Käthe Kratz Regisseurin - Autorin
Käthe Kratz wird am 24. Januar 1947 in Salzburg geboren und machte dort auch ihr Abitur.
In den Jahren 1965 - 1966 Studienaufenthalt in den USA, und von 1967 bis 1971 Studium Theaterwissenschaft in Wien und Studium an der Filmhochschule mit Abschluss Drehbuch und Regie. 1971 - 1973 Dokumentarfilmerin als freie Mitarbeiterin des Österreichischen Fernsehens. Mitautorin und Regieassistentin von Dieter Berner, auch eigene Filme und Theaterstücke.
In dem Film Glückliche Zeiten von 1976 wird eine Frau geschildert, die ihren Mann verlässt und ihr angenehmes Leben aufgibt, um unabhängig zu sein. In Mit Leib und Seele (1978) geht es um den Emanzipationsprozess einer jungen Frau. Um die Ausweisung einer alten Frau aus ihrer Wohnung geht es in dem Drama Die Menschen vom Siebener Haus.
Besonders erfolgreich ist ihre Fernsehfilmreihe Lebenslinien, Portraits aus drei Generationen Frauenunterdrückung, eine Koproduktion von ORF und ZDF, die auch als Roman erschien. Kratz dreht den Kinofilm Atemnot und erreicht viel Aufmerksamkeit mit den Flüchtlings-Dokus Abschied ein Leben lang und Vielleicht habe ich Glück gehabt.
"Blut", ihr erstes Theaterstück, wird in Wien im Theater an der Drachengasse uraufgeführt und anschließend von Ruth Drexel am Düsseldorfer Schauspielhaus inszeniert. "Herzlich willkommen" ist das zweite Theaterstück von Käthe Kratz, es wird unter dem Titel Das 10. Jahr mit Matthias Habich in der Hauptrolle verfilmt.
Zusammen mit Susanne Zanke, Kitty Kino (eigentlich Kitty Judit Gschöpf), Heide Pils und Margareta Heinrich gehört Käthe Kratz zur informellen Gruppe, Aktion Filmfrauen, und sie ist Mitglied der Grazer Autor/Innen Autorenversammlung (GAV).
Käthe Kratz war jahrelang mit dem österreichischen Schriftsteller Peter Turrini (*26.09.1944) liiert, der für die 6teilige Drama-TV-Serie Alpensaga zusammen mit Wilhelm Pevny (*15.06.1944) das Drehbuch schrieb. In der Alpensaga spielt sie die Greißlerin bzw. die Postlerin. Regisseur dieser beachtlichen Serie ist Dieter Berner. Man konnte Käthe Kratz auch 1982 als Schauspielerin sehen in Peter Patzaks Kottan ermittelt - Den Tüchtigen gehört die Welt als Journalistin Kathi Kratz.
1984 erhielt sie den Erich Neuberrg-Preis (Der Erich-Neuberg-Preis ist ein Fernsehpreis des ORF, der seit 1980 im Gedenken an den österreichischen Regisseur Erich Neuberg an Regisseure für die beste Regieleistung bei einer vom ORF produzierten Sendung bzw. einem Film vergeben wird. Jurymitglieder sind jeweils die Preisträger der beiden letzten Jahre und ein ORF-Vertreter. Der Preis war mit 3.000 Euro dotiert, seit 2002 beträgt das Preisgeld 7.000 Euro). 2017 wurde der Regisseurin und Filmemacherin der Österreichische Frauenringpreis verliehen (Der Österreichische Frauenring (ÖFR) ist die parteiunabhängige und überkonfessionelle Dachorganisation österreichischer Frauenvereine und wurde 1969 gegründet). (Quelle: u.a. aus Wikipedia, dem Austria-Forum und aus der Webseite www.jussenhoven-fischer.de)
In der Broschüre "Das Fernsehspiel im ZDF" ist in Heft 38/10-12 1982 zu lesen: "Käthe Kratz hat die Arbeitsbedingungen von Frauen in Wien vor der Jahrhundertwende bis zum Ersten Weltkrieg untersucht. In drei Fernsehfilmen unter dem Arbeitstitel "Drei Frauen" erzählt sie (als Autorin und Regisseurin) mit Toni Peschke als Kameramann die Geschichte von "Augustine" (1890), ihrer Tochter "Marianne" (1917) und deren Tochter "Elisabeth" (1938)."
Layout:
Rosemarie Kuheim |