Maximilian Schell Regisseur - Darsteller - Drehbuchautor - Schriftsteller - Produzent
Gestorben am 1. Februar 2014 in Innsbruck/Österreich. (Weitere Informationen und Nachrufe sind in den News 2014 zu finden.)
Sohn des schweizerischen Schriftstellers Hermann Ferdinand Schell und Margarethe Noé von Nordberg, einer Schauspielerin aus Wien. Er hatte drei Geschwister: Maria, Carl und Immy. Seine Familie ging 1938 in die Schweiz.
Zunächst wuchs er in Zürich auf. Er entschloss sich für ein Studium der Germanistik, Kunst- und Literaturgeschichte sowie Theater- und Musikwissenschaften in Zürich und München. 1952 wechselte er in das darstellende Fach und ging an das Basler Stadttheater. Verschiedene Stationen folgten. Schließlich kam er 1959 zu den Kammerspielen nach München, worauf ihn Gustaf Gründgens nach Hamburg holte. Bis zu dessen Abschied 1963 spielte Schell in Hamburg.
Ende der 1960er Jahre siedelte Schell nach London und arbeitete auch als Übersetzer. 1978 übernahm er bei den Salzburger Festspielen die Rolle des Jedermann (bis 1982), die vorher von Curd Jürgens dargestellt wurde.
Seine Filmkarriere begann 1955 mit Kinder, Mütter und ein General, Regie: Lazlo Bendedek. Mit Marlon Brando stand er 1958 vor der Kamera in den Film The Young Lions - Die jungen Wilden. Zum internationalen Star aber machte ihn die Rolle eines Verteidigers in dem Film Das Urteil von Nürnberg von Stanley Kramer. Für diese Rolle bekam er einen OSCAR als bester Hauptdarsteller.
Ende der 190er Jahre zog es ihn auch hinter die Kamera und er begann eine weitere Karriere als Produzent und Regisseur. Sein erster Film Erste Liebe (1970) hatte schon Erfolg. Für diesen Film bekam er die Silberne Muschel beim Filmfestival in San Sebastian. Weitere Filme folgten, so u. a. Der Fußgänger und Der Richter und sein Henker. 1979 folgte sein äußerst erfolgreicher Film Geschichten aus dem Wienerwald nach Horváth, mit André Heller, Helmut Qualtinger und Eric Pohlmann. Für den Film Der Fußgänger wurde ihm die Goldene Schale verliehen, der Golden Globe und eine OSCAR-Nominierung. 1984 drehte er seine erste Dokumentation (Marlene) über Marlene Dietrich und 2002 einen Film über seine Schwester mit dem Titel (Meine Schwester Maria), die seit längerer Zeit an Demenz erkrankt war. Maximilian Schell bekam eine Vielzahl von Auszeichnungen
Für den Film Der Richter und sein Henker wurde er mit der Silbernen Muschel von San Sebastian belohnt, außerdem mit dem Filmband in Silber. Weiterhin bekam er eine OSCAR- und Golden Globe-Nominierung und für den Film Julia. Für Geschichten aus dem Wienerwald wurden ihm der Goldene Hugo Award und das Filmband in Silber verliehen. Für seine Rolle in Morgen in Alabama bekam er ein Filmband in Gold. 2009 konnte er einen "Bambi" für sein Lebenswerk entgegennehmen. Sein letzter Preis war der "Bernhard Wicki Filmpreis", der ihm im Juni 2011 verliehen wurde.
Bei www.steffi-line.de ist u.a. in der Kurzbiografie über M. Schell zu lesen: "Maximilian Schell, der zweifellos einer der bekanntesten und erfolgreichsten deutschsprachigen Schauspieler weltweit war, lebte mit russischen Schauspielerkollegin Natalija Andrejtschenko und seiner Tochter abwechselnd in Beverly Hills sowie auf dem elterlichen Berghof in Kärnten; 1985 hatte das Paar geheiratet, vier Jahre später wurde die gemeinsame Tochter geboren. Bereits 2002 vermeldete die einschlägige Presse, Schell wolle sich von seiner Frau trennen, 2005 erfolgte dann die Scheidung. Seit etwa 2002 war die Wiener Top-Galeristin Elisabeth Michitsch an Schells Seite, doch Mitte April 2008 vermeldeten die Medien, dass Schell und Elisabeth Michitsch getrennte Wege gingen. --- Im gleichen Jahr wurde bekannt, dass Maximilian Schell mit der über 45 Jahre jüngeren Opernsängerin Iva Mihanovic liiert sei, am 20. August 2013 heiratete das Paar im privaten Rahmen in der kleinen Gemeinde Preitenegg in Kärnten. Dass der gemeinsame Lebensweg nur noch von kurzer Dauer sein sollte, konnte damals niemand ahnen."
Layout:
Rosemarie Kuheim
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