Ansichten eines Clowns

1976

   

Filmliste Vojtěch Jasný

   

 

 

Regie

Vojtěch Jasný

Drehbuch

Vojtěch Jasný, nach dem Roman von Heinrich Böll

Produktion

Heinz Angermeyer, Maximilian Schell

Kamera

Walter Lassally  

Musik

Eberhard Schoener  

FSK

ab 12 Jahre

Länge

111 Minuten

Auszeichnung

Prädikat: Besonders wertvoll

Sonstiges

Inhaltsbeschreibung bei Wikipedia

Ur-/Erstaufführung

14. Januar 1976

Genre

Literaturverfilmung, Drama  

  

  

Darsteller

Rolle

Helmut Griem

Hans Schnier

Eva Maria Meineke

seine Mutter

Gustav Rudolf Sellner

sein Vater

Hanna Schygulla

Marie

Hans Christian Blech

Derkum

Jan Niklas

Leo

Alexander May

Sommerwild

Helga Anders

Sabine Emonds

Rainer Basedow

Zohnerer

     

  

 

Helmut Griem (li.), Hans Lietzau (Mitte), Regisseur Johannes Schaaf (re.) - Foto: Deutsches Bundesarchiv

Helmut Griem (li.), Hans Lietzau (Mitte), Johannes Schaaf (re.)

bei der Verleihung des Berliner Kunstpreises am 18. März 1968.

Rechts im Hintergrund Filmemacher Ulrich Schamoni

  

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Inhalt

 

Hans Schnier war Großbürger. Jetzt ist er Clown und sammelt Augenblicke. Man schreibt das Jahr 1960. Hans ist 30 Jahre alt. Ein Besuch im Hause der Eltern irgendwo im Rheinland raubt Hans jegliche Illusion. Der Geist der Anpassung, der schon vor dem Krieg wucherte, ist immer noch lebendig. Auch in Hans' eigenem Leben gibt es nur Trostloses zu verzeichnen. Die schöne Marie, mit der er in wilder Ehe lebt, hat ihn verlassen. Als Pantomime ist Hans beruflich und künstlerisch gescheitert. Allein steht er verbittert auf einem Friedhof. Um ihn herum blüht das Wirtschaftswunder.

 

Heinrich Bölls entlarvender Roman über die deutsche Bürgerschaft der Adenauer-Ära in einer viel zu literarischen Verfilmung. Der Exil-Tscheche und Wahl-Österreicher Jasný hält sich sklavisch an den Buchstaben der Vorlage, nachdem er zusammen mit Böll acht Drehbuchfassungen erstellt hatte. Die inhaltliche Werktreue hat dem Film nicht gut getan. Ansichten eines Clowns wirkt steif und gestelzt, weil die Dialoge künstlich klingen, statt lebendig. Der kritische (und zornige) Blick zurück beschränkt die aktuellen Bezüge einer entlarvenden Gesellschaftsanalyse und hinterlässt das Bild einer verspäteten Abrechnung mit den ersten zwei BRD-Jahrzehnten. Der Inszenierungsstil ist technisch gepflegt und schauspielerisch gibt es immer wieder Großes (vor allem Griem und Blech) zu verzeichnen. Im Gesamtblick aber ist Ansichten eines Clowns vor allem interessant als Film seiner Zeit: literarisch wertvoll und inhaltlich anspruchsvoll, weil selbstbewusst gesellschaftskritisch. Ein typischer Autorenfilm aus dem Deutschland der 70er Jahre. 

 

(Quelle: Hörzu Filmdatenbank)  

  

    

   

 

 

   

 

    

   

   

 

 

 

 

 

 

  

  

Layout: Rosemarie Kuheim

Bearbeitet: 18. November 2020

  

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