Kurt Maetzig

Regisseur - Drehbuchautor

   

Zu seiner Biografie >>>

 

 

 

 

 

 

  

1. Mai 1946 ... R, Dok, 1946

Dokumentarfilm über den Feiertag.

   

 

An französischen Kaminen ... R, 1963, 98 Minuten, s/w

Drehbuch: Harald Hauser, Henryk Keisch

Als der rheinländische Bundeswehrsoldat Klaus Wetzlaff im Rahthein von NATO-Übungen in einer französischen Kleinstadt stationiert wird, wird er unvermutet in Vergangenes verwickelt: die NS-Wehrmacht hatte hier ein Massaker unter Zivilisten angerichtet - die westdeutschen Soldaten stören unter den Zivilisten die Erinnerungen an damals wieder auf. Außerdem war seinerzeit ein deutscher General beteiligt, der auch jetzt wieder eine einflussreiche Position in der BRD innehat. Klaus Wetzlaff - mit Unterstützung neuer Freunde aus dem Ort und einer schönen jungen Frau - rebelliert gegen seinen Bundeswehrauftrag und wechselt die Seiten.

Darsteller: Arno Wyzniewski (Klaus Wetzlaff), Angelica Domröse (Jeanne), Hannjo Hasse (Major Siebert), Harry Hindemith (Bourguignon), Raimund Schelcher (Ludovic )

  

 

Der Augenzeuge - Wochenschau der DEFA ... R, Pr, 1946

Aktualitätsmagazin

 

   

Aus unserer Zeit ... R, 1970, IV. Episode: Der Computer sagt: nein

Drehbuch: Ralph Knebel, 31 Minuten, s/w

Filmische Miniatur über personelle Konsequenzen und technische Chancen der beginnenden Computerisierung in einem DDR-Betrieb: die Freunde Dieter (DDR) und Sascha (UdSSR), beide erstklassige Elektronik-Spezialisten, tüfteln gemeinsam die technisch perfekte Lösung eines radiotechnischen Problems aus. Damit können sie schnell dem fernen Kuba helfen und außerdem die eigenen Computerberechnungen über den Haufen werfen.

Darsteller: Alfred Müller (Dieter Ulrich), Jessy Rameik (Karin Ulrich), Leon Niemczyk (Sascha Pronin), Marianne Wünscher (Mutter), Heinz Behrens (Minister)

     

 

Berlin im Aufbau ... R, Dok, 1946, 22 Min.

Ein Dokument aus der ersten Phase des Wiederaufbaus, das Mut machen will und die gesamte Stadt im Blick hat. Zu sehen sind u.a. die Frankfurter Allee mit der ersten Schnellverkehrsstraße nach dem Krieg, die U-Bahn-Stationen Nollendorfplatz und Gleisdreieck sowie die neuen Gemüsegärten im zerstörten Tiergarten. Die Reportage würdigt die Aufbauwilligen - politische und jüdische KZ-Häftlinge, Trümmerfrauen, Kriegsversehrte, Politiker. Auch der Blick in die Zukunft wird gewagt: Berlin soll sich nicht mehr um einen Stadtkern gruppieren, sondern sich in Form eines Bandes von Ost nach West erstrecken. (Quelle: Progress Film-Verleih)

 

  

Die Buntkarierten ... R, 1949, 100 Minuten, s/w

Nach dem Hörspiel "Während der Stromsperre" von Berta Waterstradt. Filmischer Bilderbogen über mehrere Jahrzehnte deutscher Geschichte am Beispiel einer Berliner Familie.

Das Berliner Mädel Guste, Tochter eines Dienstmädchens und ebenfalls "in Stellung", heiratet den Arbeiter Paul und verlebt mit ihm einige gute Jahre mit Arbeit, Kindern, einem eigenen, wenn auch bescheidenen Zuhause. Aber Krisen und Kriege greifen schmerzhaft in ihr Leben ein.
Am Ende, nach dem letzten Weltkrieg, näht die alte Guste ihrer Enkelin Christel, die als einzige aus der Familie geblieben ist, ein neues Kleid für einen neuen Anfang, für die Universität: der Stoff stammt von der buntkarierten Bettwäsche, die Guste lebenslang sorgsam gehütet hat.

Darsteller: Camilla Spira (Guste), Werner Hinz, (Paul), Lotte Lieck (Großmutter), Brigitte Krause (Christel), Friedrich Gnaß (Großvater)
  

 

 
 
Alfred Balthoff, hier eine Szene aus der Komödie "Viel Lärm um nichts"
Foto: Abraham Pisarek, Aufn.-Nr.: df_pk_0000522_015
Eigentümer: SLUB / Deutsche Fotothek.
Erlaubnis zur Veröffentlichung wurde am 19. Mai 2017 erteilt.

Ehe im Schatten ... R, 1947, 105 Minuten, s/w

Nach der Novelle "Es wird schon nicht so schlimm" von Hans Schweikart.

Freie Nacherzählung des Schicksals des Schauspielers Joachim Gottschalk, der 1941 mit seiner Familie in den Freitod ging, um den Drangsalierungen der Nazis wegen der jüdischen Abstammung seiner Frau Meta zu entgehen. - Der Münchner Regisseur und Theaterdirektor Hans Schweikart, der noch mit Gottschalk gearbeitet hatte, drückte mit dem Titel seiner Filmerzählung "Es wird schon nicht so schlimm!" die Haltung und Stimmung vieler Intellektueller zum Beginn der NS-Zeit aus. Auch die Hauptfiguren des Films machten da keine Ausnahme. Aber es kam schlimmer, als alle sich vorgestellt hatten.
Maetzig empfand diese Filmerzählung als Initialzündung für den Beginn seiner künstlerischen Entwicklung: er musste diesen Film machen, weil er mit ihm auch den Selbstmord der eigenen Mutter künstlerisch zu bewältigen suchte. Der Film wurde - als einziger deutscher Nachkriegsfilm - gleichzeitig in allen vier Sektoren Berlins aufgeführt.

Darsteller: Ilse Steppat, Paul Klinger, Alfred Balthoff, Claus Holm, Willi Prager

  

 

Einheit SPD – KPD ... R, Dok, 1946

Reportage über den Zusammenschluß der Parteien SPD und KPD zur SED in Berlin und Dresden.

 

   

Günther Simon, Schauspieler

 

Ernst Thälmann - Sohn seiner Klasse ...R, 1954

 

  

Ernst Thälmann - Führer seiner Klasse ... R. 1955, 103 und 140 Minuten

Drehbuch zusammen mit Willi Bredel und Michael Tschesno-Hell.

Regie-Assistent: Konrad Wolf

Großangelegtes, aufwändiges Epos über den Führer der deutschen Kommunisten von den 1920er Jahren bis zur Ermordung Thälmanns im KZ Buchenwald 1944. Dem Helden sind frei fabulierte Arbeiterfiguren und ein Liebespaar beigesellt, die über lebendiges Zeitkolorit hinausgehend die Entwicklung der deutschen Arbeiterbewegung personalisierten und als natürliche Bezugspersonen der Titelfigur fungierten. Dabei gestaltete der Film, der nach mehreren Jahren Vorbereitung als Auftrag der SED-Führung produziert wurde, auch Handlungskomplexe, die sich weit vom Lebensweg Thälmanns entfernten. Ebenso ging er mehrfach frei mit historischen Fakten um, da der Film mehr der Bestätigung der seinerzeitigen SED-Politik dienen sollte als er die historische Wahrheit spiegelte, insbesondere wurde der Schluss - eigentlich der Tod Thälmanns - als "optimistische Tragödie" gestaltet und folglich in großes Pathos gekleidet.

Darsteller: Günther Simon (Thälmann), Hans-Peter Minetti (Fiete Jansen), Erich Franz (Arthur Vierbreiter), Erika Dunkelmann (Martha Vierbreiter), Raimund Schelcher (Krischan Daik)

 

 

Foto: Pressefoto des Schauspielers Günther Simon, hier 1954

Rössing, Roger & Rössing, Renate, Aufn.-Nr.: df_roe-neg_0006626_009
Eigentümer: SLUB / Deutsche Fotothek. Erlaubnis zur Veröffentlichung wurde am 19. Mai 2017 erteilt.

 

 

    

Fahne von Kriwoj Rog ... R, 1967, 108 Minuten, s/w
Schauspieler
Erwin Geschonneck

Foto: Barbara Morgenstern, undatiert
Aufn.-Nr.: df_mo_0000475_007
Eigentümer: SLUB / Dt. Fotothek
Erlaubnis zur Veröffentlichung wurde am 19. Mai 2017 erteilt.

Drehbuch: Hans-Albert Pederzani, nach dem gleichnamigen Roman von Otto Gotsche

Familien-Epos über den antifaschistischen Kampf und Traditionen der deutschen Arbeiterbewegung im Mansfelder Land. - Ende der 20er Jahre überbringen sowjetische Bergleute eine gestickte Fahne als Solidaritätsgeschenk an ihre deutschen Klassenbrüder. Bei jeder Demonstration der Kommunisten wird sie von Otto Brosowski vorangetragen, der die Fahne auch aufbewahrt. Nach der Machtergreifung der Nazis wird die Fahne versteckt und gut verborgen, keiner findet sie. Als die Rote Armee nach dem Abzug der Amerikaner 1945 in das Mansfelder Land einzieht, gehen ihr Otto und seine Familie und Genossen mit der Fahne entgegen. Die Russen erkennen das Symbol an.

 

"Im Jahr 1929 - Gerbstedt im Mansfelder Land ist eine kleine Bergarbeiterstadt, die schon seit Jahrhunderten Kupfer abbaut. Doch das Leben der Kumpels ist hart, sie sind am Gängelband des Direktors der Mansfeld AG. Unter der Federführung des Hauers Otto Brosowski senior nehmen einige Kumpels brieflichen Kontakt mit sowjetischen Bergleuten auf. Als der Direktor von dieser Aktion erfährt, degradiert er Otto als Urheber zunächst zum Fördermann, um ihn, der mit 14 Jahren im Bergwerk begann, schließlich zu entlassen. Als wenig später die Gerbstädter aus Russland ein Geschenk als Zeichen der Solidarität erhalten, ist klar, wer die Fahne von Kriwoj Rog tragen soll: Otto erfüllt dies mit Stolz. Doch noch niemand ahnt, welche Symbolkraft die Fahne - für Freunde und Feinde - entwickeln wird. Zunächst stehen alle Bergleute zusammen, als 15 Prozent Lohnkürzung angekündigt werden. Sechs Wochen streiken sie, allen voraus Vater und Sohn Brosowski. Auf Initiative von Mutter Brosowski organisieren die Frauen die Streikküche. Aber gegen die Gewalt der SA, die mit Polizeischutz agiert, kommen sie letztlich nicht an, der Streik geht verloren. Mit Verhaftung und Folter soll die Herausgabe der Fahne erzwungen werden. Selbst nach der Machtergreifung Hitlers im Jahr 1933 versteht es eine handvoll Menschen, das bedeutungsvolle Symbol versteckt zu halten als ein Zeichen ihres Überlebenswillens." (aus dem Progress-Tischkalender 2011)

 

Darsteller: Erwin Geschonneck (Otto Brosowski), Marga Legal (Minna Brosowski), Helmut Schellhardt (Otto Brosowski jun.), Harry Hindemith (Bürgermeister Zonkel), Fred-Arthur Geppert (Rüdiger), Eva-Maria Hagen, Manfred Krug

       

 

Familie Benthien ... R, 1950, 98 Minuten, s/w, Drehbuch: Johannes R. Becher, Slatan Dudow, Kuba (= Kurt Bartel).

Ein Fabrikbesitzer-Bruderpaar - Theo im Westen und Gustav im Osten Deutschlands - versucht, mit der innerdeutschen Teilung private Geschäfte zu machen. Skrupellos ziehen sie Familie, Angestellte und Freunde in ihre Machenschaften hinein. Aber die wachsame DDR-Volkspolizei und ehrliche Familienmitglieder verhindern das Schlimmste. Innerfamiliäre Konflikte im Spannungsfeld zwischen Ost- und Westdeutschland bei offener Grenze.

Regie-Kollektiv unter Leitung von Kurt Maetzig und Slatan Dudow

DarstellerMaly Delschaft (Annemarie Naumann), Charlotte Ander (Olga Benthin), Hans-Georg Rudolph (Theo Benthin), Werner Pledath (Gustav Benthin), Harry Hindemith (Werkleiter Seidel)

 

 

Immer bereit ...R, 1950, Farb-Dokumentarfilm vom Deutschlandtreffen der Jugend Pfingsten 1950 in Berlin

"Überall mahnen die Wunden des Krieges." - Die Dokumentation des ersten Deutschlandtreffens der Jugend an Pfingsten vom 27. bis 30. Mai 1950 zeigte frühe Farbaufnahmen von Berlin in der Nachkriegszeit. Die Stadt will sich als guter Gastgeber beweisen. Zentrale Losungen aller Sport-, Kultur- und anderer Massenveranstaltungen sind die deutsche Einheit, der Frieden und eine bessere Zukunft für alle. Das Ganze gipfelt in einer Friedensdemonstration von 700.000 Jugendlichen - durch Berlins kriegszerstörte Stadtmitte mit der Schlossruine. (Quelle: Progress Films-Verleih)

   

 

Januskopf ... R, 1972, 93 Minuten

Drehbuch: Hans-Albert Pederzani, Helfried Schreiter

Dramatischer Disput über Risiken und Aussichten, neueste naturwissenschaftliche Erkenntnisse in menschlichen Nutzen zu verwandeln: der hochangesehene Biochemiker Hülsenbeck verweigert strikt und mit guten Argumenten jede wissenschaftliche Mitarbeit an humangenetischen Forschungen sozialistischer Länder. Seine Biographie und seine - auch internationalen - Erfahrungen bestärken ihn in seiner Haltung. Ein DDR-Funktionär und ein sowjetischer Minister, Fachleute wie er, wollen ihn - ebenfalls mit vielen guten Argumenten - überzeugen, aber Hülsenbeck bleibt stur, obwohl ihn die beiden Männer beeindrucken. Erst nach Beratungen mit einem engen westdeutschen Freund gibt Hülsenbeck seine Zustimmung.

Darsteller: Armin Mueller-Stahl (Dr. Brock), Katja Paryla (Vera, seine Frau), Wiktor Awdjuschko (Slatkow), Galina Polskich (Walja, Slatkows Frau), Norbert Christian (Professor Hülsenbeck)

      

 

Das Kaninchen bin ich ...R, 1965, 110 Minuten, s/w

Drehbuch: Manfred Bieler

Liebesgeschichte einer selbstbewussten und attraktiven Ostberliner Abiturientin: Maria darf nicht studieren, weil ihr Bruder Dieter wegen "staatsfeindlicher Hetze" im Gefängnis sitzt, also arbeitet sie als Kellnerin. Dann verliebt sie sich nichtsahnend und heftig in den Richter Paul Deister, der Dieter verurteilt hat. Spät erst erkennt sie den Opportunismus Deisters, der vor allem an seine Karriere denkt und dafür sie und die Gesetze missbraucht. Sie wendet sich von dem Geliebten ab, erduldet Dieters Schläge und beginnt entschieden den eigenen Weg.
Info: Der Film wurde 1965 infolge des 11. Plenums des ZK der SED verboten und erst 1990 uraufgeführt.

Darsteller: Angelika Waller (Maria Morzeck), Alfred Müller (Paul Deister), Irma Münch (Frau Deister), Ilse Voigt (Tante Hete), Wolfgang Winkler (Dieter)

       

 

Leipziger Messe 1946 ... R, Dok, 1946

Dokumentarfilm, Reportage über die erste deutsche Nachkriegsmesse.

     

 

 

Das Lied der Matrosen ... R, 1958, 125 Minuten, s/w

Drehbuch: Karl-Georg Egel, Paul Wiens

Das filmische Epos über den Aufstand von Matrosen der kaiserlichen Flotte 1918 in Kiel und die Novemberrevolution in Berlin war ein Auftrag der DDR-Führung zur Erinnerung an die Novemberrevolution. Einige der Matrosenfiguren werden zu Wortführern und Leitfiguren individualisiert, obwohl die angestrebte gestalterische Überhöhung zur Reduzierung auf weithin typische Klassenmerkmale nötigte. Ihnen gegenüber standen gewaltige Massenszenen.
Die Gründung der KPD beschloss in großer Apotheose den Film. Der Film war als erster Teil einer geplanten Trilogie gedacht. ---

Inhalt: Erster Weltkrieg 1917: Unter den Matrosen der kaiserlichen Kriegsmarine rumort es, was die militärische Führungsebene nicht wahrhaben will. Am 25. August verurteilt ein Feldkriegsgericht Max Reichpietsch und Albin Köbis zum Tode wegen Aufwiegelung zur Befehlsverweigerung und Massenstreiks. Doch der abkommandierte Erschießungstrupp und Maschinist Erich Steigert weigert sich, seine Kameraden hinzurichten. Steigert wird im Fort inhaftiert, die beiden zum Tode Verurteilten von anderen Soldaten erschossen. Trotzdem springt ein Funke über, die allgemeine Kriegsmüdigkeit wird zur treibenden Kraft aufzubegehren. Das Problem jedoch ist, dass die Matrosen unterschiedlichen politischen Gruppen angehören, was gemeinsames Handeln erschwert. Das bekommen auch die Matrosen Henne Lobke und Jupp König, der Überheizer August Lenz, der Funker Ludwig Bartuschek und der Werftschreiber Schröder hautnah zu spüren. Ende Oktober 1918 will die Admiralität wider besseres Wissen die eigenen Streitkräfte in einer letzten Schlacht gegen England in der Nordsee opfern. Nun beginnen die Matrosen zu streiken...

Info: Zwei Drehstäbe vollendeten unter hohem Zeitdruck das monumentale und balladeske Auftragswerk zum 40. Jahrestag der Novemberrevolution und des Matrosenaufstandes in Kiel. So war Regisseur Maetzig für die Offiziers- und Admiralsszenen zuständig, Reisch für die Matrosen- und Massenszenen. Konrad Wolf setzte die Biografien des Matrosen Jupp König in Sonnensucher und des Funkers Ludwig Bartuschek in Leute mit Flügeln fort. (Quelle: Text aus dem Progress-Tischkalender 2011)

Darsteller Günther Simon (Erich Steigert), Raimund Schelcher (August Lenz), Ulrich Thein (Henne Lobke), Horst Kube (Jens Kasten), Hilmar Thate (Ludwig Bartuschek)

       

  

  

Das Mädchen auf dem Brett ... R, 1967, 95 Minuten, s/w

Drehbuch: Ralph Knebel

Die erfolgreiche Wassersportlerin Katharina versagt bei einem internationalen Wettbewerb im Turmspringen, bei dem sie für eine Kollegin eingesprungen ist. So verliert auch die Mannschaft den fast sicheren Sieg. Infolgedessen stürzt sie in eine tiefe sportliche und persönliche Krise. Alle Freunde und Sportkameraden wollen ihr aus der Depression heraushelfen, manche auch mit untauglichen Mitteln und auf Umwegen. Aber erst die beginnende Zuneigung zu dem jungen Peter hilft ihr wirklich.

Darsteller: Christiane Lanzke (Katharina), Klaus Piontek (Peter), Hannjo Hasse (Klemm), Monika Woytowicz (Claudia), Irene Korb (Katharinas Mutter)

     

 

Mann gegen Mann ... R, 1976, 105 Minuten

Drehbuch: Kurt Maetzig nach dem Roman "Das Duell" von Kurt Biesalski

Am Anfang ein Gottesurteil der blutigsten Art: zwei Männer, eben heil aus dem Krieg zurückgekehrt, lieben die gleiche Frau - sie laufen durch ein Minenfeld, nur einer, Robert, überlebt. Aber die Geliebte will ihn nicht, da sie sich einem anderen zugewendet hat. Robert findet dann in Anna eine neue Liebe, in die auch Tornten verliebt ist. Die beiden Männer und Rivalen arbeiten gemeinsam auf einem Sprengplatz an der Entschärfung von Kriegsmunition. Annas Schwangerschaft verschärft ihren Konflikt. Nun aber will Robert kein Gottesurteil mehr, sondern die freiwillige Entscheidung der geliebten Frau.

Darsteller: Regimantas Adomaitis (Robert Niemann), Karin Schröder (Anna), Klaus-Peter Thiele (Eduard Tornten), Michael Gwisdek (Michael Mähr), Karin Gregorek (Helga)

    

 

Musikalischer Besuch ... R, Dok, 1946, 11 Minuten

Dokumentarfilm, Reportage über das Gastspiel des Alexandrow-Ensembles der Roten Armee in Berlin.

    

 

Preludio 11 ... R, 1964, 90 Minuten, s/w

Drehbuch: Wolfgang Schreyer

Unter dem Tarnnamen "Preludio" soll auf Kuba eine militärische Aktion von US-gesteuerten Exilkubanern beginnen, die auf der Insel Unruhe und Schrecken - mithin Instabilität - bringen soll. Das Kommando spekuliert auf Sympathisanten, die im Geheimen gegen das Castro-Regime rebellieren. Daniela gerät in heftige Konflikte zwischen ihrem Freund Miguel, der zu den Invasoren gehört, und ihrer Verpflichtung gegenüber der Heimat und deren Sicherheitstruppen. Die Auseinandersetzungen werden mit Waffengewalt gelöst.- Abenteuer und Action kubanischer Revolutionäre in exotischer Umgebung.

Darsteller: Aurora Depestre (Daniela), Roberto Blanco (Miguel), Günther Simon (Palomino), Armin Mueller-Stahl (Quintana), Gerry Wolff (Figueras)
    

 

Der Rat der Götter ... R, 1950, 111 Minuten, s/w

Ein Chemieingenieur gerät in Konflikte zwischen seiner Familie und der Konzernleitung, von der NS-Zeit bis in die westdeutsche Gegenwart 1950, personalisiert in Onkel Karl, einem Arbeiter, und dem Konzerndirektor Geheimrat Mauch. Als Dr. Scholz an Experimenten mit Giftgasen teilnehmen muss, beginnt in ihm ein tiefgreifender Erkenntnisprozess, zumal der erfahrene Chemiker die Tragweite dieser Laborversuche absehen kann.
Die Handlung des Films basiert auf zeitgenössischen Akten aus dem Prozess gegen Direktoren der IG Farben und Zeitungsberichten über eine gewaltige Explosion eines Chemiewerkes in Ludwigshafen. Der Film klagt die Mitschuld deutscher Industrieller am Faschismus an.

Darsteller: Paul Bildt (Geheimrat Mauch), Fritz Tillmann (Dr. Hans Scholz, Chemiker), Willy A. Kleinau (Mr. Lawson), Ivonne Merin (Claudia Mauch), Albert Garbe (Onkel Karl)

  

 

Roman einer jungen Ehe ... R, 1952, 103 Minuten, s/w

Drehbuch: Bodo Uhse, Kurt Maetzig.

Liebes- und Ehegeschichte unter Schauspielern im geteilten Berlin der Nachkriegszeit: Die Ehe zwischen Agnes und Jochen kriselt, weil jeder in einem anderen Teil Berlins arbeitet und dort Anerkennung findet. Erst als Jochen begreift, dass auch seine Zukunft im Osten der Stadt liegt, ist der Weg zu beider Glück offen.
Die frei für den Film fabulierte Geschichte verarbeitet zahlreiche zeitgenössische Ereignisse und Personen aus dem Berlin jener Jahre und spiegelt - bis in die Straßenbilder hinein - viel authentische Atmosphäre.

Darsteller: Ivonne Merin (Agnes Sailer), Hans-Peter Thielen (Jochen Karsten), Willy A. Kleinau (Dr. Ulrich Plisch), Harry Hindemith (Burmeister), Hilde Sessak (Carla)

   

 

Der Schatten ... R, 1961, 100 Minuten, s/w

Märchenkomödie von Jewgeni Schwarz

In dem leicht aktualisierten und mit zeitgenössischen Amerikanismen durchsetzten Märchenspiel werden der Gelehrte und sein Schatten heftig kritisiert, weil sie zu eng mit den Macht- und Absolutheitsansprüchen des Hofes verbunden sind. Der Kampf des Gelehrten um seinen Schatten wird zum beispielhaften Ringen um die eigene Identität. Liebreiz und aktive Hilfe des "einfachen Mädchens aus dem Volke" Annunziata erleichtern die märchenhafte und zugleich vergnügliche Lösung und ermöglichen ein Happy End. 

Darsteller: Hans-Peter Minetti (der Gelehrte), Ekkehard Schall (sein Schatten), Gerhard Frei (Pietro, ein Gastwirt), Karin Schröder (Annunziata, seine Tochter), Marianne Wünscher (Julia, eine Sängerin)

   

 

Schlösser und Katen ... R, 1954 und 1957, 103 und 101 Minuten

1.Teil Der krumme Anton, 2. Teil Annegrets Heimkehr

1957 Drehbuch: Kuba (= Kurt Bartel), Kurt Maetzig.

Die lebenslange Schufterei auf den Äckern des Grafen hat den Knecht Anton verkrüppelt, er ist der krumme Anton. Als nach Kriegsende das Land des Grafen unter den Bauern aufgeteilt wird, bekommt auch Anton mit seiner Familie ein Stück und hofft nun, endlich frei und für sein eigenes Glück arbeiten zu können. Aber ein Schuldschein aus alter Zeit und eine böse Intrige lassen Anton und die Seinen nicht aus ihren Fängen. Erst als sich die Bauern des Dorfes immer mehr ihrer eigenen Kraft bewusst werden und als Antons Tochter Annegret das Dorf verlässt, scheint ein wirklicher Neuanfang auch für Anton möglich.

Figurenreiches Panorama der Entwicklung eines mecklenburgischen Dorfes von Kriegsende bis zum 17. Juni 1953.

Darsteller: Raimund Schelcher (Krummer Anton), Erika Dunkelmann (Marthe), Karla Runkehl (Annegret), Erwin Geschonneck (Bröker), Harry Hindemith  (Kalle)
        

 

Der schweigende Stern ... R, 1960, 94 Minuten

Drehbuch: Jan Fethke, Wolfgang Kohlhaase, Günter Reisch, Günther Rücker, Alexander Graf Stenbock-Fermor nach dem Roman "Astronauci" von Stanislaw Lem.

Erster utopischer Film der DEFA. Eine internationale Mannschaft demonstriert Heldenmut und Solidarität bei einem Weltraumausflug zu einem unbekannnten Planeten und besteht allerlei unerwartete, auch opferreiche Abenteuer. Nach der Rückkehr auf die Erde gilt das demokratische Angebot einer multikulturellen crew als bestanden.
Mit opulenter Ausstattung und zahlreichen Tricks bot die DEFA zudem einen spielerisch-naiven Blick auf künftige Leistungen der Kosmostechnik, die so noch nicht gesehen wurden und dann doch ganz anders erschienen.

Darsteller: Yoko Tani (Sumiko, japanische Ärztin), Oldrich Lukes (Hawling, amerikanischer Atomphysiker), Ignacy Machowski (Saltyk, polnischer Chefingenieur), Julius Ognewe (Talua, afrikanischer Fernsehtechniker), Michail Postnikow (Arsenjew, sowjetischer Astronaut)

  

 

Septemberliebe ... R, 1961, 78 Minuten, s/w

Drehbuch: Herbert Otto

Berliner Liebesgeschichte zwischen Westflucht und Mauerbau. - Wie vom Blitz getroffen wendet sich die Liebe des Chemikers Hans Schramm von Hannelore zu deren Schwester Franka. Keiner versteht die jähe Wendung, aber jeder billigt sie schließlich. Darüber hinaus rettet Franka den begabten Wissenschaftler aus einer Erpressung durch westliche Agenten, indem sie sich den DDR-Sicherheitsorganen offenbart und den Geliebten zur richtigen Stellungnahme zwingt.

Darsteller: Doris Abesser (Franka), Ulrich Thein (Dr. Hans Schramm), Annekathrin Bürger (Hannelore), Hans Lucke (Oberleutnant Unger), Kurt Dunkelmann (Vater Hübenthal)

  

 

Der Traum des Hauptmann Loy ... R, 1961, 88 Minuten, s/w

Drehbuch: Kurt Maetzig nach dem Roman von Wolfgang Schreyer

Besatzung und Passagiere in einem amerikanischen Militärflugzeug geraten in Streit und Schießerei, weil ein unerwarteter Passagier heimlich zu einer Spionage-Mission über sowjetischem Gebiet abgesetzt werden soll und das Flugzeug in einen Schusswechsel mit einem sowjetischen Jäger verwickelt wird. Damit wird auch jäh der Flirt zwischen dem schnittigen Hauptmann Loy aus England und der attraktiven Kollegin aus den US-Air-Force beendet. Aktionsreiche Spionage-Fiktion zu Zeiten des Kalten Krieges.

Darsteller: Horst Drinda (Hauptmann Loy), Christine Laszar (WAF-Corporal Doris Graves), Ulrich Thein (Eddy Sharp), Jana Brejchova (Patricia Binchy), Heinz Hinze (Mister Macauley)

  

  

Vergesst mir meine Traudel nicht ... R, 1957, 85 Minuten, s/w, Drehbuch Kuba (= Kurt Bartel), Kurt Maetzig.

Wolfgang Auer, Junglehrer und leidenschaftlicher Motorradfahrer, hat "eine Kiepe voll Erfahrungen", aber mit Traudel soll er noch sein blaues Wunder erleben. Ausgerechnet auf seiner ersten Fahrt mit seiner neuen MZ250 läuft ihm diese Göre mit Berliner Schnauze vor die Räder. Nichts ist aus ihr herauszubekommen, da nimmt Auer alias "Kiepe" sie mit, bis er genug hat von ihren Flausen und sie irgendwo auf der Landstraße zurücklässt. Zu dumm, dass er Traudel seine Berliner Adresse gegeben hat, denn dort erscheint sie postwendend auf der Bildfläche. Lange können "Kiepe" und sein Freund, der Volkspolizist Hannes Wunderlich, die neue Mitbewohnerin nicht vor den neugierigen Augen ihrer Wirtin Palotta verstecken. Alle drei helfen auf ihre Weise, die Identität des Mädchens zu enthüllen - einziges Indiz für die Herkunft der flüchtigen Waise ist ein Zettel mit der Bitte "Vergesst mir meine Traudel nicht". Am Ende verliert Hannes Wunderlich wegen Traudel nicht nur seine Anstellung, sondern auch sein Herz.

Mit Marilyn Monroe-Zitaten, eigensinnigem Charme und spritzigen Dialogen überzeugt die junge Eva-Maria Hagen in ihrem Filmdebüt. Unverkennbar schon, wenngleich erst zum zweiten Mal vor der Kamera: Manfred Krug als Rocksänger. Dem Regisseur und DEFA-Mitbegründer Kurt Maetzig ist mit der Filmkomödie ein große Publikumserfolg gelungen. (Progress Film-Verleih Kalender, 2011)

Darsteller: Eva-Maria Hagen (Traudl Gerber), Horst Kube (Hannes Wunderlich), Günther Haack (Wolfgang Auer), Erna Sellmer (Frau Palotta), Günther Simon (Volkspolizei-Kommissar), Manfred Krug

  

 

  

 

(Quelle: alle Filmbeschreibungen >>> www.kurt-maetzig.de - ©DEFA-Stiftung/Günter Agde 2001)

   

  

 

  

  

 

    

    

    

    

 

 

 

 

 

 

 

   

Layout: Rosemarie Kuheim

Bearbeitet: 9. November 2023

  

Die Angaben zu den o.g. Filmen sind nach bestem Wissen gesammelt, aufgeschrieben und bearbeitet worden und enthalten zum Teil Texte aus fremden Webseiten bzw. literarischen Quellen. Die Aufstellung der Filmliste erhebt keineswegs den Anspruch auf Vollständigkeit, deshalb sind auf dieser Seite Links angebracht, die weitere Hinweise geben können. Weiterhin möchte ich bemerken, dass ich auf Inhalte zu externen Webseiten keinen Einfluss habe und keine Gewähr übernehmen kann. Für die Inhalte der verlinkten Seiten ist stets der jeweilige Anbieter bzw. Betreiber verantwortlich. Die verlinkten Seiten wurden zum Zeitpunkt der Verlinkung auf mögliche Rechtsverstöße überprüft. Rechtswidrige Inhalte waren zum Zeitpunkt der Verlinkung nicht erkennbar. Eine permanente inhaltliche Kontrolle der verlinkten Seiten ist jedoch ohne konkrete Anhaltspunkte einer Rechtsverletzung nicht zumutbar. Bei Bekanntwerden von Rechtsverletzungen werden derartige Links umgehend entfernt. Sollten mir bei den o.g. Angaben inhaltliche Fehler unterlaufen sein, so werden diese bei entsprechender Nachricht und Kontrolle korrigiert.