Dietrich Mattausch
Darsteller
Geboren am 26. April 1940 in Leitmeritz (Litoměřice), Böhmen/Tschechien.
In Frankfurt/Main aufgewachsen. Mittlere Reife. Ausbildung zum Speditionskaufmann. Er nahm privaten Schauspielunterricht bei R. Müller in Wiesbaden.
Seine Karriere als Schauspieler begann am Kellertheater in Mainz. 1963 wurde er engagiert am Jungen Theater in Göttingen. Weitere Stationen waren Landestheater Schleswig, Landestheater Detmold, Badische Landesbühne Bruchsal, Theater Baden-Baden, Bühnen der Hansestadt Lübeck und Deutsches Theater Göttingen.
In
Hamburg war Mattausch unter anderem in Inszenierungen von
Peter Zadek
zu sehen, so z.B. als Rodrigo in "Othello" (1976),
als Camillo in "Das Wintermärchen" (1978), als Brinan in
der deutschen Erstaufführung von Ayckbourns "Spaß beiseite" (1979)
und er spielte den Kenneth in "Verlorene Zeit" (1984) von
John Hopkins. Weitere Rollen waren der Phileas Fogg in Jerome Savarys
"In 80 Tagen um die Welt" (1978) und der Cassius in
"Julius Cäsar" (1986). 1979 wechselte er zur
"Freien Volksbühne" in Berlin, wo er mit Zadek
weiterarbeitete. Hier spielte er den Philinte in der Uraufführung von
Enzensbergers "Molières Menschenfeind" (1979) und den
Vincentio/Hortensio in "Der Widerspenstigen Zähmung" (1981).
1980/1981 gastierte er am "Bayerischen Staatsschauspiel"
in München als Arzt in August Strindbergs "Der Vater"
und 1996/97 als Präsident von Walter in "Kabale und
Liebe". Weiterhin
konnte man ihn in der Titelrolle in Schillers "Don Carlos" und
in Goethes "Clavigo" bewundern. Er spielte die Titelrolle in
Horváths "Don Juan kommt aus dem Krieg", den Arthur in
Mrozeks "Tango" und in Schillers "Die Verschwörung des
Fiesco zu Genua". Und auch in der Uraufführung von Botho Strauß'
"Trilogie des Wiedersehens", in der Uraufführung von
"Der Menschenfeind" von Enzensberger (nach Molière) und in
Kipphardts "In der Sache J. Robert Oppenheimer" war Mattausch
zu bewundern. (Quelle: Einige
Informationen aus Wikipedia und
www.steffi-line.de)
Er ist einer der meistbeschäftigten Schauspieler Deutschlands und war seit 1983 als Kriminaldirektor Rick in der Kriminalfilmserie im Ersten Der Fahnder im Dienst, hat in 100 Theaterstücken und 160 Fernsehfilmen mitgewirkt. Er spielt vorwiegend Banker, Ärzte, Direktoren und Staatsanwälte, oft eiskalte Typen oder chaotische, zynische Intellektuelle. Eine sehr ambivalente Rolle hatte er in dem Fernsehfilm von Heinz Schirk Die Wannseekonferenz. Dort hatte er das zweifelhafte Vergnügen, die Rolle des Reinhard Heydrich zu spielen, die spielte er allerdings exzellent. Der Film erhielt zahlreiche internationale Auszeichnungen, darunter den Adolf Grimme Preis und den Fernsehpreis der DAG.
In dem wirklich sehenswerten Fernsehfilm Das Gewinnerlos war Dietrich Mattausch als homosexueller Mann, der in einem Seniorenheim wohnt, zu sehen. Im zur Seite standen Matthias Habich und Peter Franke. Auf der ARD-Seite ist zu lesen: "Geld, so weiß der Volksmund, macht allein nicht glücklich. Das bestätigt sich einmal mehr in dieser herzerwärmenden Tragikomödie über Menschen im Seniorenalter, die sich neu positionieren und am Ende erfahren, dass es nie zu spät für einen Neuanfang ist. Dem großartigen Ensemble um Matthias Habich, Angela Winkler, Peter Franke und Dietrich Mattausch gelingt ein beeindruckender Film, in dem die Figuren auf ebenso humorvolle wie nachdenkliche Weise durch ihre Lebenskrisen zu neuem Selbstbewusstsein finden."
Unterwegs für Waisenkinder:
Dietrich Mattausch
Annette und Dietrich Mattausch haben ihren Kindern Patenschaften bei der Kindernothilfe geschenkt und besuchten kürzlich das Projekt im Kosovo. Der Schauspieler Dietrich Mattausch über seine Patenschaft: "Mich hat die Situation der Kinder ganz unerwartet an meine eigene Kindheit erinnert. An unsere Armut nach dem Krieg. An meine Angst. Nur für die Kinder im Kosovo ist es noch schlimmer: Der Tod fand vor ihren Augen statt. Sie haben gesehen, wie ihre Väter umgebracht wurden. Zurück in Deutschland frage ich mich: Worüber beschweren sich die Menschen hier eigentlich?" Und Ehefrau Annette: "Wir haben eine Mutter getroffen, die mit fünf Kindern in einem 9-Quadratmeter-Zimmer haust. Ihr Mann wurde von Serben verprügelt und starb an den Verletzungen. Die Kinder erlebten alles mit! Sie brauchen Hilfe, um diese Erfahrungen verarbeiten zu können. Mich hat sehr beeindruckt, wie gut die Kinder im Projekt aufgehoben sind. Wir haben uns überzeugt: Die Spenden kommen an und werden sinnvoll eingesetzt." Annette und Dietrich Mattausch besuchten nicht nur Familien, die über das Projekt gefördert werden. Sie sprachen auch mit Bewohnern des hauptsächlich von Serben bewohnten nördlichen Stadtteils Mitrovicas. Außerdem trafen sie mit dem kosovorischen Ministerpräsidenten Rexhepi sowie mit Staatspräsident Rugova zusammen. Die Kindernothilfe sagt herzlichen Dank für diesen tollen Einsatz! (aus: www.kindernothilfe.de - Text und Informationen mit Erlaubnis des Ehepaars Mattausch)
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Weitere Filme mit Dietrich Mattausch
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Layout:
Rosemarie Kuheim |