Eberhard Itzenplitz Regisseur - Drehbuchautor
Geboren 8. November 1926 in Holzminden. Gestorben am 21. Juli 2012 in München. Am 25. Juli 2012 schrieb der "Tagesspiegel" einen Nachruf für Eberhard Itzenplitz.
40 Jahre lang war Eberhard Itzenplitz als Film-, Theater- und vor allem als Fernsehspielregisseur und -autor tätig. Viele seiner Fernsehproduktionen wurden ausgezeichnet.
Itzenplitz wurde in Niedersachsen geboren, wuchs in Sachsen auf und machte 1943 in Berlin sein Abitur. Nach Krieg kam er in russische Gefangenschaft. 1948 Studium der Germanistik, Kunstgeschichte und Philosophie in München und Göttingen, wo er 1953 promovierte. Während des Studiums in Göttingen arbeitete er als Regie-Assistent bei Heinz Hilpert am Deutschen Theater und lernte im dortigen Filmatelier sein Handwerk "richtig von der Pieke auf".
1953 - 1963 Mitarbeit an Spielfilmen von William Dieterle, Falk Harnack, Géza von Radvanyi, Georg Tressler. 1963 - 1965 Leiter der Bertelsmann-Fernsehproduktion.
1966 - 1972 Mitgesellschafter und Geschäftsführer der München-Film GmbH. Er inszenierte mehr als 80 Filme und Fernsehspiele für das Fernsehen.
Bei cyranos.ch ist über E. Itzenplitz u.a. zu lesen: "Der Regisseur und Schauspieler Eberhard Itzenplitz ist in erster Linie als Regisseur ein Begriff. Weniger bekannt ist, dass er bereits im Kindesalter erstmals in einem Film als Darsteller mitwirkte - der Film hieß "Streit um den Knaben Jo" (1937), wo er die Titelrolle verkörperte." >>> Weiteres siehe hier <<<
Sein Interesse galt immer dem engagierten und zeitkritischen Film, den er - seiner Zeit weit voraus - ab 1963 für das Fernsehen inszenierte. Nur als bekannteste Beispiele seien hier genannt: Die Dubrowkrise (1969, Buch: Wolfgang Menge), Bambule (1970, Buch: Ulrike Meinhof) oder Die neuen Leiden des jungen W. (1976, Buch: Ulrich Plenzdorf), der mit Klaus Hoffmann in der Hauptrolle auch im Kino erfolgreich ist.
Nebenbei war er Kritiker an Tageszeitungen und Fachzeitschriften, z.B. "Stimmen der Zeit".
Layout:
Rosemarie Kuheim
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