Barbara Auer
Schauspielerin
Direkt nach dem Abitur begann sie ein Studium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Hamburg bis 1981, welches sie mit Diplom abschloss. In den folgenden fünf Jahren spielte sie Theater - am Stadttheater in Mainz, hier debütiert sie 1981 als Clarice in Goldonis "Diener zweier Herren". Weitere Stationen sind Osnabrück und Wuppertal. Neben Klassikern spielte Barbara Auer auch Hauptrollen in Stücken von Botho Strauß und Peter Weiss sowie in Musicals.
Bis heute hat sie in etlichen TV- und Kinofilmen mitgewirkt. 1982 bekam sie von Alexander Kluge ihre erste Rolle in dem Kinofilm Die Macht der Gefühle. Vor allem aber wurde sie bekannt durch ihre Rolle der selbstbewussten DDR-Kranführerin in Vivian Naefes TV-Film Der Boß aus dem Westen. Hierfür bekam sie 1988 die Goldene Kamera verliehen. Weitere Auszeichnungen erhielt sie 1991 für Das Lachen der Maca Daracs (Sonderpreis der Akademie der Darstellenden Künste), 1993 für Meine Tochter gehört mir (Deutscher Filmpreis - Filmband in Gold) und 1995 den Telestar für die beste schauspielerische Leistung im Bereich Fernsehspiel (Der große Abgang). Meine bleibende Erinnerung an Barbara Auer ist ihre Rolle in Frank Beyers Film Nikolaikirche.
Trotz der zahlreichen Arbeiten für Kino und Fernsehen ist Barbara Auer das Theater mit dem direkten Kontakt zum Publikum immer wichtig geblieben, so gab sie von 1999 bis 2001 am Wiener Burgtheater unter der Regie von Sven-Eric Bechtolf die Roxanne in dem Theaterstück Cyrano de Bergerac des französischen Autors Edmond Rostand.
Die Mimin war mit dem Schauspieler Kai Maertens liiert, aus dieser Beziehung stammt ein Sohn, Samuel, der 1986 geboren wird. Im Alter von 44 Jahren bekommt die Schauspielerin einen zweiten Sohn mit dem Kameramann Martin Langer, der bereits eine Tochter hat. Die Patchwork-Familie wohnt in Hamburg.
Seit 2006 bis laufend ist Barbara Auer in der TV-Krimiserie Nachtschicht als Kriminalhauptkommissarin Lisa Brenner zu sehen.
Julia Koschitz und Barbara Auer spielen im Oktober 2013 die Hauptrollen in Pass gut auf ihn auf. Regisseur Johannes Fabrick inszenierte diese hochemotionale Geschichte, die als Fernsehfilm der Woche ausgestrahlt wird. Autorin Britta Stöckle schrieb diese authentische, bewegende Story, die Liebe, Zusammenleben und Tod reflektiert. Der Film wurde am 2. Dezember 2013 um 20:15 Uhr im ZDF ausgestrahlt. Für diesen Film wurde die Produzentin Kirsten Hager in diesem Jahr beim Münchner Filmfest mit dem Bernd Burgemeister-Filmpreis ausgezeichnet. Mit dieser engagierten Produzentin verbindet die Fernsehfilm-Redaktion des ZDF eine kontinuierliche, hochgeschätzte Zusammenarbeit seit dem ersten gemeinsamen Film (Geht nicht gibt's nicht, 2003). Dieses Drama von Britta Stöckle über ein junges Paar in der Schuldenfalle kann mit seinem sozialkritischen und dennoch positiven Realismus als programmatisch für bestimmte ZDF-Filme von Kirsten Hager gelten. Der Film lief nach der Premiere in München bei den Biberacher Filmfestspielen im November 2013.
Inhalt: Miriam (Julia Koschitz), um die 30, könnte glücklicher nicht sein: Der 50-jährige Ingmar (Filip Peeters) hat sich zu ihr bekannt, dafür seine Frau, die engagierte Pfarrerin Lene (Barbara Auer), sowie seine drei fast erwachsenen Kinder verlassen und ist zu ihr gezogen. Ihre junge Liebe ist ungeplant, aber höchst willkommen mit süßen Zwillingen gekrönt worden. Erst durch ihr eigenes Familienglück beginnt die junge Frau zu ahnen, was sie ihrer Kontrahentin angetan hat. Doch wäre Ingmar wirklich zu ihr gekommen, wenn die Ehe so rundum glücklich gewesen wäre, wie Lene es sich immer eingebildet hatte? Miriam erkrankt kurz darauf lebensbedrohlich, die Ärzte geben ihr nur noch wenig Zeit. Sie ist am Verzweifeln, verheimlicht ihre Krankheit und trifft in dieser Zeit des Schocks erneut auf Lene. Trotz ihrer fortbestehenden Konkurrenzsituation nimmt sie diese plötzlich als bewundernswerte und warmherzige Frau wahr, jemand, den sie sich als Mutterersatz für ihre Kinder wünschen würde. Dazu müsste sie jedoch Ingmar und Lene wieder zusammenbringen – und die beiden müssten sich vorher ihren lange unter den Teppich gekehrten Eheproblemen stellen. Eine gänzlich absurde Entwicklung nimmt langsam Gestalt an – und Miriam bleibt immer weniger Zeit. (Quelle: ZDF Pressetext)
2014 übernahm Barbara Auer den Jury-Vorsitz des "Günter Rohrbach-Filmpreises 2014" >>> weiterlesen.
Ein neuer Film mit Barbara Auer, der am 14. März 2019 in den Kinos anläuft, trägt den Titel Vakuum und ist ein Beziehungsdrama um die Krankheit AIDS. Die Schauspielerin stellt ihren Film vor - zu lesen in der Badischen Zeitung. Die Schweizerin Christine Repond führt Regie und schrieb auch das Drehbuch. (15.04.2019)
Am 25. Juni 2019 zeigt die ARD als Filmdebüt den dramatischen Kinofilm aus dem Jahr 2016: Jonathan mit Barbara Auer, Thomas Sarbacher und in der Titelrolle Jannis Niewöhner. Weiterhin sind Andre Hennicke und Julia Koschitz zu sehen. Regie führt Piotr J. Lewandowski. Ausführliche Beschreibung hat Tittelbach-TV. Jonathan eine gemeinschaftliche Produktion von SWR, WDR, HR, Arte. Inhalt: Auf dem Land kümmert sich der 24-jährige Jonathan aufopferungsvoll um seinen krebskranken Vater Burghardt. Er stellt seine eigenen Träume hintenan und arbeitet auf dem Reintegrationshof für drogenabhängige Jugendliche. Aber Burghardts Zustand verschlechtert sich, und Jonathan ist, trotz der Hilfe der lebensfrohen Pflegerin Anka, zunehmend überfordert. Da taucht Burghardts Jugendfreund Ron auf, und alles ändert sich. Burghardt geht es sichtlich besser - doch Jonathan ist nicht glücklich, vor allem als er die wahre Art der Beziehung der beiden erkennt. Das bereits angespannte Vater-Sohn-Verhältnis steht vor einer Zerreißprobe. (ARD/One)
Die Macht der Gefühle (Rolle: Mäxchen), 1981, Regie Alexander Kluge
Ein Fall für zwei (...zum Tode verurteilt) (Rolle: Silvia Kosinsky), 1987, Regie Hartmut Griesmayr
Hannes
Malzer scheint nicht nur auf der Bühne als Darsteller des Othello oder
des Danton Tragödien zu durchleben, auch im privaten Bereich des
Theaterstars und leichtlebigen Frauenhelden ereignet sich Dramatisches.
Die heißkalte Beziehung zu seiner Bühnen- und Lebenspartnerin Paula, die
am Ende ihrer Nerven zu sein scheint, der Neid und Hass seiner Kollegen
bringen ihn kaum mehr in Bedrängnis. Erst durch Silvia Kosinsky, eine glühende
Bewunderin, die zur Vorbereitung einer Seminararbeit über das
Regiekonzept seines "Othello" Kontakt zu ihm sucht und findet,
gerät Malzer in eine tödliche Verstrickung.
Der Boss aus dem Westen (Rolle: Jessica), 1988, Regie Vivian Naefe
Das Milliardenspiel (Rolle: Larissa Asselt), 1989, Regie Peter Keglevic Das Milliardenspiel erzählt die Geschichte vom Aufstieg und Fall des ehrgeizigen jungen Gerd Asselt in der Bundesrepublik der 80er Jahre, dem es über seinen väterlichen Freund Steinberger gelingt, durch Firmen- Übernahmen und Ankäufen ein beachtliches Firmenimperium zu bilden. Schließlich wird er sogar, mit Hilfe des potenten Geldgebers Maybach, von den zurückhaltenden Banken akzeptiert. Der große Zusammenbruch ist jedoch nicht mehr aufzuhalten und als das letzte große Geschäft platzt, bleibt Asselt, seiner Frau Larissa und Steinberger nur noch die Flucht, Maybach kommt ins Gefängnis. (Quelle: Ziegler-Film)
Herzlich willkommen (Rolle: Elke Kramer), 1989, Regie Hark Bohm Nach zehn Jahren Gefängnis flieht der 26jährige Friedrich Dombrowski (Uwe Bohm) 1956 aus der DDR in die Bundesrepublik, wo er eine Stelle als Praktikant in einem Erziehungsheim antritt. Er trifft auf überaus aggressive, aber zugleich liebesbedürftige Zöglinge und gewinnt allmählich die Zuneigung der Erzieherin Elke, die sich mit ihrer Arbeit für ein Pädagogikstudium qualifizieren will. Ein heimliches Liebeserlebnis auf dem Schreibtisch des autoritären Direktors schmiedet die beiden endgültig zusammen. Als der kleine Fritz in die Psychiatrie abgeschoben werden soll, verschafft Friedrich sich selbst, ihm und Elke durch eine fingierte Flucht aus der DDR eine neue Identität. (Quelle: Amazon)
Im Kreise der Lieben (Rolle: Maria Grund), 1990, Regie Hermine Huntgeburth In einer Hamburger Altbauwohnung leben Mutter Gertrud, Tochter Maria und Großmutter Emmi in nicht immer trauter Eintracht miteinander. Maria finanziert den Haushalt als Heiratsschwindlerin, die sich auf Kontaktanzeigen wohlhabender Männer meldet und jede neue Beziehung auf einen perfekt vorgetäuschten Selbstmordversuch zusteuert - um die Brieftaschen der mitleidigen Interessenten zu öffnen. Einige der Herren schöpfen allerdings Verdacht und kommen dem Trio zu nahe. Das hat tödliche Folgen. (Quelle: Amazon)
Nikolaikirche (Rolle: Astrid Protter), 1995, Regie Frank Beyer
Weihnachtsfieber (Rolle: Charlotte Becker), 1995, Regie Paul Harather
Solo für Klarinette (Rolle: Lydia Kominka), 1997, Regie Nico Hofmann Berlin: In einer trostlosen Mietskaserne wird die Leiche eines Mannes mit verstümmelten Genitialien gefunden. Seine Ermittlungen führen Kriminalhauptkommissar Bernie Kominka zu einer jungen Frau im roten Ledermantel und mitten hinein ins Labyrinth seiner eigenen Psyche. Während er die Kontrolle über sein Leben verliert, fühlt sich Kominka zur Hauptverdächtigen Anna hingezogen. Doch da bricht durch eine unerwartete Entdeckung auch der letzte Rest seiner Welt zusammen. (Quelle: Amazon)
Die innere Sicherheit (Rolle: Klara), 2000, Regie: Christian Petzold Seit 15 Jahren leben die Eltern im Untergrund am Atlantik in Portugal. Damals haben sie ein Tabu gebrochen: Sie haben eine Tochter gezeugt, die nie eine Schule besucht hat, nie Klamotten mit Freundinnen tauschen konnte, nie den Unterricht schwänzte und durch Städte streifte. Ein Mädchen, das allein ist. Die Eltern sind kurz davor, sich eine halbwegs legale Identität irgendwo in Brasilien zusammenzubasteln, als durch eine Unaufmerksamkeit alles zusammenbricht. Noch einmal müssen sie fliehen, und ihre Flucht führt sie nach Deutschland. Währenddessen hat ihre Tochter begonnen, sich zu verlieben. Eine Liebe, die zu einer Tragödie führt und die Familie zerstören wird… (Quelle: SWR3 - Pressetext) Darsteller: Julia Hummer, Barbara Auer, Richy Müller
Krupp - Eine deutsche Familie (Rolle: Margarethe Krupp), 2009, Regie Carlo Rola Dreiteiliger Fernsehfilm.
Die letzten 30 Jahre (Rolle: Resa Schade), 2009, Regie Michael Gutmann Erzählt wird die Liebesgeschichte zwischen Resa Schade (Barbara Auer) und Oskar Landrock (August Zirner), die sich in den 70er Jahren vor dem Hintergrund der linken Studentenbewegung kennenlernen. Resa verliebt sich auf den ersten Blick in den gutaussehenden, selbstbewussten Aktivisten und kämpft lange, um seine Aufmerksamkeit und Liebe zu bekommen. Die erhoffte Beziehung gestaltet sich schwierig und eines Tages verschwindet Oskar sogar ganz aus ihrem Leben, ohne eine Spur zu hinterlassen. Jahre später treffen sich die beiden wieder, inzwischen gereift und in unerwartetem beruflichen Kontext. Die letzten 30 Jahre erzählt nicht nur eine tragische Liebe, sondern spannt auch einen geschickten Bogen über die jüngsten gesellschaftspolitischen Entwicklungen in Deutschland. (Quelle: Odeon-Film)
Layout:
Rosemarie Kuheim |