Doris Dörrie
Regisseur - Drehbuchautorin - Produzentin - Schriftstellerin
Geboren am 26. Mai 1955 in Hannover.
Abitur 1973. Nach dem Abitur zweijähriger Aufenthalt in den USA. Dort absolvierte sie ein Schauspiel- und Filmstudium. Nebenjob als Filmvorführerin im Goethe-House in New York. 1975 Rückkehr nach Deutschland. Hier Studium an der Hochschule für Fernsehen- und Film in München.
Abschlussfilm an der HFFM: Der erste Walzer.
Freie Mitarbeiterin für verschiedene Fernsehsender.
Der 1983 gedrehte Spielfilm Mitten ins Herz war der bundesdeutsche Beitrag bei den Filmfestspielen in Venedig. 1984 entsteht der Film Im Innern des Wals. 1985 dann der überraschende Publikumserfolg Männer mit Uwe Ochsenknecht und Heiner Lauterbach.
1989 Gründung der Cobra-Fimproduktions-GmbH, die ihre nächsten Filme produziert.
Seit 1987 schreibt Doris Dörrie auch Kurzgeschichten für Zeitungsfeuilletons, woraus auch 1993 der Film Keiner liebt MICH *) hervorgeht. *) Fanny Fink steht kurz vor ihrem 30. Geburtstag. Getrieben von einer gewissen Unruhe, ihr Leben nicht so richtig in den Griff zu kriegen, lässt sie sich auf die abenteuerlichsten Begegnungen und skurrilsten Ideen ein. (Text: ZDFdokukanal)
Während der Dreharbeiten zum Film Bin ich schön? verstirbt ihr Ehemann, der Kameramann Helge Weindler.
Für ihren Film Kirschblüten - Hanami erhält Doris Dörrie 2008 den Deutschen Filmpreis - hierzu ein Interview im Stern vom 6. März 2008. (Stand: März 2008)
Februar 2012 Passend zur Berlinale - wird ihr neuer Film Glück vorgestellt, der am 23. Februar in den deutschen Kinos anläuft.
Constantin-Film
schreibt zum Film: "Noah Leyden (Matthias Brandt)
ist Strafverteidiger und bezeichnet sich als Spezialist für die Suche nach Glück
und den Moment, wo das Glück uns verlässt. Er erzählt die unfassbare
Geschichte von Irina (Alba Rohrwacher) und Kalle (Vinzenz
Kiefer), die diesen Moment erleben. Zwei Gestrandete, die zueinander
finden und das eben erst entdeckte gemeinsame Glück mit allen Mitteln zu
verteidigen suchen. Irina verlässt das Glück, als ihr Land vom Krieg überrollt
wird, Soldaten in ihr Zuhause eindringen, ihre Familie töten und sie
vergewaltigen. Traumatisiert flüchtet sie nach Berlin und arbeitet dort als
Prostituierte. Auf der Straße lernt sie den Obdachlosen Punk Kalle kennen. Die
beiden verlieben sich, zaghaft, und beginnen, sich ein kleines Leben aufzubauen.
Bis eines Tages ein Freier (Oliver Nägele) tot in
der gemeinsamen Wohnung zusammenbricht, Irina flüchtet in Panik, Kalle kommt
nach Hause, entdeckt die Leiche - und beschließt, sein Glück mit Irina zu
bewahren. Am 6. März 2014 war die Premiere ihres Films mit dem Titel Alles Inklusive nach ihrem eigenen Roman. Sie spricht über diesen Film in einem Interview und ihre Liebe zu Fassbinder. (Link: medienmilch.de vom 30.01.2014)
Im Jahr 2014 starteten gleich zwei neue Filme von Doris Dörrie in den Kinos: die Mutter-Tochter-Komödie alles inklusive, nach ihrem eigenen Roman, und der Dokumentarfilm Dieses schöne Scheißleben, über eine weibliche Mariachi-Band in Mexiko.
Der neue Kinofilm von Doris Dörrie läuft am 7. März 2019 in den deutschen Kinos an. Titel: KIRSCHBLÜTEN UND DÄMONEN. 10 Jahre nach ihrem Erfolgsfilm Kirschblüten - Hanami hat Doris Dörrie eine Fortsetzung gedreht mit folgendem Inhalt: "Zehn Jahre nach dem Tod von Rudi (Elmar Wepper) und Trudi (Hannelore Elsner) steht ihr jüngster Sohn Karl (Golo Euler) vor den Trümmern seines Lebens: Er trinkt, hat seinen Job verloren und lebt getrennt von Frau und Kind. Seine schwarzen Dämonen lassen sich bloß mit Alkohol besänftigen. Karl weiß nicht mehr, wer er ist. Wie eine Halluzination taucht plötzlich Yu (Aya Irizuki) auf, unfassbar und geheimnisumwoben. Yu erscheint wie eine Andeutung aus einer vergangenen Welt und hebt das Leben von Karl aus den Angeln. Nur widerwillig begleitet Karl sie in sein leerstehendes Elternhaus, allzu lebendig sind die Erinnerungen an die Eltern und die eigene, schwierige Kindheit. Warum lassen die toten Eltern Karl nicht frei? Welche Dämonen verfolgen Karl? Mit Dämonen und Gespenstern hat Yu Erfahrung, was an ihrer japanischen Herkunft liegt. Dort sind sie ganz real und mächtig, und man lernt schon als Kind, wie man mit ihnen umzugehen hat: Man lädt sie ein auf eine Tasse Tee." (Quelle: Offizielle Filmseite - Constantin Film) Weitere Darsteller sind Felix Eitner, Floriane Daniel und Birgit Minichmayr
Am 27. Dezember 2019 zeigte die ARD den fast dreistündigen Film Der Club der singenden Metzger, für den Doris Dörrie zusammen mit Ruth Stadler das Drehbuch schrieb. Regie hatte bei diesem wunderbaren Film Uli Edel.
Auszeichnungen: 1976 - Förderpreis des Kuratoriums Junger Deutscher Film (20.000 DM), zusammen mit Wolfgang Berndt, für den Kurzfilm Kinos der Provinz 1984 - Max Ophüls-Preis: Publikumspreis der Stadt Saarbrücken für Mitten ins Herz 1986 - Filmband in Silber: Regie für Männer 1986 - Filmband in Gold: Drehbuch für Männer 1986 - Goldene Leinwand für Männer 1986 - Gildefilmpreis für Männer 1986 - IFF Vevey (Schweiz): Goldener Spazierstock für Männer 1986 - IFF Hof: Filmpreis der Stadt Hof für Männer 1986 - Bambi 1992 - Nominierung für den Bundesfilmpreis für Happy Birthday, Türke! 1994 - Journalistenpreis der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten für Was darf's denn sein? 1995 - Filmband in Silber für Keiner liebt mich 1995 - Ernst Hoferichter-Preis für das schriftstellerische Werk 1996 - Bundesverdienstkreuz 1996 - Bettina von Arnim-Literaturpreis der Zeitschrift "Brigitte" für die Kurzgeschichte "Der Vater der Braut" 1998 - Bayerischer Filmpreis - Drehbuchpreis 1998 - Niedersachsenpreis für Kultur 1999 - DIVA-Award 2000 - Bayerischer Verdienstorden 2002 - Kultureller Ehrenpreis der Landeshauptstadt München 2003 - Deutscher Bücherpreis für "Das blaue Kleid" 2005 - Preis Pro meritis scientiae et litterarum (zusammen mit Loriot) 2008 - Bayerischer Filmpreis für Kirschblüten - Hanami - Bester Film des Jahres 2007 (nominiert für 6 deutsche Filmpreise) 2008 - Deutscher Filmpreis für Kirschblüten - Hanami 2016 - CICAE Art Cinema Award, Heiner Carow-Preis der DEFA-Stiftung und den Bayerischen Filmpreis für Grüße aus Fukushima
Layout:
Rosemarie Kuheim |