Rosel Zech

(eigentlich: Roselie Helga Lina Zech)

  

Schauspielerin

 

 

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Filmportal - IMDb - Filmdienst

 

Ein Nachruf (1.9.2011, welt.de)

  

Weitere Informationen hat www.steffi-line.de

 

  

 

 

 

 

  

Rosel Zech

 

Copyright: Virginia Shue, Hamburg

starfotos@virginia-hamburg.de

Rosel Zech wurde als Roselie „Rosel“ Helga Lina Zech am 7. Juli 1940 in Berlin-Charlottenburg geboren.

 

Sie starb am 31. August 2011 in Berlin >>>>> Grabstätte von Rosel Zech

  

 

Mit 16 Jahren verließ sie ihr Elternhaus und besuchte die Max-Reinhardt-Schule Berlin, diese brach sie jedoch vorzeitig ab und nahm Privatunterricht bei Margot Stein. Ihr erstes Bühnenengagement bekam sie in Landshut. 
 
 

  

 

Weitere Theaterstationen waren die Wuppertaler Bühnen (1965-70), hier sah man sie als Warja in Tschechows "Der Kirschgarten"; am Bochumer Schauspielhaus sah man sie später als Susie in O'Caseys Der Pott in der bunt-schrillen Komödie in der Regie von Peter Zadek, 1968. Weiterhin in Goethes "Torquato Tasso", Regie: Angelika Hurwicz, 1969.

Bereits 1969 erhielt sie den Kulturförderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen.

Am Württembergischen Staatstheater spielte sie 1970 die Titelrolle in Kleists "Penthesilea", Regie: Klaus-Michael Grüber und 1972 die Karoline in "Kasimir und Karoline" von Horváth.

 

 

 

 

Am Schauspielhaus Bochum, wo sie von von 1972-1977 verpflichtet war, setzte sie Peter Zadek 1973 als Porzia in Shakespeares "Der Kaufmann von Venedig" ein.

Weiterhin war sie die Nina in Tschechows "Die Möwe"; 1974 die Cordelia in Shakespeares "König Lear"; 1976 die Miß Gilchrist in Behans "Die Geisel" (wurde auch für das Fernsehen inszeniert), und sie hatte die Titelrolle in Ibsens "Hedda Gabler" (wurde ebenfalls auch fürs TV gedreht. Für die Rolle der Hedda Gabler wurde Rosel Zech 1976 von der Zeitschrift "Theater heute" zur Schauspielerin des Jahres gekürt). Und wieder war es Peter Zadek, der Rosel Zech in seiner Fernseh-Verfilmung Kleiner Mann - was nun? neben Heinrich Giskes und Hannelore Hoger 1973 einsetzte. Weiterhin war sie wieder am Schauspielhaus Bochum unter der Regie von Wilfried Minks als Irma in Jean Genets "Der Balkon" zu sehen. Weitere Theaterregisseure, für die sie auf der Bühne stand, waren u.a. Hans Lietzau, Luc Bondy, Dieter Giesing.

 

Am Bochumer Schauspielhaus lernte Rosel Zech auch ihren langjährige Lebensgefährten Thomas Schühly kennen.

 

 

1978 war sie am Deutschen Schauspielhaus Hamburg verpflichtet und von 1979 bis 1980 an der Freien Volksbühne in Berlin. Seit 1980 spielte sie einige Jahre am Deutschen Staatsschauspiel und war ab 1985 unter der Intendanz von Peter Zadek erneut am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg zu sehen. Außerdem gab sie in dem Drama Eines langen Tages Reise in die Nacht von Eugene O’Neill am Theater in der Josefstadt 1989 eine wunderbare Mary Cavan Tyrone.

 

 

Rosel Zech (li.) mit Schauspiel-Kollegin Doris Schade und Regisseur Rainer Werner Fassbinder bei Dreharbeiten zu "Die Sehnsucht der Veronika Voss"

Foto: Roger Fritz

  

1973 drehte Ulli Lommel den Film Die Zärtlichkeit der Wölfe und setze Rosel Zech neben Kurt Raab und Margit Carstensen in einer kleinen Rolle ein. Produzent des Films war Rainer Werner Fassbinder, den sie bei den Dreharbeiten kennenlernte. 1981 holte Fassbinder sie für eine kleinere Rolle in seinen Film Lola, wo sie die blasierte Ehefrau des Baulöwen Schuckert (Mario Adorf) mimte. Eine großartige Haupt- und Titelrolle hatte sie in Fassbinders Die Sehnsucht der Veronika Voss: Der Film behandelt die letzten tragischen Jahre der UFA-Schauspielerin  Sybille Schmitz, die 1955 deprimiert, drogen- und alkoholabhängig an den Folgen eines Suizidversuchs verstorben ist. Dieser Film wurde bei den Intern. Filmfestspielen mit einem "Goldenen Bären" belohnt.

  

 

1977 war sie in dem 2teiligen preisgekrönten Fernsehfilm Die Vorstadtkrokodile nach einem Roman von Max von der Grün zu sehen (Regie: Wolfgang Becker). 1979 spielte sie unter der Regie von Michael Verhoeven in dem TV-Film Verführungen mit. Unter der Regie von Tankred Dorst stand sie mit Marius Müller-Westernhagen 1980 in Mosch vor der Kamera. In Peter Keglevics 1980 gedrehten Filmdrama Die Jahre vergehen spielte sie die Rolle der Tante Herlinde. In dem Kinofilm Die Hamburger Krankheit in der Regie von Peter Fleischmann war Rosel Zech ebenfalls zu sehen. Mit Wolfgang Kieling und Michael Degen spielte sie 1983 in Egon Monks Die Geschwister Oppermann. 1997 stand sie in dem wunderbaren, mehrfach ausgezeichneten Filmdrama Aimee und Jaguar von Max Färberböck vor der Kamera.

 

 

 

Rosel Zech in LAUTER LÜGEN 01 Rosel Zech in LAUTER LÜGEN 02
Rosel Zech in der Komödie "Lauter Lügen" von Hans Schweikart
am "Deutschen Schauspielhaus", Hamburg (15.10.1985)
Regie: Clifford Williams

Copyright: Virginia Shue, Hamburg

starfotos@virginia-hamburg.de

 

 

Einem breiteren Fernsehpublikum wurde Rosel Zech vor allem durch ihre Rollen als Elfriede Knapp in Die Knapp-Familie, der 5teilige TV-Film Die Bertinis und der TV-Reihe Die indische Ärztin bekannt. 2006 war sie im ZDF-Film Mr. Nanny – Ein Mann für Mama (Regie: Oliver Dommenget) zu sehen sowie in einer Gastrolle in der ARD-Reihe Agathe kann’s nicht lassen – Die Tote im Bootshaus (Regie: Helmut Metzger). 2008 brillierte sie in der TV-Reihe Einsatz in Hamburg – Ein sauberer Mord (Regie: Lars Jessen) sowie in Donna Leon – Blutige Steine (TV-Reihe, Regie: Sigi Rothemund). Außerdem stand sie für den ZDF-Dreiteiler Die Rebellin (Regie: Ute Wieland) als Partnerin von Friedrich von Thun vor der Kamera. In der Dauerbrenner-Serie Um Himmels Willen war sie einige Jahre die Mutter Oberin, bis sie aus gesundheitlichen Gründen ausscheiden musste.

 

 

Eine ihrer letzten Rollen war die Rolle der Martha Engler in dem 2teiligen TV-Drama Schicksalsjahre, ein deutscher Fernsehfilm des ZDF von Miguel Alexandre aus dem Jahr 2011. Der Film hatte am 13. Februar 2011 seine Premiere im ZDF. Grundlage für das Drehbuch waren die familiengeschichtlichen Erinnerungen von Uwe-Karsten Heye mit dem Titel „Vom Glück nur ein Schatten“.  (Quelle: Einige Informationen aus der ARD-Website) 

  

  

Besondere Auszeichnungen für Rosel Zech:

1968 Förderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen

1976 Von der Zeitschrift "Theater heute" zur Schauspielerin des Jahres gewäht (für die Rolle der Hedda Gabler)

1982 Goldener Bär der Berlinale für Die Sehnsucht der Veronika Voss

1983 Deutscher Darstellerpreis für Mascha

1990 Kainz-Medaille der Stadt Wien für Eines langen Tages Reise in die Nacht

              (Aufführung 1989 am Theater in der Josefstadt, Theaterintendant Dietmar Pfleger  - *6.9.1943 - †17.5.2007 -)

1991 Erster Preis des World Film Festivals in Montreal für Salmonberries

1992 Bayerischer Filmpreis (Beste Darstellerin) für Salmonberries

1999 Bayerischer Verdienstorden

2001 Merkur-Theaterpreis der Zeitung "Münchner Merkur" für Afterplay

  

 

  

 

 

 

 

 

 

  

  

   

 

Layout: Rosemarie Kuheim
Bearbeitet: 14. September 2023

 
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