Viele Leute fragen mich...

  

  

...was mich veranlasst hat, so eine Filmseite zu erstellen.

 

Ich 1957

Ich, 1957

 

 

Ich will versuchen, das zu erklären.

Anfang der 1960er Jahre machte ich meine ersten Erfahrungen mit dem Fernsehen. Die erste Sendung, die ich bewusst wahrnahm, war "Die Höhlenkinder" (es müssen mehrere Folgen gewesen sein). Ich weiß nicht mehr so richtig, worum es ging, ich weiß nur noch, dass es sich um zwei Kinder gehandelt hat, die allein - ach, so alleine... meine arme Kinderseele litt mit ihnen - durch die Welt kommen mussten, und sie fanden in einer Höhle Unterschlupf (Jahre später habe ich auch das Buch von Sonnleitner gelesen).

 

Ich schaute natürlich auch Fury, Lassie und all die anderen "kindgerechten" Filme, trotzdem liebte ich eher das Dramatische - Außergewöhnliche - Besondere eben, damals schon. 

 

Das ist eigentlich bis heute so geblieben. Seichte Kost mochte und mag ich nicht. Und so ist es auch nicht verwunderlich, dass sich die meisten meiner hier beschriebenen Filme mit den Filmleuten beschäftigen, die mehr oder weniger außergewöhnlich - manche leider auch schon in Vergessenheit geraten - sind. Für mich musste es auch nicht unbedingt ein Kinofilm sein, weil ich denke, dass es wunderbare TV-Produktionen gab. Ich betone das Wort "gab" besonders, weil ich die von mir so geliebten Fernsehspiele vermisse. Heute geht es leider nur noch um Quote (zum größten Teil auf Kosten der Qualität) und um nichts anderes mehr. (Nachtrag vom 10. April 2016: Obwohl sich in neuerer Zeit wieder Fernsehfilme breit machen, die meine Bewunderung haben. Ich war begeistert von Tannbach - Schicksal eines Dorfes, Das Adlon - Eine Familiensaga und vor allem von Weissensee. Es geht also doch noch, gute Fernsehfilme zu produzieren.)

 

Ich kann mich irren, aber ich meine, dass es auch nicht mehr diese Schauspieler gibt, die mich damals so fasziniert haben. Ich denke zum Beispiel an Hanns Lothar in Seelenwanderung, an René Deltgen in Schau heimwärts Engel oder an Martin Lüttge in Die Weber; selbst ein Gerhart Lippert in dem 3-Teiler Sachrang hat mich damals stark beeindruckt. Aber ich will nicht ungerecht sein, natürlich gibt es heute auch großartige  Ausnahmen.

 

Die 1960er waren irgendwann vorbei und es kamen die sozialkritischen 1970er, das war die Zeit der TV-Regisseure wie Daniel Christoff, Rainer Erler oder Franz Peter Wirth (der seine große Zeit auch in den 1960er-Jahren hatte), die genau die Fernsehspiele nach meinem Geschmack gedreht haben. Den "Neuen Deutschen Film" habe ich damals noch gar nicht richtig wahrgenommen, der war mir zu abstrakt, zu abgedreht.

 

Erst im Laufe der Zeit begann ich, mich auch dafür zu interessieren. Dann kamen Kluge, Reitz, Herzog, Schlöndorff - und Fassbinder. Natürlich kam man um den drehwütigen Rainer Werner Fassbinder nicht herum - und das war's dann! Seine Filme waren es, die ich sehen wollte. Obwohl ich zugeben muss, dass seine ersten Filme ziemlich "schräg" oder zumindest sehr gewöhnungsbedürftig waren, aber da war etwas, das mich fasziniert hat. Vielleicht konnte ich in Fassbinders Filmen "zwischen den Zeilen lesen" - ich weiß es nicht.

 

Ich hoffe jedenfalls, dass ich noch viele viele Informationen finde, um das Filmhaus weiter auszubauen. Jedenfalls wünsche ich Ihnen einige Aha-Erlebnisse und viel Freude beim Stöbern.

 

 

Ihre

Rosemarie Kuheim

  

  

P.S.: Und natürlich würde ich mich freuen, wenn ich - von welcher Seite auch immer - Film- oder Künstlerfotos kostenfrei zur Verfügung gestellt bekäme.