Peter Schamoni Regisseur - Drehbuchautor - Produzent
Peter Schamoni wurde am 27. März 1934 in Berlin geboren. Er starb am 14. Juni 2011.
Vater Victor war Filmwissenschaftler. Peter Schamoni hatte drei Brüder, Victor, Thomas und Ulrich.
Abitur in Münster. In München Studium Literatur, Kunst- und Theatergeschichte. Regieassistenz am Theater Stuttgart und München.
Erster Kurzfilm: Moskau (1957). Für diesen Film erhält er den Photokinapreis im Wettbewerb "Jugend filmt".
Peter Schamoni gehörte seit dem Oberhausener Manifest 1962 und seit dem von ihm produzierten Spielfilm Zur Sache Schätzchen (Regie: May Spils, mit Uschi Glas und Werner Enke) und seiner einfühlsamen Künstler-Dokumentation Entdeckungsfahrt ins Ungewisse über Max Ernst zu den Größen des deutschen Filmgeschäfts. Wenige waren so vielseitig wie der Dokumentar- und Spielfilmregisseur, Produzent und Drehbuchautor. 1965 setzte er die Forderungen des Manifestes um und inszenierte mit Schonzeit für Füchse ein vor allem in seiner Milieuzeichnung überzeugendes Stück Alternativkino. Ihm gelang es mit seinem Langfilm-Erstling, eine ernüchternde, fast resignative Bestandsaufnahme der Söhne-Generation zu visualisieren. Der Film erzählt von der inneren Leere einer Generation, die sich jedoch nicht zu radikalen Brüchen und zum Aufbegehren gegenüber den Vätern, deren tradierten Werten und den Insignien bürgerlicher Wohlgefälligkeit entschließen kann. In der Folgezeit wurden vom Peter Schamoni einige Filme produziert, wie z.B. Alle Jahre wieder, Quartett im Bett und Eins; die Regie führte sein Bruder Ulrich Schamoni. (Kay Weniger)
1983 produzierte er als erster westdeutscher Regisseur zusammen mit der DEFA die Frühlingssinfonie über Robert und Clara Schumann. Hier hatten Herbert Grönemeyer, Nastassja Kinski und Rolf Hoppe die Hauptrollen. Für diesen Film konnte Peter Schamoni den Bayerischen Filmpreis entgegennehmen.
Regisseur und Produzent von über 30 Spiel- und Dokumentarfilmen. Bereits 1957 begann Peter Schamoni, kurze, dokumentarische Filme zu inszenieren. 1965 Viele internationale Preise, u.a. Silberner Bär der Berliner Filmfestspiele 1966, Oscar-Nominierung 1973 für den Dokumentarfilm Hundertwassers Regentag, Bayerischer Filmpreis 1999 für den deutsch-niedereländischen Dokumentarfilm Majestät brauchen Sonne.
Am 16. Januar 2009 wurde im Cuvilliéstheater in München der Bayerische Filmpreis vergeben. Unter den Preisträgern gehörte auch Peter Schamoni, der den Ehrenpreis für sein Lebenswerk erhielt.
Weitere Auszeichnungen:
(Einige Hinweise sind aus "Das große Personenlexikon des Films" von Kay Weniger)
Layout:
Rosemarie Kuheim
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