Lohnliste selbst Brühnes eigene
Verteidiger standen.
Der Untergang (Rolle: Magda Goebbels), 2004, Regie: Oliver Hirschbiegel
Wut (Rolle Christa Laub), 2006, Regie: Züli Aladag Beschreibt schonungslos, wie der 14-jährige Felix Laub, Sohn einer Berliner Akademiker-Familie aus gut situiertem mittelständischem Haus, von Can, dem Anführer einer türkischen Straßengang, 'abgezogen' und drangsaliert wird. Simon Laub (August Zirner), Felix' Vater versucht, den Konflikt zunächst gewaltlos zu lösen, um seinen Sohn zu schützen. Vergeblich. Die Situation eskaliert und mündet in eine Katastrophe... Darsteller: August Zirner, Robert Höller, Ralph Herforth, Oktay Özdemir
Rose (Rolle: Titelrolle), 2005, Regie: Alain Gsponser >>> MEIN FILM-TIPP! <<<
Finsterworld (Rolle: Inga Sandberg), 2013, Regie: Frauke Finsterwalder
STERBEN (Rolle: Lissie Lunies), 2023, Regie: Matthias Glasner >>> MEIN FILM-TIPP! <<<
DIE IRONIE DES LEBENS (Rolle: Eva), 2023/24, Regie: Markus Goller
Was man von hier aus sehen kann (Rolle: Selma), 2022, Regie und Drehbuch: Aron Lehmann
Layout:
Rosemarie Kuheim - Deutsches Filmhaus
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