Die Geschichte der Anna Wildermuth 1979
Inhalt
Anna
Wildermuth, verheiratet, zwei kleine Kinder, arbeitet als Hebamme. Zum
"Jahr der Frau" wird sie von einem Illustrierten-Journalisten, Hans
Mangold, interviewt. Zwischen den beiden entsteht eine Liebesbeziehung, die von
Hans jäh abgebrochen wird, als er erfährt, dass Anna ein Kind von ihm
erwartet. Er verlässt sie und Anna treibt ab. Ihr Beruf erscheint ihr nun als
Hohn. Sie gibt ihn auf. Ihre Ehe, nie stabil, scheitert.
Auf
der Flucht vor sich und ihrer Vergangenheit sucht sie Halt bei Außenseitern der
Gesellschaft, die genauso einsam und beziehungsarm sind wie sie selber, bei
Rauschgiftabhängigen. Gottfried, zehn Jahr jünger als sie, labil und selber
ohne Halt, klammert sich an Anna fest. Sie versucht ihm zu helfen, verlobt sich
mit ihm und bringt ihn in die Suchtklinik. Ihm und sich selber täuscht sie
eine stabile Bindung vor. Aber ihre eigenen Ängste haben sich in Wahrheit durch
die Beziehung zu Gottfried erneut potenziert. Verzweifelt bricht sie mit ihm und
zieht zusammen mit seinem Freund Jürgen. Jürgen ist auch süchtig, und
ebenfalls jünger als Anna. Er versucht jedoch von seiner Sucht wegzukommen,
arbeitet regelmäßig, bringt ihr Liebe, Verständnis entgegen. Die Beziehung
verspricht ihr einen neuen Anfang zu geben, wären nicht die Erinnerungen, die
sie nach wie vor peinigen. Anna kann nicht vergessen.
Sie
versucht ihre Gefühle literarisch in den Griff zu bekommen; hat mit ihren
"Hebammengeschichten" Erfolg und trotzdem schieben sich immer Bilder
aus der Vergangenheit zwischen Jürgen und sie. Annas Eltern sind stolz auf den
Erfolg ihrer Tochter, verstehen aber wenig von ihren seelischen Spannungen. Auch
Jürgen ist bei seinem Versuch, den Kindern einen Vater und der Frau eine Stütze
zu bieten, überfordert, zumal Anna selben am meisten Angst hat vor dem, war ihr
am meisten fehlt: eine stabile, dauerhafte Beziehung. Durch Jürgens Kontakte zu
Drogenabhängigen gerät Anna immer mehr in den Sog solcher Rauschmittel, die
ihr Vergessen und Frieden versprechen. Sie wehrt sich dagegen, will auch andere
vor der Drogengefahr retten, versucht als Schriftstellerin auch diese Probleme
anzugehen. Vergeblich: Anna wird süchtig. Sie vermag sich weder von
Erinnerungen zu trennen, noch bei denen zu bleiben, die ihr helfen könnten,
Trennungen zu überwinden. Während der Feier zu ihrem 30. Geburtstag geht sie
allein auf den Balkon des Hochhauses. Sie erinnert sich an einen Satz von
Gottfried, der früher an diesem Ort während eines LSD-Trips gefallen ist:
"Du willst wohl runterspringen?" Anna hatte das damals verneint. Jetzt
bleibt sie stehen, schaut hinunter: "es müsste schon sein und das größte
Glück, so einfach loszulassen, von allem frei zu sein."
(Quelle: Broschüre ARD-Fernsehspiel, Herausgeber: Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland, Okt.-Dez. 1979, Seite 113)
Layout: Rosemarie Kuheim Bearbeitet: 29. April 2024
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