Hermann Lause

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Hermann Lause bei Filmportal - IMDb - Filmdienst

  

  

 

 

  

Hermann Lause

(Fotoprobe zu "Ghetto" von Joshua Sobol,
Lause als "Srulik", 1984 - Regie: Peter Zadek)

  

Copyright: Virginia Shue, Hamburg

starfotos@virginia-hamburg.de

    

 

 

 

 

 

 

 

 

Geboren 1939 in Meppen/Ems. 

 

Hermann Lause und Peter Zadek im Gespräch. Hamburg, Deutsches Schauspielhaus, 1979

Foto: Gustav Hildebrand, 1979
Aufn.-Nr.: df_hi-pos_0000435_b_015b
Eigentümer: SLUB / Deutsche Fotothek

Erlaubnis zur Veröffentlichung wurde am 19.05.2017 erteilt.

Gestorben am 28. März 2005 in Hamburg

  

 

Studierte mehrere Semester Archäologie, Kunstgeschichte und Philosophie.

Schauspielausbildung von 1963 - 1965 in München bei Ellen Mahlke.

  

 

Unter Boleslaw Barlog debütierte Lause 1965 am Schillertheater in Berlin. Nach weiteren drei Jahren ging er an das Theater in Essen, dortige Intendanz Erich Schumacher. Dort blieb er mit 1971. Nach einer Saison in Oberhausen kam er ans Schauspielhaus Bochum zu Peter Zadek, wo er bis 1977 blieb. Unter Ivan Nagel spielte er bis 1979 am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg.

 

 

Danach ohne festes Engagement, sondern mit einzelnen Stücken an verschiedenen Bühnen, z.B. an den Städt. Bühnen Köln unter Jürgen Flimm, am Deutschen Schauspielhaus Hamburg unter der Intendanz von Niels-Peter Rudolph und an der Freien Volksbühne Berlin unter  Kurt Hübner.

Weitere Gastspiele und Gastengagements am Bayerischen Staatsschauspiel München, am Burgtheater Wien, bei den Salzburger Festspielen und den Wiener Festwochen. Hermann Lause war einer der vielseitigsten Theaterschauspieler und sein Repertoire war weitreichend, er spielte die Klassiker genau so überzeugend wie die Stückeschreiber der Moderne. So konnte man ihn als Writzky in Zuckmayers "Des Teufels General" in der Regie von Heinz Hilpert sehen, als Francisco in Shakespeares "Der Sturm", Regie: Fritz Kortner. Von  Peter Zadek wurde er in Bochum als Alter Goddo in "Der Kaufmann von Venedig", als Tesman in Ibsens "Hedda Gabler", als Claudius in "Hamlet" als Plyxenesuck in "Das Wintermärchen", als Sven in Ayckbourns "Spaß beiseite", als Jack Worthing in Wildes "Bunbury" eingesetzt. Weitere Regisseure waren Arie Zinger, Luc Bondy und  Wilfried Minks.

 

 

 

Hermann Lause und Jutta Speidel in

"Kein Reihenhaus für Robin Hood"

aus dem Jahre 1980, Regie: Wolf Gremm

 

Foto: Ziegler-Film

Hermann Lause

während einer Hörspielproduktion 1991

 

Foto: mit Erlaubnis des Fotografen Werner Bethsold

 

 

 

 

Von Mitte der 1970er-Jahre an sah man Hermann Lause in zahlreichen Film- und Fernsehrollen, u.a. spielte er einen Bankdirektor in Eiszeit, Regie: Peter Zadek, einen Mann am Fenster in Wim Wenders' Falsche Bewegung (1975). Er war zu sehen in Die Abfahrer  (1978) und Nordkurve (1992) von Adolf Winkelmann, 1972 in Wolfgang Petersens Öko-Thriller Smog, 1973 in Peter Zadeks Kleiner Mann, was nun!, 1978 in Die große Flatter von Marianne Lüdcke, 1992 in Helmut Dietls Schtonk!, 1997 in Sönke Wortmanns Campus, auch in TV-Produktionen wie Tatort, Großstadtrevier und Liebling Kreuzberg

 

2001/02 hatte Hermann Lause ein Gastengagement an der Staatsoper Hannover als John Styx (Orpheus in der Unterwelt).

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hermann Lause in der "Derrick"-Folge "Das Floß" von 1994, Regie: Helmut Ashley

Foto: ZDF (aus der Webseite http://derrick-database.com)
 

Zwei seiner letzten Filmrollen waren die des Arztes Dr. Schiller in Fatih Akins preisgekröntem Kino-Drama Gegen die Wand (2004) und eine Rolle als Professor Heugel in dem TV-Film Schimanski - Sünde an der Seite von Götz George in der Regie von Manfred Stelzer, 2005.

2004 drehte der Mime außer "Gegen die Wand" noch weitere Filme, wie z.B. Die fremde Frau, Fernsehfilm in der Regie von Matthias Glasner, Außer

Kontrolle, Fernsehfilm in der Regie von Christian Görlitz, weiterhin Die Stunde der Offiziere, bei diesem semidokumentarischen Spielfilm hatte Hans-Erich Viet die Regie und Hans-Christoph Blumenberg zeichnete für das Drehbuch verantwortlich, Drechslers zweite Chance, Regie: Jobst Oetzmann und der Kurzfilm Ausreißer von Ulrike Grote.

 

 

Der beliebte Schauspieler starb an einer Krebserkrankung am 28. März 2005. Er hinterließ Frau und Sohn.

Sein Grab befindet sich auf dem Hamburger Friedhof Ohlsdorf.

Der Spiegel schreibt über Hermann Lause am 29. März 2005 in der Nachricht zu seinem Tod u.a.: "Bescheiden und präsent, wandlungsfähig und individuell: Hermann Lause überzeugte auf Deutschlands Sprechtheaterbühnen ebenso wie als Fernsehdarsteller und Hörbuchsprecher".

 

 

 

 

 

 

Weitere Filme mit Hermann Lause

 

Titel

Jahr Regie

Smog (Rolle: Dr. Beiersdorf)

Simuliert am Beispiel einen Smogalarm im Ruhrgebiet und führt die zunehmende Gefährdung der Umweltverschmutzung vor Augen.

 

1973

Wolfgang Petersen

Eiszeit (Rolle: Bankdirektor)

 

1975

Peter Zadek

Schlechte Karten (Rolle: ?)

Maschinenschlosser-Lehrlinge im Ruhrgebiet erfahren kurz vor ihrer Prüfung zum Facharbeiter, dass nicht alle Auszubildenden ins Arbeitsverhältnis übernommen werden. Ein ebenso engagierter wie unterhaltsamer Fernsehfilm, an dessen Buch die jugendlichen Laiendarsteller mitwirkten. 

Erster Film von A. Winkelmann.

 

1977

Adolf Winkelmann

Die große Flatter (Rolle: Homosexueller Mann)

 

1979

Marianne Lüdcke

Fabian (Rolle: Bankdirektor)

 

1980

Wolf Gremm

Berlin Alexanderplatz (Rolle: Versicherungsmann)

 

1980

Rainer Werner Fassbinder

Jede Menge Kohle (Rolle: Hermann Grueten)

 

1981

Adolf Winkelmann

Super (Rolle: Polizist Krause)

Europa liegt in Trümmern, und das einzige, was seltsamerweise funktioniert, ist die Überwachungsbürokratie, die verhindern will, dass die letzten Bewohner des Öd-Landes dieses gen Neuseeland verlassen.

 

1984

Adolf Winkelmann

Der Sommer des Falken (Rolle: Herbert Sasse)

1988

Arend Agthe

 

Bastard  (Rolle: Computerfachmann Mushaake)                  - Hatte im TV kaum Beachtung, aber MEIN FILM-TIPP! -

"Hacker" Paul David (Peter Sattmann) hat sich auf die Ferieninsel Mallorca zurückgezogen, um Computerspiele zu entwickeln. Der Anruf des Freundes Dennisson (Christian Berkel) schreckt ihn auf. Dennisson sagt ihm, er solle verschwinden und untertauchen, wenn ihm sein Leben lieb ist. Paul fliegt nach Deutschland. Als er aus dem Flugzeug steigt, wird er verhaftet. Es hat sich aber auch alles gegen ihn verschworen.  Zu Anfang ist er weder den Killern des Gangsterbosses Vandenberg (Ernst Jacobi) gewachsen noch der faszinierenden Lisa (Gudrun Landgrebe) oder der Hartnäckigkeit von Kommissar Fränznick (Heinz Reincke), der ihn unbedingt als Mörder überführen will. Paul aber nimmt die Herausforderung an und versucht das Unmögliche. Und der einzige, auf den sich Paul bis zum furiosen Finale verlassen kann, ist Diddle, der kleine Hundebastard... Spannend inszenierte Fernsehkost. 

 

1988

Ulrich Stark

Schtonk! (Rolle: Kurt Glück) 

Der geniale Fälscher Fritz Knobel (Uwe Ochsenknecht), der bereits gute Geschäfte mit selbstverfertigten Nazi-Devotionalien machte, trifft den von Geldnöten geplagten, windigen Reporter Hermann Willié (Götz George). Willié sucht den großen Coup und glaubt an einen Sensationsfund als Knobel ihm von angeblichen Hitler-Tagebüchern erzählt. Er ahnt nicht, dass diese nächtens von Knobel gefertigt werden. Regisseur Helmut Dietl nimmt in seiner amüsanten Posse den Skandal um die 1983 im Magazin "Stern" veröffentlichten angeblichen Hitler-Tagebücher aufs Korn. Hermann Lause spielt den Chefredakteur Kurt Glück. (Quelle: NDR)

 

1992

Helmut Dietl

Kollege Otto (Rolle: Informant)

Dokumentarisches Fernsehspiel über den größten Gewerkschaftsskandal der Bundesrepublik. 1988 wurden der Unternehmensleitung des gewerkschaftseigenen Konzerns Coop massive Bilanzfälschungen und Betrug nachgewiesen.

 

1991

Heinrich Breloer

Hamburger Gift (Rolle: Konzernchef B.)

New York: Ein Vietnam-Veteran kämpft mit Lymphdrüsenkrebs. Saigon: Eine junge Frau erkennt, dass sie kein Baby im Bauch trägt, sondern einen Tumor. Hamburg: Ein Chemie-Arbeiter wird von Hautgeschwüren geplagt. Drei Menschen - Opfer des Giftes Dioxin. Fakten und Fiktion mit Reaktionen der Opfer und Verantwortlichen.

Diese drei Menschen sind sich nie begegnet; aber unglücklicherweise haben sich ihre Lebenswege gekreuzt: Der Mann in Hamburg hat T-Säure produziert, der Mann in New York hat T-Säure versprüht, die Frau in Saigon ist mit T-Säure besprüht worden. "Hamburger Gift" erzählt die Geschichte der giftigsten Substanz, die je von Menschen geschaffen wurde: Dioxin. Der Film zeigt, wie das Welt-Gift 1956 in Hamburg entdeckt, wie seine Entdeckung verheimlicht wurde, wie es bis in die letzten Winkel der Erde gelangte, wie es bis heute im Boden, in der Nahrung und im menschlichen Körper seine lebensbedrohliche Wirkung entfaltet. (ARD)

 

1992

Horst Königstein

Das Phantom von Bonn (Rolle: Edmund F. Dräcker)

Der fiktive Dokumentarfilm rekonstruiert anschaulich die Lebensstationen des Hugenotten-Nachfahren Edmund F. Dräcker. Es sind hochrangige Beamte im Dienste der deutschen Außenpolitik, die sich dem Wirken und Wesen dieses "Originals" verpflichtet fühlen und eine einzigartige, abenteuerliche, unwahrscheinliche Münchhausiade ausbreiten, die von 1937 bis in die ehemalige Bonner Gegenwart reicht. Hermann Lause glänzt in dem 1997 gedrehten Film von Claus Strobel als Edmund F. Dräcker. (Quelle: NDR)

 

1996/97

Claus Strobel

Abgehauen (Rolle: Werner L.)

 

1998

Frank Beyer

Der Zimmerspringbrunnen (Rolle: Dr. Boldinger)

 

2001

Peter Timm

Der Mörder ist unter uns (Rolle: Jürgen Lorenz)

 

2003

Markus Imboden


Außer Kontrolle (Rolle: ?)

2004

Christian Görlitz


Gegen die Wand (Rolle: Psychologe Dr. Schiller)

2004

Fatih Akin


Polizeiruf 110 - Katz und Kater (Rolle: Wollfuß)

1998

Manfred Stelzer


Polizeiruf 110 - Bis unter die Haut (Rolle: Rickert)

2001

Marc Härtel


Polizeiruf 110 - Die Frau des Fleischers (Rolle: Gunther Cordes)

2001

Peter Kahane

 

 

 

     

 

Layout: Rosemarie Kuheim
Bearbeitet:
18. Juni 2023
 
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