Herbert Reinecker

Benutzte zeitweise die Namen Alex Berg oder Herbert Dührkopp

 

Regisseur - Drehbuchautor - Produzent

       

S e i n e   F i l m e

    

   

    

Infokasten

  

Filmportal - IMDb - Filmdienst

 

Herbert Reinecker bei Wikipedia und bei Krimilexikon

   

Lexikon westfälischer Autorinnen und Autoren

 

  

   

  

 

   

  

Herbert Reinecker wurde am 24. Dez. 1914 in Hagen als Sohn eines Eisenbahners geboren.

Er starb am 27. Januar 2007 in Kempfenhausen am Starnberger See.

 

Abitur 1934.

 

Bereits im Alter von 15 Jahren arbeitete er als freier Mitarbeiter bei der Hagener Zeitung, für die er Beiträge für das Feuilleton schrieb.

Im Alter von 18 Jahren wurde er Mitglied der Segelflieger-HJ und versuchte sich als Autor bei der Zeitschrift "Jungvolk", dort wurde er alsbald Chefredakteur, dann auch Kriegsberichterstatter der Waffen-SS. Hier wurde von ihm die Rückführung von Deutschstämmigen aus Bessarabien dokumentiert (hierzu ein Artikel aus "welt.de" vom 15.09.2011).

 

Schrieb 1942 das Propagandastück "Das Dorf bei Odessa", was zu einem der meistgespielten Bühnenstücke der NS-Zeit wurde. Außerdem verfasste er das "staatpolitisch wertvolle" Drehbuch zum Film Junge Adler (Regie: Alfred Weidenmann). Von 1950 - 1963 schrieb der Autor auch etliche Hörspiele wie z.B. "Vater braucht eine Frau", "Karussell zu verkaufen" oder "Ein Mensch namens Lehmann". 

 

Egon Netenjakob schreibt in "TV-Filmlexikon": "Nach dem Krieg begriff R. die Wahrheit über Auschwitz als Schock 'Ich habe das Distanzgefühl seitdem nie mehr verloren. Und auch nicht ein Gefühl von dauernder Trauer um die Opfer'" (Reinecker).

Herbert Reinecker gab den Traum vom deutschen Dichter und Dramatiker auf zugunsten seines Talentes als Unterhaltungsschriftsteller. Nach 1945 verfasste er hunderte Kurzgeschichten unter diversen Pseudonymen wie Alex Berg und Herbert Dührkopp. U.a. schrieb er das Drehbuch zu Kinder, Mütter und ein General nach seinem Roman "Hauen Sie ab mit Heldentum", Regie: Laszlo Benedek, 1954. Für Canaris, wozu Reinecker ebenfalls das Drehbuch schreibt, gibt es 1954 einen Bundesfilmpreis; Regie: Alfred Weidenmann.

 

Im Jahr 1962 gründet sich das ZDF und braucht dringend Autoren, um gegen die starke ARD anzukommen. Hier wurde Herbert Reinecker quasi Hausautor und konzentrierte sich ganz auf das Genre Kriminalfilm. So schrieb er in den 1960er-Jahren im Wettbewerb zu den sehr erfolgreichen Mehrteilern von Francis Durbridge drei 3teilige Thriller, die Regisseur Wolfgang Becker inszenierte: Der Tod läuft hinterher (1967), Babeck (1968) und 11 Uhr 20 (1970).

 

 
Herbert Reinecker, Foto: ZDF 

(Bitte das Bild anklicken) 

Herbert Reinecker im ZDF-Interview mit Dieter Zimmer, 1985, ca. 28 Min (YouTube)

Vor allem aber ist Herbert Reinecker bekannt durch die Drehbücher der kompletten Staffel der Krimiserie Der Kommissar; die 99 Folgen liefen in den Jahren 1969 bis 1976. Hier gaben sich die angesagtesten Regisseure die Klinke in die Hand. Insgesamt haben 19 Regisseure die Serie in Szene gesetzt, allen voran Wolfgang Becker (18 Folgen), Theodor Grädler (27 Folgen), Dietrich Haugk (8 Folgen) und Wolfgang Staudte (12 Folgen), aber auch Georg Tressler (3 Folgen), Jürgen Goslar (4 Folgen) , Michael Braun (6 Folgen), Helmuth Ashley (3 Folgen), Alfred Weidenmann (1 Folge), Zbynek Brynych (4 Folgen), Johannes Schaaf (1 Folge), Michael Kehlmann (1 Folge), Ulrich Haupt (1 Folge), Charles Regnier (1 Folge) und Michael Verhoeven (1 Folge) inszenierten Folgen. Sogar so berühmte und weltbekannte Regisseure wie Helmut Käutner (1 Folge), Leopold Lindtberg (1 Folge) und Gottfried Reinhardt (1 Folge) haben jeweils eine Folge realisiert. Und natürlich hat auch der "Kommissar" Erik Ode (3 Folgen) selbst im Regiestuhl Platz genommen. (Diese Infos sind mit Erlaubnis aus der "Die Krimihomepage entnommen)

  

1973 wurde von Fernsehproduzent Helmut Ringelmann eine weitere Krimiserie ins Leben gerufen, die seine Firma "Telenova" produzierte. So gab es von 1974 bis 1997 sage und schreibe 281 Folgen der Krimiserie Derrick mit Horst Tappert in der Titelrolle. Alle Drehbücher wurden von Herbert Reinecker geschrieben. Natürlich waren auch hier wieder namhafte Regisseure am Werk wie  Zbynĕk Brynych, Theodor Grädler, Helmut Käutner, Franz Peter Wirth, Alfred Weidenmann, Dietrich Haugk, Alfred Vohrer, auch Erik Ode inszenierte 2 Folgen und Hauptdarsteller Tappert führte bei 10 Folgen Regie. In der Besetzungsliste der Derrick-Folgen fand sich die haute volée der deutschen Stars: Curd Jürgens, Lilli Palmer, Hans Korte, Lambert Hamel, Traugott Buhre, Elfriede Kuzmany, Christian und Will Quadflieg, Johanna von Koczian, Thomas Holtzmann, Manfred Zapatka, Hanns Zischler, Walter Schmidinger und und und... (weitere sind gelistet auf der Seite "Krimihomepage"). 

 

Wenn Herbert Reinecker auch noch viele Episodenfilme, "TV-Geschichten" (beispielsweise Weihnachtsgeschichten, Geschichten mit Harald Juhnke, Gustav Knuth oder Georg Thomalla) und Fernsehspiele schrieb, so bleiben doch Derrick und Der Kommissar tief im Gedächtnis. 

 

Für Herbert Reinecker gab es etliche Preise wie z.B. 1953 Filmband in Gold für Weg in die Freiheit, 1955 Filmband in Gold für Canaris, 1969 gab es einen "Bambi" für Babeck und Der KommissaR. 1980 wurde ihm die Goldene Kamera verliehen und 1984 der Wilhelmine Lübke-Preis für sein TV-Special Jacob und Adele, 1986 gab es einen "Telestar" und 1995 bekam er für sein Gesamtwerk den Glauser-Ehrenpreis für besondere Verdienste.

 

 

 

 

   

   

  

 

 

 

 

 

 

 

Layout: Rosemarie Kuheim
Bearbeitet: 20. Februar 2024

 
Diese Kurzbiografie kann nur rudimentär sein und die auf der Seite genannten Filme nur eine Auswahl von Filmen der Künstlerin / des Künstlers enthalten. Die Angaben erheben daher keineswegs den Anspruch auf Vollständigkeit, deshalb sind Links angebracht, die weitere Hinweise geben. Da ich auf Inhalte zu externen Webseiten keinen Einfluss habe, kann ich auch keine Gewähr dafür übernehmen. Für die Inhalte der verlinkten Seiten ist stets der jeweilige Anbieter oder Betreiber verantwortlich. Die verlinkten Seiten wurden zum Zeitpunkt der Verlinkung auf mögliche Rechtsverstöße überprüft. Rechtswidrige Inhalte waren zum Zeitpunkt der Verlinkung nicht erkennbar. Eine permanente inhaltliche Kontrolle der verlinkten Seiten ist jedoch ohne konkrete Anhaltspunkte einer Rechtsverletzung nicht zumutbar. Bei Bekanntwerden von Rechtsverletzungen werden derartige Links umgehend entfernt. Sollten mir bei den o.g. Angaben inhaltliche Fehler unterlaufen sein, so werden diese bei entsprechender Nachricht und Kontrolle korrigiert.