Alfred Nathan Dramaturg
Aktion Abendsonne ... Redaktion, DA: Diethard Klante Satire vom Feinsten: Eine Fernsehshow vermittelt einsame Senioren an Familien. Nach der Erstsendung meldeten sich etliche Zuschauer, die einen alten Menschen aufnehmen wollten.
Comenius ... Redaktion, DA: Stanislav Barabas, nach Oskar Kokoschka
Gekauftes Glück ... Redaktion, R und DA: Urs Odermatt, 1989, in Koprod. mit SRG Eine Liebesgeschichte mit der denkbar schlechtesten Voraussetzung: Der Nidwaldner Bergbauer Windleter kauft eine Thailänderin. Sie haben keine gemeinsame Sprache. "Gekauftes Glück" war der erfolgreichste Schweizer Kinofilm des Jahres 1989 und erhielt von der FBW, Wiesbaden, das Prädikat "wertvoll".
Hanna von acht bis acht ... Redaktion, DA: Klaus Poche, R: Egon Günther
Herrenjahre ... Redaktion, von Gernot Wolfgruber und Axel Corti, R: Axel Corti
Das Herz aller Dinge ... Redaktion, DA: Diethard Klante, R: Oswald Döpke Nach dem Roman von Graham Greene. Musik: Peter Thomas. Die Hauptfigur Scobie ist ein Polizist im kolonialen Westafrika während des Zweiten Weltkriegs. Er ist mit der Katholikin Louise verheiratet, derentwegen er zur katholischen Kirche übertrat. Obwohl er ein eher oberflächlich praktizierender Katholik ist, ist er sehr gläubig. Scobie finanziert Louise eine Reise nach Südafrika. Während der Abwesenheit von Louise lernt er eine junge Engländerin namens Helen kennen und beginnt eine leidenschaftliche Affäre mit ihr. Er ist sich aber bewusst, dass er damit eine schwere Sünde begeht. Als Louise zurückkehrt, versucht Scobie, diese Affäre vor ihr zu verbergen, kann aber nicht von Helen lassen, sodass sein Priester ihm empfiehlt, darüber nachzudenken und ihm die Absolution verweigert. Scobie geht nach wie vor mit seiner Frau zur Messe und empfängt die heilige Kommunion. Verzweifelt beschließt er, jeden – auch Gott – von sich zu befreien und begeht Selbstmord, obwohl er sich bewusst ist, damit verdammt zu sein. Der Versuch die Affäre zu verheimlichen erweist sich aber am Ende als nutzlos, denn Louise war nicht so naiv, wie er glaubte. Der Selbstmord wird von einem Verehrer Louises aufgedeckt und Louise gerät in Zweifel über Gottes Gnade und Vergebung. (Buchbeschreibung aus Wikipedia) Darsteller: Hans Christian Blech, Inge Langen, Cordula Trantow, Gerd Baltus
Kinder unseres Volkes ... Redaktion, von Luise und Stefan Rinser
Das Lachen der Marcia Daracs ... Redaktion, R = Dieter Berner, DA = Dieter Berner und Peter Turrini, 1991, ORF/ZDF, Teil 4 der "Arbeitersaga" Maca Daracs arbeitet während der Hauptsaison als Küchenhilfe. Sie ist Zigeunerin, hat keine Aufenthaltsbewilligung und sucht dringend einen Mann zum Heiraten, um in Österreich bleiben zu können. Sie stößt auf Kurt Höllermoser, einen ehemaligen Facharbeiter der VOEST, der von seiner Firma auf „Dauerurlaub“ geschickt wurde. Kurt Höllermoser fühlt sich verfolgt. Er hat im Iran mit österreichischen Waffen zu tun gehabt, sagt er, und ist dort nur mit knapper Not der Vollstreckung eines Todesurteils entgangen. Von Rudi Blaha heißt es, er sei ein hohes Tier in der Sozialistischen Partei. Er ist mit seiner vierzehnjährigen Tochter auf Schiurlaub. – Maca Daracs macht diesen beiden Herren Heiratsangebote. Vergeblich. Rudi Blaha ist zwar an Sexualität, nicht aber an Heirat interessiert. Kurt Höllermoser dagegen ist überhaupt misstrauisch. Er behauptet, daß Blaha ihn verfolge, und dass man ihn umbringen wolle. Solange, bis Blaha in zwangsweise in die Psychiatrie einliefern läßt. Maca Daracs verliert ihre Stelle im Hotel. Sie fährt Höllermoser per Autostop in die Großstadt nach. Zusammen mit Blahas Tochter gelingt es ihr, einige Hintergründe der seltsamen Beziehung zwischen dem hohen Parteifunktionär und dem Arbeiter ans Licht zu bringen und damit den behandelnden Arzt dazu zu bewegen, Höllermoser wieder in die Freiheit zu entlassen. Höllermoser heiratet sie dafür. (Text: ORF)
Lebenslinien ... Redaktion, von Käthe Kratz Die Geschichte einer Wiener Familie über mehrere Generationen. Spielfilmlange Folgen, die eine Frau einer neuen Generation in den Mittelpunkt stellt. Im ersten Teil geht es um Augustine, genannt Gusti (Gerline Csekits), die Ende des 19. Jh. als Dienstmädchen in Wien arbeitet, es folgen Marianne (Linde Prelog) zur Zeit des Ersten und Elisabeth, genannt Liesi (Eva Linder), während des Zweiten Weltkriegs. (Info aus: fernsehserien.de)
1. Augustine - Das Herz in der Hand
2. Marianne - Ein Recht für alle (Herbst 1918. Nach Ende des Ersten Weltkrieges kehren die Soldaten heim und erheben Anspruch auf die Arbeitsstellen, die in ihrer Abwesenheit von den Frauen besetzt wurden. Auch Marianne soll ihren Platz in der Fabrik räumen - doch sie wehrt sich gegen die Re-Etablierung der alten Geschlechterordnung.) (Quelle: www.film.at)
3. Elisabeth - Die Erde versinkt (Die Urgroßmutter Augustine kommt 1892 als Dienstmädchen nach Wien, Großmutter Marianne erlebt 1917 den 1. Weltkrieg als Fabrikarbeiterin, Mutter Elisabeth muß 1938 unter der Nazi-Herrschaft zurechtkommen und Tochter Marlene wird 1968 in die Studentenbewegung verwickelt. "Elisabeth - Die Erde versinkt" ist der 3. Teil der 5teiligen Familiengeschichte.) (Quelle: www.film.at)
4. Marlene (1988)
5. Der amerikanische Traum und Wunden der Freiheit (1988)
Marleneken ... Redaktion, R = Karin Brandauer, DA = Eva Mieke, ORF/ZDF, 1990
November
1989. Eine Frau fährt auf der Autobahn kurz vor der Grenze zur DDR. Eine fast
endlose Kette von "Trabis" kommt ihr entgegen. Das ist nicht die erste
"Wende" im Leben der 50-jährigen Marilena. Sie ist auf dem Weg zu
ihrer todkranken Mutter in einer Kleinstadt der DDR.
Der Rausschmeißer ... Redaktion, DA Jörg Graser, R: Xaver Schwarzenberger, 1989 Der Film handelt von einer Prostituierten, die in einer Kleinstadt auf den Babystrich geht, von ihren erfolglosen Versuchen aus dem Teufelskreis von Missbrauch und Sinnlosigkeit auszubrechen. Der Film steht in der Tradition des klassischen Kinorealismus, so hart und wirklichkeitsnah wie die Werke von Fassbinder in den späten 60ern und frühen 70ern oder Scorseses Amerika in "Mean Streets" und "Taxi Driver". Dieser Film zieht jeden Zuschauer noch lange nach seinem Ende in den Bann. - Fanny, die ihre Kindertage bereits auf der Straße verbracht hat, benutzt den dummen, gutherzigen Türsteher Frieder um ihrer trostlosen Existenz zu entfliehen. Doch München unterscheidet sich kaum von der Kleinstadthölle, der sie entkommen wollte und bald landet sie im gleichen Milieu. Frieder, der ihr gefolgt ist, verwüstet das Bordell in dem sie arbeitet und bringt sie zu einer verlassenen Kirche. Die Zuhälter sind ihnen auf den Fersen. Der Film basiert auf der Geschichte einer real existierenden Figur, über die Autor Jörg Graser, noch auf der Filmschule einen Dokumentarfilm drehte. Es ist kein gefälliger Film mit Happy End. Doch der beeindruckenden, preisgekrönten darstellerischen Leistung von Claudia Messner und der erzählerischen Vision von Xaver Schwarzenberger (der in einigen Fassbinder-Filmen die Kamera führte), kann man sich nicht entziehen. Ein Film, der einen gewaltigen Sog entfaltet. (Quelle: TMG) Darsteller: Claudia Messner, David Martin, Hans Diehl, Hanno Pöschl, Manfred Zapatka
Oberst Redl ... Redaktion, von István Szábo, 1986 Psychogramm. Ein Mann aus einfachen Verhältnissen macht Offizierskarriere; dem Druck der Anforderungen im Abwehrdienst ist er nicht gewachsen; Studie über das Scheitern eines Karrieristen in den maroden Strukturen der untergehenden k.u.k.-Monarchie. In der Broschüre "Das Fernsehspiel im ZDF", Heft 50, Sept. - Nov. 1985, Seite 71, Hrg. Zweites Deutsches Fernsehen, Informations- und Presseabteilung / Öffentlichkeitsarbeit ist zum Film zu lesen: "Der Film Oberst Redl, den István Szábo für ZDF, ORF und die ungarische Mafilm inszenieret hat, wurde vielfach ausgezeichnet. Er erhielt bei den 38. Internationalen Filmfestspielen in Cannes den Preis der Jury. Doppelt bedacht wurde er beim Deutschen Bundesfilmpreis: Filmbänder in Gold bekamen in Berlin die Produktion und der Hauptdarstellen Klaus Maria Brandauer. Die Gilde-Filmkunsttheater gaben Oberst Redl ihren Preis für den besten deutschen Film des Jahres. Auch die Filmbewertungsstelle der deutschen Länder hielt ihn für "besonders wertvoll". In Budapest wurde der Film bei der Filmwoche mit dem Hauptpreis als bester Film und mit Nebenpreisen für Kamera, Drehbuch, Bauten und Ton ausgezeichnet." Darsteller: Klaus Maria Brandauer, Hans Christian Blech, Armin Mueller-Stahl, Gudrun Landgrebe Übrigens: Oberst Redel wurde schon einmal verfilmt, und zwar 1967 in der Fernsehreihe "Die großen Spione" unter der Regie von R. A. Stemmle. Darsteller damals u.a. Erich Auer als Oberst Redl.
Regentropfen ... Redaktion, R: Michael Hoffmann und Harry Raymon, 1983
Der schwarze Tanner ... Redaktion, DA und R: Xavier Koller, 1987
Schweizer
Bauer wehrt sich gegen Behördenwillkür. Ein ergreifendes Lehrstück über
zivilen Ungehorsam.
Der stille Ozean ... Redaktion, von Walter Kappacher/Roth, nach Gerhard Roths Roman, Regie: Xaver Schwarzenberger
Tote Briefe ... Redaktion, Regie: Karl Fruchtmann, nach Siegfried Lenz, 1991
Reagiert auf neue Ausländerfeindlichkeit und rechtsstaatliche Gleichgültigkeit
mit dem Fall eines leichtfertig abgeschobenen Afrikaners, der in seiner Heimat
hingerichtet wird.
Layout:
Rosemarie Kuheim |