Hans Korte

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Hans Korte in dem von Walter Henn 1963 inszenierten Fernsehspiel Die Spieler nach Nikolaj Gogol

 

©SWR Media Services

Geboren am 8. April 1929 in Bochum.  

Gestorben am 25. September 2016.

 

 

Als Sänger in einem Chor stand er bereits im Kindesalter auf der Bühne des Bochumer Schauspielhauses. Er studierte Musik und beherrschte einige Musikinstrumente. Seine Schauspielausbildung machte er bei Gustaf Gründgens. Im Alter von 17 Jahren bekam er bereits seine ersten Engagements.

 

 

Er spielte den Standartenführer Becher in der Uraufführung des Stückes "Joel Brand" von Heinar Kipphardt in der Regie von August Everding und den Notar in Molières "Die Schule der Frauen", Regie Hans Schweikart; unter dem jungen Regisseur Paul Vasil spielte er in der Erstaufführung des Stückes "Aale auf einem Baum" (1965/66). Unter Peter Lühr war er in "Der Alchimist" zu sehen, und Hans Schweikart setzt Hans Korte in Dürrenmatts "Die Wiedertäufer" und in Millers "Der Preis" ein.

 

Unter Dieter Giesing spielt er den Ferraillon in "Der Floh im Ohr" und Peter Stein besetzt ihn als Shlink in Brechts "Im Dickicht der Städte" (1967). Weiterhin spielte er Rollen wie den Hicketier in Sternheims "Bürger Schippel", den Maske in "Die Hose", den Mephisto in "Faust" und den Dorfrichter Adam, Brechts Galy Galy in "Mann ist Mann" und den Peachum in der "Dreigroschenoper".

Hans Korte war an den Bühnen in Bochum, Dortmund, Gelsenkirchen, Kassel, Frankfurt/Main und München engagiert. Bei den Kammerspielen und im Münchner Staatsschauspiel ist er von 1965 bis 1979 festes Ensemblemitglied. Neben seiner Schauspielerei war er auch als Opernregisseur und Dirigent tätig. 

  

 

 

 

1961 ist er dabei in dem TV-Film mit Ernst Jacobi in der Titelrolle in Hädrichs Nachruf auf Jürgen Trahnke, er ist der Icharjeff in Der Spieler nach Dostojewski in der Regie von Walter Henn (1963). 1964 ist er in Fritz Umgelters König Richard III. in einer Episode als Ludwig XI. zu sehen. In den 1960er-Jahren war Hans Korte in etlichen Fernsehfilmen zu sehen, wie Intermezzo von Rudolf Jugert, in Abschied von gestern spielt Korte einen Richter (1966, Regie: Alexander Kluge), er ist in Die rote Rosa von Franz Josef Wild zu sehen. Mit Therese Giehse und Hubert von Meyerinck an seiner Seite ist er als Egli in der Komödie Frank V. Oper einer Privatbank (1966, Regie und Drehbuch: Friedrich Dürrenmatt) zu sehen. Als Carleton Beals sieht man ihn in dem von August Everding in Szene gesetzten Fernsehspiel Das Attentat: L.D. Trotzki - Tod im Exil (1967), das Drehbuch schrieb Paul Mommertz; die Rolle des Trotzki übernahm hier Peter Lühr. In dem 1966 gedrehten Fernsehfilm Der Mann, der sich Abel nannte mimte Korte den Verteidiger Donovan. In den 1970er-Jahren war der Mime in diversen Fernsehserien zu sehen, wie z.B. in Der Kommissar, Sonderdezernat K1 oder Dem Täter auf der Spur. In Alfred Vohrers Drama Jeder stirbt für sich allein ist Hans Korte 1976 neben Hildegard Knef und Carl Raddatz in der zweifelhaften Rolle des Obergruppenführers Prall zu sehen. Hans Fallada, der Buchautor, verfasste seinen letzten Roman - basierend auf Gestapo-Akten - kurz vor seinem Tod im Jahre 1946. Eine weitere negative Rolle gab ihm Theodor Kotulla 1977 in seinem Film Aus einem deutschen Leben; an der Seite von Götz George spielt Korte hier Heinrich Himmler (stellvertretender Reichsführer der SS). Mir gefiel Hans Korte auch besonders als Geheimrat Hugenberg in Bernhard Wickis Das Spinnennetz.

 

Dann habe ich noch das außergewöhnliche Fernsehspiel von Diethard Klante Blitzlicht aus dem Jahre 1973 im Kopf, als Albert Champoreau (Korte) während einer Zugfahrt eine Kamera im Abteil  findet, die jemand vergessen hatte. Diese Kamera hatte es allerdings in sich und machte doch recht "merkwürdige" Bilder: ein Klick und von der fotografierten Person ist nur noch ein Häuflein Asche übrig. Da taten sich Welten auf... 

 

 

Von den Fernsehfilmen ist seine Darstellung in Der Vater eines Mörders nach der Erzählung von Alfred Andersch (Regie: Carlheinz Caspari, 1985) eine der prägnantesten (hier besprach er übrigens auch das dazugehörige Hörbuch). Für diese Rolle erhielt Korte 1988 den Deutschen Darstellerpreis. Einmal war Korte auch in einem Tatort zu sehen; in der Folge "Tödlicher Treff" stand er 1988 vor der Kamera. Seine großen Fernseherfolge haben ihn ebenfalls recht bekannt gemacht. Er spielte bei Dieter Wedel den Max Reuther ("Tortenreuther") in Der große Bellheim und den Unterwelt-Paten in König von St. Pauli. Bei prisma.de ist zu lesen: "Eigentlich springt er in die Rolle nur ein, weil Günter Strack erkrankt und Mario Adorf nicht zur Verfügung steht." Er war in sieben "Derrick"-Folgen zu sehen und  spielte von 1989 bis 1993 in der TV-Serie Mit Leib und Seele an der Seite von Günther Strack den Bischof Neubauer. Er war zu sehen in der TV-Serie Wir sind auch nur ein Volk (1994/95), in Lutz und Hardy (1994), Katrin ist die Beste (1997).

 

 

Als Synchronsprecher hat sich Hans Korte ebenfalls einen Namen gemacht. So lieh er seine Stimme u.a. Michel Piccoli, Timothy West, Philippe Noiret, F. Murray Abraham, Ernest Borgnine, Claude Rains oder Boris Karloff.

 

 

Hans Korte war fünfmal verheiratet, u.a. mit der Schauspielerin Karin Eickelbaum. Bis zu seinem Tod lebte er mit seiner Ehefrau und Kollegin Barbara Rath-Korte in der Nähe von München. Hans Korte war Hobby-Historiker und Musikliebhaber.

 

Er liegt begraben auf dem Friedhof München-Riem.

 

 

 

 

 

  

 

 

  

  

       

  

  

 

  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Layout: Rosemarie Kuheim
Bearbeitet: 14. Juni 2023


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