Dieter Wellershoff

Autor - Schriftsteller - Essayist

  

  

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Dieter Wellershoff - Foto: WDR/Klaus Görgen

Drehbuchautor Dieter Wellershoff als Laudator bei der Verleihung des Kamerapreises 2007

 

©WDR/Klaus Görgen

 

 

 

 

  

Geboren am 3. November 1925 in Neuss am Rhein, lebte als Schriftsteller und Verlagsdirektor in Köln.

Der Schriftsteller starb am 15. Juni 2018 im Alter von 92 Jahren.

Ein Nachruf ist auf der Webseite des  "Deutschlandfunks" zu lesen.

 

Kriegsjahre: 1943 Arbeitsdienst, 1944 Verwundung in Litauen, 1945 Gefangenschaft. 1946 Abitur, dann Studium Germanistik, Kunstgeschichte und Psychologie in Bonn.

 

1952-55 Redakteur. Bis 1959 freier Schriftsteller. Ab 1959 Verlagslektor.

1974 Dozent in Salzburg. Begründer der "Kölner Schule des Neuen Realismus".

Lektor des Verlages Kiepenheuer & Witsch.

 

 

Dieter Wellershoff, 1995
Urheber: Bodow
Er schrieb die Romane "Ein schöner Tag", Köln, 1966; Die Schattengrenze (von Wolf Gremm 1978 verfilmt), Köln, 1969; "Einladung an alle", Köln, 1972; ein Buch mit Erzählungen, Gedichten und anderen Texten: "Doppelbelichtetes Seestück", Köln, 1974. Ferner Essays: "Der Gleichgültige", Köln, 1963; "Literatur und Veränderung", Köln, 1969; "Literatur und Lustprinzip", Köln, 1973; "Die Auflösung des Kunstbegriffs", Frankfurt, 1976.

 

Mehrere Hörspiele sind gesammelt in dem Band "Das Schreien der Katze im Sack", Köln, 1970.

 

Er gab die gesammelten Werke von Gottfried Benn heraus, Wiesbaden, 1958 ff, außerdem zwei Anthologien: "Ein Tag in der Stadt", Köln, 1962, und "Wochenende", Köln, 1967.

 

Dieter Wellershoff war Mitglied der Gruppe 47, in der "Mainzer Akademie der Wissenschaft und Literatur" und des P.E.N-Zentrums Deutschland.

 

  

 

Auszeichnungen/Ehrungen/Preise (eine Auswahl)

- Hörspielpreis der Kriegsblinden (1960).

- Literatur-Förderpreis des Landes NRW (1961).

- Kritikerpreis für Literatur (1970).

- Writer-in-Residence, Universität Warwick/England (1973).

- Heinrich-Böll-Preis der Stadt Köln (1988).

- Friedrich-Hölderlin-Preis, Bad Homburg (2001).

- Joseph-Breitbach-Preis (2001 - gemeinsam mit Thomas Hürlimann und Ingo Schulze).

- Niederrheinischer Literaturpreis der Stadt Krefeld (2002).

- Ernst-Robert-Curtius-Preis für Essayistik (2005).

 

    

Veröffentlichungen  (eine Auswahl)

Ans Ende kommen - Hörspiel, Dieter Wellershoff erzählt über Altern und Sterben

Schneelandschaften, Schneestimmen, Schneegespenster - Ein Hörspiel über das Vergessen, das Erinnern und das Schreiben

Gottfried Benn - Phänotyp dieser Stunde, Monografie (1958, Kiepenheuer & Witsch)

Anni Nabels Boxschau, Schauspiel (1962, Kiepenheuer & Witsch)

Ein schöner Tag, Roman (1966, Kiepenheuer & Witsch)

Literatur und Veränderung, Essays (1969, Kiepenheuer & Witsch)

Das Schreien der Katze im Sack, Hörspiel (1970, Kiepenheuer & Witsch)

Einladung an alle, Roman (1972, Kiepenheuer & Witsch)

Literatur und Lustprinzip, Essays (1973, Kiepenheuer & Witsch)

Doppelt belichtetes Seestück und andere Texte (1974, Kiepenheuer & Witsch)

Die Schönheit des Schimpansen, Roman (1977, Kiepenheuer & Witsch)

Das Verschwinden im Bild, Essays (1980, Kiepenheuer & Witsch)

Die Sirene, Novelle (1980, Kiepenheuer & Witsch)

Der Sieger nimmt alles, Roman (1983, Kiepenheuer & Witsch)

Die Arbeit des Lebens, Autobiographischer Text (1985, Kiepenheuer & Witsch)

Die Körper und die Träume, Erzählungen (1986, Kiepenheuer & Witsch)

Der Roman und die Erfahrbarkeit der Welt (1988)

Das geordnete Chaos, Essays (1992)

Zikadengeschrei, Novelle (1995)

Der Ernstfall. Innenansichten des Krieges (1995)

Das Kainsmal des Krieges (1998, Landpresse)

Der Liebeswunsch, Roman (2000, Kiepenheuer & Witsch)

Der verstörte Eros, Essays (2001, Kiepenheuer & Witsch)

Das normale Leben, Erzählungen (2005, Kiepenheuer & Witsch)

 

 

(Quelle der biographischen Angaben: u.a. aus ARD Fernsehspiel, Ausgabe Januar bis März 1977. Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland)

 

   

  

Eine Filmauswahl von Filmen, bei denen Dieter Wellershoff das Drehbuch schrieb

  

Titel

Jahr Regie

Eskalation

 

1974 Claus Peter Witt
Glückssucher
1977 Peter Beauvais
Die Freiheiten der Langeweile
1977 Vojtech Jasny
Die Schattengrenze
1979 Wolf Gremm
Phantasten
1979 Peter Beauvais
Flüchtige Bekanntschaften
1982 Marianne Lüdcke
Pattbergs Erbe

Literaturverfilmung. Ein Mann zieht auf seinem Weg in die verführerische Luxuswelt von Macht und Reichtum eine tödliche Spur der Zerstörung. Nach Motiven des Romans "Der Sieger nimmt alles" von Dieter Wellershof.

Darsteller: Gottfried John, Elisabeth Trissenaar, Hermann Treusch, Max Volker Martens, Nina Hoger, Bernhard Wicki

 

1987 Marianne Lüdcke

Ein ungleiches Paar

Sie ist eine Frau um die Fünfzig, beruflich erfolgreich, Mode- Designerin in Berlin. Er ist Anfang Dreißig, gutaussehend, ohne eigenes Einkommen, finanziell und sozial von ihr abhängig: "Ein ungleiches Paar". Komplizierte Rituale von Untreue und Betrug bestimmen den Alltag dieser Beziehung, in der beide immer wieder versuchen, sich über die Brüche ihrer Emotionen hinwegzutäuschen. Erst als er schließlich die Regeln verletzt, gibt er damit den Anstoß zu einem schmerzlichen Erkenntnisprozess.
Die Hauptrollen in diesem neurotischen Lebensspiel eines ständig zwischen Minderwertigkeitskomplexen und Größenwahn schwankenden Mannes und einer in ihren Ängsten verstrickten Frau haben Judy Winter und Diego Wallraff übernommen; in weiteren Rollen sind unter anderem Karl Michael Vogler, Maja Maranow und Rainer Hunold zu sehen. Das Drehbuch schrieb der Kölner Autor Dieter Wellershoff.
(Quelle: Ziegler-Film)

 

1988 Peter Keglevic
Die Schönheit des Schimpansen
Amazon schreibt zum Roman von Dieter Wellershoff: "Es geht um Jung, einen Studenten, der nach gefälschter Examensarbeit exmatrikuliert wird und sich danach erst in einer Drückerkolonne und dann als Automatenaufsteller seinen Lebensunterhalt verdient. Das, was einem an diesem Roman fasziniert, ist nur schwer mit Worten zu beschreiben. Es ist viel weniger der Plot als ein Gefühl, das beim Lesen der Geschichte vermittelt wird. Eigentlich geht es um die Existenz des modernen Menschen in der modernen Zeit. Es geht um Gleichgültigkeit, Identitätslosigkeit und Sinnlosigkeit im Leben des Protagonisten."
1990 Michael Lähn

  

  

  

  

 

 

 

 

 

 

  

  

  

  

  

Layout: Rosemarie Kuheim
Bearbeitet:
9. März 2024
 
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