Franz Josef Gottlieb
Produzent - Autor
Franz Josef Gottlieb wurde am 1. November 1930 in Semmering (Niederösterreich) geboren. Er starb am 23. Juli 2006 in Verden a. d. Aller an einem Gehirntumor.
Gottlieb besuchte die Akademie für Musik und darstellende Kunst in Wien, agierte als Schauspieler und erreichte sein Regie-Diplom 1953.
Er gehörte zu den meistbeschäftigten und auch meistkritisierten Regisseuren seiner Zeit, weil seine Filme "ein einfallsloses Herunterkurbeln" wären. Aber - so schreibt Wikipedia - seine Auftraggeber schätzten bei ihm das genaue Einhalten der ihm vorgegebenen Zeit. Beim Dreh zu seinem Karl May-Film Durchs wilde Kurdistan gab es einen Streit mit Produzent Artur Brauner, der ihn entlassen hat. Der anschließende Rechtsstreit endete mit einem Vergleich.
Mitte der 1950er-Jahre arbeitete er im heimischen Kino als Regie-Assistent, z.B. bei Die Wirtin zur Goldenen Krone (1955, mit Paula Wessely), Liebe, Schnee und Sonnenschein (1956) oder Mikosch im Geheimdienst (1958). 1957 legte er auch seine erste eigene Regiearbeit vor, den Kurzfilm Grüße aus dem Kamptal, außerdem für eine amerikanische Produktionsfirma den TV-Film The Golden Cage. Ab den 1960er-Jahren brachte er eine Fülle von Unterhaltungsfilmen in die Kinos, darunter auch Operetten-Remakes, Karl-May-Adaptionen und auch "Aufklärungsfilme" (Oswald Kolle: Das Wunder der Liebe), wie sie in den 1960er-Jahren angesagt waren. Er drehte Edelschnulzen, Komödien und Sexlustspiele. Er bediente fast jedes Genre, was sich schnell und preiswert abdrehen ließ. Er drehte auch Fernsehserien wie z.B. Manni, der Libero, Ein Schloss am Wörthersee oder Unser Charly und weitere ...
Zeitweise war F. J. Gottlieb auch Chefdramaturg bei der Münchner Constantin Film und Produktionschef des Nova Filmverleh. Er war mit der Schauspielerin Doris Kirchner (†26.03.2015) verheiratet. 1974 schloss er eine zweite Ehe mit der norwegischen Schauspielerin Elisabeth Krogh, woraus die gemeinsame Tochter Viktoria Gottlieb hervorging.
Layout:
Rosemarie Kuheim |