Peter Schulze-Rohr Regisseur - Drehbuchautor
Geboren
1926 in Leipzig, aufgewachsen in Berlin.
Gestorben am 22. September 2007 in Lübeck.
Nach
dem Studium der Rechts-, Literatur- und Theaterwissenschaften war er
Regieassistent am Berliner Ensemble und am Schillertheater, Berlin.
Danach
arbeitete er als Journalist (u.a. Reportagen vom Algerienkrieg und aus
Ostafrika). 1960 wurde er Chefdramaturg beim SWF, 1964-1969 Redakteur und
Regisseur beim NDR-Fernsehspiel. Von 1970 bis 1978
war er als freier Regisseur und
Drehbuchautor tätig und leitete von 1978 bis 1989 die Hauptabteilung
Fernsehspiel des Südwestfunks.
Peter Schulze-Rohr, einer der Initiatoren der Sendereihe Tatort, inszenierte auch einige der erfolgreichsten Filme dieser Reihe, etwa Taxi nach Leipzig, Exklusiv oder Die Neue. Die Tatort-Episode Rechnen Sie mit dem Schlimmsten (1972) thematisiert den kriminellen Handel mit menschlichen Organen und Gift (1974) den mit giftigen Industrieabfällen. Nach dem Muster von "Tote tragen keine Karos" arrangiert der "Nonsenskrimi" Blutrausch (1987) Ausschnitte aus Anlass des 200. "Tatorts", mit Inge Meysel als 'Kommissarin'.
Weitere Arbeiten waren 1981 nach einem Drehbuch von Klaus Poche die Verfilmung des Romans "Collin" von Stefan Heym über einen DDR-Schriftsteller, der im Prominentenkrankenhaus auf einen hohen Staatssicherheits-Funktionär trifft, mit Curd Jürgens in der Titelrolle. Der Fernsehfilm Zausel (1983) ist die als Hommage an den 80jährigen Werner Hinz inszenierte Geschichte eines Rentners aus Kreuzberg. Der Krimi Hautnah ist reine Fiktion und dennoch authentisch" schreibt der Spiegel. Der Film (1985) führt mikroelektronisch perfektionierte Überwachungstechnik vor und erhielt einen Preis in Locarno, die Goldene Kamera, den Goldenen Gong und den Adolf Grimme-Preis.
In den 1990er-Jahren inszenierte Peter Schulze-Rohr u.a. die erfolgreichen und vielbeachteten Fernsehfilme Der Mann mit der Maske (1994), Nächste Woche ist Frieden (1995), den Tatort (Schneefieber) (1995), Die indische Ärztin (Episode: Solang ich leb auf Erden) mit Rosel Zech,1996) und Bruder Esel (4 Folgen, 1996).
(Quelle: u.a. Egon Netenjakob: "TV-FILMLEXIKON - Regisseure - Autoren - Dramaturgen", Fischer-Cinema TB-Verlag, Originalausgabe März 1994, Frankfurt/Main - mit Erlaubnis des Autors)
Auszeichnungen Für seine Fernsehspiele erhält er zahlreiche Auszeichnungen, z.B. 1970 den Goldenen Bildschirm (Kritikerpreis), 1978 den Jakob-Kaiser-Preis, 1985 den Fernsehpreis der deutschen Akademie der Darstellenden Künste und den Goldenen Gong, 1986 die Goldene Kamera, den Adolf-Grimme-Preis und den Silbernen Leoparden des Filmfestivals Locarno.
Für
Hautnah
bekam Schulze-Rohr den 'Preis in Locarno', die Goldene Kamera, den Goldenen Gong
und den Adolf Grimme-Preis.
Layout:
Rosemarie Kuheim |