Rolf von Sydow
Regisseur
Geboren
am 18. Juni 1924 in Wiesbaden.
1942, nach dem Abitur, geriet er als Soldat in kanadische Kriegsgefangenschaft und sammelte als Mitglied der "Travelling Theatre Troupe of YMCA" erste Theatererfahrungen.
Ab 1953 war Rolf von Sydow als Synchronregisseur bzw. -autor zahlreicher Spielfilme und Regieassistent tätig, bevor er 1958 einen UFA-Vertrag für Spielfilme erhielt, dem 1960 der Exklusiv-Vertrag für Fernsehen bei der Münchner Bavaria Atelier GmbH folgte. In den Jahren 1961 bis 1972 arbeitete er als freier Regisseur für Fernsehen, Film und Theater. So entstanden viele Theaterinszenierungen, Kinofilme, Fernsehspiele und -serien, darunter Tatort-Filme und die "Durbridge"-Fernseh-Verfilmungen, die 1970, 1971 und 1977 zu "Straßenfegern" avancierten.
1973 wurde Rolf von Sydow Leiter der Hauptabteilung Fernsehspiel beim Südwestfunk in Baden-Baden, 1977 bis 1979 beim Saarländischen Rundfunk. Von Sydow kann auf sage und schreibe 130 Filme und Fernsehspiele zurückblicken.
Seit Beginn der 1980er Jahre arbeitete er wieder als freier Regisseur und Autor. 1983 erschien sein Roman "Angst zu atmen".
Große Erfolge verzeichnete Rolf von Sydow als Regisseur von Specials u.a. für Heinz Rühmann, Johannes Heesters, Thekla Carola Wied, Lilo Pulver, Manfred Krug, Harald Juhnke, Inge Meysel. Besondere Resonanz fanden auch sein Fernsehfilm Der Schiedsrichter, in dem 1987 Wolfgang Kieling die letzte große Charakterrolle vor seinem Tod spielte, und die Serien Zwei Münchner in Hamburg mit Uschi Glas und Elmar Wepper (1988) sowie Auto Fritze mit Michael Degen (1992).
Rolf von Sydow wohnte mit seiner dritten Frau in Baden-Baden und Berlin. Aus der Regiearbeit hatte er sich vollständig zurückgezogen.
2011 erschien seine Biografie mit dem Titel "Der Regisseur". 2012 veröffentlichte er den Roman "Rückkehr der Zugvögel - Ein schicksalhaftes Klassentreffen". Die Geschichte von fünf Frauen, die sich nach 25 Jahren wiedertreffen. 2013 kamen "Aufzeichnungen eines Kriegsgefangenen" heraus mit dem Titel "Ich werde mich nie verlieren".
Layout:
Rosemarie Kuheim |