Harry Baer

(Harry Zöttl)

  

Darsteller + Regisseur + Regie-Assistent + Drehbuchautor + Produktionsleiter

 

  

Infokasten

 

Harry Baer bei Filmportal - Filmdienst - IMDb

   

    

  

  

Harry Baer - Foto: Thorsten Eichhorst

Harry Baer

 

© thorsten-eichhorst.com

 

 

  

Harry Baer wird am 27. September 1947 in Biberach an der Riß geboren.

Eigentlich heißt er Harry Zöttl, aber Rainer Werner Fassbinder gibt ihm später den Namen Bär, da dieser sich im Nachspann der Filme besser lesen würde als Zöttl.

 

Durch seinen Schulkameraden Rudolf Waldemar Brem, der ihn mit zum Theater nimmt, kommt er zu Fassbinder. Eigentlich will er Lehrer werden. Er schreibt in seinem Buch "Schlafen kann ich wenn ich tot bin - Das atemlose Leben des Rainer Werner Fassbinder" von seiner Arbeit bei einem Kohlenhändler, bei der er Fassbinder kennenlernt. Harry Baer war in keiner Schauspielschule, Fassbinder besetzt ihn aber mit kleinen Rollen in seinen Filmen, zuerst in Katzelmacher (1969). Bis 1982 hat Bär mit kleinen Unterbrechungen für und mit Fassbinder zusammengearbeitet. Seine Tätigkeiten erstrecken sich nicht nur in Rollen, sondern hatte auch die Aufgaben eines Aufnahmeleiters und Regie-Assistenten auszuführen, produziert auch und ist zuletzt "künstlerischer Mitarbeiter" und somit an über 20 Produktionen von Rainer Werner Fassbinder beteiligt.

    

 

Zweimal spielt er bei Hans Jürgen Syberberg und einmal bei Werner Schroeter die Hauptrolle. Zu seiner Rolle als König Ludwig (Filmtitel: Ludwig - Requiem für einen jungfräulichen König) sagt er, ihm sei der Film zu lang gewesen, ..."ich habe ihn nie gesehen, aber ich habe das schon als Kinorolle verstanden. Ich habe mich auch ziemlich extrem darauf vorbereitet. Bin 'rumgefahren, habe mir Sachen angeschaut und versucht, den Gang, den er hatte, einzustudieren, auch wenn einige Besucher im Englischen Garten immer so seltsam guckten. Der Film war wohl eine Stilfrage des Regisseurs gegenüber dem Film von Visconti."

(Teilweise zitiert aus Siegfried Tesche: Die neuen Stars des deutschen Films, Heyne Verlag München, Heyne Filmbibliothek 1985, Seite 26, mit freundlicher Erlaubnis des Autors)

 

 

1970 dreht er mit Werner Schroeter den Film Palermo oder Wolfsburg, die Geschichte eines in Deutschland lebenden Sizilianers, der aus Eifersucht zwei Männer ersticht und sich vor Gericht verantworten muss. Danach dreht er noch einmal mit Syberberg den über sieben Stunden dauernden Film Hitler - Ein Film aus Deutschland. Weitere Filme mit/von Harry Baer siehe unten.

    

 

6. September 2008: Regisseur Marco Kreuzpaintner will einen Spielfilm über das Leben Rainer Werner Fassbinders drehen. Die Dreharbeiten sollten 2009 beginnen. Um sich ein authentisches Bild des viel zu früh verstorbenen Fassbinder zu machen, will Kreuzpaintner sich mit möglichst vielen Schauspielern aus der "Fassbinder-Zeit" unterhalten. Zur Zeit arbeitet er mit Harry Baer, dem langjährigen Begleiter und Freund von Fassbinder, am Drehbuch.

Nachtrag: Das Vorhaben muss wohl gescheitert sein, denn ich habe bisher nicht einen weiteren Hinweis darauf gelesen.

  

Einer der letzten Filme, in denen Baer zu sehen ist, ist der Kinofilm Frauen, der von Nikolai Müllerschön 2016 in Szene gesetzt wurde.

2022 hatte er eine Rolle in der TV-Serie München Mord in der Regie von Matthias Kiefersauer nach einem Drehbuch von Fred Breinersdorfer und Katja Röder.

 

Harry Baer ist Mitglied der Deutschen Filmakademie, außerdem gehört er zur Chefredaktion des Internetportals www.regie.de

       

 

Weitere Filme mit/von Harry Baer

  

Katzelmacher

1969, Regie: Rainer Werner Fassbinder

 
Götter der Pest

1970, Regie: Rainer Werner Fassbinder

 
Das Kaffeehaus

1970, Regie: Rainer Werner Fassbinder

  

Heute Nacht oder nie

1972, Regie und Drehbuch: Daniel Schmid

Eine wohlhabende Familie veranstaltet eine Soiree, bei der Dienerschaft und Bediente die Rollen tauschen.

 
Händler der vier Jahreszeiten
(auch Regieassistent)

1972, Regie: Rainer Werner Fassbinder

  
Ludwig - Requiem für einen jungfräulichen König

1972, Regie: Hans-Jürgen Syberberg

 

Faustrecht der Freiheit

1975, Regie: Rainer Werner Fassbinder

 
Auf Biegen oder Brechen

1976, Regie: Harun Farocki

 
Ich will doch nur, dass ihr mich liebt
(TV)

1976, Regie: Rainer Werner Fassbinder

 

Adolf und Marlene

1977, Regie: Ulli Lommel

 
Despair - Eine Reise ins Licht
(Regieassistent)

1978, Regie: Rainer Werner Fassbinder

  
Die dritte Generation
(auch Produzent)

1979, Regie: Rainer Werner Fassbinder

 

Im Himmel ist die Hölle los

1984, Regie: Helmer von Lützelburg

  
Westler

1985, Regie: Wieland Speck

 
Im Innern des Wals

1985, Regie: Doris Dörrie

 
Bas-Boris Bode - Der Junge, den es zweimal gab

6-tlg. dt.-niederländ. Jugendserie von Justus Pfaue und Harry Baer. 1985

 

Warten auf Marie

1987, Regie: Gisela Stelly

 
Helsinki Napoli All Night Long (Wim Wenders ist hier als Tankwart zu sehen) 1987, Regie: Mika Kaurismäki. Harry Baer "spielt" eine Leiche.

  
Der Passagier - Welcome to Germany

1988, Regie: Thomas Brasch

  

Frost

1997, Regie: Fred Kelemen

  
Führer Ex

2002, Regie: Winfried Bonegel

  

Warum läuft Herr R. Amok? (auch Regieassistent)

1971, Regie: Rainer Werner Fassbinder

 
Die Niklashauser Fart
(TV) (Regieassistent)

1970, Regie: Rainer Werner Fassbinder

 
Rio das Mortes
(TV) (auch Regieassistent)

1971, Regie: Rainer Werner Fassbinder

 

Die bitteren Tränen der Petra von Kant (Regieassistent)

1972, Regie: Rainer Werner Fassbinder

 
Wildwechsel (TV)

1973, Regie: Rainer Werner Fassbinder

 
Zahltag

1973, Regie: Hans Noever

Ein verkrachter Reeder überfällt einen Geldtransport, und als sein Spiel verloren ist, inszeniert  er seinen Tod.

 

Schatten der Engel

1976, Regie: Daniel Schmid

 
Satansbraten
(Produzent)

1976, Regie: Rainer Werner Fassbinder

 
Zwei Supertypen räumen auf

1976, Regie: Fernando di Leo

 

Heute spielen wir den Boß (Wo geht's denn hier zum Film)

1981, Regie: Peer Raben

  
Querelle
(Regieassistent)

1982, Regie: Rainer Werner Fassbinder

 
Die Sehnsucht der Veronika Voss
(auch Regieassistent)

1982, Regie: Rainer Werner Fassbinder

 

Der Tod kommt durch die Tür (TV)

1983, RegieWolf Gremm

Die 24jährige Pia Gonnermann lebt seit dem Tod ihrer Mutter vor 18 Jahren als reiche Erbin allein in einer feudalen Villa. Nachts wird sie von Alpträumen gequält: sie hört mysteriöse Geräusche, sieht den Körper ihrer Mutter am Dachboden hängen und ihre Freundin Linda blutüberströmt in der Badewanne liegen.
Von ihrer Bank beauftragt versucht der Detektiv Erik Tennstedt die mysteriösen Geschehnisse mit Hilfe der Vergangenheit aufzuklären. Welche Rolle spielt dabei der Psychiater Christoph Vranek alias Hahne?

(Quelle: Ziegler-Film)

  

Superstau

1991, Regie: Manfred Stelzer

 
Die wahre Geschichte von Männern und Frauen

1992, Regie: Robert van Ackeren

 
Prinz in Hölleland

1993, Regie: Michael Stock

  

Max und Moritz Reloaded

2005, Regie: Thomas Frydetzki

 

 

  

 

 

Pioniere in Ingolstadt (TV)

1971, Regie: Rainer Werner Fassbinder

 
Whity
(auch Regieassistent)

1971, Regie: Rainer Werner Fassbinder

 
Warnung vor einer heiligen Nutte
(auch Regieassistent)

1971, Regie: Rainer Werner Fassbinder

 

Im Zeichen der Kälte (TV)

1973: Regie und DrehbuchUwe Brandner

  
Das Tal der tanzenden Witwen

1975, Regie: Volker Vogeler

Nachdem die Männer aus dem amerikanischen Bürgerkrieg zurückgekehrt sind, staunen sie nicht schlecht, als ihre Frauen nichts mehr von ihnen wissen wollen. Sie haben in den letzten Jahren gelernt, ihren Alltag alleine besser zu bewältigen, als wenn sie sich von den Männern Vorschriften machen lassen sollen.  So haben sie beschlossen, ohne ihre Männer auszukommen, ja im Notfall sie sogar zu töten. Nur ein einziger Mann des Dorfes überlebt das konsequente Handeln der Frauen im Tal... (rk)

 

Palermo oder Wolfsburg

1980: Regie: Werner Schroeter

 
Berlin Alexanderplatz
(TV-Serie) (auch Regieassistent)

1980, Regie: Rainer Werner Fassbinder

 
Lili Marleen

1981, Regie: Rainer Werner Fassbinder

 
Lola

1981, Regie: Rainer Werner Fassbinder

 

Tatort - Sterben und sterben lassen (TV)

1982, Regie: Peter Keglevic

 
Der Westen leuchtet

1982, Regie: Niklaus Schilling

  

Die Venusfalle

1988, Regie: Robert van Ackeren

 
La Amiga - Die Freundin

1988, Regie: Jeanine Meerapfel

 
Zugzwang

1989, Regie: Mathieu Carriere

 

Der Kinoerzähler

Der Übergang vom Stumm- zum Tonfilm bringt einen Kinoerzähler um seinen Job.

1993, Regie: Bernhard Sinkel

 
Polizeiruf 110 - Schwelbrand
(TV)

1995

 
Babuschka (TV)

1996, Regie: Petra Haffter

 

Spreewaldkrimi (Die Tränen der Fische) (TV)

2010, Regie: Thomas Roth

 

Frauen (Kino)

2013-2016, Regie: Nikolai Müllerschön

    

 

 

 

 

 

 

 

  

Layout: Rosemarie Kuheim
Bearbeitet: 3. Mai 2023

 
Diese Kurzbiografie kann nur rudimentär sein und die auf der Seite genannten Filme nur eine Auswahl von Filmen der Künstlerin / des Künstlers enthalten. Die Angaben erheben daher keineswegs den Anspruch auf Vollständigkeit, deshalb sind Links angebracht, die weitere Hinweise geben. Da ich auf Inhalte zu externen Webseiten keinen Einfluss habe, kann ich auch keine Gewähr dafür übernehmen. Für die Inhalte der verlinkten Seiten ist stets der jeweilige Anbieter oder Betreiber verantwortlich. Die verlinkten Seiten wurden zum Zeitpunkt der Verlinkung auf mögliche Rechtsverstöße überprüft. Rechtswidrige Inhalte waren zum Zeitpunkt der Verlinkung nicht erkennbar. Eine permanente inhaltliche Kontrolle der verlinkten Seiten ist jedoch ohne konkrete Anhaltspunkte einer Rechtsverletzung nicht zumutbar. Bei Bekanntwerden von Rechtsverletzungen werden derartige Links umgehend entfernt. Sollten mir bei den o.g. Angaben inhaltliche Fehler unterlaufen sein, so werden diese bei entsprechender Nachricht und Kontrolle korrigiert.