Michael Günther
Regisseur - Drehbuchautor - Darsteller
Geboren am 16. Juli 1935 in Berlin.
Michael Günther begann als Kinderdarsteller, zum Beispiel als Herbert in dem Wolfgang Staudte-Film DIE MÖRDER SIND UNTER UNS (1946), als Jugendlicher in Eugen Yorks Morituri (1948) und in dem Film Der große Mandarin, Regie Karl-Heinz Stroux (letzter Film des großen Schauspielers Paul Wegener). Außerdem war seine Stimme bei Kindern in ausländischen Filmen sehr gefragt, so dass er unter einigen anderen Filmen auch die Stimme des Schauspielers Sabu in Der Dieb von Bagdad gesprochen hat.
1961 erste Regie, er inszenierte in Berlin Herbert Asmodis Nachsaison, welcher auch von Rainer Wolffhardt in Szene gesetzt wurde. Günther arbeitete weiterhin als Synchronregisseur, Übersetzer vorwiegend von Komödien und Lustspielen aus dem Englischen, Französischen und den skandinavischen Sprachen.
In den folgenden Jahrzehnten inszenierte er im Theater in Berlin, Hamburg und München, spezialisiert auf Boulevardstücke. Einen großen Erfolg konnte der Regisseur 1990/2000 verzeichnen mit der Komödie "Der Raub der Sabinerinnen" an der Hamburger Komödie Winterhuder Fährhaus. Michael Günther drehte zeitgleich auch für das Fernsehen, denn er hatte bereits in den 1960er-Jahren damit begonnen. So kamen insgesamt ca. 80 Fernsehfilme und -spiele zusammen, u.a. Urlaub zur Beerdigung und der Film aus dem Fixer-Milieu Heroin 4 von 1978 mit Martin Semmelrogge, Claus-Theo Gärtner, Matthias Ponnier, Leonie Thelen u.a.
Sein
einziger Kinofilm war die respektable Komödie
Pfingstausflug
mit zwei liebenswerten Schauspielern:
Martin Held und
Elisabeth Bergner.
Für diesen Film bekam der Regisseur einen Ernst-Lubitsch-Preis.
Nach Ausscheiden des Regisseurs Michael Meyer übernahm Michael Günther von 1992 bis 1994 die Regie für die 5. und 6. Staffel der TV-Serie Diese Drombuschs. Seine letzte Arbeit für das Fernsehen war 2003 die Komödie Marga Engel kocht vor Wut mit Marianne Sägebrecht in der Titelrolle.
Layout:
Rosemarie Kuheim |