Helke Sander Regisseurin - Drehbuchautorin - Produzentin - Darstellerin
Helke Sander feiert ihren 80. Geburtstag >>> - Filmportal schreibt (Zitat): "Wie nur wenigen gelang es ihr, künstlerische Autorenschaft und politischen Aktivismus in Einklang zu bringen."
Ihre filmische Laufbahn begann sie als Schauspielerin am St.-Pauli-Theater in Hamburg unter Ida Ehre. Ihre Heirat mit dem finnischen Schriftsteller Markku Lahtela und die Übersiedelung nach Finnland führten sie zum Regiefach. Ab 1964 übernahm sie Regieaufgaben für das finnische Fernsehen.
1965 kehrte Helke Sander nach Berlin zurück. Sie ist neben ihrem künstlerischen Schaffen besonders für ihr gesellschaftspolitisches Engagement bekannt. Als Mitglied der Frauenbewegung griff sie in mehreren dokumentarischen Filmen die Probleme der berufstätigen Frauen und Mütter auf. 1966 - 1969 Studium an der DFFB Berlin, engagiert sich in Kurz- und Dokumentarfilmen für die Studenten- und Frauenbewegung. 1972 war sie Mitgründerin der Frauengruppe "Brot und Rosen" und setzte sich unter anderem gegen die Aufrechterhaltung des Paragraphen 218 ein. Mit Mitstreiterin Claudia von Alemann Organisation des "Ersten internationalen Frauenfilmseminars" 1973. 1974 gründet sie die feministische Zeitschrift "Frauen und Film" und ist bis 1981 deren Herausgeberin.
Wikipedia schreibt: "Sanders’ filmisches Schaffen ist untrennbar mit ihrem feministischen Engagement verbunden. So thematisiert etwa Eine Prämie für Irene, der 1971 als Auftragsarbeit für den WDR entstand, die konfliktbehaftete Doppelrolle der Frau am Arbeitsplatz und im privaten Bereich. 1972 drehte sie zusammen mit Sarah Schumann den Film Macht die Pille frei?, dem im darauffolgenden Jahr mit Männerbünde eine weitere Zusammenarbeit folgte. Ihr Film Die allseitig reduzierte Persönlichkeit – Redupers (1978) zählt zu den wichtigsten feministischen Filmen der 1970er Jahre und ist ihr erster abendfüllender Spielfilm. Viel Beachtung fand der Dokumentarfilm BeFreier und Befreite (1992) über die von Soldaten der Roten Armee begangenen Vergewaltigungen während der letzten Kriegs- und ersten Nachkriegswochen, der zum Teil kontrovers diskutiert wurde. 1997 entstand der Spielfilm Dazlak, für den Helke Sander gemeinsam mit Sohn Silvo auch das Drehbuch verfasste."
1985 wurde sie in die Berliner Akademie der Künste gewählt, aus der die sie 1989 wegen Frauenfeindlichkeit und Filz austrat.
1989 war sie Mitbegründerin und Kodirektorin des Bremer Instituts Film/Fernsehen (bis 1993). Retrospektiven und Festivals in Amerika, Asien, Australien und Europa.
Layout:
Rosemarie Kuheim
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