Hans-Jürgen Syberberg

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Regisseur, Drehbuchautor und Ausnahmefilmemacher Hansjürgen Syberberg - Foto: Sepp Dreissinger

Regisseur Hansjürgen Syberberg, Wien 2008

 

©Sepp Dreissinger

   

  

Geboren am 8. Dezember 1935 in Nossendorf (Vorpommern).

  

Gutsbesitzersohn. Nach 1945 in Rostock und Berlin. Dort wird sein Interesse für Oper und Theater geweckt. 1952/53 gibt ihm Bertolt Brecht die Erlaubnis, die Proben des Berliner Ensembles mit einer 8 mm-Kamera und ohne Ton aufzunehmen. Es handelte sich um die Stücke "Puntila und sein Knecht Matti" (mit Curt Bois und Erwin Geschonneck), "Urfaust" (mit Käthe Reichel, die als "die Entdeckung" galt) und "Die Mutter" (mit Helene Weigel). Dieses gefilmte Material verarbeitet Syberberg, auf 35 mm aufgeblasen, 1971 in der Dokumentation Nach meinem letzten Umzug.... 

  

1953 Wechsel in die Bundesrepublik, Abitur.

 

1956 – 1957 Studium Literaturwissenschaften und Kunstgeschichte, Promotion in München über "Das Absurde bei Dürrenmatt".

   

Ab 1963 dokumentarische Filme beim BR u. a. über Fritz Kortner, Romy Schneider, Die Grafen Pocci (Einige Kapitel aus der Geschichte einer Familie) und einen Dokumentarfilm über den "Porno-König" Alois Brummer mit dem Titel Sex-Business - Made in Pasing. Alois Brummer aber, der sich durch diesen Film bloßgestellt fühlt, zieht sich ganz aus der Öffentlichkeit zurück.

  

1968 Spielfilmdebüt mit einer Tolstoj-Adaption Scarabea - Wieviel Erde braucht der Mensch? Filme wie Ludwig, Karl May und Hitler waren eine Auseinandersetzung mit der deutschen Tradition. Seit 1982 arbeitete Syberberg eng mit der Schauspielerin Edith Clever zusammen. Hieraus entstanden zahlreiche Theater- und Filmprojekte, beispielsweise Parsifal (1982) und Penthesilea (1988).

  

1968 und 1982 wurde Syberberg mit dem Deutschen Kritikerpreis ausgezeichnet.

 

Für Theodor Hierneis oder Wie man ehem. Hofkoch wird bekam Syberberg 1973 zusammen mit dem Hauptdarsteller Walter Sedlmayr einen Adolf-Grimme-Preis für das interessanteste Experiment. Der Film beleuchtet Erinnerungen des ehemaligen Hofkochs Ludwig II. von Bayern an seine Lehrzeit, die von Syberberg mal als Spielfilmszenen und mal als Dokumentation gezeigt wird. Hauptdarsteller Sedlmayr arbeitete auch am Drehbuch mit. 

   

Hans-Jürgen Syberberg lebt in München und Nossendorf, wo er nach 1989 das Gutshaus der Familie erwarb und restaurierte.

  

 

   

 

 

    

   

     

    

    

 

 

 

  

  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Layout: Rosemarie Kuheim
Bearbeitet: 28. Februar 2024

 
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