Christian Ziewer

Regisseur  Drehbuchautor

 

S e i n e   F i l m e

  

  

 

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Geboren 1941 in Danzig. Aufgewachsen in Berlin.

 

Besuch eines humanistischen Gymnasiums, drei Jahre Studium der Elektrotechnik, später Philosophie und Sozialgeschichte. Ab 1966 Studium an der Deutschen Film- und Fernsehakademie in Berlin, 1968 Relegation. Regieassistenz bei Egon Monk, Peter Lilienthal und Franz Peter Wirth.

  

Christian Ziewer arbeitete auch als Darsteller, z.B. in Eine Prämie für Irene von Helke Sander.

  

Regie-Studium an der Deutschen Film- und Fernsehakademie in Berlin. Arbeit und Gewerkschaftsarbeit in Westberliner Großbetrieben. Aufnahmeleitung bei kommerziellen Filmproduktionen.

  

Mitbegründer des Basis-Film Verleihs.

  

Forschungsprojekte im Bereich Kino und Verleih. Mitarbeit beim Aufbau des Kulturzentrums Neustrelitz ("Kino in der Provinz"). Filmjournalistische Arbeiten u.a. für epd-Film "Film und Fernsehen". Filmpolitisches Engagement im Berliner Arbeitskreis Film BAF. Kurz- und Dokumentarfilme.

 

Ausgezeichnet mit dem Berliner Kunstpreis und dem Adolf-Grimme-Preis.

 

 

 

 

Liebe Mutter, es geht mir gut (1972), "ein Modell der kapitalistischen Welt in kleinem Maßstab" (Z.), wurde als "Zielgruppenfilm" insbesondere für Arbeiter gedreht, als ein Versuch, sich unmittelbar der Situation der Arbeiter im Arbeitskampf (zur Zeit der Rezession 1966/67 in Berlin) zu orientieren und an der dokumentarfilmgenau recherchierten sozialen Auseinandersetzung parteilich teilzuhaben, "der erste Spielfilm im deutschsprachigen Bereich, der sich ernsthaft auf die Probleme der Arbeitswelt einlässt" (Ulrich Gregor). Z. hat seine Filme immer wieder in Gewerkschaftskursen, Betriebsversammlungen, Volkshochschulen etc. vorgeführt. "Diese Zuschauer, die zusammen arbeiten, die täglich den Kleinkrieg um Lohn und Rechte führen müssen, suchten im Film das, war sie brauchten für ihre Praxis" (Z.). Filmarbeit soll solchen Zuschauern helfen, sich ihrer Situation klarer bewusst zu werden und aktiv für Veränderungen einzutreten.

 

Schneeglöckchen blühen im September (1974) zeigen einen Akkordarbeiter und einen Vertrauensmann während der Tarifkämpfe 1971/72 und der Auseinandersetzung um Teuerungszulagen 1973; "Auf eine einheitliche, durchgehende Handlung wurde zugunsten einer Montage von Handlungselementen verzichtet. Die Schule steht neben der Situation am Arbeitsplatz, der Traum vom individellen Aufstieg neben Vorgängen in der Unternehmensspitze" (Z.). "Ein Rechenexempelfilm, folkloristisch ausstaffiert, der zur - ganz gewiss notwendigen - Solidarität erziehen will und das zu deutlich zeigt" (Brigitte Jeremias, FAZ); "Ich kenne keinen Film über Arbeiter, in dem in vergleichbarer Weise ein so gründliches sozialwissenschaftliches Studium der Arbeitsformen, der Lohnverhältnisse, des Betriebklimas, der Verlaufsformen kollektiver Aktivität usw. eingegangen wäre, wie in den Film von Wiese und Ziewer" (Oskar Negt, 1974).

 

Der aufrechte Gang (1976) verfolgt Ursachen des Scheiterns in einem Arbeitskampf bis in die Privatsphäre: in einem Streik gerät ein unpolitischer Reparaturschlosser, Handwerkerssohn, so zwischen die Fronten, dass er seine Lage erkennt und beginnt, sich aufzulehnen: "Ziewers bislang differenziertester Film. Seine Erkundung bundesdeutscher Wirklichkeit... ist von schmerzlicher Ehrlichkeit und entschlägt sich aller agitatorischen Überhöhungen. Hier entwickelt sich ein Genre, das Aufklärung mit Unterhaltung verbindet, ohne eines dem anderen zu opfern" (Heinz Kluncker, Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt).

 

Aus der Ferne sehe ich dieses Land (1978) von Antonio Skármeta zeigt eine exilchilenische Familie in Westberlin.

 

Der Tod des weißen Pferdes (1984) schildert eine Episode aus den Bauernkriegen (16. Jahrhundert), die ländliche Willkürherrschaft eines neuen Abtes und Grundherrn und den im Gemetzel der Söldner verblutenden Aufstand der Dörfler, eine Erzählung "von der Angst und Hoffnung einer weit zurückliegenden Vergangenheit" (Z.).

 

(Quelle: u.a. Egon Netenjakob: "TV-FILMLEXIKON - Regisseure - Autoren - Dramaturgen", Fischer-Cinema TB-Verlag, Originalausgabe März 1994, Frankfurt/Main - mit Erlaubnis des Autors)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Layout: Rosemarie Kuheim
Bearbeitet: 13. März 2024

 
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