Vojtěch Jasný
Regisseur - Drehbuchautor
Geboren
am 30.11.1925 in Kelc (Mähren).
Der Regisseur starb am 16. November 2019 im Alter von 93 Jahren.
Studium
in Prag Philosophie und russische Literatur an der Karls-Universität.
1946 - 51 studierte er Kamera und Regie an der Filmfakultät der Akademie der Musischen Künste.
1951 - 56 Filmstudio der Armee.
1956 - 70 Autor und Regisseur des Filmstudios Barrandov und des Fernsehens.
1969 wurde der Regisseur für den Film Alle guten Landsleute beim Intern. Filmfestival in Cannes für die beste Regie ausgezeichnet.
1970 verließ Jasný aus politischen Gründen die Tschechoslowakei und ging nach Österreich, dort bekam er die österreichische Staatsbürgerschaft, danach lehrte und lebte er in New York. Am Wiener Burgtheater arbeitete Vojtěch Jasný auch als Theaterregisseur.
Weiterhin wurde er bekannt durch die Verfilmung zweier Bücher von Heinrich Böll, wie z.B. Ansichten eines Clowns (1976) und Nicht nur zur Weihnachtszeit (1970). Mit dem Schriftsteller Heinar Kipphardt arbeitete Jasný bis zu dessen Tod intensiv zusammen. "Jasný hat die große Fähigkeit, Leute zu ihrer eigenen Produktivität zu bringen; er hat Spaß an Schauspielern, ist sehr begeisterungsfähig, arbeitet ganz ruhig, freundlich, sachlich" (H. Kipphardt über V. Jasný). Zu einem der wichtigsten Arbeiten des Regisseurs gehört der 1975 gedrehte TV-Film des nervenkranken Literaten, der von Ernst Jacobi dargestellt wird: Das Leben des schizophrenen Dichters Alexander Merz. Hier werden in diesem fiktiven Fall die Probleme einer "zurückgebliebenen" Psychiatrie geschildert.
Layout:
Rosemarie Kuheim
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