Wolfgang Becker

 

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Geboren am 15. Mai 1910

Gestorben am 30. Januar 2005

             

Sohn eines Pfarrers. 1927 kaufmännische Lehre.

1930 Volontariat als Cutter bei der Tobis-Filmgesellschaft; 1932 Wechsel zur Ufa; ab 1935 freischaffend. 1937 erstmals Regieassistent., Regieassistent bei Tobis und Ufa.

1930 trat er ein Volontariat als Cutter bei der Tobis-Filmgesellschaft an. Ausbildung zum Schnittmeister.

1931 wurden von ihm zum Film Die Nacht ohne Pause erstmals größere Teile selbst geschnitten. Er war Schnittmeister für Harry Piel und Karl Hartl

Ab 1932 arbeitete er für die Ufa; freischaffend ab 1935.

1939 nahm Wolfgang Becker am Polenfeldzug teil.

1940 arbeitete er für die Heeresfilmstelle und war bei der Entstehung einiger Militärfilme beteiligt.

1944 wurde er als "unentbehrlich" eingestuft und arbeitete für Regisseur Josef von Baky an dessen Film Via Mala mit. Nach dem Krieg wirkte er zunächst weiter als Schnittmeister und inszenierte ab ca. 1950 einige kurze Dokumentarfilme für die "Willy Zeyn-Film". Dann Gründung der Wolfgang-Becker-Filmproduktion, München.

 

Ab 1953 Lustspielfilme wie Der Etappenhase (1956) oder Peter Voss, der Millionendieb (1958), ab 1962 zahlreiche Fernsehspiele, die Beckers Begabung zum Actionfilm zeigen. 1955 konnte er als einer von insgesamt vier Regisseuren mit einem Teil des 4-teiligen Episodenfilms Heldentum nach Ladenschluß seinen ersten Kinofilm drehen. Die drei anderen Regisseure dieses Films waren Erik Ode, Wolfgang Schleif und Fritz Stapenhorst.

 

In den 1960er Jahren arbeitete er verstärkt für das Fernsehen. Nach den sehr erfolgreichen Dreiteilern nach Drehbüchern von  Herbert Reinecker Der Tod läuft hinterher (1967) und Babeck (1968) sowie Episoden der ZDF-Reihen Das Kriminalmuseum, Die fünfte Kolonne und Der Kommissar wurde er weitgehend zum Krimispezialisten. Bis Ende der 80er Jahre drehte Becker, der mit der Schauspielerin Gracia-Maria Kaus zusammenlebte, zahlreiche Episoden von Serienkrimis wie Der Kommissar (18 x), Derrick (11 x) und Der Alte (5 x). Die Tatort-Folgen (es waren insgesamt 10) wie Fortuna III (Drehbuch: Wolfgang Mühlbauer, 1976) aus dem Ruhrgebietsmilieu und einem Kind als Hauptfigur zählen zu den besten Filmen der Reihe. Für mich einer der besten Tatorte ist Peggy hat Angst aus dem Jahr 1983 mit Hannelore Elsner, Hans-Georg Panczak und Karin Anselm als Kommissarin Hanne Wiegand.

 

In dem nach Max von der Grün gedrehten Film Vorstadtkrokodile vermittelt Becker die Isolation eines Jungen, der durch einen Unfall querschnittgelähmt ist. Auch in Peter M. Thouets Von einem Tag zum anderen mit Gerd Böckmann geht es dem  Regisseur um den Umgang mit querschnittsgelähmten Menschen. Für diesen Film hat Wolfgang Becker oft Gespräche mit Betroffenen geführt, um im Film möglichst authentisch zu zeigen, was diese Menschen fühlen und denken. Der Film Klaus Schwarzkopf: Der Lebensretter (ZDF, 1988) ist eine Hommage an den Schauspieler Klaus Schwarzkopf, das Drehbuch stammt von Lida Winiewicz. (rk)

  

Wolfgang Becker ruht auf dem Waldfriedhof in Grünwald bei München.

  

Auszeichnungen für Wolfgang Becker (Auswahl):

1974: Silberne Nymphe beim Fernsehfestival Monaco für Zweikampf

1977: Goldene Kamera für Die Vorstadtkrokodile

1978: Prix de spectateur tchèchoslovaque (Oevre dramatique de télévision) des Fernsehfestival Zlata für Die Vorstadtkrokodile

1981: Goldener Gong der Zeitschrift Gong für Von einem Tag zum anderen, gemeinsam mit Gerd Böckmann

 

 

  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Layout: Rosemarie Kuheim
Bearbeitet: 8. Dezember 2023

 
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