Jörg Pleva

 

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Jörg Pleva

 

©Virginia Shue, Hamburg

starfotos@virginia-hamburg.de

 

 

 

 

  

Geboren am 23. Juni 1942 in Stuttgart.

Gestorben am 15. August 2013 im Alter von 71 Jahren.

  

Seine Mutter, eine Ballettmeisterin an der Komischen Oper Berlin, sorgte dafür, dass er bereits als Zehnjähriger Ballettunterricht erhielt. Nach der Beendigung seiner Schauspielausbildung debütierte er am Württembergischen Staatstheater in Stuttgart als Willi in Der Hauptmann von Köpenick; diesem Theater gehörte er die nächsten zwei Jahre an. Weiterhin arbeitete er an diversen Theatern als freischaffender Künstler, u.a. am Theater am Turm (TaT) in Frankfurt ("Lehrlinge" von Terson), am Forum Theater Berlin (hier in "Der Architekt und der Kaiser von Assyrien" von Arrabal) und am Ernst Deutsch-Theater in Hamburg. 1984/84 ging Pleva mit dem Osborn-Stück "Blick zurück im Zorn" auf Theatertournee.

  

Parallel zu seiner Bühnenkarriere begann er auch fürs Fernsehen zu arbeiten. Unter anderen spielte er einige Male bei Fritz Umgelter, so z.B. in Mister Arcularis und in So war Herr Brummel 1967. 1969 folgte der TV-Dreiteiler Wie eine Träne im Ozean, wozu die Funk-Uhr 1/1970 schreibt: "Eine Kolossalchronik über die fünfzehn Jahre europäischen Bürgerkrieges von 1930 bis 1945 stellt dieser Fernsehfilm dar, der nach der Romanvorlage von Manès Sperber gestaltet worden ist. In 3 Teilen beschäftigt sich der Bericht mit der Zeit kurz vor Hitlers Machtergreifung bis zum Sieg der Alliierten." 1973 setzt ihn Umgelter in Der Zweck heiligt die Mittel und 1975 in Bratkartoffeln inbegriffen ein. Seinen Durchbruch allerdings erreichte er in der Fernsehproduktion Das Millionenspiel (1970), wo er den Gejagten Lotz spielt. Auch in Dokudramen wie "Martin Luther" oder in der Titelrolle von "Joseph Süß Oppenheimer" (beide 1983) war er zu sehen.

 

Im Forum-Theater in Berlin konnte man Pleva als Arrabals in "Der Architekt und der Kaiser von Assyrien" sehen und in Tersons "Lehrlinge" am Frankfurter Theater am Turm. 1983/84 war er mit dem Stück "Blick zurück im Zorn" von John Osborne auf Theatertournee.

 

 

Jörg Pleva und Giulia Follina 1983 in John Osbornes Schauspiel "Blick zurück im Zorn", bei welchem Jörg Pleva auch Regie führte. 

 

Beide Fotos: ©Virginia Shue, Hamburg

starfotos@virginia-hamburg.de


Pleva lebte in Hamburg und hat zwei Kinder. Sohn Anton, der aus der langjährigen Beziehung mit  Schauspielerin Giulia Follina stammt, ist ebenfalls Schauspieler geworden. Aus der Ehe Plevas mit der Schauspielerin Yvonne Remé ging seine Tochter Tanja hervor; ein gemeinsamer Sohn Janos verstarb 1991 an einem Gehirntumor.

 

In der Hansestadt engagierte er sich als  Vorsitzender des Fördervereins der "Stage School of Dance and Drama" sehr für den Nachwuchs im Schauspielfach. 

  

Als Schauspieler sah man ihn in ca. 140 Film- und Fernsehproduktionen, als Regisseur brachte er ca. 70 Theaterproduktionen erfolgreich auf die Bühne (Berlin, Stuttgart, Frankfurt, Essen, Hamburg). Mit ihren viel umjubelten Molière-Inszenierungen tourten er und seine Schauspielkompanie 'ad-hoc' jahrelang durch ganz Europa.

 

  

         

Weitere Filme mit Jörg Pleva

 

Titel

Jahr Regie

Gino (Rolle: ?)

1960

Ottomar Domnick

Abseits (Rolle: Ignaz Schellpfeffer)

1965

Lutz Büscher

Eine Handvoll Helden (Rolle: Jäger Papke)

Oktober 1806: Jägerhauptmann Bruck wird mit einem Haufen Versprengter zur Verteidigung einer Mühle befohlen, die als letztes Bollwerk vor den siegreichen Truppen Napoleons eine Saalebrücke schützt. Tapfer leistet die Gruppe Widerstand, um den geordneten Rückzug der preußischen Regimenter zu ermöglichen. Als es den Franzosen endlich gelingt, die zerschossene Mühle zu besetzen, finden sie nur noch Tote vor. Nur das Mädchen Angelika hat das Bombardement überlebt. 

1967

Fritz Umgelter

Das Millionenspiel (Rolle: Bernhard Lotz)

1970

Tom Toelle

Die gefälschte Göttin (Rolle: Jannis)

1971

Helmut Käutner

Marya Sklodowska Curie - Ein Mädchen, das die Welt veränderte (Rolle: Michael)

1972

Wolfgang Staudte

Sonderdezernat K1 (Sackgasse) (Rolle: Martin Büttner)

1974

Oswald Döpke

Eiger (Rolle: Toni)

1974

Dieter Wedel

Florian (Titelrolle)

1975

Klaus Emmerich

Der Kommissar - Warum es ein Fehler war, Beckmann zu erschießen (Rolle: Hans Beckmann)

1974

Michael Braun

Tatort - ...und dann ist Zahltag (Rolle: Ewald Merten)

1976

Jürgen Roland

Francois Villon (Titelrolle)

1981

Werner Schlechte

Joseph Süss Oppenheimer (Titelrolle)

1983

Rainer Wolffhardt

Martin Luther (Rolle: Kaiser Karl V.)

1983

Rainer Wolffhardt

Tatort - Der König kehrt zurück (Rolle: Wolfgang Braun)

 

Tatort - Ausgespielt (Rolle: Detlev Makowski)

1995

1997

Michael Gutmann

Jürgen Roland

Jokehnen oder Wie lange fährt man von Ostpreußen nach Deutschland      - MEIN FILM-TIPP! -

Dies ist die Geschichte eines kleines Dorfes in Ostpreußen von 1940 bis 1945; wie die Hitlerei auch über diese ahnungslosen Menschen gekommen ist. Die kleine Hauptperson heißt Hermännchen und es sind sozusagen die Kindheitserinnerungen des Autors Arno Surminski. Aus seiner Perspektive erleben wir die polnischen und russischen Zwangsarbeiter auf den ostpreußischen Höfen, die Diskriminierung des jüdischen Tuchhändlers, die Einberufungen der Männer und dem Hunger an der Heimatfront und schließlich die Flucht vor der anrückenden russischen Armee.

Darsteller: Armin Mueller-Stahl, Ursela Monn, Beate Finckh, Christian Mueller-Stahl, Günter Lüdke, Jörg Pleva (Stabsgefreiter Dr. Jäger), Else Quecke u.a.

  

 

 

 

1987

Michael Lähn

   

   

  

  

  

  

  

  

  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Layout: Rosemarie Kuheim
Bearbeitet: 24. Juli 2023

 
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