Florian
1973
Inhalt
Florian ist mit sich und seinem Leben zufrieden. Er hat einen sicheren Job bei der Post, der ihm auch Spaß macht, ist bei Kollegen und Kunden beliebt, wird als Fußballspieler geschätzt und steht kurz vor der Heirat. Seine Braut Uschi arbeitet in einem Kaufhaus. Er wohnt noch bei der Großmutter. Nach der Heirat aber suchen er und seine Frau eine eigene Wohnung, zumal das erste Kind unterwegs ist. Ihre Vorstellung von dieser Wohnung sind die üblichen. Ihre Ansprüche: ein Balkon beim Wohnzimmer (denn der "ist ja auch gut für das Kind wegen der frischen Luft") und ein Bad mit "'ner richtigen großen Wanne". Obwohl sie sich mit einer Zwei-Zimmer-Wohnung begnügen müssen, sie viel mehr Miete zahlen, als sie sich eigentlich vorgenommen hatten. Sie beginnen sich einzurichten: Teppiche, Polstermöbel, Betten und Gardinen, Küchengeräte und Kindersachen, Fernsehgerät und Plattenspieler. Sie ziehen von Kaufhaus zu Kaufhaus, vergleichen Preise und Strapazierfähigkeit, Komfort und Aussehen. Schließlich haben sie ihr Heim eingerichtet und finden es "irre gemütlich". Nach der glücklichen Geburt ihrer Tochter Beate scheint einem dauerhaften Glück nichts im Wege zu stehen. Uschi hört auf zu arbeiten, um sich ganz Kind, Mann und Haushalt widmen zu können. Eine normale Familie also.
Ob das alles auch ihren wirklichen Bedürfnissen entspricht, das zu überprüfen sind Florian und Uschi nicht in der Lage. Sie übernehmen naiv, unreflektiert und guten Glaubens die herrschenden Leitvorstellungen. Sie wollen nicht zurückstehen, wollen leben wie alle anderen. Damit aber setzen sie ihr Glücks aufs Spiel: Als die Abzahlungsschwierigkeiten ihnen über den Kopf wachsen und Pfändungen drohen, wird Florian, der alle Aussichten hatte, Beamter zu werden, von der Post entlassen. Er versucht sich in verschiedenen Berufen, ohne dass es ihm gelingt, Fuß zu fassen.
Der Film wendet sich an ein breites Publikum, versteht sich als "kritisches Volksstück". Er verzichtet auf komplizierte Dramaturgie, optisches Raffinement und sprachliche Intellektualismen. Er erzählt eine einfache geradlinige Geschichte in der abwechslungsreichen Art eines Bilderbuches. Florian ist auch ein komischer Film, bei dem man lachen kann. Er will nicht belehren, sondern durch Unterhaltung zum kritischen Nachdenken anregen.
(Quelle: Zweites Deutsches Fernsehen, Informations- und Presseabteilung: Broschüre Das Fernsehspiel im ZDF, Hefte Dez. 1974/Januar/Februar 1975)
Layout: Rosemarie Kuheim Bearbeitet: 9. Mai 2024
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