Jeanine Meerapfel

Regisseurin - Drehbuchautorin

   

 

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Amigomio ... R, DA, 1993/95

 

 

Annas Sommer ... R, 2001, Charakterstudie

Als die 50jährige Photojournalistin Anna Kastelano (Angela Molina) auf der griechischen Insel Symi ankommt, weiss sie noch nicht, dass ihr Leben eine Wende erfahren wird. Eigentlich ist sie an den Ferienort ihrer Familie nur zurückgekehrt, um ihre Erbschaft – das Haus ihrer griechischen Familie – zu übernehmen. Doch als formale Fragen sie zwingen, die alte Familientruhe zu öffnen, um wichtige Dokumente zu finden, enstehen aus der Truhe die Geister der Erinnerung und konfrontieren sie mit ihrer eigenen Geschichte und lassen sie die Gegenwart neu erfahren... Eine Liebesaffäre zwischen Anna und Nikóla (25) beginnt und eine Reise in die Erinnerung. Eine sinnlich-mediterrane Geschichte über Liebe, Leben und Abschied. (Quelle: HP Jeanine Meerapfel)
   

 

Desembarcos - Es gibt kein Vergessen ... R, 1989, 74 Min., Doku

Dreißigtausend Menschen sind zwischen 1976 und 1982 in Argentinien durch die Militärs verschleppt, gefoltert, ermordet worden. Wie geht man dieser Vergangenheit heute in Argentinien um? Sollen die Wunden zugedeckt werden? Der äußere Anlass für diesen Film ist ein Regie-Workshop in Buenos Aires, veranstaltet vom dortigen "Instituto de Cine" und vom Goethe-Institut, geleitet von Jeanine Meerapfel. Drei Gruppen von Filmstudenten drehen ihre eigenen Drehbücher. Das vorgegebene Thema war "Angst" und die Projekte handelten von der Angst, die nach der Militärdiktatur in Argentinien geblieben ist: Angst vor Repression, Folter, Exil, hauptsächlich Angst vor dem gesetzlich verordneten Vergessen. --- Während des Seminars tauchten Zweifel und Fragen auf. Wozu erinnern? Ist es sinnvoll, immer wieder über Vergangenes zu berichten? Oder: Was kann ein Film schon gegen das Grauen der Vergangenheit bewirken? Fragen und Zweifel über die Nützlichkeit der Ästhetik gegenüber der sinnlos erscheinenden Realität. "Es gibt kein Vergessen" ist wie ein Kaleidoskop von Fragen ohne endgültige Antworten. Der Film zeigt, wie sich die offenen Wunden der argentinischen Gesellschaft in den jungen Filmemachern spiegeln. Er dokumentiert die Verzweiflung darüber, dass sich die Vergangenheit wiederholen könnte, und die fieberhafte politische Stimmung dieser Tage in den Straßen von Buenos Aires - den Kampf der Menschen und der Mütter von der Plaza de Mayo gegen die "Verjährungsgesetze". Er dokumentiert aber auch die Hoffnung dieser Gruppe Jugendlicher, die ihre Identität im Erinnern finden wollen. (Quelle: Basisfilm)

  

 

Der deutsche Freund ... R, DA, 2012

 

 

Im Land meiner Eltern ... R, DA, Dok, 1981, 87 Minuten

"Wenn es Hitler nicht gegeben hätte, wäre ich ein deutsch-jüdisches Kind geworden, mehr deutsch als jüdisch, geboren in einem kleinen süddeutschen Dorf. Aber ich bin in Argentinien geboren, meine Muttersprache ist Spanisch. 1960 kam ich nach Deutschland."

Dies ist Jeanine Meerapfels Ausgangssituation, von der aus sie ihre Suche nach möglichen Wurzeln ihrer eigenen jüdischen Identität beginnt, eine Suche, die immer wieder konfrontiert wird mit der deutschen Realität, die sie vorfindet. So spürt sie über subjektive und objektive Gegebenheiten hinaus der Frage nach, was es bedeutet, heute als Jude in Deutschland zu leben. Entgegen der oft gehörten Meinung, die Vergangenheit solle ruhen, sie sei bewältigt oder einfach vorbei, zeigt sie in ihrem Film eine andere Realität: Es gibt immer noch zu viele Verletzungen und Verletzte. Opfer, Täter und Zuschauer des Nationalsozialismus haben auch in den Kindern überlebt. Daher bleibt es weiterhin notwendig, sich zu erinnern. Mit der These "es gibt heutzutage wesentlich Schlimmeres, als Jude in Deutschland zu sein", weist der Film über die unverarbeitete Vergangenheit hinaus auf die derzeitige Situation der meisten Ausländer hin. Er zeigt, dass  Fremdenfeindlichkeit, Ausländerfeindlichkeit und Sündenbockmentalität vor dem Hintergrund der deutschen Vergangenheit eine andere Dimension haben als in anderen Ländern. Der Film gibt keine eindeutigen Antworten, er stellt eher offene Fragen. Die zehnjährige Anna Levine geht durch diesen Film stellvertretend für die Naivität und das Unwissen vieler. Durch die Augen eines Kindes sehen gewohnte Dinge plötzlich anders aus, sie werden deutlicher. Der Film ist ein persönliches Tagebuch und objektive gesellschaftliche Realität zugleich. (Quelle: HP Jeanine Meerapfel)

Darsteller: Anna Levine, Luc Bondy, Meier Breslav, Sarah Haffner, Eva Ebner

 

Pressestimmen:

"Jeanine Meerapfel hat trotz zahlreicher Gesprächssequenzen keinen langweiligen Dialogfilm gemacht. Sie versteht es, verbale geistige Auseinandersetzung mit filmischen Mitteln aufzubereiten." (Rhein-Neckar-Zeitung)

"Ein zehnjähriges Mädchen, in New York geboren, in Berlin aufgewachsen, geht durch die Stadt, liest Schilder, Spruchbänder, nimmt ihre Gegenwart wahr, und Jeanine geht auf ihre Fragen und Verständnisschwierigkeiten ein. Auf einer der Häuserwände, die die Kamera abfährt, heißt es >Ausländer raus!<, doch die Kamera fährt weiter, setzt keinen Akzent, nimmt nur wahr: Dokumentation, nicht Pamphlet. Peter Schäfers Kamera, Jeanine Meerapfels eindringliche und doch zurückhaltende Texte und Interview-Fragen, das ist vorbildlicher Dokumentarfilm." (... zitiert aus Kölner Stadt-Anzeiger)

  

 

Die Kümmeltürkin geht ... R, DA, 1985

  

 

La Amiga ... R, DA, 1988

Es ist die Geschichte einer engen und widersprüchlichen Freundschaft zweier Frauen vor dem Hintergrund der Militärdiktatur in Argentinien. Den Kinderschwur, Schauspielerin zu werden, hat nur Raquel verwirklicht. Maria heiratet einen Elektriker und wird Mutter dreier Kinder. Als die Militärs 1976 die Macht übernehmen, wird Marias ältester Sohn Carlos wie zahllose andere, verschleppt. In ihrer Verzweiflung wendet sich Maria an die inzwischen prominent gewordene Freundin, die sich solange mit ihr auf die Suche nach dem Sohn begibt, bis sie selbst bedroht wird. Raquel verläßt das Land, geht nach Berlin, in die Stadt, die ihre Eltern nach Hitlers Machtergreifung verlassen mußten. Maria schließt sich unterdessen den Müttern der Plaza de Mayo an, einer Gruppe argentinischer Frauen, alle auf der Suche nach ihren verschleppten Verwandten. Als sich die Freundinnen wieder begegnen, haben sich beide stark verändert. Raquel kehrt nach der Militärdiktatur 1983 nach Buenos Aires zurück. Sie ist ängstlich geworden, versucht sich anzupassen und zu vergessen. Sie will, daß ihre Freundin aufhört zu fordern, daß sie einsieht, daß Carlos tot ist. Aber Maria besteht darauf: ihr Sohn ist nicht tot, er ist "verschwunden". Nichts soll vergessen werden, so daß sich nichts wiederholt. (Quelle: HP Jeanine Meerapfel)
  

 

Malou ... R, 1981, 94 Minuten

Frauenfilm. Hannah, unzufrieden mit Beruf, Ehemann und ihrer allgemeinen Situation in Berlin, sucht in Südfrankreich nach Spuren ihrer Mutter Malou: Ein Schicksal wird aufgeblättert, das in Emigration, Alkoholismus, psychischen und physischem Zusammenbruch gipfelte.

Darsteller: Ingrid Caven, Grischa Huber, Ivan Desny, Helmut Griem

  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Layout: Rosemarie Kuheim

Bearbeitet: 9. November 2023

  

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