Helmut Dietl
Regisseur - Drehbuchautor
Geboren
am 22. Juni 1944 in München. Gestorben am 30. März 2015 in München. Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof Bogenhausen, München. Nach dem Abitur Studium der Theaterwissenschaft, welches abgebrochen wurde. Regieassistent an den Münchner Kammerspielen und Aufnahmeleiter beim Fernsehen.
Bevor Helmut Dietl mit
Kir Royal
und dem Kino-Film
Schtonk!
bekannt
wurde, brachte er 1975 die Fernsehserie
Münchner
Geschichten auf den Bildschirm. Die Geschichte von "Tscharlie"
(gnadenlos grandios
Günther
Maria Halmer!) und seiner Oma (dargestellt von der wunderbaren
Therese
Giehse, die hier in ihrer letzten Rolle zu sehen ist). 1978/79 folgte
eine zweite Fernsehserie mit dem Titel
Der ganz
normale Wahnsinn, wobei hier der Titel schon bei den fast
ausschließlich in München spielenden 12 Geschichten Programm war. Fernseherfolge mit Kir Royal (1984/86), die Geschichten um einen ständig nervösen Gesellschaftskolumnisten (umwerfend Franz Xaxer Kroetz!), war eine Satire mit zahlreichen Anspielungen gegen Münchens "bessere Gesellschaft" und Monaco Franze (1982) mit dem allseits beliebten Schauspieler Helmut Fischer brachten dem Regisseur große Erfolge. Endgültig zum Star-Regisseur avancierte Helmut Dietl mit dem Kino-Film Schtonk! (1992). 1978 hatte er bereits einmal einen Kinofilm gedreht: Der Durchdreher, der aber an der Kinokasse floppte.
Kir Royal, der Spaß daran und der Erfolg von Schtonk! brachte schließlich den dritten Kinofilm auf den Weg, Rossini oder Die mörderische Frage, wer mit wem schlief (1995). Mit prominenter Besetzung (Götz George, Joachim Król, Mario Adorf, Gudrun Landgrebe, Martina Gedeck, Hannelore Hoger) holte Dietl über drei Millionen Besucher in die Kinos. Die Kritik war teilweise aus dem Häuschen. Es geht um das Szene-Restaurant "Rossini", die geschäftlichen und privaten Probleme der deutschen Kinoszene, um das ehrgeizige "Schneewittchen" (Veronica Ferres), das die Männer reihenweise flachlegt und jeden für ihre Karriere benutzt. Wie Kir Royal nimmt Rossini... satirisch reale öffentliche Personen aus dem Umfeld der Kinoszene aufs Korn.
Mit Late Show (1998) versuchte er das Konzept auf eine TV-Satire zu übertragen. Wieder drehte er mit großem Staraufgebot (mit dabei: Harald Schmidt, Thomas Gottschalk, Jasmin Tabatabai, Veronica Ferres und und und), aber er konnte an den Erfolg mit Rossini... nicht anknüpfen. Von 1990 bis 1999 war der Regisseur mit Veronica Ferres liiert, vorher weitere Ehen, u.a. mit Barbara Valentin. (Quelle: Einige Angaben aus wikipedia.de)
Neuer Film von Helmut Dietl - Z e t t l - Unschlagbar charakterlos. Kinostart am 2. Februar 2011 Der Nachfolger des "1980er-Jahre-Baby Schimmerlos", Zettl, (das ist Michael 'Bully' Herbig) treibt sein Unwesen, wieder mit dem immer "schussbereiten" Fotografen Herbie Fried (Dieter Hildebrandt) an seiner Seite. Und die Münchner Schickeria ist auch wieder dabei und auch Senta Berger, Ulrich Tukur, Dagmar Manzel, Götz George, Karoline Herfurth, Harald Schmidt, Sunnyi Melles, Gert Voss, Christoph Süß, Hanns Zischler. Kaum angelaufen, musste der Film bereits herbe Kritiken einstecken... (Kritik aus der Stuttgarter Zeitung, Kritik aus "stern", Kritik aus "sueddeutsche.de").
Der Regisseur teilte 2013 der Presse mit, dass er an Lungekrebs erkrankt sei.
Weitere Informationen zu dieser traurigen Nachricht sind u.a. zu lesen in der FAZ und bei www.sueddeutsche.de (Stand: 27.11.2013).
Helmut Dietl ist mit der Ehren-Lola des Deutschen Filmpreises ausgezeichnet worden. Dieser Preis ist der renommierteste nationale Filmpreis und wurde in einer großen Gala am 9. Mai 2014 im Berliner Tempodrom verliehen.
Außerdem erhielt der Regisseur im November 2014 den höchsten deutschen Medienpreis "Bambi" für sein Lebenswerk. |