Sternschnuppe
1972
Inhalt In der ZDF-Unterhaltungssendung "Wünsch dir was" wird das Mädchen Andrea entdeckt. Andrea Schröder hat hier neben einer Reihe anderer Mädchen als Statistin mitgewirkt. Es war die Aufgabe der mitspielenden Familien, im sogenannten Harmoniespiel die "sympathischste Schwiegertochter" zu finden. Alle Stimmen fielen auf Andrea. Das Publikum war begeistert. Die Boulevardpresse hatte am nächsten Tag eine Schlagzeile. Andrea bekam viele Anrufe und Briefe. Und über Nacht bekam ihr Name einen gewissen Verkaufswert. So wittert auch bald ein Produzent der Schallplattenindustrie ein Geschäft; er lässt sie vorsingen. Eine Stimme hat Andrea nicht. Trotzdem nimmt er sie unter Vertrag. Doch eine Platte kommt erst nach einigem geschäftlichen Hin und Her zustande. Die technische Aufnahme macht bei den geringen stimmlichen Mitteln von Andrea große Mühe. Die Verkaufsmaschinerie setzt sich in Bewegung. Andrea Schröder geht "tingeln", startet eine Tournee durch kleine Tanzdielen. Sie singt dann als Gast in der ZDF-Drehscheibe und in der ZDF-Hitparade von Dieter Thomas Heck. Die Platte geht mäßig. Da sieht der Produzent eine Chance: Andrea darf mit einer Nummer innerhalb des deutschen Teams beim Schlager-Festival Coupe d'Europe in Knokke auftreten. Es kommt für sie zur Katastrophe. Sie "schmeißt" die Nummer, verlässt die Bühne. Auf dem Festival geht man schnell wieder zur Tagesordnung über. Andrea erfüllt sich noch einen Wunsch: Sie beschwatzt einen Fotografen und lässt sich am Strand nach vertrauten Klischees fotografieren. Was aus ihr wird, erfahren wir nicht. Sie war kein Star, nur eine Sternschnuppe.
Der Regisseur beendet seinen Film, indem er nach der letzten Szene eine echte "Klappe" stehen lässt - und dann läuft noch einmal die letzte Szene ab. Er will damit zeigen, dass auch dieser Film ein "Produkt" der "Unterhaltungsindustrie" ist. Regisseur Herbert Vesely wurde bekannt durch seine Filme Nicht mehr fliehen und Das Brot der frühen Jahre nach Heinrich Böll. für das ZDF dreht Vesely zur Zeit das Fernsehspiel Depressionen nach dem Tagebuch der Caroline Muhr.
(Quelle: Broschüre Das Fernsehspiel im ZDF, Dezember 1974 - Februar 1975, herausgegeben vom Zweiten Deutschen Fernsehen, Informations- und Presseabteilung)
Layout: Rosemarie Kuheim Bearbeitet: 19. Dezember 2020
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