Peter Göbbels
Peter Göbbels wurde am 20. Juni 1931 in Bardenberg bei Aachen geboren.
Besuch des humanistischen Gymnasiums. Nach dem Abitur Studium der klassischen Philologie, Germanistik und Philosophie in Bonn und Freiburg mit Promotion. Neben seinem Studium war er Autor und Mitspieler des Studentenkabaretts "Das Trojanische Pferdchen". Er war Rundfunkautor und -sprecher, dann Mitglied des Freiburger Rundfunk- und Fernseharbeitskreises. Ab 1963 Fernsehspielredakteur des ZDF.
In den 1960er-Jahren betreute Göbbels vor allem Adaptationen von Bühnenstücken, vorwiegend Studio-Produktionen, in Zusammenarbeit mit Oswald Döpke: Inszenierungen von Claudel, Giraudoux, Lorca.
Filmdramaturgie im Fernsehen ist für Göbbels nicht zuletzt teilzunehmen und Teilnahme zu vermitteln an Problemen der Gesellschaft. So ist für ihn die Darstellung des Schicksals von Adoptivkindern in dem Film Adoptionen von Daniel Christoff eine "überzeugende und bewegende Arbeit mit Kindern" (G.), sieht er in Der Gast (1982, von Wolfgang Mühlbauer) noch in der Komödie das Problem der Resozialisierung Strafgefangener ernst genommen, ebenso wie die Leiden der Arbeitslosigkeit in Und plötzlich bist du draußen (1989, Regie: Eugen York). Wer ist dran von Barbara Enders (1987, Regie: Hartmut Griesmayr, mit Heinz Reincke und Rosemarie Fendel) ist für Goebbels die "erschütternd glaubhafte Darstellung" eines persönlichen Schicksals. Schließlich faszinieren Peter Göbbels die zu einer lokalen Nachkriegsgeschichte gebündelten Lebensgeschichten der "Schwäbischen Trilogie" von Oliver Storz. Er arbeitete auch mehrfach mit dem Autor Karl Wittlinger und den Regisseuren Rainer Erler, Thomas Fantl und Hartmut Griesmayr zusammen.
(Quelle: u.a. Egon Netenjakob: "TV-FILMLEXIKON - Regisseure - Autoren - Dramaturgen", Seite 131/132, Fischer-Cinema TB-Verlag, Originalausgabe März 1994, Frankfurt/Main - mit Erlaubnis des Autors)
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Rosemarie Kuheim |