Peter Stripp Drehbuchautor - Schriftsteller - Regisseur
Geboren 1935 in Berlin. Gestorben am 3. Juni 2013.
Studium an der Berliner Hochschule der Künste Grafikdesign und Malerei. Nach seinem Studium schlug er sich zunächst mit Gelegenheitsarbeiten als Grafiker und Maler durch. Wohnte und arbeitete längere Zeit in Italien.
Er arbeitete vor allem als freier Autor, produzierte Hörspiele für den RIAS und von 1963 bis 1971 für den WDR. Seit 1972 ist Stripp als Schriftsteller und Drehbuchautor (auch Regie) tätig. So schrieb er zum Beispiel den Roman und das Drehbuch zur Serie Rote Erde. Die Lage der eingewanderten Bergarbeiter von 1887 bis 1919, dargestellt in Arbeitskämpfen und davon natürlich nicht unabhängigen privaten Konflikten und Begebenheiten. Vier weitere Folgen setzen die Erzählung bis nach dem 2. Weltkrieg fort (Rote Erde II, 1990).
Als Drehbuchautor geht Stripp weniger von den Themen als von Personen aus und gibt mit ihren aktuellen Problemen von unterschiedlichen Positionen her differenzierte Einblicke in die Lebensverhältnisse in unserem Land.
Zu den erfolgreichsten Fernsehfilmen gehört das von Peter Beauvais in Szene gesetzte Drama Im Reservat, wofür er 1974 mit dem Adolf Grimme-Preis ausgezeichnet wurde.
Der Film Streß (Regie: Rolf Busch, 1974) schildert den Zusammenbruch eines Bauingenieurs (Günter Mack) an kleinen symptomatischen Ärgernissen, die einen Verfolgungswahn auslösen.
Wo geht's lang, Kutti? (Regie: Tom Toelle, 1978) porträtiert die Generation der 15-Jährigen als in ihrem Lebensgefühl von der Angst vor Arbeitslosigkeit beeinträchtigt.
Berlin - Mitte (Regie: Beauvais, 1980) sieht ein Stück Bundesrepublik mit den Augen einer von der DDR geprägten jungen Frau.
Die Tannerhütte (Regie: Ingo Kratisch/Marianne Lüdcke, 1976) nach dem Roman von Felix Pinner erzählt über eine vor dem Ersten Weltkrieg an Kapital- und politischen Interessen scheiternde Arbeitnehmer-Genossenschaft im Ruhrgebiet.
(Quelle: u.a. Egon Netenjakob: "TV-FILMLEXIKON - Regisseure - Autoren - Dramaturgen", Fischer-Cinema TB-Verlag, Originalausgabe März 1994, Frankfurt/Main - mit Erlaubnis des Autors)
Layout:
Rosemarie Kuheim |