Paul May

(eigentlich: Paul Ostermayr)

 

Regisseur - Drehbuchautor - Schnitt - Regieassistenz - Produzent

 

  

S e i n e  F i l m e

     

    

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Paul May wurde am 8. Mai 1909 in München geboren und starb am 25. Februar 1976 in Taufkirchen bei München.

  

Sohn des bayerischen Filmproduzenten Peter Ostermayr (1882-1967). Von klein auf war Sohn Paul mit der Filmwelt befasst. Nach einer Ausbildung an der Staatslehranstalt für Lichtbildwesen und den Versuchslaboratorien der UFA wandte er sich praktischen Aufgaben zu und arbeitete als Beleuchter, Kamera- und Regieassistent und als Cutter.

  

1938 sorgte sein Vater dafür, dass er den Heimatfilm mit Rudolf Lenz und Christiane Hörbiger Der Edelweißkönig inszenieren konnte. Nach einer weiteren Ganghofer-Verfilmung (Waldrausch, 1939), der Verwechslungskomödie Beates Flitterwoche (1940) und dem Lustspiel Links der Isar - rechts der Spree (1940) drehte er 1941 mit Violanta nach einer Novelle von Ernst Zahn seinen ersten künstlerisch bedeutsameren Film. 

  

Seine filmischen Arbeiten nach 1949 begannen mit dem patriotischen Drama über den antinazistischen Widerstand im annektierten Österreich: Duell mit dem Tod. Seine kommerziell erfolgreichsten Filme entstehen in der Zeit zwischen 1950 und 1963. In diese Zeit fallen auch die die Nazi-Zeit anprangernden Filme der "08/15"-Reihe nach einer Vorlage von Hans-Hellmut Kirst: 08/15 (1. und 2. Teil) aus den Jahren 1954 und 1955, mit Joachim Fuchsberger, O.E. Hasse, Helen Vita, Rolf Kutschera, Hans-Christian Blech u.a. Der 3. Teil mit dem Titel 08/15 in der Heimat (1955) hat die Zeit des Abwartens auf das Kriegsende, das jedermann kommen sieht. 1956 kam der ebenfalls sozial engagierte Film Weil du arm bist, musst du früher sterben in die Kinos, der sich mit Missständen in der Gesundheitspolitik befasst, hier ist in der Hauptrolle Bernhard Wicki als Kassenarzt Dr. Grüter zu sehen. Weitere Unterhaltungsfilme folgten wie 1957 Der Fuchs von Paris (mit Martin Held, Hardy Krüger, Paul Hartmann und Marianne Koch), im gleichen Jahr erzählt der Film Weißer Holunder mit Germaine Damar und Carl Möhner von einer Rivalität zwischen einem Hotelier und einem Fischereibesitzer. 1959 drehte May die dramatische Berg-/Heimatfilm-Saga aus Norwegens Wäldern Und ewig singen die Wälder nach dem Romanwälzer von Trygve Gulbranssen ( der bis heute mindestens 300 mal im Fernsehen wiederholt wurde ;-) ). Die Fortsetzung Das Erbe von Björndal wird 1960 von Gustav Ucicky (sein letzter Film) in Szene gesetzt. 

 

Eine dramatische Literaturverfilmung (nach dem Roman von John Knittel) bringt Paul May 1961 mit Via Mala in die Kinos: Die Geschichte des raufenden, trunksüchtigen Sägemühlenbesitzers Jonas Lauretz, der im Alkoholrausch bereits seinen Sohn zum Krüppel geschlagen hat. Seine Frau wird ebenfalls geschlagen und auch von ihm vergewaltigt. Mit dieser Rolle hat sich Gert Fröbe keine Sympathien erworben (Regisseur Tom Toelle hat diese Geschichte übrigens 1985 mit Mario Adorf in der Rolle des Lauretz ebenfalls verfilmt, wobei Adorf nicht minder glänzend gespielt hat.)

  

Ab 1963 hat sich Paul May die Aufgabe der Fernsehregie zu eigen gemacht, drehte aber in diesem Jahr noch den Kinofilm Scotland Yard jagt Dr. Mabuse und hat dann 1965 mit dem Kriminal-Dreiteiler Melissa (mit Ruth Maria Kubitschek in der Titelrolle) ins Schwarze getroffen, weil traumhafte Einschaltquoten erzielt wurden. Weitere Arbeiten im Fernsehen waren 1964 Die Truhe, 1965 Die Schlüssel (3teiliger Kriminalfilm, nach F. Durbridge), Glück in Frankreich und Acht Stunden Zeit. In den Jahren 1967 und 1968 führte Paul May Regie in der 6teiligen TV-Serie Sherlock Holmes mit Erich Schellow als Holmes und Paul Edwin Roth als Watson. 1971 sah man Grethe Weiser in 7 Folgen der TV-Serie Theatergarderobe, von 1969 bis 1972 drehte May mehrere Episoden der Serien Königlich bayerisches Amtsgericht und 1971 und 1972 Fünf Tage hat die Woche. Seine letzte Fernseharbeit war die Regiearbeit der Serie Im Auftrag von Madame, wo er in 32 von 39 Episoden Regie führte.

 

Der Regisseur war mit der Schauspielerin Annelies Reinhold und mit der Drehbuchautorin Ille Gotthelft verheiratet.  

 

 

(Quelle: Einige Informationen aus "Das große Personenlexikon des Films" von Kay Weniger, Verlag Schwarzkopf und Schwarzkopf, Band 5, S. 354-355 - mit Erlaubnis des Autors)

  

 

  

  

 

 

 

  

  

 

  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Layout: Rosemarie Kuheim
Bearbeitet: 8. Februar 2024

 
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