Lambert Hamel
Darsteller
Lambert Hamel wurde am 7. Juni 1940 in Ludwigshafen geboren.
Nach dem Abitur nahm er in Heidelberg und Köln das Studium der Germanistik, Philosophie und Theaterwissenschaften auf. An der Westfälischen Schauspielschule in Bochum ließ er sich unter Prof. Hans Schalla ausbilden.
Unter Fritz Kortner hatte er 1963 sein Theaterdebüt in Molières "Der eingebildete Kranke" am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg. Hamel hatte ein festes Engagement am Schauspielhaus in Bochum (1964), wo ihn Intendant Oscar Fritz Schuh noch während seiner Ausbildung an das Deutsche Schauspielhaus Hamburg holte, wo er 1963 in Der eingebildete Kranke von Molière debütierte. Unter Arno Assmann spielte er von 1964 bis 1968 bei den Bühnen der Stadt Köln, am Bayerischen Staatsschauspiel 1968 - 1973 unter Helmut Henrichs, 1973 bis 1982 an den Münchner Kammerspielen unter Hans-Reinhard Müller und 1983 an den Städt. Bühnen Frankfurt/Main. Im Laufe seiner Theaterkarriere arbeitete er mit Regisseuren wie Dieter Dorn, Adolf Dresen oder Herbert Achternbusch.
Einige
Theaterrollen aus Lamberts großem Repertoire: Er spielte den Agamemnon in "Hekabe" von Euripides,
Regie Dieter Dorn (2001), den Sosias in "Amphitryon" von Heinrich von
Kleist, Regie Dieter
Dorn
(2001), den
Rittmeister in "Der Vater" von August Strindberg, Regie:
Thomas
Langhoff (2001), die Titelrolle in "Titus Andronicus", Regie
Elmar
Goerden (2002), den Bruscon
in
Thomas Bernhards
"Der Theatermacher" (siehe Foto links, nochmals vielen Dank an die
Fotografin Oda Sternberg), Regie
Hans
Lietzau (Premiere 18.12.1988,
Wiederaufnahme unter Dieter Dorn 2003). Unter
Barbara
Frey spielte er im Oktober
2005 den Zauberkönig in "Geschichten aus dem Wiener Wald" von Ödön
von Horváth,
Tina Lanik
war die Regisseurin in Ibsens "Baumeister Solness", wo Lambert Hamel
2006 ebenfalls in der Titelrolle glänzte. Er spielte im April 2007 den Willy
Loman in Arthur Millers "Tod eines Handlungsreisenden" und 2009 den
Dorfrichter Adam in "Der zerbrochene Krug", beide ebenfalls in der
Regie von Tina Lanik,
um nur einige zu nennen.
Daneben wirkte Lambert Hamel, der seit 2001 wieder dem Bayerischen Staatsschauspiel angehört und dort u.a. in der Titelrolle von Strindbergs "Der Vater" zu sehen ist, bei vielen Film- und Fernsehproduktionen mit und erhielt zahlreiche Gast-Engagements, so beispielsweise bei den Salzburger Festspielen oder am Wiener Burgtheater.
Im Fernsehen war Lambert Hamel eigentlich immer präsent, so z.B. in der TV-Serie Der Gerichtsvollzieher, Regie Peter Weck (1982), als Vansen in Egmont nach Goethe, Regie Franz-Peter Wirth (1982), als Hofmarschall von Kalb in Heinz Schirks Kabale und Liebe (1982), in Zwischengleis (1983), Regie: Wolfgang Staudte. Beeindruckend, wie ich finde, war Lambert Hamel in Hans-C. Blumenbergs Deutschlandspiel, wo er in der Rolle des Bundeskanzlers Helmut Kohl absolut authentisch wirkte.
Die Rolle des Bundeskanzlers Kohl konnte er aber noch toppen, denn seit Jahren ist einer meiner Lieblingsfilme der 1983 vom ZDF produzierte 2teilige Fernsehfilm mit Hamel in der Titelrolle des Augustinermönchs Martin Luther - so auch der Titel - in der Regie von Rainer Wolffhardt und einem Drehbuch von Theodor Schübel. Ich finde, dass trotz Starbesetzung und Kostümaufgebot die Kinoverfilmung mit Joseph Fiennes 2002 nicht an diesen Fernsehfilm heranreichen konnte, aber letztendlich ist da ja Geschmackssache.
In den letzten Jahren hatte Lambert Hamel im Fernsehen Rollen als Professor Fendrich in der beliebten Serie Der Bergdoktor (2013-15), weiterhin ist er 2014 in einer Folge der "Dora Heldt"-Reihe zu sehen (siehe Foto links), als Bischof Rentschler in Das Kloster bleibt im Dorf (2015), in der Episode Der Wohl-Täter in der Serie Herzensbrecher (2015) als Franz ten Roebener, als Harald Strenger in Hattinger und der kalte Nebel (ein Chiemseekrimi) (2016). In der TV-Serie Tonio und Julia mimt Hamel den Generalvikar Zumbrodt. Außerdem ist er in dem 2019 von Marcus O. Rosenmüller inszenierten TV-Krimi Tot bist du (ein Schwarzwaldkrimi) zu sehen.
Der Schauspieler arbeitet auch als Synchronsprecher und lieh seine Stimme u.a. Philippe Noiret, Charlton Heston, Richard Widmark und Edward G. Robinson.
Layout:
Rosemarie Kuheim
Bearbeitet: 2. Juni 2023 Diese Kurzbiografie kann nur rudimentär sein und die auf der Seite genannten Filme nur eine Auswahl von Filmen der Künstlerin / des Künstlers enthalten. Die Angaben erheben daher keineswegs den Anspruch auf Vollständigkeit, deshalb sind Links angebracht, die weitere Hinweise geben. Da ich auf Inhalte zu externen Webseiten keinen Einfluss habe, kann ich auch keine Gewähr dafür übernehmen. Für die Inhalte der verlinkten Seiten ist stets der jeweilige Anbieter oder Betreiber verantwortlich. Die verlinkten Seiten wurden zum Zeitpunkt der Verlinkung auf mögliche Rechtsverstöße überprüft. Rechtswidrige Inhalte waren zum Zeitpunkt der Verlinkung nicht erkennbar. Eine permanente inhaltliche Kontrolle der verlinkten Seiten ist jedoch ohne konkrete Anhaltspunkte einer Rechtsverletzung nicht zumutbar. Bei Bekanntwerden von Rechtsverletzungen werden derartige Links umgehend entfernt. Sollten mir bei den o.g. Angaben inhaltliche Fehler unterlaufen sein, so werden diese bei entsprechender Nachricht und Kontrolle korrigiert. |