Herbert Lichtenfeld

Drehbuchautor

 

 

  

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Geboren am 6. Juni 1927 in Leipzig.

Gestorben am 11. Dezember 2001 in Hamburg.

 

Nachdem Herbert Lichtenfeld ungefähr bei Kriegsende sein Notabitur machte, begann er mit einem Musikstudium in Leipzig, welches er aber nicht beendete. 1950 siedelte er in die Bundesrepublik Deutschland um. Er bekam Jobs als Gelegenheitsarbeiter, dann begann er als Lokalreporter für das "Badische Tageblatt" zu schreiben, später für die "Neue Rhein Zeitung", die in Köln ansässig war. In den 1960er-Jahren wurde Herbert Lichtenfeld Leiter des Ressorts 'Fernsehen' bei der Fernseh-Zeitschrift HörZu. In dieser Zeit begann er, erste Hörspiele zu schreiben und auch sonst war verstärkt schriftstellerisch tätig. 1968 erste Arbeiten als selbstständiger Drehbuchautor für das Fernsehen, und bereits für seinen ersten Film Deutschlandreise wurde er mit einem Grimme-Preis in Silber belohnt. 

    

Er verfasste die Bücher zu einigen (insgesamt waren es 19) der besten Tatort-Filme des NDR, darunter Nachtfrost, Jagdrevier und  auch die Episode Reifezeugnis, mit der der damals noch ganz unbekannte Regisseur Wolfgang Petersen und die Schauspielerin Nastassja Kinski ihre Karriere begannen. Mit Petersen zusammen wurde die Figur des Tatort-Kommissars Finke, gespielt von Klaus Schwarzkopf, erfunden. Weiterhin schrieb Lichtenfeld in den 1970er- und 1980er-Jahren die Drehbücher für TV-Serien wie Hamburg-Transit, I.O.B. Spezialauftrag, Lokalseite unten links, Ein Fall für Stein, Der Alte, Schöne Ferien, Rummelplatzgeschichten, 6 Folgen der Serie Ein Fall für TKKG, 2 Folgen der Serie Es muss nicht immer Mord sein und Berliner Weiße mit Schuss mit Günter Pfitzmann und viele mehr. 

  

Klausjürgen Wussow 01; Copyright Virginia Shue

Durchbruch für Klaus Jürgen Wussow: Seine Rolle als Professor Brinkmann in "Die Schwarzwaldklinik"

 

©Virginia Shue

starfotos@virginia-hamburg.de

1986 bekam Herbert Lichtenfeld eine Auftragsarbeit. Er sollte für die ZDF-Serie Die Schwarzwaldklinik einige Drehbücher zu schreiben, wobei es eigentlich nur sechs sein sollten. Produzent Wolfgang Rademann aber war von den Drehbüchern so begeistert, dass Lichtenfeld den Auftrag für alle weiteren Folgen bekam. Die Serie wurde zu einem der größten Publikumserfolge in der Fernsehgeschichte und verhalf einigen Schauspielern zu wirklichen Karriereschüben. Dass die Serie wegen ihrer Trivialität viele Kritiker auf den Plan rief, störte die Zuschauer wenig, so dass sich Einschaltquoten bis zu 60 % ergaben - unglaublich!  

  

Parallel zur Schwarzwaldklinik wurde ab 1986 auch Lichtenfelds Serie Der Landarzt, ebenfalls mit großem Erfolg, im ZDF-Vorabendprogramm ausgestrahlt und 1988 fortgesetzt. Hier ging es um die Geschichten des Arztes Dr. Matthiesen (gespielt von Christian Quadflieg, ab 1991 von Walter Plathe als Dr. Teschner und seit April 2009 von Wayne Carpendale als Dr. Jan Bergmann übernommen) in dem kleinen fiktiven Städtchen Deekelsen in Schleswig-Holstein. Bis 1997 schrieb Lichtenfeld hier die Drehbücher.

    
Sein Hörspiel "Die Verbände distanzieren sich" wurde mit dem Preis der Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt, ausgezeichnet.

 

Weitere Serien, für die Herbert Lichtenfeld die Drehbücher schrieb, waren: Das Traumschiff, Hotel Paradies, Unsere HagenbecksSeine letzte TV-Arbeit war der Fernsehfilm Jugendsünde (Regie: Vera Loebner). 

 

(Quelle: Einige Informationen gelesen im Lexikon der deutschen Krimiautoren)  

  

 

 

Eine kleine Filmauswahl - Drehbücher von Herbert Lichtenfeld

  

Titel

Jahr

 Regie

Die Deutschlandreise 

Für diesen Film gab es einen Grimme-Preis mit Silber.

 

1970

Sølve Kern

Landluft (nach dem Roman "Das Dorf" von Hans Peter Renfranz)

 

1981

Claus Peter Witt

Die Stunde des Löwen (nach seinem Roman)

 

1982

Hartmut Griesmayr

Mord im Spiel (nach seinem Roman "Nachtaufnahme")

 

1985

Hartmut Griesmayr

In guten Händen

 

1988

Rolf von Sydow

Marx & Coca Cola

 

1991

Hartmut Griesmayr

Die Bank ist nicht geschädigt

Der Kleinkriminelle Penny wird von seinem Kumpel Lukas zu einem Bankraub überredet. Dieser geht schief: Auf der Flucht wird Lukas angeschossen. Außerdem haben die beiden noch eine Geisel am Hals.

 

1991

Hartmut Griesmayr

Himmelsschlüssel

 

1991

Gero Erhardt

Tatort - Nachtfrost

 

1974

Wolfgang Petersen

Tatort - Strandgut

 

1972

Wolfgang Petersen

Tatort - Jagdrevier

 

1973

Wolfgang Petersen

Tatort - Kindergeld

 

1982

Hartmut Griesmayr

Tatort - Die Rechnung wird nachgereicht

 

1975

Fritz Umgelter

Tatort - Kurzschluss

 

1975

Wolfgang Petersen

Tatort - Zwei Flugkarten nach Rio

 

1976

Fritz Umgelter

Tatort - Spätlese

 

1977

Wolfgang Staudte

Tatort - Lockruf

 

1978

Wolfgang Becker

Tatort - Himmelfahrt

 

1978

Rainer Wolffhardt

Tatort - Schweigegeld

 

1979

Hartmut Griesmayr

Tatort - Beweisaufnahme

 

1981

Peter Keglevic

Tatort - Streifschuss

 

1980

Hartmut Griesmayr

Tatort - Blechschaden

 

1971

Wolfgang Petersen

Tatort - Geburtstagsgrüße

 

1984

Georg Tressler

Aus dem Logbuch der "Peter Peterson" (TV-Serie, 13 Folgen)

Verschiedene Geschichten rund um den fiktiven, in Wyk auf Föhr stationierten Rettungskreuzer "Peter Petersen" und seine Besatzung. Den Vormann spielte Karl-Heinz Kreienbaum, Schauspieler des Ohnsorg-Theaters.

 

1977 Erich Neureuther

Hotel Paradies (TV-Serie, 25 Folgen)

Dem Ehepaar Max und Lisa Lindemann gehört das "Hotel Paradies" in einer romantischen Bucht von Mallorca. Das Hotel wird als Familienbetrieb geführt - an der Rezeption arbeiten die Söhne Frank und Michael, und Opa kümmert sich um den Garten. Das Hotel bewirtet hauptsächlich deutsche Gäste und ist ein beliebter Treffpunkt auf der Insel. Vor Jahren musste der ehemalige Besitzer, Herr Kroll, heute Besitzer des "Park Hotels", das Hotel Paradies aus Geldmangel an Opa Lindemann verkaufen und will es nun unter allen Umständen zurückhaben. Ein Kampf um das Hotel, um Goldbarren und neue Besitzverhältnisse beginnt. (Quelle: Amazon)

1990 Claus Peter Witt, Michael Günther

  

  

  

  

  

  

  

 

 

 

 

 

  

  

  

  

  

  

  

  

  

     

  

Layout: Rosemarie Kuheim
Bearbeitet: 3. februar 2024

 
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