Joachim Kemmer

 

Darsteller - Kabarettist - Sänger - Synchronsprecher

 

    

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Joachim Kemmer bei Filmportal - IMDb - Filmdienst

  

  

   

  

  

 

 

Joachim Kemmer

 

Foto: Edmond Frederik (lizensiert)

  

  

Joachim Kemmer wurde am 12. September 1939 in Brandenburg/Havel geboren.
Szene aus "Edgar, Hüter der Moral" aus dem Jahr 1990, links im Bild Loni von Friedl
© Ziegler-Film

 

Er starb im Alter von nur 60 Jahren am 27. April 2000 an Lungenkrebs.

 

Sein Grab befindet sich auf dem Wiener Zentralfriedhof.

  

 

Kemmer wuchs in Berlin auf und absolvierte nach der Schule eine Ausbildung zum Industriekaufmann. Durch einen Freund wurde er überredet, die Schauspielschule zu besuchen. Dann Schauspielausbildung in Berlin an der Fritz-Kirchhoff-Schule, er nahm Gesangsunterricht in Berlin und Wien und zusätzlich noch eine Tanzausbildung bei Til Thiele im Mary-Wigman-Studio in Berlin. 

  

Er spielte an verschiedenen Bühnen z.B. im "Theater an der Wien" in Wien unter Helmut Käutner in "Kiss me Kate" (1972), an der Freien Volksbühne in "Cyrano de Bergerac", Regie: Wilfried Minks (1973). Er spielte den Mortz in "Die Affaire Dreyfus", Regie: Helmut Käutner (1975), einen Psychiater in "Duett für eine Stimme" unter Kurt Hübner und den Bänkelsänger in "Spiel der Mächtigen", Regie: Giorgio Strehler (1974), um nur ganz wenige Rollen zu nennen. Im Berliner Theater des Westens stand er neben Horst Buchholz in dem Musical "Cabaret" auf der Bühne.

  

 

 

Im Fernsehen und im Kino konnte man ihn in fast 60 Produktionen erleben, wobei er in seinen Rollen sehr wandlungsfähig war und in Komödien wie z.B. Otto - Der neue Film genau so präsent war wie in dem Thriller wie Die Katze von Dominik Graf. Seine ersten Rollen hatte Kemmer 1969 in dem Jerry Cotton-Krimi Todesschüsse am Broadway in der Regie von Harald Reinl und in dem Horrorfilm Gebissen wird nur nachts, 1971. Er spielte zumeist in TV-Fernsehspielen wie Anpassung an eine zerstörte Illusion, Regie: Eberhard Itzenplitz (1977), Wohin und zurück, Regie: Axel Corti (1982). Man sah ihn in Edgar-Wallace-Filmen wie Die Katze von Kensington, hier spielt J. Kemmer den Inspektor Higgins, der herausfinden muss, warum bei den ermordeten Personen immer eine Joker-Spielkarte hinterlegt ist. Er spielte in Der Blinde und in Das Karussell des Todes

  

 

Mit seiner Ehefrau Krista Stadler, die er 1994 geheiratet hatte, gab der Schauspieler 1985 unter Dietmar Pflegerls Erfolgsinszenierung eine ganz bezaubernde Version des Dario Fo-Stückes "Offene Zweierbeziehung" am Renaissance-Theater, die auch für das Fernsehen aufgezeichnet und als DVD herausgegeben wurde. Aus früheren Beziehungen hat der Schauspieler zwei Söhne.

 

  

Gedenktafel für den Schauspieler Joachim Kemmer - Foto: Axel Mauruszat

Gedenktafel für Joachim Kemmer in Berlin-Schöneberg, Crellestr. 41. Das Haus, in dem er einen Teil seiner Jugend verbracht hatte.

 

©Axel Mauruszat

  

Szene aus dem Tatort "Mord in der Akademie" - Foto: ARD
Szene aus einem meiner Liebslings-Tatorte: "Mord in der Akademie" von 1994, Regie: Ulrich Stark. Von li. nach re.: Martin Lüttge als Kommissar Flemming, Gerd Böckmann, Joachim Kemmer und Klaus-J. Behrendt als Kriminalassistent Max Ballauf

© WDR/Studio Lemm
Häufig arbeitete Kemmer als Synchronsprecher und sein berühmtester Satz war wohl "Ich schau dir in die Augen, Kleines". Wer kennt diesen Satz aus Casablanca nicht. Weiterhin lieh er seine Stimme Schauspielergrößen wie John Cassavetes, Richard Gere, Anthony Hopkins, Harvey Keitel, Marty Feldman, Bruce Dern, Dean Martin und Al Pacino, um hier einige zu nennen.

 

 

1976 ergab sich während seine Synchronarbeit ein kleines Malheur: Während der mit einem Filmband in Gold ausgezeichneten Simmel-Verfilmung Lieb' Vaterland magst ruhig sein (Regie: Roland Klick), in der er selbst einen Journalisten spielte, lieh er seine Stimme der Hauptfigur, die von dem Kleindarsteller Heinz Domez verkörpert wurde. Um hier das Publikum nicht zu verunsichern, wurde Kemmer in der Rolle des Journalisten wiederum von Thomas Danneberg synchronisiert. 

  

 

Als Tatort-Fan muss ich einfach noch schreiben, dass Joachim Kemmer in einem meiner Lieblings-Tatorte eine der Hauptrollen hatte. In der Episode Mord in der Akademie (siehe Foto links) spielte er 1994 grandios einen verzweifelten liebeskranken homosexuellen Mann, als Partner war ihm - sein Spiel war genauso meisterhaft - Gerd Böckmann zur Seite gestellt worden. Kommissare war damals Martin Lüttge als Kommissar Flemming und Klaus-J. Behrendt als sein Assistent  Max Ballauf (der dann 1997 Leiter der Mordkommission in Köln wurde).

  

 

  

  

 

 

    

   

  

  

  

  

 

 

Layout: Rosemarie Kuheim
Bearbeitet:
7. Juni 2013

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