Sabine Sinjen

     

Schauspielerin 

 

 

 

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Sabine Sinjen in "Traumulus", letzte Premiere in der Boy-Gobert-Ära am Thalia-Theater in Hamburg - Foto: VIRGINIA

Sabine Sinjen in "Traumulus", 1980, Thalia-Theater

  

©Virginia Shue, Hamburg

starfotos@virginia-hamburg.de

  

Geboren am 18. August 1942 in Itzehoe.
Sabine Sinjen als Yasmin Wrangel in der Tatort-Episode Fluppys Masche aus dem Jahr 1983
Foto: RBB

Gestorben am 18. Mai 1995 in Berlin.

  

 

Sie tritt schon im Kinderfunk des WDR auf. Schauspielunterricht erhält sie bei Else Bongers. In ihrem ersten Film Die Frühreifen, der 1957 von Josef von Baky inszeniert wird, muss sie bereits den Freitod wählen, weil sie von einem jungen Mann verführt und verlassen wird. Durch diesen Streifen wird die Filmbranche auf die junge Frau aufmerksam und Géza von Radvanyi besetzte sie ein Jahr später als Internatsschülerin Ilse von Westhagen in Mädchen in Uniform, wo sie an der Seite von Romy Schneider, Lilli Palmer und Therese Giehse durch ihre dramatische Begabung auffällt.

 

 

Auch wenn die "kleine, nette" Sinjen vorerst durch ihre Jugend in belanglosen Filmchen eingesetzt wurden, wie z.B. Stefanie, Sabine und die 100 Männer, Alt Heidelberg etc., so bot sie in ihrem Schauspielerleben später fast  alle Frauenrollen, die das klassische Theater zu bieten hatte. Man sah sie an den Staatl. Schauspielbühnen Berlins, am Theater in der Josefstadt, am Hamburger Thaliatheater unter der Leitung von Boy Gobert und auch bei den Bregrenzer Festspielen. Sie überzeugte in konventionellen Stücken genau so wie bei Stücken von Peter Zadek, der ja für seine Ausnahmeaufführungen bekannt war. 

  

 

Sabine Sinjen und Horst Frank in

"Emilia Galotti" von Ludwig Cremer, 1969

 

©SWR Media-Services

     

In den 60er-Jahren spielt der Jungstar an Berliner Bühnen und wird im Kino eine der Protagonistinnen des 'Neuen Deutschen Films' in den Ulrich Schamonis Es (1967) und Wir zwei (1970) und startet eine Fernsehkarriere nach der Heirat (1963) mit dem Regisseur Peter Beauvais (1916-1986), mit dem sie bis 1984 verheiratet war.

Weiterhin sah man sie in den 1960er-Jahren als Bärbel Hofer in der TV-Familienserie Alle meine Tiere an der Seite von Gustav Knuth, Tilly Lauenstein und Volker Lechtenbrink. Sabine Sinjen war im Fernsehen auch in klassischen, für das Fernsehen inszenierten Stücken zu sehen, und zwar war sie das Lottchen in Der Bauer als Millionär (1963, Regie: Kurt Wilhelm), als Dolly in Man kann nie wissen (1963, Regie: Dietrich Haugk), als Sybille in Der Feigling und die Tänzerin (1964 Regie: Peter Beauvais), als Sabine in Unsere deutschen Kleinstädter (1964, Regie: Dietrich Haugk).

 

 

Sabine Sinjen als Teenager

 Porträt Sabine Sinjen, um 1960

 Foto: Arthur Grimm (1908 – nach 1990)
Foto (Weltpostkarte m. Widmung), datiert 03.02.1960. Sammlung der Kostümbildnerin Annelies Rose.
Quelle: Deutsche Fotothek (file: df_pos-2009-a_0000047)

Quelle: www.deutschefotothek.de


Genehmigung zur Veröffentlichung erhalten am 19.05.2017

  

1971 gab Sabine Sinjen in der TV-Serie Der Kommissar an der Seite von Lilli Palmer eine glänzende Darbietung der heroinabhängigen Sybille Larasser in der Episode Grau-Roter Morgen.

 

 

Ihre große Zeit ist das Fernsehspiel, wo sie gerne die zermürbte Frau auf der Suche nach Liebe und Erfüllung spielt wie in Am Wege (1975) oder Dorothea Merz (1976). In Gesche Gottfried spielt sie 1978 eine Giftmörderin. Im Kino ist sie noch einmal 1986 als Caroline Friederich in dem Maler-Historienfilm Caspar David Friedrich - Grenzen der Zeit von Peter Schamoni zu sehen. Auch nach ihrer Krebs-Operation steht Sabine Sinjen in Berlin weiter auf der Bühne. Ins Fernsehen kommen 1991 noch der Liebesfilm Das Haus im Ginster und Von Frau zu Frau: Die Sammlerin (1994). 1987 sieht man die Schauspielerin in dem Ein-Personen-Stück "Die geliebte Stimme", womit sie ein beachtliches Comeback beim Theater verzeichnen kann. 

 

 

1984 verliert sie nach einer Krebs-Operation die Sehkraft am rechten Auge, aber 1987 gelang ihr das Comeback mit Jean Cocteaus "Geliebte Stimme". 1994 muss sie einige Monate vor ihrem Tod die Proben zu Heiner Müllers Quartett! am Theater in Aachen abbrechen. Ihre letzten beiden Filmarbeiten waren die Fernsehfilme Das Haus im Ginster (1993, Regie: Gottfried Junker) und Von Frau zu Frau: Die Sammlerin (1994, Regie: Peter Weck)

 

 

1995 wird die TV-Dokumentation "Ich hab' gelernt, unheimlich gern zu leben" im Fernsehen gezeigt. 1998 wurde ihr Buch veröffentlicht (Titel: "Wenn der Vorhang fällt"). Sabine Sinjens Schwester ist die Schauspielerin Frauke Sinjen (*1940).

 

(Quelle: Einige Informationen aus "Das große Personenlexikon des Films" von Kay Weniger, Verlag Schwarzkopf und Schwarzkopf, Band 7, S. 338-338 - mit Erlaubnis des Autors)

  

 

 

 

 

 

 

 

 

Auszeichnungen

  

- Bambi 1958, 1959

- Deutsches Filmband in Gold für Es (1966)

- Ernst-Lubitsch-Preis der Berliner Filmjournalisten für Wir zwei (1971)

- Verdienstorden des Landes Berlin (1992)

 

 

Weitere Filme mit Sabine Sinjen (Auswahl)

 

 

Das Glas Wasser (Rolle: Abigail), 1960, Regie Helmut Käutner

 

 

Im sechsten Stock (Rolle: Therese Hochepot), 1960, Regie John Olden

In einem alten Pariser Mietshaus wenden sich die Bewohner voll Abscheu von dem Verführer eines unbescholtenen Mädchens ab. Heiter-rührende Unterhaltung in der Art eines französischen Volksstückes.

 

 

Die Försterchristel (Titelrolle), 1962, Regie: Franz-Josef Gottlieb

 

 

Die Flusspiraten vom Mississippi (Rolle: Evelyn), 1963, Regie Jürgen Roland

Ein deutscher Western nach dem gleichnamigen Roman von Friedrich Gerstäcker

  

 

Der Bauer als Millionär (Rolle: Lottchen), 1963, Regie Kurt Wilhelm

Die Fee Lakrimosa hatte sich in den Direktor einer Seiltänzergesellschaft verliebt und diesem ein Mägdlein geboren. Nach dem Tod ihres Gatten ins Geisterreich zurückgekehrt, erzog sie das Kind in großem Reichtum und in der Absicht, es dereinst dem Sohne der Feenkönigin zu vermählen. Diese Vermessenheit bestraft die Feenkönigin durch den wohltätigen Fluch, dass Lakrimosa ihre Feenmacht erst dann zurückgewinnen könne, wenn das Mädchen, allem Reichtum abhold, die Frau eines armen Mannes, der ihre erste Liebe sein muss, geworden sei. Die Verbindung hat vor dem 18. Geburtstage der Braut stattzufinden. Zu diesem Zwecke hat Lakrimosa ihre Tochter dem Waldbauern Fortunatus Wurzel mit dem Auftrag übergeben, Lottchen einfach zu erziehen und ihr vor Ablauf der bestimmten Frist einen entsprechenden Gatten zu geben. Inzwischen hat der Neid, der Fürst der Galle, ein Auge auf Lakrimosa geworfen und rächt sich für die Abweisung dadurch, dass er Wurzel großen Reichtum in die Hände spielt und dessen Herz verhärtet. Der Bauer will von einer Verbindung Lottchens mit dem Jugendgespielen, dem Fischer Karl Schilf, nichts mehr wissen und wünscht einen reichen Schwiegersohn. (Inhaltsangabe: Website Festspiele Gutenstein)

 

 

Die spanische Puppe (Rolle: Ada), 1966, Regie Helmut Käutner

 

 

Emilia Galotti (Titelrolle), 1969, Regie Ludwig Cremer

 

 

Das weite Land (Rolle: Erna Wahl), 1970, Regie Peter Beauvais

 

 

Der Pfandleiher (Rolle Lizzie Shaw), 1971, Regie Ludwig Cremer

Der Pfandleiher Hilary scheint hart und ungerecht zu sein, aber er kennt die Sorgen und Nöte der Menschen. Lizzy Shaw flüchtet sich vor ihrem früheren Geliebten Danny O'Keefe in das Pfandleihhaus, sie versucht dem alten Hilary klarzumachen, dass das Leben doch gut sein kann. Als der gewalttätige O'Keefe dann dort auftaucht, ist Hilary sogar bereit, sein Leben einzusetzen.

Darsteller: Heinz Rühmann, Sabine Sinjen, Christoph Bantzer, Heinz Ehrenfreund

 

 

Tatort - Rechnen Sie mit dem Schlimmsten (Rolle: Jill Biegler), 1971, Regie Peter Schulze-Rohr

 

 

Der Menschenfreund (Rolle: Celia), 1973, Regie Erich Neureuther

 

 

Griseldis (Titelrolle: Griseldis von Ronach), 1974, Regie Peter Beauvais

Eine nostalgische Liebesgeschichte nach dem gleichnamigen Roman von Hedwig Courths-Mahler.

Graf Harro von Treuenfels wird des Giftmordes an seiner kapriziösen Gattin verdächtigt. Von der adligen Gesellschaft gemieden, zieht er sich auf sein Schloss zurück. Einzig seine kleine Tochter Gilda und Komtess Beate, eine entfernte Verwandte, stehen dem verbitterten Grafen bei. Mit der jungen Griseldis von Ronach, die Harro als Erzieherin für sein Töchterchen verpflichtet, kehren auf Schloss Treuenfels wieder Fröhlichkeit und Zuversicht ein. Griseldis glaubt an die Unschuld des Grafen und verliebt sich in ihn. In der Rehabilitierung Harros erkennt Griseldis ihre Mission und unternimmt alles, um den Mordverdacht gegen ihn zu entkräften. Bei ihren Nachforschungen entdeckt sie eine geheime Verbindung zwischen dem Turm des Schlosses und den Gemächern der verstorbenen Gräfin. Sollte dieser Geheimgang eine Rolle bei dem mysteriösen Verbrechen gespielt haben? In Komtess Beate, die Graf Harro ebenfalls abgöttisch liebt, trifft Griseldis auf eine so gefährliche wie unberechenbare Rivalin. (Foto und Text: PIDAX-Film)

 

 

 

 

Dorothea Merz (Titelrolle), 1975, Regie Peter Beauvais

 

 

Die Geschichte der Anna Wildermuth (Titelrolle), 1978, Regie Peter Beauvais

 

 

Gesche Gottfried (Titelrolle) (Wissenswertes über Gesche Gottfried, die Bremer Serienmörderin), 1978, Regie Karl Fruchtmann

 

 

Phantasten (Rolle: Julia Sollier), 1979, Regie Peter Beauvais

 

 

Heinrich Heine - Die zweite Vertreibung aus dem Paradies (Rolle: Mouche), 1983, Regie Karl Fruchtmann

 

 

Alle Jahre wieder (Rolle: Inge Deitert, 1967, Regie Ulrich Schamoni

 

 

Es (Rolle: Hilke), 1965, Regie Ulrich Schamoni

 

 

Abschiedsvorstellung (Rolle: Renate Werner), 1996, Regie Peter Weck, Drehbuch Curth Flatow

 

 

Caspar David Friedrich - Grenzen der Zeit (Rolle: Caroline Friedrich), 1985, Regie Peter Schamoni

 

 

Die Ratten (Rolle: Pauline Piperkarcka), 1969, Regie Peter Beauvais

 

 

Die Frühreifen (Rolle: Hannelore), 1958, Regie Josef von Baky

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Layout: Rosemarie Kuheim
Bearbeitet: 28. März 2021

 
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