Christian Redl Darsteller
Geboren am 20. April 1948 in Schleswig.
Christian Redl wuchs in Kassel auf und machte eine Schauspielausbildung in Bochum. Weitere Stationen waren Wuppertal, Frankfurt (1972-78), Bremen (1978-80) und zuletzt Hamburg, wobei er stets mit namhaften Regisseuren zusammen arbeitete, wie Claus Peymann, Peter Zadek oder Luc Bondy. An den Wuppertaler Bühnen (1970-72) spielte er den Jack in O'Caseys "Der Stern wird rot" und den Edgar in "König Lear"; Redl gab den Spitta in Hauptmanns "Die Ratten", den Mephisto in Goethes "Urfaust", den Beaumarchais in Goethes "Clavigo", den Leonhard in Hebbels "Maria Magdalena" und den Attaché in Brechts "Herr Puntila und sein Knecht Matti". In Büchners "Woyzeck" hatte er die Titelrolle und in "Leonce und Lena" war er Valerio (alle 1973). Zwischen 1972 - 1978 spielt er m "Sommernachtstraum" den Zettel und Sir Toby in Shakespeares "Was ihr wollt".
In den 1980er-Jahren sah man Christian Redl im Deutschen Schauspielhaus Hamburg u.a. als Stanley in "Endstation Sehnsucht", als Molières "Tartuffe" und als Macheat in Brecht/Weills "Die Dreigroschenoper" (siehe Foto rechts), als Tusenbach in Tschechows "Drei Schwestern" und als Wurm in Schillers "Kabale und Liebe" und noch viele, viele andere Rollen. Als Gastschauspieler in den Hamburger Kammerspielen war er in den Jahren 2000 - 2003 der Fritz Haarmann in "Der Totmacher" von Romuald Karmakar, Michael Farin in der Regie von Ulrich Waller.
1987 erntete er großes Lob, als ihm Uwe Schrader seine erste Hauptrolle in Sierra Leone gab. Er spielte 1989 in Bernd Schadewalds Der Hammermörder (ausgezeichnet mit dem Grimme-Preis) und 1994 in Angst (Telestar-Nominierung) eine Geschichte nach einer wahren Begebenheit. 1995 hatte er wiederum bei Bernd Schadewald eine weitere Rolle in dem Film Kinder des Satans mit Moritz Bleibtreu und Nicolette Krebitz. In puncto TV-Serien ist Christian Redl auch kein unbeschriebenes Blatt, man sah ihn in vielfältigen Rollen in Tatort, Ein Fall für zwei, Polizeiruf 110, Der Staatsanwalt, Soko Wismar, Der Kriminalist u.a., ebenso ist er in internationalen Kinoproduktionen wie Krabat von Marco Kreuzpaintner (nach dem Jugendbuch von Ottfried Preußler) und Die Päpstin von Sönke Wortmann zu sehen. Regisseur Matti Geschonneck holt den Schauspieler für seine Filme Angeschlagen (1995), Der Rosenmörder (1998), Ein mörderischer Plan (2000) und Späte Rache (2001) vor die Kamera.
Seit 2006 spielt Christian Redl den Kommissar Thorsten Krüger in der ZDF-Serie Spreewaldkrimi (siehe www.fernsehserien.de).
Christian Redl war mit der Schauspielerin Marlen Diekhoff verheiratet. Er lebt in Hamburg.
Außerdem ist er nicht nur ein guter Schauspieler, sondern hat inzwischen bereits mehrere CDs mit Liedern herausgebracht, u.a. 13 Balladen von François Villon, die man am liebsten in Endlosschleife hören möchte (schreibt Amazon), mit dem Titel "Louise". Abgesehen davon ist Redl auch ein exzellenter Hörbuch-Vorleser.
Inhalt: Rosemarie Roggenschaub verliert nicht nur ihren Reederei-Job an eine junge Call-Center-Kollegin, sondern auch ihren Ehemann Klaus (Christian Redl). Dieser will nun endgültig seine Sachen abholen, um mit seiner Freundin Carola (Michaela May) zusammenzuziehen. Rosemarie trägt es scheinbar mit Fassung, doch hinter ihrem Lächeln reift schon ein Plan. Kurzerhand verkauft sie dem Gärtner Sasha Mandel (Rahul Chakraborty) Klaus' Habseligkeiten. Ihre offizielle Version lautet: Einbruch. Verschwunden ist somit auch die vermeintlich äußerst wertvolle E-Gitarre ihres Mannes. Als der Ex-Gatte einen Detektiv engagieren will, macht Rosemarie sich selbst auf die Suche nach dem teuren Stück. Entschlossen nistet sie sich bei der Großfamilie Mandel ein. Produziert wurde der Fernsehfilm von der UFA FICTION GmbH, Produzent ist Joachim Kosack. Die Redaktion im ZDF liegt bei Pit Rampelt.
2017 ist der Mime in Franziska Meletzkys Drama Verräter - Tod am Meer zu sehen (21.08.2017, 20:15 Uhr, ZDF).
Und in Brechts Dreigroschenfilm, in dem sich wieder die Creme der deutschsprachigen Filmszene versammelt hat, spielt Christian Redl den Polizeichef "Tiger Brown"; Lars Eidinger ist als Bert Brecht zu sehen und Tobias Moretti als Macheath, Meike Droste als Helene Weigel, Hannah Herzsprung als Polly, Joachim Król als Peachum, Claudia Michelsen als seine Frau, Robert Stadlober als Kurt Weill, Britta Hammelstein als Lotte Lenya und Peri Baumeister als Elisabeth Hauptmann, und Max Raabe agiert als Moritatensänger. Für die Kamera ist David Slama (Unsere Mütter, unsere Väter) verantwortlich. Benedikt Herforth (Elser – Er hätte die Welt verändert) gestaltete das Szenenbild. Regisseur und Autor Joachim A. Lang ist es gelungen, ein Starensemble erster Güte vor der Kamera zu versammeln. Die Dreharbeiten fanden bis Ende April in Baden-Württemberg, Berlin und Belgien statt. Der Film lief am 13. August 2018 in den deutschen Kinos an und konnte leider nur knapp 243.000 Zuschauer verzeichnen. Die Filmbewertungsstelle zeichnete den Film mit dem Prädikat "besonders wertvoll" aus. Am 9. September 2018 war im SWR-Fernsehen ein Dokumentarfilm zu o.g. Kinofilm zu sehen, und zwar Mackie Messer auf dem Weg ins Kino - hinter den Kulissen des Dreigroschenfilms (in der Mediathek zu sehen bis zum 9. September 2019).
Am 6. März 2023 brachte der Westend-Verlag die Autobiografie des Künstlers mit dem Titel "Das Leben hat kein Geländer" heraus (ISBN-13 978-3864893995).
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Weitere Filme mit Christian Redl
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Titel |
Jahr |
Regie |
Sierra Leone (Rolle: Fred)
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1987 |
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Der Hammermörder (Grimme-Preis) (Titelrolle: Erich Rohloff)
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1990 |
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Verurteilt - Anna Leschek (Rolle: Günther Siebert)
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1991 |
Bernd Schadewald |
Angst (Nominierung Tele-Star) (Rolle: Herwig Seitz)
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1994 |
Bernd Schadewald |
Kinder des Satans (Rolle: Pfarrer)
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1995 |
Bernd Schadewald |
Hundert Jahre Brecht (Dokumentarische Spielfilm-Collage, Hommage zu Brechts 100. Geburtstag) (Rolle: Baal) Gespielte Szenen aus Bertolt Brechts „Furcht und Elend des dritten Reiches“, der „Dreigroschenoper“ und „Baal“, sowie Dialoge aus den „Flüchtlingsgesprächen“. Die Handlung zeigt das bedrückende Leben des einfachen Mannes vor und während des dritten Reiches. Hommage an das Leben und Werk von Bert Brecht zum 100. Geburtstag. (Text: Kinowelt TV)
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1997 |
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Solo für Klarinette (Rolle: Thomas Hecht) Berlin: In einer trostlosen Mietskaserne wird die Leiche eines Mannes mit verstümmelten Genitialien gefunden. Seine Ermittlungen führen Kriminalhauptkommissar Bernie Kominka zu einer jungen Frau im roten Ledermantel und mitten hinein ins Labyrinth seiner eigenen Psyche. Während er die Kontrolle über sein Leben verliert, fühlt sich Kominka zur Hauptverdächtigen Anna hingezogen. Doch da bricht durch eine unerwartete Entdeckung auch der letzte Rest seiner Welt zusammen. (Quelle: Amazon)
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1998 |
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St. Pauli Nacht (Rolle: Brilli) In einer ganz normalen Nacht auf St. Pauli treffen sich die Wege der verschiedensten Charaktere. Manni (Armin Rohde) ertränkt seinen Liebeskummer im Suff und endet splitternackt und wild um sich ballernd auf der Reeperbahn. Kleinganove Johnny (Benno Fürmann) befindet sich zur falschen Zeit am falschen Ort während Peter (Axel Milberg) und Ulrike (Maruschka Detmers) ihren Ehefrust ausleben. (Quelle: Amazon)
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1999 |
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Einer geht noch (Rolle: Heinzi Schämpp)
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2000 |
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Der Aufstand (Rolle: KGB-Chef Beria) Das Doku-Drama über den Aufstand des 17. Juni 1953 17. Juni 1953 - der Tag an dem sich die Arbeiter im ehemaligen Ost-Sektor erstmals gegen ihre Regierung stellten, um gegen unhaltbare Arbeitsnormen zu protestieren. Binnen kürzester Zeit formulierten Sie die Forderung nach Rücktritt des DDR Regimes, nach freien Wahlen und der Vereinigung des geteilten Deutschlands. Der Aufstand der Arbeiter wurde zerschlagen und wurde in der Vergangenheit von den beiden deutschen Staaten unterschiedlich behandelt. Während das SED Regime diesen Tag X aus dem kollektiven Gedächtnis zu tilgen versuchte, machte die Bundesrepublik den Tag des 17. Juni zum Tag der deutschen Einheit. Damit honorierten sie den Mut der ostdeutschen Arbeiter zum zivilen Ungehorsam und symbolisch den Kampf aller Deutschen um Freiheit und Demokratie. Zwei Staaten - zwei Welten. 50 Jahre später macht sich das Doku-Drama DER AUFSTAND an die Aufarbeitung der Geschichte auf spannende Art. Bis ins Detail authentisch rekonstruierte Spielfilmszenen in den Machtzentralen Berlins und Moskaus, in den Fabriken und auf den Strassen sind eng verzahnt mit Zeitzeugeninterviews und bislang unbekannten Original-Filmaufnahmen. So erhält der Zuschauer tiefe Einblicke in das Geschehen, das das SED Regime bis zu seinem endgültigen Sturz als kollektives Staatstrauma tabuisierte. (Quelle: Amazon)
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2003 |
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Das jüngste Gericht (Rolle: Polizeichef Renz) Ein Serienkiller, der nach einem bestimmten Muster mordet, versetzt Wien in Angst und Schrecken. Der Täter ist der Polizei immer einen Schritt voraus. Hysterie bricht aus, die in einer atemlosen Jagd mündet. Dabei verschwimmen mehr und mehr die Grenzen zwischen Jäger und Gejagtem … (Text: RTL)
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2008 |
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Krabat (Rolle: Meister)
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2008 |
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Der Tote im Spreewald (Rolle: Hauptkommissar Thorsten Krüger)
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2009 |
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Vulkan (Rolle: Ludwig Schöngau)
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2009 |
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Die Päpstin (Rolle: Abt von Fulda) Opulente Leinwandadaption des gleichnamigen Weltbestsellers von Donna Woolfolk Cross.
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2009 |
Layout:
Rosemarie Kuheim
Bearbeitet: 25. Juli 2023
Diese
Kurzbiografie kann nur rudimentär sein und die auf der Seite genannten Filme nur eine
Auswahl von Filmen der Künstlerin / des Künstlers enthalten. Die Angaben erheben daher keineswegs den Anspruch auf
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