Thomas Langhoff Darsteller - Regie - Drehbuch - Produktionsleitung - Aufnahmeleitung
Anläßlich
eines Besuchs
... R, 1974 (DFF)
Aufstand der Fischer von St. Barbara ... R, 1990 (DFF), nach Anna Seghers Um am Ende der Fangsaison ihre Lohnforderungen Nachdruck zu verleihen, beschließen die Fischer von St. Barbara zu streiken. Doch die Reedereibesitzer schlagen erbarmungslos zurück. Hull, ein weit gereister Seefahrer, hat sich nach der Teilnahme an einem Aufstand der Exekution entziehen können. Bei seiner Ankunft an der Küste von St. Barbara wird er bald zur treibenden Kraft des Aufbegehrens. Die Armut lastet drückend auf dem Ort, denn nicht nur der Fischfang der letzten zwei Jahre war schlecht, auch die Preise sind zurückgegangen. Die Fischer und ihre Familien beschließen, dass kein Boot im Frühjahr ausfahren wird, sofern nicht die Reeder neue Tarife einräumen. Erstes Opfer wird der Fischer Kedennek, als er sich bei der Blockade des Seglers 'Marie Farère' exponiert. Andreas Bruyn, der den zweiten Versuch, die Ausfahrt zu erzwingen, vereitelt, wird festgenommen und erschossen. Schließlich fahren die Fischer verspätet, aber zu den gleichen Bedingungen wie zuvor, aus. Und doch haben die Ereignisse die Fischer verändert, haben sie ihnen Kraft für die Zukunft gegeben. (Quelle: dhm.de)
Befragung - Anna O. ... R, 1977 (DFF) Anna (Jutta Wachowiak), Titelfigur dieses Fernsehspiels, hatte längere Zeit getrennt von ihrem Mann (Jürgen Gosch) leben müssen. Während dessen war sie ganz allein auf sich gestellt. Nun kehrt Rolf zurück, doch es hat sich vieles geändert - nicht nur in der Wohnungseinrichtung oder anderen Äußerlichkeiten. Anna selbst ist nicht mehr die, die sie zum Zeitpunkt ihrer Trennung war. So ist die Freude des Wiedersehens beeinträchtigt durch gegenseitige Unsicherheit und Hilflosigkeit, zumal das vergangene Leid nicht ungeschehen gemacht werden kann. Wird es für Anna und Rolf einen Neuanfang geben? Aus dem Titel dieser TV-Produktion war schon abzulesen, dass man sich hier einer originellen Erzählweise bedienen wollte. So wird Anna von einem jungen Schriftsteller (Erwin Berner) zu ihrem ungewöhnlichen Lebensweg interviewt. Dabei strahlt die Vierzigjährige bei der Beantwortung der Fragen Souveränität aus. Das Erlebte mit all seinen Haupt- und Nebeneffekten wird wieder in die Erinnerung zurückgerufen, und daraus entwickeln sich lebendige und dramatische Spielszenen. (Quelle: fernsehenderddr.de - Peter Flieher)
Drei Schwestern ... R, 1984 (DFF), nach A. Tschechow Sie sitzen in der Provinz und träumen sich in ein anderes Leben. Sie glauben, dass woanders alles besser sein wird als hier. Dort, in der großen Stadt, muss Leben sein. Hier, auf dem Land, ist alles nur ein Abziehbild von dem, was man in die Ferne projiziert. So sitzen die drei Schwestern Olga, Mascha und Irina mit ihrem Bruder Andrej, dem erfolglosen Akademiker, in einem Landhaus in der Garnisonsstadt und träumen sich "nach Moskau, nach Moskau, nach Moskau". In Anton Tschechows Stück sieht man eine Welt im Umbruch, in der die Menschen mit den Veränderungen nicht umgehen können. Sie sehnen sich nach großen Taten und sind doch selber von Arbeit schnell angestrengt, müde und bekommen Kopfschmerzen. Sie verzehren sich nach Liebe, sie wünschen sich Glück und reden ständig davon, ihr Leben in die Hand zu nehmen, ohne jedoch irgendeine Anstrengung zur Veränderung zu unternehmen. (Quelle: Schauspielhaus Bochum)
Ein
Sommernachtstraum
... R, 1984 (DFF)
(Quelle:
fernsehenderddr.de - Peter Flieher)
Einsame Menschen ... R, 1975, DFF, nach Gerhart Hauptmann, Aufführung am Maxim Gorki-Theater
Das
Schauspiel “Einsame Menschen” von Gerhart Hauptmann (1862-1946) wurde am 11.
Januar 1891 an der Freien Bühne in Berlin uraufgeführt. Das Drama widmet sich
Problemen bürgerlicher Intellektueller zu Ende des 19. Jahrhunderts.
(Quelle:
fernsehenderddr.de - Peter Flieher)
Der einsame Weg ... R, 1987 (ORF/ZDF) Geschwister Johanna und Felix, beide Anfang zwanzig und ohne rechte Orientierung, sind umzingelt von Menschen mit Vergangenheit - einer Vergangenheit, die am lebendigsten war, als die Geschwister geboren wurden. Drei Männer, Künstlerfreunde, waren zu dieser Zeit eng miteinander verbunden, schliefen mit denselben Frauen und erfreuten sich ihrer prächtigen Zukunftsaussichten: Der eine galt zu dieser Zeit als große Hoffnung der neuen Malerei, der andere gab seine Offizierskarriere auf, um als Dichter zu reüssieren, der dritte, der Vater der beiden Geschwister, lenkte sein Leben in die geregelten Bahnen von Familie und „Kunstbeamtentum“. Nun, in der kritischen Mitte ihres Lebens, holt die Vergangenheit sie und die Frauen von damals wieder ein. Die Jugend von Johanna und Felix wird zum Tauschwert in einer Gesellschaft, die mit famoser Rücksichtslosigkeit um ihre Daseinsberechtigung kämpft. (Quelle: Deutsches Theater Berlin)
Emilia Galotti ... R, 1984 (ZDF) Der lüsterne, tyrannische Prinz von Guastalla verliebt sich in Emilia, die Tochter des Obersten Odoardo Galotti. Er beauftragt seinen Kammerherrn Marinelli, ihm Emilia zuzuführen und deren bevorstehende Hochzeit mit dem Grafen Appiani zu verhindern. Da eine Abschiebung des Grafen zu einer diplomatischen Mission nicht gelingt, lässt Marinelli die Hochzeitskutsche kurzerhand von Banditen überfallen. Appiani wird erschossen, Emilia und deren Mutter auf des Prinzen Lustschloss gebracht. Der herbeigeeilte Odoardo erfährt den Hintergrund des Geschehens durch die Gräfin Orsina, der eifersüchtigen, sitzen gelassenen Geliebten des Prinzen. Außer sich vor Zorn, will er Emilia sofort mit nach Hause nehmen, was der Prinz zu verhindern weiß. Als Emilia allein mit dem Vater sprechen kann, bittet sie ihn, sie zu töten, denn mit der Scham und Schande der Verführung des Prinzen eventuell nicht standhalten zu können, will sie nicht leben. (Quelle: Amazon)
Darsteller:
Otto Kurth, Doris Schade, Rainer Goernemann, Rolf Boysen,
Edgar
Selge, Michael König,
Margit
Carstensen und Sunnyi Melles
Immer wieder durchlebt Heide Budar (Jutta Wachowiak) einen bestimmten, wehmütigen Rückblick: auf dem Bodden gleitet ein Segelboot dahin; auf ihm befinden sich ein Mann mit einem wettergebräunten, bärtigen Gesicht, eine Frau mit lustig blinzelnden Augen und zwei Kinder. Sie durchlebt diese Vision im Traum, aber auch im Wachsein. Doch diese und andere schöne und erlebnisreiche Stunden sind Vergangenheit, denn ihr Michael (Hans Teuscher) ist tödlich verunglückt, und sie blieb mit zwei Kindern allein zurück, leidend unter dem Alleinsein. Nach einiger Zeit findet Heide schließlich einen neuen Partner: es ist Josi (Hans Teuscher), Michaels Bruder. Heide ist froh, dass sie wieder zu viert am Tisch sitzen. Zudem ist Josi von seinem Wesen her ein gewissenhafter und grundanständiger Charakter. Aber wird er auf Dauer auch der richtige Mann, der richtige Lebenspartner für Heide sein? (Quelle: fernsehenderddr.de - Peter Flieher)
Die Frau
vom Meer
... R, 1990
(ZDF, nach Henrik Ibsen)
Geisterkomödie ...R, 1966 (DFF) In der Zeitschrift "Funk und Fernsehen der DDR", Nr. 14/1966, Seite 17, wird in Vorankündigung dieser TV-Produktion vom Studio Halle angemerkt: "Der Engländer Noel Coward, als routinierter Lustspielschreiber bekannt, hat in seiner 'Geisterkomödie' ein höchst unwahrscheinliches 'Dreiecksverhältnis' in den Mittelpunkt der Handlung gerückt. Da ist Mr. Charles Condomine, erfolgreicher Romancier und mit seiner zweiten Frau Ruth in zwar gelegentlich streitbarer, aber doch glücklicher Ehe lebend. Da bricht das Unheil in Form von Geisterbeschwörerin Mme. Arcati und der aus dem jenseits herbei gelockten ersten Frau des Mr. Condomine über das friedliche Eheleben herein. Elvira nämlich, die hingeschiedene Mrs. Codomine, setzt alles daran, ihren noch immer heiß geliebten Mann mit hinüber zu nehmen in ihr Schattenreich. Aber nur Charles kann das blonde Gespenstlein hören und sehen, und so ergeben sich denn auch höchst kuriose Situationen, die dem Publikum manchen Lacher und manches fröhliche Schmunzeln zu entlocken vermögen. (Quelle: fernsehenderddr.de - Peter Flieher)
Gespenster ... R, 1983 (DFF) Das norwegische Familiendrama ist eines der skandalumwitterten Stücke des 19. Jahrhunderts, das bei seinem Erscheinen einen Sturm der Entrüstung auslöste und erst an Berliner Bühnen erfolgreich wurde.
Foto links: Aufnahme vom 18.11.1983, Deutsches Bundesarchiv (German Federal Archives), Urheber: Hartmut Reiche Weiternutzung dieser Datei: Commons:Bundesarchiv Namensnennung: Bundesarchiv Bild 183-1983-1118-005 / CC-BY-SA Das Bild zeigt: Inge Keller (li.) als Frau Alving, Ulrich Mühe (M.) als Sohn Osvald und Simone von Zglinicki als Dienstmädchen Regine Engstrand in der Inszenierung von Thomas Langhoff, 1983
Goethes
Faust in ursprünglicher Gestalt
... R, 1979 (DFF)
Guten Morgen, du Schöne! ... R, 1980 (DFF) Das Interviewbuch "Guten Morgen, du Schöne" war 1977 ein Bestseller in der DDR: Über 15 Frauen, die ihre Seelen öffneten, hat Theaterregisseur Langhoff einen bemerkenswerten Film gemacht. Drei dieser "Gespräche auf Tonband" hat er mit drei populären Ost-Schauspielerinnen gedreht: Eine Sekretärin, eine hochbetagte Dame und eine junge Mutter plaudern über ihr Leben…
Weitere
Informationen: Das bedeutendste Werk der österreichischen
Schriftstellerin Maxi Wander (1933-1977) erschien im Jahre 1977 im
Berliner Buchverlag “Der Morgen” und trug den Titel “Guten Morgen, Du
Schöne. Protokolle nach Tonband”. Im Vorfeld zu dieser Edition hatte die
Autorin Frauen aus der DDR, die unterschiedlicher Herkunft und
unterschiedlichen Alters waren, zu ihren Alltagserfahrungen,
Befindlichkeiten und Wünschen befragt. Sie ordnete diese Materialien und
brachte sie in eine monologisch-literarische Form. Es entstanden
Lebensporträts von Frauen im Alter von 16 bis 92 Jahren, die von den
Sehnsüchten derjenigen zeugten, aber auch von ihrem Reifeprozess auf
Basis ihrer Lebenserfahrungen, und es wurden Möglichkeiten der
Selbstverwirklichung aufgezeigt. In dem die Frauen zu Themen wie
Familie, Männer, Arbeit, Gefühle und Sexualität sprachen, äußerten sie
mehr oder wenige auch ihre Meinung zur Frage, ob ihre Art zu leben die
richtige ist. Das Ganze erfolgte in einer für DDR-Maßstäbe ungewohnten
kritischen Art und Weise. In die Literaturgeschichte ist Maxi Wander mit
diesem Werk als Meisterin der so genannten Protokollliteratur
eingegangen. Das Buch wurde zur Zeit seines Erscheinens in der DDR und
der BRD gleichermaßen populär. (Quelle: fernsehenderddr.de - Peter Flieher) Darsteller: Jutta Wachowiak, Lotte Loebinger u.a.
Hedda Gabler ... R, 1980 (DFF) Das Stück "Hedda Gabler", geschrieben vom berühmten norwegischen Dramatiker Henrik Ibsen (1828-1906), wurde 1890 erstmals in Kopenhagen aufgeführt. Hedda Gabler (Jutta Hoffmann) ist die bewunderte und verwöhnte Tochter eines Generals. Sie heiratet den biederen und mittelmäßigen Gelehrten namens Tesman (Jörg Gudzuhn), weil sie mit seiner Person die Hoffnung verband, dass er sich zu einer bedeutenden Persönlichkeit entwickeln könnte. Doch Hedda ist eine exzentrische Frau, ihre Lebensansprüche sind unersättlich; für die Arbeit ihres Mannes bringt sie keinerlei Verständnis auf, und so langweilt sie sich in ihren beengten und kleinlichen Verhältnissen. Sie muss einsehen, dass ihr ihr Mann das gewünschte Leben in großem Stil wird nicht bieten können. Doch dann kehrt Ejlert Lövberg (Jürgen Gosch), ein Berufskollege ihres Gatten, in die Stadt zurück, die er einst wegen seines ausschweifenden Lebens verlassen musste. Schon in diesen Zeiten kannten sich die beiden, doch Hedda fürchtete damals einen Skandal, wenn sie seine leidenschaftliche Liebe erwidert hätte und seine Gefährtin geworden wäre. Nun aber ist Ejlert rehabilitiert, wozu ihm Thea Elvsted (Monika Lennartz) verhalf, die nun auch die Frau an Ejlerts Seite ist. Heddas Liebe zu ihm erwacht erneut, zugleich beneidet sie Thea Elvsted. Und von ihrem Naturell des Zerstörenden, Bestimmenden getrieben, angeheizt von ihrem Wollen, über das Schicksal anderer Menschen bestimmen zu wollen, handelt Hedda skrupellos und treibt Ejlert in den Untergang. (Quelle: fernsehenderddr.de - Peter Flieher)
Ich
will nicht leise sterben
... R, 1978 (DFF) Eine ältere Frau namens Klara (Lotte Loebinger) hatte über 50 Jahre hinweg in einer Druckerei gearbeitet: hatte Maschinen geputzt, Platten geholt, das öl aufgefüllt, die Farbkästen gewaschen und daneben das Papier aufgefegt und Kaffee gekocht. Drei Söhne hatte sie in ihrem Leben geboren - deren Väter waren alle Drucker gewesen. Die Liebe ihres Lebens war Erich (Jürgen Gosch), der Vater ihres jüngsten Sohnes. Erich war nun schon seit vielen Jahren tot - nicht aber für Klara. In Gedanken hält sie mit ihm Zwiesprache, und mit diesem Mittel der Dramaturgie ergibt sich für die Zuschauer ein Abbild des reichen Lebens dieser Frau, gespickt mit einer Mischung von Humor, Sinn für Realität und Weisheit. In der jetzigen Zeit begegnet Klara ihren jungen Kollegen, die die gleiche Arbeit absolvieren wie einst ihr Erich, als kluge und witzige Frau, auch mal derb oder mit Verständnis oder Eigensinn. Klara fühlt sich wohl unter ihren Kollegen, und ein Nachdenken über den Abschied vom Berufsleben fällt ihr schwer. Deshalb verbindet sie die Lösung ihres Problems mit der Hilfestellung für einen der jungen Menschen, mit Tatkraft und ganz unsentimental. Eines ist für sie klar: sie will nicht leise sterben, was für sie heißt, dass sie sich ihre (letzte) Stunde in der Weise vorstellt, dass man sie auf einen Plattenkarren legt, dann langsam und feierlich durch den Rotationssaal kutschiert, während dessen die Maschinen weiterlaufen, und das in einer Lautstärke, dass die Luft vibriert. (Quelle: fernsehenderddr.de - Peter Flieher)
Iphigenie auf Tauris ... R, 1977 (DFF)
Iphigenie,
Tochter des Agamemnon, von der Göttin Diana dem grausamen Opfertod entrissen
und nach Tauris versetzt, wo sie seitdem Dianas oberste Priesterin ist, sehnt
sich nach ihrer griechischen Heimat zurück. Doch Thoas, der König der Taurier,
der sie zur Frau begehrt, will sie nicht ziehen lassen. Ihretwillen hat er sogar
die blutigen Menschenopfer der Skythen eingestellt, aber dennoch weist ihn
Iphigenie sanft aber bestimmt zurück. Widerwillig verspricht Thoas, sie gehen
zu lassen, wenn es dafür eine Gelegenheit gäbe.
(Quelle mit
freundlicher Erlaubnis
Odyssee-Theater
- Wolfgang Peter)
Die Jüdin
von Toledo
... R, 1990 (ORF/ZDF) Dem Regisseur Thomas Langhoff stand 1990 in Salzburg eine hervorragende Besetzung zur Verfügung: Ulrich Mühe, der 2007 zum tiefen Bedauern der Film- und Theaterwelt erst 54-jährig verstorben ist, spielt den König Alphons VIII. von Kastilien, Sybille Canonica die Königin, Susanne Lothar die Jüdin Rahel und Anne Bennent deren Schwester Esther. Das Neue der Langhoff-Inszenierung zeigt sich vor allem in der Form, wie Grillparzer "gesprochen" wird. Der Regisseur hat Grillparzers oft schwerverständliche Sprache dem modernen Zuhörer zugänglich gemacht. Dahinter kann seitdem keine Inszenierung mehr zurückgehen. Zum Glück ist diese Inszenierung der Jüdin von Toledo dokumentiert worden. (Text: weltbild)
Lorenzaccio
... R, 1987 (ZDF)
Der Marquis
von Keith ... R, 1986 (ZDF)
Darsteller:
Marquis von Keith (Ulrich
Pleitgen), Ernst Scholz (Wolf-Dietrich Sprenger), Anna
Werdenfels (Elisabeth Schwarz), Molly (Sabine Wegner),
Mein
Kampf
... R, 1991 (ZDF)
Melanie
van der Straaten
... R,
Mit-DA, 1982 (DFF) Die verwöhnte Melanie (Laurance Calame) lebt an der Seite des alten Kommerzienrats Ezechiel (Kurt Böwe) ein wohl behütetes, ruhiges Leben. Bis sie den jungen Rubehn (Christian Steyer) kennen lernt. Erst jetzt werden ihr die eigenen Lebenslügen bewusst. Sie verlässt die Familie und folgt ihrer Liebe… Regisseur und Theater-Urgestein Thomas Langhoff hält sich eng an Fontanes Roman "L'Adultera" (1882). Weiterer Darsteller: Dieter Mann als Major von Gryczinski.
Weitere
Informationen: Der Roman
“L'Adultera”, vom Verleger Fontanes mit “Die Ehebrecherin” betitelt und
damit auf ein Bild von Tintoretto anspielend, erschien 1882 erstmals in Buchform
bei Salo Schottländer in Breslau. Das Werk schilderte die Lebensgeschichte
einer jungen, schönen Genferin namens Melanie van der Straaten, geborene
Caparoux (Laurence Calame).
Als 17jährige ehelichte sie den viel älteren Geschäftsmann Ezechiel van der
Straaten (Kurt Böwe),
einen Berliner. Aus der Ehe gingen zwei Töchter hervor. Doch Melanie ist nicht
glücklich in ihrer Ehe, weil sie in mehrerer Hinsicht unter den Eigenarten
ihres Gatten leidet. Van der Straaten ist ein typischer Berliner, und in der
Hinsicht leistet er sich bei Gesellschaften immer wieder Peinlichkeiten mit
seinen unpassenden Bemerkungen. Zum anderen quält er seine Frau mit seiner
Eifersucht bzw. der Ansage, dass sie ihm eines Tages bestimmt untreu werden
wird. Diese Meinung entbehrt zunächst jeglicher reeller Substanz. (Quelle: fernsehenderddr.de - Peter Flieher)
Mit
dem Feuer spielen
... R, 1975 (DFF) August Strindberg (1849-1912) galt und gilt als bedeutender schwedischer Dramatiker. In seinem Einakter "Mit dem Feuer spielen", der 1893 uraufgeführt wurde, behandelt er, wie in anderen Werken, das schwierige Verhältnis zwischen Mann und Frau. Zur Inszenierung des Stücks durch das DDR-Fernsehen schrieb die Zeitschrift "FF dabei", Nr. 4/1975, Seite 24: "Das Feuer, mit dem in Strindbergs Einakter gespielt wird, ist das der Liebe. Ob es die Frau (Eva-Maria Hagen), die zwischen ihrem Gatten (Hans Teuscher) und dem Freund der Familie (Jürgen Reuter) steht, erwärmt oder erleuchtet oder ob sich jemand die Finger an dieser seit Prometheus` Zeiten zwiespältigen Gabe verbrennt, wird auf ungewöhnliche Weise beantwortet. Thomas Langhoffs Inszenierung macht deutlich, dass Strindberg nicht nur für seine Zeit ein provokanter Problematiker war, sondern auch uns heute noch etwas zu sagen weiß." (Quelle: fernsehenderddr.de - Peter Flieher)
Muhme Mehle ... R, 1980 (DFF, nach der gleichnamigen Erzählung von Ruth Werner)
Wilhelmine
Kegelang (Käthe Reichel)
verdankt ihren märchenhaften Rufnamen “Muhme Mehle” den wundervollen
Geschichten, die sie als Kindermädchen einst Mirjam (Jutta
Wachowiak) erzählt hatte.
Mirjam ist längst eine erwachsene Frau und hat eine Tochter namens Tina (Michaela
Hotz). Als die beiden
Frauen sich wieder begegnen, leben die Geschichten der Muhme Mehle neu auf, für
Tina. Mirjam vertraut auf sie, vertraut ihr das Wohl ihrer Tochter an, denn sie
ist Kundschafterin und illegaler Kurier der Kommunistischen Partei, die den
Faschismus mit Entschiedenheit bekämpft. Von einem Berghäuschen aus sendet sie
Morsezeichen, gerichtet an einen Vertrauten in der Ferne; sie will warnen und
informieren, ein Mosaikstein im Kampf gegen die Nazis. Mirjams Auftrag ist gefährlich,
ständig muss sie mit Sanktionen ihrer Feinde rechnen. Mirjam versieht ihren
Auftrag unter Einsatz ihrer ganzen Persönlichkeit. Deshalb ist es für sie
wichtig, ihre Kinder, Mädchen und Junge (Christian
Baumann), in guter Obhut zu
wissen - bei Muhme Mehle, einer einfachen, “unpolitischen” Frau, die wohl
nur gefühlsmäßig die Faschisten ablehnt. (Quelle: fernsehenderddr.de - Peter Flieher)
"Nathan der Weise" wurde am 14. April 1783 in Berlin uraufgeführt und stellte solch wichtige Themen wie Humanismus und Toleranz zwischen den Menschen und Religionen in den Mittelpunkt der Handlung. Die berühmte Ringparabel reflektiert im Kern auf die Frage nach der "wahren" Religion. Zeitlich führt das Stück in die Zeit des Waffenstillstands nach dem dritten Kreuzzug zurück. Der weise und edelmütige jüdische Kaufmann Nathan (Otto Mellies) kehrt von einer langen Geschäftsreise nach Hause zurück. Ihm wird von einem Brand berichtet, der in seiner Abwesenheit sein Haus erfasst hatte, und davon, dass in dieser schlimmen Situation seine Pflegetochter Recha (Ulrike Krumbiegel) von einem Christen vor dem Tode bewahrt wurde. Dieser Mann war der einzige von 20 gefangenen Tempelherren, den Sultan Saladin (Jörg Gudzuhn) nicht töten ließ, weil dieser seinem vermissten Bruder Assad ähnlich sah. Nathan schickt darauf hin Daja (Christine Schorn), die verwitwete, christliche Erzieherin Rechas, zu eben diesen Tempelherrn (Tobias Langhoff), um ihn zu sich einzuladen, der aber reagiert ablehnend, weil er mit Juden nicht verkehre. Nathan passt deshalb den Tempelherrn auf der Straße ab, und obgleich sich dieser zuerst sehr abwesend verhält, gelingt es dem Juden dann allmählich, den Christen mit seinen Worten und durch seine tolerante Handlung für sich einzunehmen. Das DDR-Fernsehen zeigte "Nathan der Weise" in einer Inszenierung des Deutschen Theaters Berlin. (Quelle: fernsehenderddr.de - Peter Flieher)
In der Zeitschrift “FF dabei”, Nr. 35/1982, Seite 31, wird zu dieser TV-Produktion ausgeführt: "’Die dreifache Wonne ist es, die mich zerreißt - Vater, Gatte, Geliebter’ - so kommentiert Ferdinand von Rauch die gleichzeitige Wiederbegegnung mit seiner Geliebten Stella, seiner Frau Cäcilie und seiner Tochter Lucie. Aber es ist nicht nur ein Wechselbad der Gefühle, in das er sich unerwartet gestürzt sieht, er bewegt sich auch zwischen den Fronten eines großen Krieges, denn er kehrt als Angehöriger der Armeen Napoleons in sein Vaterland zurück, sieht seine Stella als feindlicher Kundschafter wieder … Goethes ‘Stella’ gab die Anregung zu diesem Fernsehfilm von Thomas Langhoff mit Michael Gwisdek, Jutta Hoffmann, Jutta Wachowiak und Christine Rühlmann”. (Quelle: fernsehenderddr.de - Peter Flieher)
Stine
... R, 1981 (DFF)
Der
Roman “Stine” von Theodor Fontane (1819-1898) wird den realistischen Werken
des großen Erzählers und Dichters zugeordnet. (Quelle: fernsehenderddr.de - Peter Flieher)
Der Sturmgeselle
Sokrates
... R, 1991 (DFF) Hermann Sudermanns Stück um die Geheimverbindung der "Sturmgesellen" spielt auf soziale und politische Entwicklungen an, für die man in Deutschland auch heute ein aufmerksames Ohr hat: Antisemitismus und Nationalismus.
Die Übergangsgesellschaft ... R, 1990 (DFF)
Volker
Braun hatte „Die Übergangsgesellschaft“ 1982 geschrieben. Das Stück
handelte von der Stagnation und Agonie in einem Land des „real existierenden
Sozialismus“. Es war schon zu dieser Zeit ein Gesellschaftssystem, für das es
unter den fest gemeißelten Führungsstrukturen und in Anbetracht des Unwillens
der bestimmenden Funktionäre, zum Wohle der Menschen tief greifende Veränderungen
in verschiedenen Bereichen der Gesellschaft zu realisieren, keine Möglichkeit
zur Entfaltung mehr gab, ganz im Gegenteil - es kam zu einem Verfall der Werte
und einem Niedergang der Wirtschaft. Viele Menschen, die auf einen besseren
Sozialismus hofften, wurden enttäuscht. (Quelle: fernsehenderddr.de - Peter Flieher)
Der zerbrochene
Krug
... R, 1991 (ZDF)
Layout: Rosemarie Kuheim Bearbeitet: 5. November 2023
Die Angaben zu den o.g. Filmen sind nach bestem Wissen gesammelt, aufgeschrieben und bearbeitet worden und enthalten zum Teil Texte aus fremden Webseiten bzw. literarischen Quellen. Die Aufstellung der Filmliste erhebt keineswegs den Anspruch auf Vollständigkeit, deshalb sind auf dieser Seite Links angebracht, die weitere Hinweise geben können. Weiterhin möchte ich bemerken, dass ich auf Inhalte zu externen Webseiten keinen Einfluss habe und keine Gewähr übernehmen kann. Für die Inhalte der verlinkten Seiten ist stets der jeweilige Anbieter bzw. Betreiber verantwortlich. Die verlinkten Seiten wurden zum Zeitpunkt der Verlinkung auf mögliche Rechtsverstöße überprüft. Rechtswidrige Inhalte waren zum Zeitpunkt der Verlinkung nicht erkennbar. Eine permanente inhaltliche Kontrolle der verlinkten Seiten ist jedoch ohne konkrete Anhaltspunkte einer Rechtsverletzung nicht zumutbar. Bei Bekanntwerden von Rechtsverletzungen werden derartige Links umgehend entfernt. Sollten mir bei den o.g. Angaben inhaltliche Fehler unterlaufen sein, so werden diese bei entsprechender Nachricht und Kontrolle korrigiert.
Ich möchte mich ganz herzlich für die Inhaltsangaben bedanken, die Peter Flieher auf seiner Website www.fernsehenderddr.de aufgeschrieben u. gesammelt hat.
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