Jörg Hube Darsteller
Jörg Hube, geboren 1943 in Neuruppin, Mark Brandenburg. Gestorben am 19. Juni 2009 in München.
Ein Nachruf ist hier zu lesen >>>
Schauspieler, Kabarettist und Regisseur. Nach seiner Ausbildung an der Otto-Falckenberg-Schule und am Mozarteum Salzburg erstes Engagement an der Grazer Bühne, danach am Theater der Stadt Trier. Hier spielte er sich quer durch die Stücke Der Nachfolger von Raffalt, Prinz Friedrich von Homburg (Titelrolle), Hube spielte den Affen in Kafkas "Bericht für eine Akademie" und den Stepan in "Die Gerechten" von Albert Camus.
Von 1971–1973 gehörte er neben Helmut Ruge zum Münchner Kabarett "Die Hammersänger" mit den Programmen "Maria hilf!", "Vorsicht, die Mandoline ist geladen" und "Meise auf dem Vibraphon". Anschließend von 1973 - 1975 Engagement am Theater der Jugend. Hier ist er mit den Stücken "Stifte mit Köpfen" als Arbeitgeber-Verteter, "Ruckzuck-Maschine" als Vorarbeiter, "Mann ist Mann" als Polly Baker (von Bert Brecht) und in "Bravo Girl" mit Elke Aberle als Fotograf vertreten. Es folgten Gastspiele an verschiedenen Bühnen, ab 1973 auch an den Münchner Kammerspielen, denen er mit selbst gewählten Unterbrechungen in der Dorn-Ägide 25 Jahre lang angehört.
Seine Eigenständigkeit bewahrte ihn davor, sich ganz und gar einem Regisseur auszuliefern und machte ihn unabhängig für eigene Projekte, was die Leitung der Kammerspiele für sich nutzte, indem sie Hubes politisch aktuelle "Herzkasperl"-Programme ab 1983 im Werkraum in ihren Spielplan aufnahm. Um junge Schauspieler und Regisseure kümmerte sich Jörg Hube, als er einige Jahre lang Direktor der Otto-Falckenberg-Schule war. Die aktuelle kritische Lebensdevise des vielfach umworbenen Schauspielers: "Lieber ein Spatz in der Freiheit als ein Pfau im Zoo". Lässt man die Aufführungen, in denen Hube mitgespielt hat, noch einmal Revue passieren, stößt man vor allem auf einen Namen: Franz Xaver Kroetz. Er hat in Hube den kongenialen Vollender seiner Stück-Figuren wie auch seiner Regie-Fantasien gefunden. Einem breiten Fernsehpublikum wurde er mit seiner Hauptrolle in der Fernsehserie Die Löwengrube bekannt.
In den letzten Jahren hat Jörg Hube nicht nur am Bayerischen Staatsschauspiel gespielt und Regie geführt (so bei "Sonny Boys" von Neil Simon), sondern auch an anderen Münchner Häusern gearbeitet: als Regisseur am Münchner Volkstheater ("In der Löwengrube" von Felix Mitterer, "Geld" von H. Asmodi), als Schauspieler an der Bayerischen Staatsoper (als Frosch in der "Fledermaus" und in "Der Freischütz") und in der Produktion der Bayerischen Theaterakademie August Everding im Hof der Alten Münze als Dorfrichter Adam in einer bayerischen Fassung von Kleists "Der zerbrochne Krug".
(Quelle:
Bayerisches
Staatsschauspiel - Foto und Teile des Textes mit freundlicher Genehmigung) Natürlich glänzte Jörg Hube auch immer wieder in anderen Film- und Fernsehproduktionen, zum Beispiel in Edgar Reitz' Heimat, Der Gerichtsvollzieher, Monaco Franze, Soko 5113 oder Der Schwammerlkönig.
Auch als Sprecher von Hörspielen machte sich der beliebte Schauspieler einen Namen, vorwiegend aus den Werken von Lion Feuchtwanger, Oskar Maria Graf und Karl Kraus.
Jörg Hube verstarb an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Sein Grab befindet sich auf dem Neuhauser Friedhof (auch Winthirfriedhof) in München.
Auszeichnungen und Ehrungen für Jörg Hube (eine Auswahl)
Weitere Filme mit Jörg Hube
Layout: Rosemarie Kuheim Bearbeitet: 6. Juni 2023 Diese Kurzbiografie kann nur rudimentär sein und die auf der Seite genannten Filme nur eine Auswahl von Filmen der Künstlerin / des Künstlers enthalten. Die Angaben erheben daher keineswegs den Anspruch auf Vollständigkeit, deshalb sind Links angebracht, die weitere Hinweise geben. Da ich auf Inhalte zu externen Webseiten keinen Einfluss habe, kann ich auch keine Gewähr dafür übernehmen. Für die Inhalte der verlinkten Seiten ist stets der jeweilige Anbieter oder Betreiber verantwortlich. Die verlinkten Seiten wurden zum Zeitpunkt der Verlinkung auf mögliche Rechtsverstöße überprüft. Rechtswidrige Inhalte waren zum Zeitpunkt der Verlinkung nicht erkennbar. Eine permanente inhaltliche Kontrolle der verlinkten Seiten ist jedoch ohne konkrete Anhaltspunkte einer Rechtsverletzung nicht zumutbar. Bei Bekanntwerden von Rechtsverletzungen werden derartige Links umgehend entfernt. Sollten mir bei den o.g. Angaben inhaltliche Fehler unterlaufen sein, so werden diese bei entsprechender Nachricht und Kontrolle korrigiert.
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