Sophie Rois
Schauspielerin Sängerin Sprecherin
Geboren am 1. Juni 1961.
Die Tochter eines Lebensmittelhändlers wächst in Ottensheim bei Linz auf. Ab 1983 findet ihre Schauspielausbildung am Max-Reinhardt-Seminar in Wien statt. Seit Anfang der 1990er-Jahre war sie an der Berliner Schaubühne verpflichtet und spielte in außergewöhnlichen Inszenierungen. Weiterhin hat sie ein Engagement an der Berliner Volksbühne, hier gehört sie seit 1993 zum festen Ensemble. Ihre Rollen sind u.a. in "Die Schlacht", "Pension Schöller", "Dämonen" oder "Des Teufels General". Weiterhin war die Schauspielerin in einigen Projekten des "Chaos"-Regisseurs Christoph Schlingensief und am Theater Volksbühne am Prater die "Frau unter Einfluss" zu sehen.
Ihren Kinodurchbruch erlebte sie 1994 mit Detlev Bucks Roadmovie Wir können auch anders, hier mimt sie eine Dorfkneipenwirtin, wofür es den Bundesfilmpreis als beste Darstellerin gab. In Stefan Ruzowitzkys "neuem" Heimatfilm Die Siebtelbauern war sie die aufmüpfige Magd Emmi.
Mir fiel Sophie Rois sehr positiv auf als Erika Mann in dem Fernseh-Dreiteiler Die Manns von Heinrich Breloer. Für diese Rolle konnte sie 2002 einen Grimme-Preis entgegennehmen. Ihre entscheidende Rolle aber, die ihr zum Durchbruch verhalf, war die an der Seite von Josef Bierbichler 2008 in Ina Weisses Drama Der Architekt – wofür sie mit dem Deutschen Filmpreis als beste weibliche Nebendarstellerin ausgezeichnet wird. Für ihre Rolle in den Film Drei von Tom Tykwer wird Sophie Rois für den Fernsehpreis nominiert.
Sophie Rois tritt auch als Sängerin auf und bespricht zahlreiche Hörspiele, wie z.B. den Roman von James Joyce "Ulysses".
Seit 2018 gehört Sophie Rois zum Ensemble des Deutschen Theaters (DT) Berlin. Im Herbst 2018 gibt sie ihren Einstand in einer Inszenierung von René Pollesch.
Weitere Filme mit Sophie Rois (Auswahl)
Ostkreuz (Rolle: Friseuse), 1991, Regie Michael Klier
Der kalte Finger (Rolle: Bibi), 1995, Regie Ralf Huettner
Engelchen (Rolle: Mutter), 1995, Regie Helke Misselwitz
Die 120 Tage von Bottrop (Rolle: Sie selbst), 1996, Regie Chr. Schlingensief
Weihnachtsfieber (Rolle: Frau Brecht), 1997, Regie Paul Harather
Der Hauptmann von Köpenick (Rolle: Mieze), 1997, Regie Frank Beyer
Polizeiruf 110 (Der Tausch) (Rolle: Evelin Friedau), 1997, Regie Andreas Dresen Erst hat sie gar keiner so recht bemerkt in dem hektischen Getriebe des Polizeireviers. Die junge Frau stand nur da und wiederholte immer wieder fassungslos: "Das ist nicht mein Kind, geben sie mir mein Kind zurück". Der Fall, den Hauptkommissar Beck in diesem Polizeiruf ermittelt, ist so außergewöhnlich, dass er fast unlösbar scheint. Einer jungen Frau wurde das Kind vertauscht. Für eine Entführung gibt es aber keine Hinweise. Und auf die Frage, warum man der Frau das fremde Kind in den Kinderwagen gelegt hat, findet Hauptkommissar Beck zunächst keine Antwort. Auch als sich die Mutter des fremden Kindes bei der Polizei meldet, kommt keine Klarheit in diesen Fall. Das wenige Wochen alte Kind bleibt verschwunden. Ein Verbrechen wird immer wahrscheinlicher. Und nach Tagen besteht keine Hoffnung mehr, dass das Kind noch lebend gefunden werden kann. Doch was ist wirklich geschehen? (Pressetext ARD)
Das Echo der Schuld (Rolle: Stella Turling), 2007, Regie Marcus O. Rosenmüller
Was uns nicht umbringt (Rolle: ?), 2018, Regie Sandra Nettelbeck
Der mit dem Schlag (Rolle: Dr. Passlack), 2016, Regie Lars Becker
Nachtschicht (Geld regiert die Welt) (Rolle: Doreen Petry), 2013, Regie Lars Becker
Die Patriarchin (Rolle: Tanja Sevenig), 2004, Regie Carlo Rola (†)
Layout:
Rosemarie Kuheim
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