Karl Heinz von Hassel Darsteller
Der Schauspieler starb am 19. April 2016 nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 77 Jahren in Hamburg.
Nach dem Schulbesuch machte Karl Heinz von Hassel eine Ausbildung zum Außenhandelskaufmann, die er 1960 abschloss. Danach nahm er privaten Schauspielunterricht bei Richard Münch und Gertrud Braun. Vor der Ausbildung zum Schauspieler hatte er bereits bei Laienspielgruppen und Theatervereinen "geübt". 1961 debütierte er am Landestheater Schleswig-Holstein. Die ersten praktischen Berufserfahrungen bekam er, als Gustaf Gründgens ihn unter seine Fittiche nahm und ihn in der Filmversion von Goethes "Faust" den Erzengel Michael spielen ließ. Danach wurde von Hassel von Karl Vibach - vorher Assistent bei Gründgens - an das Landestheater Schleswig-Holstein für zwei Jahre engagiert. In seinen Theaterferien zog er mit der Schauspieltruppe Zürich mit Klassikern über die Bühnen des Landes. Seine Theaterstationen waren die Bühnen der Stadt Bielefeld, das Stadttheater Konstanz, das Theater der Freien Hansestadt Bremen, das Schauspielhaus Zürich, das Staatstheater Braunschweig, das Württembergische Staatstheater Stuttgart und das Deutsche Schauspielhaus Hamburg.
Mitte der 1960er-Jahre allerdings häuften sich für Karl-Heinz von Hassel die Film- und Fernsehangebote derartig, dass er die Theaterbühne vorerst verließ. Man besetzte ihn vornehmlich mit Uniform-tragenden Personen oder Rollen in Dokumentarspielen, wie z.B. in Der schwarze Freitag - Der New Yorker Börsenkrach (von Maria Matray und Answald Krüger), dem Dreiteiler Wie eine Träne im Ozean nach Manès Sperbers gleichnamigem Roman, Regie Fritz Umgelter (beide 1966), Mord in Frankfurt, Regie: Rolf Hädrich (1968) oder Die merkwürdige Lebensgeschichte des Friedrich Freiherrn von der Trenck (1971/1972), Wenn alle anderen fehlen (1973), Im Vorhof der Wahrheit 1974) alle Regie ebenfalls Fritz Umgelter. Er spielte 1971 den Otto-Ernst Remer in Operation Walküre, Regie: Franz-Peter Wirth, in Stellenweise Glatteis (1975) oder Vier gegen die Bank, Regie beide Wolfgang Petersen. 1992 sah man ihn in Egon Monks Fernsehfilm-Drama Die Bertinis. Karl-Heinz von Hassel spielte auch in diversen TV-Serien, wie z.B. in der ersten Staffel der Serie Mordkommission den Kripobeamten Gramm (1973/74), Die Männer vom K3, Peter Strohm, Der Alte, Schwarz-Rot-Gold, Großstadtrevier und Ein Fall für Zwei.
Ab 1985 wurde Karl-Heinz von Hassel dem Fernsehpublikum als Kommissar Edgar Brinkmann in der TV-Dauerserie Tatort bekannt gemacht. Ein Kommissar, der bis 2001 28 mal im Einsatz war, als eigensinnig galt und unbeirrt sein Ziel verfolgte. Als sein Markenzeichen trug er stets eine Fliege. 2003 und 2004 drehte Klaus Gietinger zwei Filme, die noch einmal von Hassel als pensionierten Kommissar Brinkmann zeigen, und zwar Fliege kehrt zurück und Fliege hat Angst.
Seinen letzter Auftritt hatte er 2012 in der Serie "In aller Freundschaft".
Zwei Nachruf sind bei web.de und t-online.de zu lesen.
Layout:
Rosemarie Kuheim
Bearbeitet: 4. Juni 2023 Diese Kurzbiografie kann nur rudimentär sein und die auf der Seite genannten Filme nur eine Auswahl von Filmen der Künstlerin / des Künstlers enthalten. Die Angaben erheben daher keineswegs den Anspruch auf Vollständigkeit, deshalb sind Links angebracht, die weitere Hinweise geben. Da ich auf Inhalte zu externen Webseiten keinen Einfluss habe, kann ich auch keine Gewähr dafür übernehmen. Für die Inhalte der verlinkten Seiten ist stets der jeweilige Anbieter oder Betreiber verantwortlich. Die verlinkten Seiten wurden zum Zeitpunkt der Verlinkung auf mögliche Rechtsverstöße überprüft. Rechtswidrige Inhalte waren zum Zeitpunkt der Verlinkung nicht erkennbar. Eine permanente inhaltliche Kontrolle der verlinkten Seiten ist jedoch ohne konkrete Anhaltspunkte einer Rechtsverletzung nicht zumutbar. Bei Bekanntwerden von Rechtsverletzungen werden derartige Links umgehend entfernt. Sollten mir bei den o.g. Angaben inhaltliche Fehler unterlaufen sein, so werden diese bei entsprechender Nachricht und Kontrolle korrigiert. |