Dietmar Schönherr (Dietmar Otto Edler von Schönleiten, genannt Schönherr)
Dietmar Schönherr wurde am 17. Mai 1926 in Innsbruck geboren.
Er starb am 18. Juli 2014 auf Ibiza >>> Die "NZZ" schreibt dazu <<<
Sein Großvater hatte sich den Adelstitel 'Edler von Schönleiten' verdient. Schönherr hat auf den Titel nie Wert gelegt und ihn nie getragen, 'aus dem einfachen Grund, da diese Titel in Österreich 1918 abgeschafft wurden'.
Nach dem Krieg arbeitete er unter anderem bei einem Rundfunksender in Tirol und studierte Architektur - mit baldigem Abbruch für ein Filmangebot. So landere er erneut vor der Kamera und blieb dabei. Nachdem er 1947 in Wintermelodie, 1949 in Das Fräulein und der Vagabund (Lehrerin verliebt sich in einen Landstreicher) und 1951 in Nacht am Mont Blanc (auch Die weiße Hölle Mont Blanc), Regie Harald Reinl, mitspielte, kam der Durchbruch 1955 mit Rosenmontag in der Regie von Willy Birgel. Danach hatte der Jungschauspieler in den 1960er-Jahren Rollen in über 30 Kino- und Fernsehfilmen.
Sechs Jahre lang war er als Reporter, Sprecher und Schauspieler beim Österreichischen Rundfunk tätig, bevor er zum WDR nach Köln kam. Dort arbeitete er als Hörfunkdramaturg, moderierte zahlreiche Sendungen. Beim Fernsehen war er auch bereits seit Anfang der 1960er-Jahre zu sehen, er war Quiz- und Talkmaster. Er warb für Waschmittel und verlieh seine Stimme als Synchronsprecher z.B. für James Dean in den drei mit ihn gedrehten Filmen. 1966 wurde Dietmar Schönherr über die Grenzen hinaus bekannt als Major Cliff Allister McLane, der sein Raumschiff ORION durch endlose Weiten steuerte... die Serie hieß Raumpatrouille - Die phantastischen Abenteuer des Raumschiffes ORION. Auch in der Krimiserie "Tatort" war Dietmar Schönherr öfter zu sehen, in Tod eines Einbrechers (1975), Tod im All (1997), Passion (2000) und Nicht jugendfrei (2004).
Er begründete im ORF die TV-Serie Apropos Film. Mit seiner zweiten Ehefrau, der Schauspielerin Vivi Bach, mit der er seit 1965 verheiratet ist, moderierte er einige TV-Sendungen, wie z.B. den "Gala-Abend der Schallplatte", die Reihe "Du und ich oder Sie und Er". Von 1970 - 1972 brachte er mit ihr zusammen die Quiz-Reihe "Wünsch Dir was" auf den Bildschirm, die zum Teil sehr umstritten war und für einige Aufregung sorgte. Unter anderem wurde ein Fahrzeug in einem Wasserbassin versenkt und die Kandidaten sollten sich daraus befreien. Dies gelang schließlich nur knapp mit Hilfe von Tauchern. Schönherr hatte das Spiel vorher selbst getestet und war entsetzt. Man achtete zukünftig mehr auf Sicherheit bei der Auswahl der Spiele.
Dann folgte die Talk-Show "Je später der Abend", die auch sehr umstritten war oder zumindest auf den Zuschauer zu Anfang sehr befremdlich wirkte, denn "so etwas" hatte man im deutschen Fernsehen noch nicht gesehen. Dietmar Schönherr betreute 22 Folgen lang diese Talkrunde. In seiner Talk-Show hatte er viele illustre Prominente zu Gast wie z.B. Burkhard Driest, Inge Meysel, Klaus Kinski und Romy Schneider. Weitere Gäste der Sendung waren u. a. Gustav 'Bubi' Scholz, Nina Hagen und Manfred Krug. Die Talk-Show wurde nach Schönherrs Ausstieg fortgesetzt von Hansjürgen Rosenbauer (1975/76) und Reinhard Münchenhagen (1976-1978).
1981 begründete Schönherr gemeinsam mit dem Tiroler Schauspieler Kurt Weinzierl und der Regisseurin Ruth Drexel die Tiroler Volksschauspiele in Telfts.
Mit seiner politischen Meinung hielt der Schauspieler nie hinter dem Berg. Seine mehr als kritischen Äußerungen über den damaligen amerikanischen Präsidenten Reagan bescherten ihm ein Auftrittsverbot im Schweizer Fernsehen. Und auf deutschen Bildschirmen war er danach auch nicht mehr oft zu sehen. Trotzdem brachten ihm seine ehrlich vorgebrachten Meinungen auch viele Sympathien beim kritisch denkenden Publikum ein. Auch für die Blockade von Mutlangen im Rahmen der Friedensbewegung wurde Dietmar Schönherr ebenso wie Heinrich Böll und Günter Grass zu einer Geldstrafe verurteilt.
WDR-Unterhaltungschef Siegmund Grewenig sagte zu seinem Tod: „Dietmar Schönherr war einer der profiliertesten Fernsehmacher im gesamten deutschsprachigen Raum. Mit einer außergewöhnlichen Künstlerbiographie als Schauspieler und Moderator.“ (aus: presse.wdr.de)
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Weitere Filme mit Dietmar Schönherr
Titel |
Jahr |
Regie |
Junge Adler (Rolle: Theo Bracke)
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1943 |
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Nacht fiel über Gotenhafen (Rolle: Gaston) Dieses überzeugende Kriegsdrama schildert nach einem authentischen Fall, wie das deutsche Schiff "Wilhelm Gustloff" am 30. Januar 1945 mit über 6000 Flüchtlingen an Bord nach einem Torpedoangriff sank. Das Schicksal des Schiffes ist eng mit dem von Maria Reiser verbunden. Kurz nach der Hochzeit muss Marias Mann in den Krieg ziehen. Getrennt von ihm verliebt sie sich in Hans, einen Schiffsoffizier der "Willhelm Gustloff" und erwartet von ihm ein Kind. Beim Rückzug der deutschen Truppen aus Ostpreußen trifft Maria wieder ihren Mann und kann sich mit ihm und ihrem Kind auf das Schiff retten..." (Quelle: Amazon)
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1959 |
Frank Wysbar |
Schachnovelle (Rolle: Rabbi) Kurz nach der Besetzung Österreichs durch die Deutschen 1938 wird der Wiener Rechtsanwalt von Basil verhaftet, weil er wissen soll, wo Kunstschätze vor den Nazis versteckt wurden. Um ihn zu einem Geständnis zu bringen, wird er in Einzelhaft gesteckt. Dem Wahnsinn nahe, kann er ein Schachbuch stehlen und sich mit dem innerlichen Erlernen des Spiels ablenken. Nach seiner Entlassung begegnet er auf der Überfahrt in die USA dem Schachweltmeister Centowic, mit dem er sich auf eine Partie einlässt. (Quelle: Amazon)
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1960 |
Gerd Oswald |
Die glücklichen Jahre der Thorwalds (Rolle: Martin Thorwald)
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1962 |
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Schau heimwärts, Engel (Rolle: Ben Gant)
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1961 |
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Raumpatrouille Orion - Rücksturz ins Kino (Rolle: Commander Cliff Allister McLane) Dietmar Schönherr bei www.orionspace.de
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1966/2003 |
Michael Braun; Theo Mezger; Stephan Reichenberger (2003) |
Tatort - Tod eines Einbrechers (Rolle: Sigmar Frick)
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1975 |
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Der Tod des weißen Pferdes (Rolle: Caspar von Schenkenstein)
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1984 |
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Der schwarze Tanner (Rolle: Steiner)
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1985 |
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Finsternis bedeckt die Erde (Rolle: Carlos) Die HörZu schrieb 1988: "Der spanische Großinquisitor Torquemada will im 15. Jahrhundert das „Reich Gottes auf Erden“ gründen. Um dieses Ziel zu erreichen, übt er ein grausames Regiment aus: Tausende von Ketzern werden verbrannt, Hunderttausende von Juden vertrieben. Der Dominikanermönch Diego widersetzt sich den Ideen Toequemadas. Aber der versteht es, Diego auf seine Seite zu ziehen, er macht ihn zu seinem Sekretär. Diego wird ein glühender Verfechter der Inquisition. Doch als Torquemada im Sterben liegt, zweifelt er an der Rechtmäßigkeit seines Regimes."
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1986 |
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Bin ich schön? (Rolle: Juan)
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1997 |
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Zwei Brüder (Gift) (Rolle: Julius Herzfeld)
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1998 |
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Leinen los für MS Königstein (Rolle: Heinrich Starke)
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1997 |
Frank Strecker/Hans Werner |
Sternschnuppe (Rolle: ?)
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1972 |
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Die fünfte Jahreszeit (9teil. TV-Serie) (Rolle: Alois Perwanger) Ausgerechnet ein Fremder aus nördlichen Flachlandgebieten schnallt sich in einem Tiroler Bergdorf im Winter 1880 lange Bretter an die Schuhe. Es ist Heinrich Heysen, Journalist und Reiseschriftsteller aus Frankfurt am Main – zu Gast auf dem Perwangerhof. Zum Totlachen, wie er mithilfe von Stöcken versucht, Berghänge hinabzusausen. Wäre da nicht diese drückende Armut, die den Bergbewohnern schwer zusetzt. Das Misstrauen gegenüber den Brettern schlägt bald um in Verwunderung und schließlich Nachahmung. So können die Jäger den Wilderern besser entkommen. Denn man tut alles, um zu überleben: wildern, schmuggeln, Skiunterricht geben. Doch mit den Skiern fängt auch die Geschichte des Massentourismus an… (Quelle: Amazon)
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1983 |
Layout:
Rosemarie Kuheim
Bearbeitet: 31. Juli 2023
Diese
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